Hallo zusammen,
nachdem offenbar ein reges Interesse an MTM's LEN besteht, möchte ich Euch hier meine Version vorstellen.
Meine Anforderungen:
- Kompatibilität zu möglichst vielen bereits existierenden Standards (inkl. LGOe, LEN, Modular-Buildings, Straßenplatten 32x32 sowie sämtlichen LEGO City Sets, die auf 32x32-Platten basieren)
- Weiterverwendung meiner vielen bereits existierenden Schienen nach LGOe-Standard
- flexible Aufbaumöglichkeiten dank modularer Bauweise
- mindestens 2 Schienen-Ovale mit möglichst vielen Abstellgleisen
- baubar mit 9V, PF oder einer Kombination aus beidem
Ausdrücklich keine Anforderung für mich war die Möglichkeit, mit anderen zusammen etwas zu bauen, wenngleich es natürlich trotzdm möglich ist, wie ich weiter unten demonstrieren werde.
Aber nun Butter bei die Fische: So soll bei mir ein System-Gleis aussehen:
Links oben sehen wir das fertige Gleis, oben rechts die Schiene nach LGOe-Standard, unten links die Grundplatte und unten rechts ebenfalls die Grundplatte, wobei ich die Steine zur besseren Übersicht willkürlich eingefärbt haben.
Somit befindet sich meine Schiene mittig auf einer 16x32 Baseplate, die damit die kleinste Einheit in meinem System bildet. Zwar wären auch 16x16 Gleisstücke denkbar, aber das würde vermutlich zu unnötigen Problemen mit der restlichen Geometrie führen, weshalb ich diese Möglichkeit vorerst ausschließe.
Mit der Positionierung auf der Baseplate sowie einer Höhe von 3 Plattenlagen zwischen Schiene und Baseplate bin ich gleichermaßen kompatibel zu LGOe (2 Platten über Baseplate) und LEN (4 Platten über Baseplate), wobei der Unterschied jeweils eine Plattenlage beträgt. Die Höhe von 3 Platten ergibt sich aus dem Umstand, daß die Schienen nach LGOe-Standard bereits bei mir vorhanden sind, wobei ich meine Kurven um eine zusätzliche Schotterlage erweitert habe, damit sie die selbe Höhe wie die Geraden haben.Durch die grünen 2x2-Corner-Plates an den Enden des Gleisabschnitts wird jede Schiene durch gerade einmal 4 Noppen gehalten. Somit lassen sich meine Schienen wie bei allen meinen bisherigen Ausstellungen auch weiterhin ohne Baseplate verwenden.Gleichzeitig gibt es auch die Möglichkeit, die einzelnen Baseplates unterhalb der Schiene an den Übergängen mit Fliesen oder Platten zu verbinden und erst dann die die Schienen darauf zu legen.
Sowohl die grünen Corner-Plates als auch die grünen Plates 1x8 habe ich notgedrungen über den PaB-Shop gekauft, weil sie bei BL nur in homöpathischen Dosen lieferbar sind. Die grünen 1x4-Fliesen gibt es gelegentlich günstig in der PaB-Wand.
Derzeit sind meine Gleisstücke abgesehen vom Gleisbett undekoriert. Für bestimmte Übergänge kann es wichtig sein, daß wenigstens eine Noppenbreite hierfür zur Verfügung steht. Der gelbe Bereich sollte deshalb wenn möglich nicht bebaut werden und der rote Bereich darf unter keinen Umständen bebaut werden, weil er oftmals für die Verbindung der Platten untereinander dient.
Anlog zu diesem 16x32 Gleis nutze ich auch jede Menge 32x32 Doppelgleise, die einfach nur zwei nebeneinanderliegenden 16x32-Gleisen entsprechen.
Da ich in geringen Umfang auch andere Gleisbetten verwenden möchte, werde ich mich im weiteren Verlauf auf die Baseplates sowie die Schienen beschränken und das Gleisbett weglassen - Ihr müßt es Euch jeweils dazu denken.
Bei den Kurven folge ich ebenfalls dem LGOe-Standard, wobei ich für eine 90°-Doppelkurve 4 Baseplates 32x32, 8 Kurven und 2 Geraden benötige. Die Plates links oben und rechts unten können bei Bedarf durch andere Plates ersetzt werden, um zusätzliche Gleise aufzunehmen. Ich kann somit 2 der 4 Baseplates beibehalten, wenn ich beispielsweise noch 2 weitere Gleisen außen dran vorbeiführen möchte.
Ein zentraler Punkt bei meinen Überlegungen sind die Weichen, die in meinen Augen eine recht ungünstige Geometrie haben. Aus meinem Ansatz, daß 16x32 Baseplates die Grundlage meines Systems bilden, ergibt sich folgende Anordnung der Weichen:
Leider gibt es noch einige Probleme, für die ich bislang keine zufriedenstellende Lösung gefunden habe:
- Die Stellhebel reichen 2 Noppen in die benachbarte Platte hinein. Ich werde deshalb darauf achten müssen, jeweils einige Baseplates an den entsprechenden Stellen frei zu lassen. Da ich bislang aber ohnehin überwiegend Wiese und Straße habe, stellt das für mich kein Problem dar. Natürlich könnte man Weichen auf 2x 32'er-Baseplates aufbauen, aber dadurch würde viel an Flexibilität beim Layout verloren gehen.
- Sobald das Gleisbett gebaut wird, ergibt sich im Kurvenbereich ein minimaler Überhang in den Bereich einer anderen Baseplate. Ich habe für mich entschieden, daß ich damit leben kann, daß die Schiene hier minimal in der Luft hängt.
- Bei einer Dekoration analog zum LGOe-Standard gibt es insgesamt 8 mögliche Bauformen. Ich habe mich deshalb damit abgefunden, daß im Bereich der Weichen teilweise zwei Schwellen oder zwei Zwischenräume aufeinander treffen.
Was sich hingegen sehr gut lösen läßt ist der große Zwischenraum von 2 Schienenstücken, wenn man die Weichen unmittelbar aneinander verbauen möchte. In diesem Fall entferne ich die zwei 16x32-Baseplates und ersetze sie durch eine einzige 16x32-Baseplate:
Aus diesen Elementen lassen sich jetzt allerhand verschiedene Schienennetze zusammen basteln, ohne daß ich für jedes Layout individuelle Baseplates erstellen muß. Ein sehr minimalistisches Beispiel könnte so aussehen:
Bei diesem und allen weiteren Layouts gehe ich übrigens davon aus, daß die Besucher am unteren Rand der Anlage stehen und nach oben schauen. Die teilweise verwendeten roten 2x2 Platten dienen lediglich der Veranschauung. Bei der realen Anlage werden natürlich Teile verwendet, die zum Untergrund passen, um benachbarte Baseplates zu verbinden.
Zur besseren Übersicht habe ich die Baseplates verschiedenfarbig eingefärbt. Bei ca. 25cm Kantenlänge pro Baseplate ergibt sich 5x 0,25m = 1,25m Kantenlänge für dieses Layout.Diese Größe sollte sich bei jeder noch so kleinen Ausstellung realisieren lassen und in der Mitte ist jede Menge Platz für eine Stadt oder Landschaft.
Das nächste Layout ist lediglich eine Baseplate breiter, bietet aber schon die Möglichkeit, ein Abstellgleis zu nutzen:
Bei diesem Abstellgleis gibt es auch gleich eine Besonderheit, denn dafür muß eine Baseplate angepaßt werden. Immerhin: Es muß lediglich einer der 4 Baseplates umgebaut werden.Solche Änderungen sind generell bei meinem System erlaubt, solange sichergestellt ist, daß sie sich innerhalb der eigenen Anlage abspielen und nicht Schnittstellen zu anderen Modulen betreffen.
An diesem Layout lassen sich auch noch 2 weitere Empfehlungen demonstrieren: Zum einen ist mein Plan, daß die Gleisovale eine Tiefe von 5 Baseplates belegen. Außerdem empfehle ich, mindestens eine der beiden mittleren Baseplates an den Seiten als Bahnübergang auszulegen. Auf diese Weise könnte man eine durchgehende Straße zwischen sämtlichen Ausstellern realisieren und es gibt eine plausible Möglichkeit, wie die Minifigs die City auf sichere Weise verlassen könn(t)en.
Und so sieht schließlich meine Adaption des Grundgedankens von MoRaSt aus:
Das Layout hat eine Tiefe von insgesamt 192 Noppen (=6 Baseplates), wobei die Anschlußgleise nach links und rechts jeweils 4 Noppen Abstand zum oberen bzw. unteren Rand haben. Die Schienen befinden sich 3 Plattenlagen oberhalb der Baseplate. Exakt mittig gibt es jeweils links und rechts einen Straßenanschluß. Wenngleich ich beabsichtige, meine Anlage mit 9V auszustatten, empfehle ich den Einsatz nur für PF-Züge, weil es bei ungünstiger Weichenstellung denkbar wäre, daß 2 Trafos kurzgeschlossen werden.
Dieses Grundlayout hat eine Gesamtgröße von 179,2cm Breite und 153,6cm Tiefe. Von der Breite her wären natürlich auch einige schmalere Layouts denkbar, denen es dann aber massiv an Funktionalität fehlt. Die Anschlußgleise eigenen sich natürlich alternativ auch prima als Abstellgleise, falls man keine Nachbaranlage hat.
Hier noch ein weiteres Layout-Beispiel:
So könnte ein Layout aussehen, das vollständig sowohl zu meinem System als auch zum LGOe-Standard kompatibel ist. Das innere Oval besteht dabei fast ausschließlich aus Sonderformen, aber solange die Anschlüsse zur Nachbaranlage gewährleistet sind, ist das absolut OK. Natürlich ist dieses Layout vergleichsweise aufwändig, um nur ein einziges Haus zu präsentieren, aber die Idee von LGOe ist ja die Präsentation vieler Gebäude, weshalb man dieses Layout beliebig verbreitern kann. Jeder Teilnehmer müßte dann lediglich eine zusätzliche 16x32-Baseplate mitbringen und lediglich ein Aussteller müßte den Rest der Schienen und Baseplates mitbringen.
Abschließend wäre noch das Lichtraumprofilzu klären: Da ich einige Züge in 8w habe, sollte die verfügbare Breite mindestens 10 Noppen betragen. Das stellt aber eigentlich kein echtes Problem dar, weil sich meine Böschung bereits 12 Noppen genehmigt. Somit gilt bei mir als Faustregel, daß keine Bauten in den Bahndamm hinein ragen sollten. Im Außenbereich der Kurven sollten ca. 3-4 Noppen zusätzlich eingeplant werden, falls ein Zug extrem ausschert. Bezüglich der Durchfahrtshöhe empfehle ich 40 Plattenlagen oberhalb der Baseplate, was etwa 12 Steinhöhen ab Oberkante der Schiene entspricht.
Gruß
Thomas
\\//_ Build long and ℘rosper!
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