Dirk1313
22.05.2015, 17:47

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Dirk1313
22.05.2015, 17:58

+14Bericht von der SteinCHenwelt 2015 - größte Lego Ausstellung der Schweiz

Vom 13. bis 17.Mai fand im Rahmen der Gewerbeausstellung "GREGA" in Grenchen die SteinCHenwelt, größte Lego-Ausstellung der Schweiz, statt. Hier nun eine kleine Reportage von der Ausstellung aus Aussteller-Sicht.

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Begleitend zu dem Bericht empfehle ich meine Fotos auf Google Plus / Picasa:
https://picasaweb.google....a6lAE&noredirect=1

Anreise, Aufbau, Unterkunft:
Nach einer recht langen, gut sechsstündigen, Anreise aus dem Rheinland wurde sofort mit dem Aufbau begonnen. Ich brachte mein MoRaSt-Wintermodul mit und benötigte nochmals gute sechs Stunden für den Aufbau (beim letzten Abbau und Transport war einiges zu Bruch gegangen was nun restauriert werden wollte).

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Über den Grenzübertritt aus Deutschland in die Schweiz hatte ich mir vorher lange Gedanken gemacht. Da gab es einige Erfahrungsberichte hier auf 1000steine die mir zu Denken gaben.
Ich habe für mich den pragmatischen Ansatz gewählt, nachdem ich vorher mit dem OK (Organisationskomitee) der SteinCHenwelt Rücksprache hielt. Das bedeutet: Fotos vom MOC mitnehmen, Einladungsschreiben, offizieller Ausstellungsflyer. Das wars. Dann zum Grenzübergang fahren und zum schweizer Zöllner gehen: der nimmt das Einladungsschreiben (email) und zeichnet auf der Rückseite ein "T-Konto" ein: Links "E" für Einfuhr, rechts "A" für Ausfuhr. Bei der Einreise gibts einen Stempel unter dem "E". Falls dann bei der Ausreise der deutsche Zöllner nachfragt holt man sich beim Schweizer einen Ausfuhrstempel (Stempel unter dem "A"). Soviel dazu.

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Nach dem MOC Aufbau geht es am späten Abend in die Unterkunft. Das ist so ein Thema - die Schweiz ist ja kein "Billigland" (was wir an anderer Stelle noch öfters feststellen sollten). Das OK hatte freundlicherweise eine Unterkunft für uns besorgt. Es gab ein paar Optionen. Die Ausstellung findet in einem "Velodrom" statt. Das ist so eine Halle mit Steilkurven für Fahrradrennen. Zum Gebäude gehört ein Hotel und Restaurant. Tolle Sache; da könnte man einfach von der Ausstellung gleich ins Bett fallen. Ist aber auch eine der teureren Optionen. Wir hatten eine Unterkunft die ca. 7km entfernt war. Eine Pension auf einem abgelegenen Bauernhof...direkt an einer viel befahrenen Bahnlinie (an die man sich aber schnell gewöhnte). Die Pension war recht schön und wir hatten eine sehr nette Gastgeberin. Aber selbst hier - mit Bad auf dem Gang - zahlt man für ein Einzelzimmer mit Frühstück 60 Franken (sprich 60 Euro) pro Nacht.

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Veranstaltungsgelände
Wie schon erwähnt fand die Ausstellung im Rahmen der GREGA statt. Diese Gewerbeausstellung ist eine bunte Mischung aus Volksfest (mit Kirmes / Jahrmarkt) und zur Schau Stellung von Produkten…teils aus der Region, teils auch nicht. Manches erinnerte ein wenig an die "Schnäppchen" aus den bekannten Shoppingsendern.
Die SteinCHenwelt fand im einzigen festen Gebäude statt (alles andere in Zelten und draußen), dem Velodrom. Eine große Halle in der – zeitgleich – ein Bahnradweltrekord aufgestellt wurde: In 24 Stunden wurde quasi einmal von Grenchen nach Paris geradelt, ein Stundenschnitt von ca. 25km/h.

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Die Ausstellung
Organisiert wurde die Ausstellung von SwissLUG, der größten LUG in der Schweiz.
Die Ausstellung war, nach meiner Meinung, einfach perfekt und vor allem „lässig“ organisiert. Was ich damit meine ist, es gab null Stress für die Aussteller. Was auch immer für einen Stress das OK hatte, nichts davon hat sich auf die Aussteller und die Ausstellung übertragen 

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Es war alles da was man so brauchte: ein Aufenthaltsraum mit Getränken (ok, etwas klein geraten aber man soll da ja auch nicht den ganzen Tag verbringen), ein Raum fürs OK wo auch mal schnell noch ein paar Schilder gedruckt werden konnten. Beeindruckend war das professionelle Kassensystem für den SwissLUG Lego Shop, alles mit Barcode. Weiterhin konnten Steine graviert werden, einen Infostand usw. dazu noch eine Spielecke für die Kinder gabs auch.
Am Mittwoch dem 13. Mai wurde die SteinCHenwelt feierlich vom OK und den Grega-Organisatoren eröffnet. Die Grega-Manager scheinen schon lange nicht mehr mit Lego „gearbeitet“ zu haben. Jedenfalls dauerte es recht lange bis die kleinen Sets zusammengesteckt waren

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Ausgestellt wurden u.a. eine große Eisenbahnanlage, eine GBC Modulanlage, drei Anlagen mit Monorail (u.a. eine MoRaSt-Gemeinschaftsanlage) und natürlich viele Einzel-MOCs. Ausgestellt haben vor Allem Schweizer aber auch viele bekannte Gesichter aus Deutschland waren dabei.
Ein besonderes Highlight der Ausstellung war ein Model vom „Lego House“ im Maßstab 1:100 welches während der Ausstellung gebaut wurde. Anschließend wurde es von Jan, dem Lego-House Projektleiter der Firma Lego, „eingeweiht“.

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Weitere Bilder von der Ausstellung im Google Ordner.
Während die ersten Tage noch mit relativ wenig Publikum stattfanden, wurde es zum Wochenende hin doch immer voller. Es kamen durchaus viele Besucher die sich begeistert alles angeschaut haben.
Nach fünf Tagen schlossen dann die Tore - das war durchaus eine lange und intensive Zeit (aber zum Intensiven im nächsten Abschnitt mehr )
Das Rahmenprogramm für AFOLs / Aussteller
Das Rahmenprogramm hat alles geboten was man sich nur wünschen kann. Da auf dem Ausstellungsgelände ohnehin ein Festzelt stand, konnte dieses mitgenutzt werden. Dazu die Kirmes und sogar ein Freibad – was will man mehr?
Nun, es wurde noch viel mehr geboten. Am Mittwochabend gab es ein gemeinsames „Schnitzelessen“ (ok, es war Cordon Bleu und etwas trocken). Somit also ein erstes geselliges Beisammensein. Dann am nächsten Abend machten wir uns auf in den Vortragssaal der Freiwilligen Feuerwehr um dort in der großen Wühlkiste zu stöbern.

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Schon am nächsten Morgen der nächste Programmpunkt – für mich ein absolutes Highlight: eine historische Stadtführung durch Solothurn – mit einem Gläschen Wein am Morgen . Diese mehr als zweistündige Führung brachte einem das Solothurn des 16.Jahrhunderts sehr plastisch näher. Solothurn, die Stadt der Ambassadore, da durfte ein Foto mit der Marketenderin und den Ambassadoren von SwissLUG und 1000steinchen natürlich nicht fehlen.

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Am Abend des gleichen Tages ging es dann nach Ausstellungsende (nach 21 Uhr!!!) in das Festzelt. Dort wurde die Stimmung von „Unterhaltungskünstlern“ angeheizt – und wir hatten eine sehr lustige Zeit.

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Am folgenden Morgen dann, ganz untypisch, ein „AFOLs Brunch“ statt eines AFOL Abend. Hier fanden dann, neben einem sehr leckeren Frühstücksbuffet, die typischen AFOL Abend Aktivitäten statt: Eine Präsentation (natürlich zum Thema Lego House von Jan), eine Verlosung von Sets, eine Set-Versteigerung und ein Bauwettbewerb. Dazu gabs noch nette Brickfilme und schöne Unterhaltungen.
Und natürlich ließen wir den Abend wieder wo ausklingen? Eben, im Festzelt bei „Wein, Weib und Gesang“.

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Am letzten Tag dann nochmals volle Konzentration aufs Publikum…halt…vorher gab es noch ein paar Sets zu erstehen. Teilweise solche die noch gar nicht am Markt erhältlich sind. Hier war Feilschen gefragt.

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Und außerdem wurden die besten Publikumsmodelle zum Thema „Transportwesen“ prämiert.

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Wenn nun nicht noch der Abbau am Abend folgen würde, könnte man nur Positives berichten. Nein, nein, der Abbau verlief ebenso reibungslos wie alles andere. Nur eben macht der Abbau die Veranstaltung nochmal anstrengend…vor allem wenn anschließend nochmal fast sieben Stunden Autofahrt vor sich hat. So war ich dann am Montagmorgen um 1:30 Uhr glücklich in meinem heimatlichen Bette.

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Viele Grüße
Dirk - Mail

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Steinemann
22.05.2015, 18:34

Als Antwort auf den Beitrag von Dirk1313

Editiert von
Steinemann
22.05.2015, 18:41

Danke, toller Bericht !

Viel Information und gute Bilder, super



modestolus
22.05.2015, 19:23

Als Antwort auf den Beitrag von Steinemann

Re: Danke, toller Bericht !

Hallo Dirk,

auch von mir eine herzliches Dankeschön für den tollen Bericht - ich kann ich Steinmann nur anschließen.

Herzliche Grüße,

Ben (modestolus)



ogello
25.05.2015, 13:51

Als Antwort auf den Beitrag von Dirk1313

Editiert von
ogello
25.05.2015, 14:15

Re: Bericht von der SteinCHenwelt 2015 - größte Lego Ausstellung der Schweiz

Super Bericht Danke Dirk

Eine kleine redaktionelle Korrektur habe ich

Am Mittwoch dem 13. Mai wurde die SteinCHenwelt feierlich vom OK und den Grega-Organisatoren eröffnet. Die Grega-Manager scheinen schon lange nicht mehr mit Lego „gearbeitet“ zu haben. Jedenfalls dauerte es recht lange bis die kleinen Sets zusammengesteckt waren

Das waren nicht GREGA Manager sondern der Stadtpräsident von Grenchen sowie der Ständerat des Kantons Solothurn (entspricht einem Bundesrat in Deutschland) ;)



Dirk1313
25.05.2015, 15:43

Als Antwort auf den Beitrag von ogello

Re: Bericht von der SteinCHenwelt 2015 - größte Lego Ausstellung der Schweiz

Hallo Stephan,

Vielen Dank für den Hinweis. Dann hab ich ja garnicht bemerkt welch hohe Prominenz anwesend war.
Da läßt einen Andreas Kommentar zu den Baukünsten der Herrschaften nochmal mehr schmunzeln.


Viele Grüße
Dirk - Mail

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