Lok24
25.02.2015, 13:20

Editiert von
Lok24
25.02.2015, 13:50

+4Standard für Eisenbahn-Modul-Arrangements (Fragen und Diskussion)

Hallo zusammen,

heute möchte ich aus meiner Sicht die bisherigen Ergebnisse einmal zusammenfassen.

Der Sinn der Sache

Die Idee ist es, aus vielen kleinen Modulen ein Modularrangement zusammenzustellen. Das kann auf Ausstellungen passieren, aber auch auf speziellen Fahrtagen.

Die Module sind in der Tiefe genormt, können aber beliebig breit sein, die kleinste Breite ist eine Schienenlänge. Das Arrangement kann für sich alleine stehen, aber auch an andere ausgestellte Anlagen andocken oder sie sogar verbinden.

Hier ein Beispiel wie so etwas aussehen könnte:

[image]



Es ist hier keine geschlossen Figur dargestellt (die auch möglich wäre), der schwarze Strich ist eine Sichtblende, die die beiden Teile optisch trennt. Wie man sieht bietet die Bauweise die Möglichkeit, sich ein wenig von dem starren Lego-Gleisschema zu lösen. Es gibt einen Bahnhof und zwei Betriebsstellen. Natürlich kann man unten links noch einen weiteren Bahnhof anschließen.

Die nächste Grafik zeigt die Modulgrenzen, es sind insgesamt 30 Module. Es könnten bei gleicher Strecke auch weniger sein, wenn die einzelnen Module größer sind.

[image]



Die Gleisverschwenkungen und Ecken sind jeweils eigene ganze Module, die wegen der nicht passenden Baseplates überbaut werden müssen. Es gibt deswegen kein durchgängiges Raster, lediglich die Lage der Gleise innerhalb der Module ist vorgegeben.

Die Geometrie der Module

Die Regeln für die Module sind sehr einfach:
Tiefe 64 Noppen
Breite mindestens 16 Noppen, ansonsten beliebig
Gleislage Typ M (mittig ) Gleismitte 32 Noppen vom Rand
Gleislage Typ A (außermittig ) Gleismitte 16 Noppen vom Rand
Gleislage Typ Z (zweigleisig ) Gleismitte 16 + 32 Noppen vom Rand

[image]




Teilmodule

Neben den Standardmodulen gibt es auch Teilmodule, aus denen jeweils ein Standardmodul zusammengesetzt werden kann, der Grundbaustein ist immer das Basismodul mit Gleis (16x16).

Die Erweiterungsmodule bringen diese auf das Maß der Standardmodule.

[image]


Gleisführung

Innerhalb der Module können die Gleise beliebig verlegt werden, solange die Gleislage an beiden Modulenden einem der Standardtypen entspricht.

[image]



Erweiterte Module

Es gibt verschiedene Arten von erweiterten Modulen:
- Tiefe größer als 64 Noppen, z.B. für Bahnhöfe o.ä.
- keine rechteckige Grundfläche, z.B. für Kurven
Entscheidend ist auch hier lediglich, dass die Gleislage an beiden Modulenden einem der Standardtypen entspricht.
Hier ein Beispiel, natürlich müssen die Baseplates geschickt gewählt und Lücken mit Landschaft überbaut werden.

[image]



Profil der Module

Für einen Zusammenbau der Module ist das Querschnittsprofil entscheidend.
Böschung und Gleisoberbau sehen so aus:

[image]


Die Breite sind immer 16 Noppen

Die Höhe ist immer:
- Baseplate
- 2 Plates Böschung
- 2 Plates Oberbau
- Gleis

Alle Farben dienen nur der Verdeutlichung und sind noch nicht verbindlich.

Fragen zur Diskussion

Meiner Meinung nach müssen diese Dinge erst einmal gemeinschaftlich für gut erachtet werden, da die weiteren Details darauf aufbauen.

Daher:
- Sind 64 Noppen eine gute Tiefe, zu wenig, zu viel?
- gibt es Änderungsvorschläge für das Gleisprofil?
- Werden die Teilmodule überhaupt benötigt?

Ich würde mich freuen, wenn diese Fragen (und andere, die sich nur auf die bis jetzt ausgeführten Punkte betreffen) hier diskutiert würden.

Grüße

Werner



Vorschau auf weiterführende Fragen in kommenden Threads


Die Themen:
- Stromversorgung (speziell bei 9V)
- Kurven (durch den Abstand von 16 von der Vorderkanten ergeben sich andere Notwendigkeiten)
- Gestaltung (Vorgegeben vs. frei)
- Lichtraumprofil
- Max. Tiefe
- Kopfstücke
- Organisation  



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Lok24
01.03.2015, 09:56

Als Antwort auf den Beitrag von Lothar

Re: Standard für Eisenbahn-Modul-Arrangements (Fragen und Diskussion)

Hallo Lothar,

ich habe ja schon mal geantwortet. Scheinbar hast Du das aber nicht gelesen. Daher hier nochmal zur Erklärung.


Doch, natürlich habe ich es gelesen.

Nein. Es gibt Schienen-, Straßen- und Häusermodule. Diese einzelnen Module können nach Lust und Laune gruppiert und ergänzt werden, solange der 32er-Raster eingehalten wird. Es kann also (wie schon geschehen) neben einem Schienenmodul eine Wiese sein, mein Freibad, direkt ein Haus, etc., etc.


Ich beziehe meine Weisheiten aus diesem Thread.

Auf der Webseite LGOe.at habe ich leider keine Informationen dazu, z.B. als downloadbares PDF, gefunden.


- sie haben immer eine Straße
- sie haben immer eine Häuserzeile
- sie haben immer ein "vorne", man kann sie nicht umdrehen.

Nein.
Nein.
Nein.


Ich zitiere mal:

"Für den Anfang sind Standardmodule am meisten gefragt. Die Tiefe eines solchen Moduls ist mit drei Grundplatten festgelegt. Dem Betrachter am nächsten befindet sich die Schienenplatte, in der Mitte die Straßenplatte und im Hintergrund das Gebäude. .....
Ein Modul kann allerdings auch gänzlich ohne Haus auskommen. Z.B. kann anstelle eines Gebäudes ein Parkplatz gestaltet werden. ....
Wie der Name schon andeutet, gibt es keine Vorgaben für Sondermodule. Grundsätzlich ist alles erlaubt, solange die „Anschlüsse“ an den beiden Enden mit einem Standardmodul (2.1.) übereinstimmen. "

Da die Schienen nicht symmetrisch liegen und das Modul immer 96 tief ist, ergibt sich kein stimmiges Bild beim Umdrehen, oder? Zumal das Schwellenraster dann nicht mehr stimmt, das wird auch extra erwähnt.

Und die Lücke in der Häuserzeile soll die Ausnahme bleiben (was ja für ein Stadtprojekt gut und richtig ist).

jein, 47,5 Teile pro Schiene bzw. 190 Teile (davon 96 Fliesen für Schwellen und 4 Schienen, d.h. 22,5 Teile pro Schiene Unterbau) für ein Standard-Schienenmodul gerade (Kurve braucht mehr inkl. Fliesen), aber nur 2 Plattenstärken Unterbau, Füllung zwischen den LEGO-Schienen und dann Schwellen auf die Schienen oben drauf.


Eben, es sind vier lagen Steine übereinander, man darf die Füllung und die Schwellen nicht beim Zählen weglassen, sie sind elementarer Bestandteil des Standards. Aber ich finde das nicht so wichtig, man kann hier allenfalls weniger als 2€ "sparen".

Was sollte also ein "neuer" Standard bringen?

- flexibel nutzbare Module
- drehbare Module
- verschiedene Erscheinungsbilder der Module
- verschiedene Landschaftsformen
- kein reines Stadtprojekt

Ich glaube das war michas Idee.

Vieles von dem was Du berichtest gibt der LGOe-Standard so nach meinem Kenntnisstand nicht her, vielleicht sollte man ihn, entsprechend erweitern? Oder das gibt es schon irgendwo?

Lass mal hören.....

Grüße

Werner



Lok24
01.03.2015, 10:31

Als Antwort auf den Beitrag von BricksCorner

Editiert von
Lok24
01.03.2015, 10:51

Re: Standard für Eisenbahn-Modul-Arrangements (Fragen und Diskussion)

Hallo Christian,


So ist deren Grundgedanken gewesen aber was hindert dich daran, eingleisige Land-Module ohne Strasse und Häuser innerhalb dieses Standards zu definieren? Genau das Gleiche gilt für die nicht 90°-Bögen. Ich habe ja explizit von einer Erweiterung auf Basis von LGOe gesprochen.



Was bleibt dann noch von dem LGOe-Standard?
- die Gleislage zur Baseplate
- die Ausführung des Gleisprofils

Die Gleislage finde ich sehr ungünstig, weil asymmetrisch, außerdem lässt sie null Ausschmückung vor dem ersten Gleis zum Betrachter hin zu.


So weit ich weiß baut LGOe nur 2 Platten hoch und benötigt daher für die Gerade 42 Teile - ohne die Ausschmückung mit den Fliesen als Schwellen.


Die "Ausschmückung mit Fliesen" ist Bestandteil des Standards und benötigt nochmal zwei Reihen Steine.
Wenn man sie weglässt ist das einheitliche Bild futsch.
Die Gleislage ist allerdings nur zwei Plates hoch, da hast Du recht.
Ich hatte mich auf den Steineverbrauch bezogen.



Wer spricht von einer Angleichung? Es würde ein vorhandener Standard ergänzt.


Ja, offenbar plädieren hier alle dafür, aber wie genau sollte das aussehen? Welche Eigenschaften/Standards von LGOe ganz konkret sollten übernommen werden, welche abgewandelt?


Keine Angst - ich sehe einen Sinn dahinter, aber es ist ein Totschlagargument, wenn die Sprache auf eine Punkt-zu-Punkt-Anlage kommt. Und das liebe Geld wird immer dann ins Spiel gebracht, wenn die Detailierung etwas umfangreicher wird.


Ich verstehe diese Argumentation wirklich nicht mehr.
Alles was man auf ein Modul stellt, und sei es nur ein winziger Schuppen und ein Baum, verschlingt doch ein Vielfaches der Steine, die der Bahndamm braucht. Oder verstehe ich Dich da so falsch?

Was hältst du davon die Baseplates mit einem Modulkasten aus z.B. Holz zu versehen? Dadurch könnte die Anlage eines Tages auch mal
sprichwörtlich auf eigenen Füßen stehen.


Wie passt das denn zu deiner Argumentation der hohen Kosten von 4,07 für ein paar Plates für einen Gleisunterbau? Für den Unterbau brauchst Du ein spezielles Konzept, da Du nicht für jede Baseplate vier Beine hast. Du Und: Wozu sollten die Unterbauten gut sein, wenn man die Platten nur auf Tische werfen braucht? Bei den Modellbahnern ersetzen sie quasi die Baseplates, da werden sie zwingend benötigt.

Wieviel kritische Masse würdest du denn vorschlagen? Meiner Meinung nach sollten etwa 5 Personen aktiv beteiligt sein.


Jeder Aussteller bring zusätzlich zu seinem Werk zwei grüne baseplates mit Scheinen mit......?

Fazit:
Der Stand der derzeitigen Diskussion scheint mir zu sein, dass ein neuer Standard nicht zwingend nötig ist und der bestehende LGOe-Standard ergänzt wird. Das würde ich gerne aufgreifen, verstehe aber so gar nicht, was davon nun übernommen werden soll und was nicht.

Vielleicht gibt es da noch ein wenig Info, dann könnte ich das einfließen lassen.




Grüße

Werner.



BricksCorner
01.03.2015, 13:03

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Standard für Eisenbahn-Modul-Arrangements (Fragen und Diskussion)

Hallo Werner,

Die Gleislage finde ich sehr ungünstig, weil asymmetrisch, außerdem lässt sie null Ausschmückung vor dem ersten Gleis zum Betrachter hin zu.

Wir reden doch von einer eingleisigen Strecke, oder? Dann lass das vordere Gleis einfach weg. Falls ein Übergang zu einer zweigleisigen Strecke benötigt wird, kann eine Weiche entsprechend eingebaut werden.

Die "Ausschmückung mit Fliesen" ist Bestandteil des Standards und benötigt nochmal zwei Reihen Steine.
Wenn man sie weglässt ist das einheitliche Bild futsch.

Das ist zwar korrekt, die Umsetzung sollte aber für den Anfang jedem selbst überlassen werden. Ich werde das von Anfang an bei meiner Anlage entsprechend miteinplanen, weil es deutlich besser aussieht.

Die Gleislage ist allerdings nur zwei Plates hoch, da hast Du recht.

Du würdest ja noch zwei zusätzliche Platten unter das Schotterbett setzen. Somit wären bei deinen Ansätzen die Schienen auf 4 Platten Höhe.

Welche Eigenschaften/Standards von LGOe ganz konkret sollten übernommen werden, welche abgewandelt?

- Modultiefe: 96 Noppen, eventuell 64 Noppen, sollten bei mittiger Gleislage ausreichen, um noch etwas drumrum zu gestalten.
- Gleislage: wie bei LGOe nur wird auf ein Gleis verzichtet. Verschwenkungen von der einen auf die andere Gleislage sind innerhalb eines Moduls zulässig. Der Anschluss an andere Module muss aber immer gewährleistet sein.
- Schotterbettgestaltung: Zwei Platten unter der Schiene, vorzugsweise in Dark Stone Grey, aber Mischung mit anderen Grautönen zulässig.
- Schwellendarstellung: Da dies nur ein optisches Schmankerl ist, kann anfangs darauf verzichtet werden. Sie sollte aber baldmöglichst (innerhalb 2 Jahre nach Erstvorstellung eines Moduls) nachgerüstet werden.
- Modulbreite: Mindestens 32 Noppen, besser 128 Noppen. Das entspricht 4 Base Plates
- Gestaltung eines Moduls: jedem Modulbetreiber frei überlassen. Ein Modul sollte in sich ein Thema komplett abschliessen. Werden mehrere Module so gestaltet, dass sie nicht in beliebiger Reihenfolge aufgebaut werden können, sprechen wir künftig von einem Modul aufgeteilt in mehrere Segmente. Die Enden müssen wieder den Übergang auf Standardmodule gewährleisten.

Ich verstehe diese Argumentation wirklich nicht mehr.
Alles was man auf ein Modul stellt, und sei es nur ein winziger Schuppen und ein Baum, verschlingt doch ein Vielfaches der Steine, die der Bahndamm braucht. Oder verstehe ich Dich da so falsch?

Das ist vollkommen richtig, aber ich schildere dir mal eine eigene Erfahrung: Jedes Mal, wenn ich einen entsprechenden Vorschlag in einer Gemeinschaft von Gleichinteressierten einbringe, bekomme ich ddas Genannte zu hören. Ich habe ein Modul in Planung, wo alleine der Unterbau ca. 500€ verschlingen könnte. Bei der Vorstellung im kleinen Rahmen war die erste Gegenfrage warum ich mir soviel Mühe zur Gestaltung mache; zweitens wie es mit den Kurven funktionieren soll und drittens was es kosten könnte. Auf meine Antworten kam der klare Bescheid, das es zwar ganz gut aussähe, aber man nicht bereit wäre für so etwas so viel Geld auszugeben.

Und: Wozu sollten die Unterbauten gut sein, wenn man die Platten nur auf Tische werfen braucht?

Ganz einfach: du baust dann nicht 20 Stunden auf, sondern nur noch 2 Stunden. Zudem könntest du Tische verwenden, die schmäler sind. Und obendrein kannst du an jeden Modulkasten Beine anschrauben, die es ermöglichen, dass die Anlage keine Tische mehr braucht. Und je nach Ausführung verringert es die Vorbereitungszeit der eigentlichen Anlagenplanung. Zudem kann aus einer Heimanlage ein Segment herausgenommen werden und bei einer Ausstellung Teil einer viel größeren Anlage werden. Last but not least erleichtert es den Transport sowie die Lagerung.

Jeder Aussteller bring zusätzlich zu seinem Werk zwei grüne baseplates mit Scheinen mit.

Nein, jeder der 5 Interessierten bringt mindestens einen Meter (128 Noppen) Modulstrecke mit oder ein Eckmodul oder einer einen Bahnhof. Im Detail müsste man das im Vorfeld der Ausstellung besprechen sonst gibt es 5 Bahnhöfe, aber keine Strecke dazwischen.

Der Stand der derzeitigen Diskussion scheint mir zu sein, dass ein neuer Standard nicht zwingend nötig ist und der bestehende LGOe-Standard ergänzt wird. Das würde ich gerne aufgreifen, verstehe aber so gar nicht, was davon nun übernommen werden soll und was nicht.

An und für sich reicht es erstmal aus, deine Idee mit den neuen Arrangements weiterzuverfolgen. Sämtliche deiner Gleisführungen lassen sich nämlich auch mit dem Gleisbett der LGOe darstellen, daher sehe ich nicht den Bedarf eines neuen Gleisbettstandards. Und weiter oben habe ich dir meine Vorstellungen von Übernahme und Ergänzungspotential beim LGOe beschrieben.

Viele Grüße
Christian


[image]


Betreiber einer fiktiven Privatbahn in 1:43 sowie Entwickler und Erbauer von Eisenbahnmodellen in 9W = Maßstab 1:43/passend zur Minifig.

Wir sehen uns am


Lok24
01.03.2015, 13:20

Als Antwort auf den Beitrag von BricksCorner

Editiert von
Lok24
01.03.2015, 13:23

Re: Standard für Eisenbahn-Modul-Arrangements (Fragen und Diskussion)

Hallo Christian,

Vielen Dank, das scheint mir sehr konkret und ich werde mal sehen, wie man das alles unter einen Hut bringt.
Leider fehlt mir jetzt gerade die Zeit, das zu beantworten, kann also morgen drüber werden.

Grüße

Werner



Fahrgast07
01.03.2015, 14:51

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Standard für Eisenbahn-Modul-Arrangements (Fragen und Diskussion)

Darf ich als Neuling mal ein paar Anmerkungen in die Runde werfen? Ich verfolge die Debatte mit großem Interesse.

Was genau soll normiert werden, und mit welchem Ziel? Ich sehe die Gefahr, dass hier Antworten gesucht werden, bevor überhaupt die Frage gestellt ist. Hier mal ein Versuch, die Schnittstellen zu systematisieren:

Schnittstelle A: Gleiskörper
Zewi Module müssen sich zusammenstecken lassen. Dazu reicht es, wenn Gleishöhe und Gleisabstand normiert sind.
Auf jeden Fall muss man sich mit LGOe auf eine Höhe einigen. Wie viel "Fleisch" man rechts und links der Strecke lässt spielt hier keine Rolle; ein Gleis liegt auf 16-breiter Grundplatte, fertig.

Schnittstelle B: Gleisgestaltung
Hier kann man festlegen, welche Form die Böschung und welche Farbe Schotter und Schwellen haben, für ein harmonisches Bild.

Schnittstelle C: Landschaft
Das scheint mir bei LGOe für Stadtmodule gut beantwortet. Was spräche dagegen, Überland-Module auf diesen Standard aufzubauen? Mir erscheint es wenig sinnvoll, Landschaftsbreiten zu normieren, wenn die Gestaltung nicht normiert ist.

Schnittstelle D: Strecken-Geometrie
Warum soll man 90- und 45-Grad-Module normieren? Damit ein Kreis am Ende zusammenpasst. Ansonsten kann doch jeder Winkel und Kurven bauen wie er will, solange die Schnittstelle zum Nachbarmodul harmoniert.

Schnittstelle E: Elektrik
(Ganz eigenes Thema, nur zur Vollständgkeit erwähnt)

Schnittstelle F: Fahrzeug/Fahrweg
Breite, Höhe, Lichtraum in Kurven, Bahnsteighöhen. Damit man seine Züge auch mal auf einer fremden Modulanlage fahren lassen kann. Das scheint mir die dringlichste Frage von allen, vor allem den 8w-Bauern wie mir macht das Kopfzerbrechen.

Soweit meine drei Cent zum Thema...



Lok24
01.03.2015, 16:34

Als Antwort auf den Beitrag von Fahrgast07

Editiert von
Lok24
01.03.2015, 17:34

Re: Standard für Eisenbahn-Modul-Arrangements (Fragen und Diskussion)

Hallo,

Darf ich als Neuling mal ein paar Anmerkungen in die Runde werfen? Ich verfolge die Debatte mit großem Interesse.


Natürlich, je mehr Information desto besser.


Was genau soll normiert werden, und mit welchem Ziel? Ich sehe die Gefahr, dass hier Antworten gesucht werden, bevor überhaupt die Frage gestellt ist.


Ein offener Standard für Module, der es erlaubt, auf Ausstellungen aus diesen verschiedenen Modulen ein ansprechendes und funktionales Arrangement zu bilden.

Die Fragen bauen aufeinander auf, Du findest die ersten Fragen auch im meinem Eingangspost zu diesem Thema und die weiteren Themen am Ende des Posts, das stimmt gut mit deinen Themen überein.


Hier mal ein Versuch, die Schnittstellen zu systematisieren:


Ich stimme in vielen mit Deinen Punkten B-F überein, sehe die aber eben später. Wir kommen ja mit Deiner "Schnittstelle A" nicht so recht voran.


Schnittstelle A: Gleiskörper
Zewi Module müssen sich zusammenstecken lassen. Dazu reicht es, wenn Gleishöhe und Gleisabstand normiert sind.
Auf jeden Fall muss man sich mit LGOe auf eine Höhe einigen. Wie viel "Fleisch" man rechts und links der Strecke lässt spielt hier keine Rolle; ein Gleis liegt auf 16-breiter Grundplatte, fertig.


Kann man machen, ich sehe das allerdings ein wenig anders.

Erstens: Warum muss man sich mit LGOe auf eine Höhe einigen?
Der LGOe-Standard erlaubt weder das Queren der Trasse mit Technik-Achsen noch das nachträgliche Durchfädeln von Kabeln, deswegen hatte micha eine Höhe von 4 Platten vorgeschlagen.

Zweitens: der Gleisabstand ist mit 16 eigentlich durch die Gleisgeometrie relativ festgelegt.

Drittens: Wie oben geschrieben, soll eine (einigermaßen einheitliche) Gestaltung des Gesamtbildes erreicht werden. Wenn die Gleise aber mal 2 Noppen, mal vier mal acht vom Rand wegliegen "fransen" die Ränder des Arrangements stark aus.
Deswegen ist auch die Vorgabe einer Standardtiefe m.E. sinnvoll.
Und: durch eine symmetrische Anordnung der Gleise können Module auch "verdreht" eingebaut werden, ohne das Bild zu stören.

Offenbar gibt es hier eine starke Tendenz zur Fortführung des LGOe-Standards. Natürlich kann man die bisherigen Überlegung darauf abwandeln, dann fallen eben einige Optionen weg.

Dies sind insbesondere:
- das Tunneln der Gleise für bestimmte Zwecke
- das Verdrehen von Module, die Module haben dann ein definiertes "vorne"
- Keine Darstellung von Einschnitten möglich

Die Punkte B-F sehe ich davon nicht berührt.

Wie siehst Du das?

Grüße

Werner



Lothar
02.03.2015, 15:07

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Standard für Eisenbahn-Modul-Arrangements (Fragen und Diskussion)

Hallo Werner,


Ich zitiere mal:

"Für den Anfang sind Standardmodule am meisten gefragt. Die Tiefe eines solchen Moduls ist mit drei Grundplatten festgelegt. Dem Betrachter am nächsten befindet sich die Schienenplatte, in der Mitte die Straßenplatte und im Hintergrund das Gebäude. .....
Ein Modul kann allerdings auch gänzlich ohne Haus auskommen. Z.B. kann anstelle eines Gebäudes ein Parkplatz gestaltet werden. ....
Wie der Name schon andeutet, gibt es keine Vorgaben für Sondermodule. Grundsätzlich ist alles erlaubt, solange die „Anschlüsse“ an den beiden Enden mit einem Standardmodul (2.1.) übereinstimmen. "




Du hast recht. Im niedergeschriebenen Standard besteht ein "Standardmodul" aus je einem Schienen-, Straßen- und Häusermodul. In der Praxis hat sich das aber schnell als nicht haltbar und praktikabel dargestellt, daher sind wir von dieser Einheit abgewichen. Dafür gab es mehrere Gründe. Erstens hatte nicht jeder Lust sich gleich in die Materialschlacht zu werfen und drei Basisplatten vollzubauen. Zweitens wäre man beim Durchziehen dieses Standards von der Flexibilität sehr eingeschränkt (wie Du ja auch ganz treffend festgestellt hast). Man könnte dann in einer Stadt keine sinnvollen Straßenzüge gestalten, hätte Schwierigkeiten bei der Landschaftsgestaltung etc. Daher ist der Standard hier in der Realität viel freier gehandhabt. Wichtig ist im Prinzip nur der 32er-Raster. Dann kann man auf einer Ausstellung schnell aufbauen und auch mit den selben Modulen immer wieder andere Layouts generieren.


Da die Schienen nicht symmetrisch liegen und das Modul immer 96 tief ist, ergibt sich kein stimmiges Bild beim Umdrehen, oder? Zumal das Schwellenraster dann nicht mehr stimmt, das wird auch extra erwähnt.

Und die Lücke in der Häuserzeile soll die Ausnahme bleiben (was ja für ein Stadtprojekt gut und richtig ist).

Die Schienen liegen symmetrisch, daher ist ein Umdrehen kein Problem, bei Geraden aber nicht notwendig. Das Problem mit den Schwellen kann sich somit nur bei den Kurven ergeben, wenn eine Linkskurve als Rechtskurve eingebaut wird und vice versa. Allerdings ist das auf den Ausstellungen wo wir das so hatten niemand wirklich aufgefallen, weil es ja nur die 2 Anschlussstücke betrifft.
Lücken in der Häuserzeile hatten wir bis jetzt eigentlich nicht, da es bereits sehr viele Häusermodule bei uns gibt und auch die "normalen" CC-Häuser neben dem LGOe-Modulstandard-Häusern stehen können. Da ist ja eigentlich nur die eine Plattenstärke beim Gehsteig der Unterschied.



Eben, es sind vier lagen Steine übereinander, man darf die Füllung und die Schwellen nicht beim Zählen weglassen, sie sind elementarer Bestandteil des Standards. Aber ich finde das nicht so wichtig, man kann hier allenfalls weniger als 2€ "sparen".

Naja, wenn man so rechnet ist das von Dir vorgeschlagene Gleisbett (inkl. Böschung) 6 Platten hoch. Vor allem die Schienenanschlüsse sind nicht kompatibel. Bei uns liegen sie als 3. Plattenlage, bei Deinem Vorschlag als 5. Plattenlage. Da ist ein Übergangsstück notwendig um hier zu kombinieren. (was aber kein Problem sein sollte)

Die Kostendiskussion ist meiner Ansicht nach müßig. Entweder man baut was und investiert Geld oder man lässt es. Bei einer Modulanlage hat man halt den Vorteil, dass viele bauen und man auch mit kleinen Investitionen beitragen kann. Es gibt auch bei uns welche, die noch nie ein Gleismodul gebaut haben, die bauen halt Straßen- oder Häusermodule. Andere bauen gar keine Module, ergänzen die Szenerie aber mit ihren Autos und Figuren. Ganz wichtig auch die Zugbauer. Ich baue gar keine Züge und freue mich dann umso mehr, wenn eine 50cm lange Dampflok mit Echtdampf über mein Schienenbett fährt. Vor allem sind die Straßenmodule nicht wirklich billiger als die Gleismodule, von den Häusermodulen ganz zu schweigen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass je detailreicher (=schöner) man baut, umso mehr muss man investieren.



Was sollte also ein "neuer" Standard bringen?

- flexibel nutzbare Module
- drehbare Module
- verschiedene Erscheinungsbilder der Module
- verschiedene Landschaftsformen
- kein reines Stadtprojekt

Ich glaube das war michas Idee.

Vieles von dem was Du berichtest gibt der LGOe-Standard so nach meinem Kenntnisstand nicht her, vielleicht sollte man ihn, entsprechend erweitern? Oder das gibt es schon irgendwo?

Manches davon gibt die LGOe-Modulbauweise her, ist aber noch nicht niedergeschrieben. Auch wir hatten von Anfang an geplant nicht bei der Stadtanlage hängen zu bleiben, sondern auch Vorstadt und Grünland darzustellen. Auch Berge mit Tunnels sind schon länger im Gespräch, aber sehr steineintensiv, platzintensiv und planungsintensiv (soll ja weiterhin modular und transportierbar bleiben). Die verschiedenen Erscheinungsbilder der Module gibt es bei uns sowohl was die Straßenmodule als auch (no na) die Häuser betrifft. Bei den Schienenmodulen kann man aber ebenso mit Grünzeug ausschmücken und so unterschiedliche Streckenerscheinungsbilder generieren. Aber auch bei verschiedenen Erscheinungsbildern der Module soll der Standard gewahrt bleiben.

Wie schon mal geschrieben, finde ich es sehr gut, dass Du Dich um einen (Grund-)Standard bemühst, wie auch immer der dann auch aussieht. Das motiviert schon sehr was beizutragen. Das habe ich bei uns gesehen und auch bei MoRaSt war das, von außen betrachtet, nicht anders. Andererseits soll der Standard nicht zu detailliert sein, weil sonst zuviel Kreativität auf der Strecke bleibt. Wichtig sind meiner Ansicht nach vor allem die Anschlussstücke, damit ein Zusammenstellen einzelner Module (ob jetzt gesamte Landschaftsabschnitte wie im Modellbahnbereich, oder einzelne Modulplatten wie bei uns) möglich ist.



Lass mal hören.....

erledigt

Liebe Grüße
Lothar



Fahrgast07
02.03.2015, 18:32

Als Antwort auf den Beitrag von Lothar

Re: Standard für Eisenbahn-Modul-Arrangements (Fragen und Diskussion)

Hallo,

wenn ich das richtig sehe, gibt es zwischen beiden Standards drei Unterschiede:

- Bei LEN liegt das Gleis in 4 Platten Höhe, bei LGOe auf 2 Platten. Was sind denn jeweils die Vorteile? Der höhere Bahnkörper sieht besser aus und gibt mehr Gestaltungsfreiheit; beim niedrigeren lassen sich aber Bahnübergänge besser bauen und Bahnhöfe ins Stadtbild integrieren (oder wie sähe das jeweils bei der höheren Version aus?).

- LGOe folgt einem strikten 16-Noppen-Raster, bei LEN sind die Gleise 8 Noppen versetzt. Dieser Streifen gibt Gestaltungsraum, aber zerhaut das 16-Noppen-Raster, und kostet Platz: LGOe hat viel mehr Raum für Straßen und Häuser.

- LGOe legt die Gestaltung fest, LEN nur die Geometrie

Muss man sich jeweils auf eines einigen? Und was ist jeweils besser?

@ Werner: Du orientierst dich offensichtlich stark an Fremo (Modellbahn-Module). Aber ist das wirklich sinnvoll? Bei der Modellbahn ist das einsame Gleis in der Landschaft reizvoll, bei Lego zählt doch eher das Drumrum (Straßenverkehr, Gebäude etc). Mir persönlich scheint die Idee von LGOe mit stark außermittigen, niedrigen Gleisen dafür geeigneter.

Schöne Grüße
Gerhard



Lok24
02.03.2015, 18:59

Als Antwort auf den Beitrag von Fahrgast07

Editiert von
Lok24
02.03.2015, 19:07

+1Re: Standard für Eisenbahn-Modul-Arrangements (Fragen und Diskussion)

Hallo Gerhard,

wenn ich das richtig sehe, ......


Nicht ganz.
- LGOe (Stadtprojekt!) legt die beiden vorderen Schienen fest
- die anderen Schienen habe ich (im Raster weiter) da als Vorschlag hingelegt
- micha hat in seinem LEN-Vorschlag gar nix vorgegeben, ich habe die Schienen dann irgendwo hingelegt (mittig, damit man 64er Module auch drehen kann)

Es sind immer noch Vorschläge, wobei bei LGOe, da der Anfang vorgegeben ist, die anderen sich ja automatisch ergeben, wenn man im LEGO Raster der Weichen bleiben will.

Also: man kann die bei LEN auch dahin legen, wo die bei LGOe liegen, man kann die auch sowohl als auch legen.
Aber: bei LGOe kann man auf den 2 Noppen vor dem Gleis praktisch gar nichts gestalten.

Meine Idee ist, dass man ein paar Gleislagen vorgibt und gut ist's.
Obacht: das sollten nur wenige sein, sonst hat man lauter verschiedene Module.

Ich habe mich mit mir auf vier geeinigt: ein- oder doppelgleisig, vorne oder mittig.

Ich gebe derzeit nur das Gerüst vor.
Momentan sieht es so aus, dass man
- beliebige Gleissysteme definieren kann
- beliebige Kopfprofile definieren kann
Man/Wir sollte sich halt auf ein paar sinnvolle einigen.


- LGOe legt die Gestaltung fest, LEN nur die Geometrie


Das was ich da schreibe wird noch zum Thema Gestaltung kommen, wenn die Gleise erstmal liegen

Muss man sich jeweils auf eines einigen? Und was ist jeweils besser?


Nein. Man wird sehen welche gebaut werden.
Besser ist, was Dir gefällt und was tatsächlich gebaut wird.

@ Werner: Du orientierst dich offensichtlich stark an Fremo (Modellbahn-Module). Aber ist das wirklich sinnvoll? Bei der Modellbahn ist das einsame Gleis in der Landschaft reizvoll,


Beim FREMO sind die Landschaftsmodule nur Mittel zum Zweck, um die Betriebsstellen zu verbinden. Bei den Treffen steht der vorbildgerechte Betrieb im Vordergrund.

bei Lego zählt doch eher das Drumrum (Straßenverkehr, Gebäude etc). Mir persönlich scheint die Idee von LGOe mit stark außermittigen, niedrigen Gleisen dafür geeigneter.


Schön, darf doch auch jeder bauen.

Aber es kam eben auch die Idee auf (nicht von mir, übrigens), mal eine modulare Landschaft zu bauen, und ich möchte eigentlich nur zeigen, wie man mit wenigen Regeln dazu kommen kann. Deswegen muss niemand seine Stadtlandschaft aufgeben. Alles kann, nichts muss! Es ist als Ergänzung gedacht.

Warum sollte man nicht mal ein Rudel Module zum Thema "Wilder Westen" bauen, mit den passenden Zügen?
Dieselben Standards, nur andere Gestaltungvorgaben (Farben).

Grüße

Werner



JuL gefällt das


JuL
06.03.2015, 06:43

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Standard für Eisenbahn-Modul-Arrangements (Fragen und Diskussion)

Saluton!

Wer spricht von einer Angleichung? Es würde ein vorhandener Standard ergänzt.

Ja, offenbar plädieren hier alle dafür, aber wie genau sollte das aussehen? Welche Eigenschaften/Standards von LGOe ganz konkret sollten übernommen werden, welche abgewandelt?

Naja, „alle“ ist vielleicht ein wenig übertrieben.

Fazit:
Der Stand der derzeitigen Diskussion scheint mir zu sein, dass ein neuer Standard nicht zwingend nötig ist und der bestehende LGOe-Standard ergänzt wird. Das würde ich gerne aufgreifen, verstehe aber so gar nicht, was davon nun übernommen werden soll und was nicht.

Zwingend, nun ja, und LGOe kann sicherlich ergänzt werden. Aber aus meiner
modellbahnerisch beeinflußten Zuschauerperspektive ist mir LEN von der
Idee her deutlich sympathischer; ich möchte lieber eine solche mitten-durch-
die-Landschaft-Modulanlage sehen als eine nach derzeitigem schriftlichem
LGOe gebaute Außenrumanlage.

Und die 4er-Höhe des Gleisbettes ist zwar bestimmt nicht immer nötig, aber
zweifellos praktisch, wenn doch eine Wellendurchführung gebraucht wird –
und da der letztendliche Aufwand offensichtlich nicht größer ist …

(Und ja, ich kann auch das Argument nachvollziehen, daß das ganze bei
mehreren Standards zerfasert.)

Ad LEGO!
JuL


„Altgrau“ facere necesse est.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie mir nennen. Ich lerne nämlich gerne dazu (ich bin allerdings „Altschreiber“).


Gesamter Thread: