Lok24
11.07.2015, 11:25

Editiert von
Lok24
11.07.2015, 11:25

Schwergängige Weiche

Hallo zusammen,

ich habe hier eine LEGO-PF-Weiche, die sehr schwergängig ist, sodass man Angst haben muss, die Laschen beim Stellen abzubrechen.

Ich würde die gerne wieder richten, wie?
Mein Favorit wäre bisschen Grafit-Staub, wie bekomme ich den da rein, und wohin?

Oder ich mache die Bodenplatte ab, damit hätte ich auch keine Problem.
Einfach ziehen? Mit einem kleinen Bohrer aufbohren?
Und dann was wie schmieren?

Gippss Bildern?


Bohrende Fragen!

Grüße

Werner



heinz
11.07.2015, 12:35

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Schwergängige Weiche

Hallo

Ich habe bei Monorail Weichen guten erfolg mit Super Fin einem speziellen Sprüöhl gemacht.
Würde aber auch Sprühvaseline empfehlen.

Bis dann
Heinz


May the Bricks be with you!

http://www.koblenz-bricks.de


Heather
11.07.2015, 12:54

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Schwergängige Weiche

Hallo, Werner,

Graphit-Staub (-Spray ?) doch eher nicht - das saut so.
Wie wär's mit Silikon-Spray? Saut zwar auch, deshalb "ganz piano" an/unter die "bewegten Stellen".

Zu "Bodenplatte ab" wissen wir leider auch nix.
Mutmaßlich würden wir das allenfalls evtl. in Erwägung ziehen, wenn wir bereit wären, das gute Stück bei vergeblichem Wiederbelebungsversuch "in die Tonne zu kloppen".

Liebe Grüße

Ralf und Erika


Stichwort Fotos. Da war doch noch was?



Lok24
11.07.2015, 13:03

Als Antwort auf den Beitrag von Heather

Re: Schwergängige Weiche

Hallo ihr zwei,

die Weiche hat irgendwie kein "Loch" wo man was reinsprühen könnte....

Mutmaßlich würden wir das allenfalls evtl. in Erwägung ziehen, wenn wir bereit wären, das gute Stück bei vergeblichem Wiederbelebungsversuch "in die Tonne zu kloppen".


Ich habe gerade 5,41 dafür bezahlt.....
Aber ich wollte schon immer mal sehen was drin ist.


Stichwort Fotos. Da war doch noch was?


seufz

[image]



Grüße

Werner



stephanderheld
11.07.2015, 14:24

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

+1Re: Schwergängige Weiche

Hallo Werner,

ich habe das gleiche Problem auch schon öfter gehabt. Meine Empfehlung: Deckel ab.

Und das geht so:

Weiche umdrehen. An der Seite wo der Verstellhebel sitzt, das äußere Gehäuseteil leicht mit dem Daumen nach unten drücken, dabei mit dem Zeigefinger der selben Hand auf die drei erhöhten Noppen auf der Oberseite (jetzt unten) drücken. Der Verstellteil wird so leicht gebogen, der seitliche Schlitz zwischen Ober- und Unterteil wird größer. Oft springen jetzt schon die verschweissten Oberteile der zwei ersten Stifte weg. Falls nicht, kann man mit einem kleinen Schraubendreher vorsichtig nachhelfen.

Als nächstes fährt man mit einem breiteren Schraubendreher seitlich in die so entstandene Öffnung. Durch leichtes hin- und herdrehen des Schraubendrehers werden nach und nach auch die übrigen Deckel von den Stiften abgesprengt.

Sobald der Deckel ab ist, liegt der Verstellmechanismus offen vor uns. Der bewegliche Teil hat zwei gegenüberliegende Nocken, die in entprechende Nuten im Weichenteil eingreifen und so die Rastfunktion übernehmen. Die Laufbahnen können nun leicht geschmiert werden. Ich verwende einen weichen Bleistift. Die Mine besteht auch aus Graphit, bemalen der Gleitbahn saut aber nicht so sehr wie Graphitpulver. Bei 9V Schienen muss man auch die Stromleitende Eigenschaft des Graphits bedenken. Fette und Öle kann ich nicht empfehlen. Normale Produkte können den Kunststoff angreifen. Spezielle Schmierstoffe für Kunststoffe kleben gerne und vermutzen durch Staub schnell die Gleitbahn.

Reicht das einfache schnmieren nicht aus, feile ich die Rastnocken ein wenig ab und versuche es dann erneut. Geht man ein wenig vorsichtig vor, kann man die benötigten Stellkräfte so ganz gut einstellen.

Wenn alles passt Deckel wieder drauf (Vorsicht dass die Feder der Schienenzunge im Verstellmechanismus sitzt, sonst keine Funktion).

Der Deckel kann entweder mit Klebeband oder Kontaktkleber befestigt werden. Wird er nicht richtig befestigt, geht er spätestens nach ein paar Weichenbetätigungen wieder auf und die Schaltfunktion wird unpräzise oder klemmt sogar ganz.

Bei Kontaktkleber oder Klebeband kann man aber den Deckel später auch relativ einfach wieder aufbekommen falls nochmal nachgearbeitet werden muss.

Wie immer habe ich mal wieder spontan keine passenden Photos zur Hand, ich hoffe es ist trotzdem verständlich. Zur Not die Anleitung mit Weiche in der Hand lesen, dann sollte es eigentlich keine Verständnisschwierigkeiten geben.

Angenehmes Basteln

Gruß

Stephan


Gruß
Stephan

Evolution ist gnadenlos. Wenn wir unser Gehirn nicht gebrauchen, nimmt es uns die Natur wieder weg


JuL gefällt das


cimddwc
11.07.2015, 15:00

Als Antwort auf den Beitrag von stephanderheld

Re: Schwergängige Weiche

Weiche umdrehen. An der Seite wo der Verstellhebel sitzt, das äußere Gehäuseteil leicht mit dem Daumen nach unten drücken, dabei mit dem Zeigefinger der selben Hand auf die drei erhöhten Noppen auf der Oberseite (jetzt unten) drücken. Der Verstellteil wird so leicht gebogen, der seitliche Schlitz zwischen Ober- und Unterteil wird größer. Oft springen jetzt schon die verschweissten Oberteile der zwei ersten Stifte weg. Falls nicht, kann man mit einem kleinen Schraubendreher vorsichtig nachhelfen.

Unter einer der Schienen ist auch eine kleine Öffnung zwischen Deckel und Rest, wo man mit dem Schraubenzieher ansetzen kann, ohne alles zu biegen.

Grüße,
Andreas



Lok24
11.07.2015, 15:20

Als Antwort auf den Beitrag von stephanderheld

Re: Schwergängige Weiche

Hallo Stephan,

sehr gute Beschreibung.

ich habe die Weiche jetzt untersucht und bin - wie Andreas - zu dem Schluss gekommen, dass man unter der Hohlkehle in der Schiene prima hebeln kann. Dann springen die ersten Schweißpunkte weg.

Ich habe mich von da aus dann weiter vorgearbeitet nur den schlanken Teil des Stellhebels geöffnet und den großen Teil der Platte festgelassen, also nur vier Punkte überhaupt abgesprengt.

Dann in die Untiefen bisschen Grafitpulver gepustet, und den schmalen Teil - die Gleitbahnen - auch mit Grafit behandelt. Alles gut.

Allerdings, wie Du schreibst, ist die Weiche so nicht mehr funktionsfähig. Wenn man die äußersten beiden Noppen neben dem Stellhebel mit anderen Teilen fixiert geht's wie geschmiert.

Danke für die sehr hilfreiche Antwort.

Grüße
Werner



Lok24
11.07.2015, 15:21

Als Antwort auf den Beitrag von cimddwc

Re: Schwergängige Weiche

Hallo Andreas,

genau das habe ich beimm Betrachten der Weiche auch gedacht.
geht gut, Danke!

Grüße

Werner



lutti
13.07.2015, 12:02

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Schwergängige Weiche

Hallo alle,
Auf diese Art und Weise kann man die Weichen auch problemlos mit Pneumatik bedienen. Hatte das mal vor und auch ausprobiert. Wenn ich mehr Zeit habe werde ich das realisieren, sogar mit einem echten Lego Kompressor. So ein Teil habe ich in den Bagger ( 8455 ) eingebaut und funktionier.
Gruß Lutti



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