Hallo.

Ich habe soeben folgenden Artikel auf www.focus.de gefunden:

Lego - Ein Konzern schrumpft sich stark

| 30.03.06, 12:45 Uhr |
Eine der bekanntesten Marken der Welt stand am Abgrund. Heute produziert die dänische Firma Lego wieder Gewinne und will sich in Zukunft nur noch auf die bunten Plastikklötzchen konzentrieren.

Lego war fast am Ende: 230 Millionen Euro Verlust produzierte das Geschäft mit den bunten Steinen 2004. In letzter Minute konnte die Eignerfamilie Kristiansen das Ruder damals herum reißen und den Konzern gründlich umbauen. Statt mehr als ein Dutzend gibt es heute noch vier Vorstände, insgesamt mussten 1000 Menschen die Firma verlassen. Der harte Schnitt hatte Erfolg: 94 Millionen Euro Gewinn verbuchte das einstige Vorzeige-Unternehmen 2005 wieder.

Bei der Sanierung ließ der neue Firmenchef Jorgen Vig Knudstorp keinen (Plastik)-Stein auf dem anderen: Er durchforstete den Konzern nach Einsparmöglichkeiten – und wurde überall fündig. Alles, was nicht direkt mit den bunten Klötzchen zu tun hatte, flog raus. Die vier Legoland-Parks wurden verkauft, als nächste sind die 240 Beschäftigten einer Lego-Fabrik in der Schweiz dran. Ihre Arbeitsplätze verschwinden ins billigere Tschechien. Zum Jahresende verabschiedet sich Lego auch von seiner Marke „Clikits": Die rosa Schmuck-Bausteine waren zu weit von der originalen Lego-Idee entfernt, um erfolgreich zu sein, heißt es heute.

Möglichst viel auslagern

Über Jahrzehnte hinweg war bei Lego fast jeder Bereich „hausgemacht": Von der Rohstoffbeschaffung über IT bis hin zum Marketing erledigte die Lego-Zentrale im dänischen Billund alles selbst. Firmenchef Knudstorp gab hingegen die Parole aus: Auslagern, was nicht niet- und nagelfest ist. Künftig wird in Billund wohl nur noch über neue Produkte nachgedacht. Außer der Entwicklung soll alles an Fremdfirmen gehen.

„Wir müssen ein moderneres Unternehmen werden", fordert der 37-jährige Firmenchef.
Dazu gehört auch, immer mehr Geschäft über das Internet zu erreichen. So können sich Lego-Fans seit kurzem mit Hilfe einer Software eigene Kreationen ausdenken, die dafür nötigen Steinchen liefert ihnen die Firma dann komplett ins Haus. Eine Million Menschen haben sich das Programm bereits herunter geladen – längst nicht nur Kinder.

zum Artikel bei FOCUS

Gruß,

Carsten

Hallo Carsten, Legofans!

So einen wie diesen 37-jährigen Firmenchef gibt es heute viele. Sie sind ehrgeizig, haben keine Ahnung und finden sich toll!

Nach dem Motto: Wie entferne ich mich möglichst rasch von der ursprünglichen Firmenphilosophie, den Kunden und der gewachsenen Identität meiner Produkte!

Prima! Wenn unsere Generation diesen Mist nicht mehr mitmacht und unseren Kindern nicht mehr "Lego ist toll" erzählt, wird dieses Produkt am Ende sein! Ich sage mal, in etwa 3 Jahren ist TLC am Ende und nur noch eine Firma unter Vielen mit "Klemmbausteinen"!

(Un)erbauliche Grüße

Kai