MTM
18.02.2015, 02:00

Editiert von
MTM
11.04.2020, 09:42

+16LEGO-Eisenbahn-Norm LEN (viele Bilder)

LEGO-Eisenbahn-Norm (LEN)

Hallo Eisenbahn-Freunde,

da sich noch immer ein paar auf diesen alten Artikel verirren, hier mal ein kleines, erstes Update:

Durch unsere Ausstellungen in den letzten Jahren haben wir Erfahrungen gesammelt und - schon vor Jahren - den Modulstandard etwas angepasst:

Die Bauweise hat sich leicht geändert!

Durch die Möglichkeit, 1000steine-Artikel nun auch nachträglich ändern zu können, möchte ich das hier als nachträgliches Update einfügen.
Eine vollständige Dokumentation unserer LEN-Modulbauweise ist in Arbeit und folgt zeitnah.

Im Grunde ist der unten findende Artikel noch aktuell. Allerdings liegt ein Gleis mittlerweile mittig auf einer 32er-Grundplatte (bzw. das Nachbargleis mittig auf der Kante zwischen zwei 32er Grundplatten). Dadurch ergibt sich ein Abstand zwischen Grundplattenkante (="Vorder- oder Hinterkante") und Schiene von 12 Noppen. Die Bauweise des Bahndamms bleibt gleich.
Einer unserer Grundlagen für modulares Bauen ist die Idee, dass unsere Bahn durch eine Landschaft hindurch fährt. Durch den 12-Noppen breiten Streifen entsteht links und rechts vom Gleis immer etwas Landschaft. Außerdem wird der Platz gebraucht, um Signale aufzustellen.

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Alles weitere folgt. Anbei der Original-Post:

MTM


Hallo ihr,

dieser Beitrag ist auch auf meinem Blog zu finden (in irgendwie besserer Formatierung)

Neben LEGO ist bekanntermaßen die Modelleisenbahn eines meiner Interessengebiete. Allerdings nur theoretisch, denn ich besitze keine eigene. Heute möchte ich euch endlich meine Gedanken zu einer möglichen LEGO-Eisenbahn-Norm vorstellen.

Zunächst ein paar Vorgedanken:

1. Viele von uns kennen das Problem: LEGO ist einfach groß. Zumindest verbraucht eine gescheite Eisenbahnanlage, wo man ein paar Züge mit Waggons fahren lassen kann, eine Menge Platz.
Manch einer hat diesen Platz im Keller oder auf dem Dachboden, viele haben ihn nicht. Ich auch nicht. Anfangs begnügte ich mich mit einem Kreis oder Oval im Wohnzimmer oder um den Weihnachtsbaum. Das ist für Züge mit drei, vier Waggons auch okay.
Mittlerweile werden die Züge aber immer länger. Außerdem ist im Kreis fahren für mich persönlich nicht wirklich spannend. Ich will mehr.

2. Wer keinen Platz für einen Rundkurs hat, hat zwei Möglichkeiten: Entweder man baut nur Dioramen, wo nie was fahren wird, oder man trifft sich auf einer Ausstellung und baut dort eine Anlage auf. Die wenigsten von uns haben aber wohl Platz, diese Anlage dann irgendwo hinzustellen.

3. Im Bereich Modellbahn nutzt man schon seit langem dafür Module mit genormten Kopfstücken (Stirnseitenquerschnitte der Module). So kann jeder zu Hause sein Diorama bauen und man kann sich (fast) sicher sein, dass dieses Diorama bei einer Ausstellung genau an das eines anderen Dioramenbesitzers passt.

Im Modellbahnsektor sind die FREMO-Norm und die AKTT-Norm die bekannteren. Dort sind die Kopfstücke der Module genormt (heißt, es gibt eine bestimmte Form von Stirnseitenformen).

4. MoRaSt hat es deutlich gezeigt, dass mit einer Norm vergleichsweise schnell und mit wenigen Absprachen große Anlagen aufbauen lassen.

5. Fahren mit Landschaft fetzt einfach mehr als Teppichbahning.

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Eine LEGO-Stadt auf dem Fußboden braucht immer viel Platz und sieht dann trotzdem noch nach Spielzeug aus. (meine Stadt anno 2010)


LEGO-Eisenbahn-Norm (LEN):

Ich denke daher schon seit langem darüber nach, eine Norm für Eisenbahner zu entwickeln. Dieser Gedanke ist nicht neu und daran haben sich schon einige versucht.

Die einfachste Form, eine gerade Schiene zu verlegen, ist, sie direkt auf den Tisch oder Teppich zu legen. Die nächste Stufe ist, sie auf eine Grundplatte (baseplate) zu stecken. Allerdings bekommt man damit bei Kurven und Weichen Probleme, da diese nicht aufgesteckt werden können.
Also könnte man ein Gleisbett von 1 Plattenhöhe bauen, damit könnte man mit Hilfe von Fliesen Kurven und Weichen unterbauen.

Ich verwende für meinen Vorschlag eine Gleisunterbau von einer Höhe von 4 Platten. Das hat praktische Gründe, auf die ich später näher eingehen will. Vor allem orientiere ich mich da bei papagras auf www.lugpol.pl .


Nachfolgend sei festgelegt:

Mit "Modul" ist das gemeint, was mit LEGO gebaut wird (Grundplatte und alles, was darauf gebaut ist). Der Untergrund, also zB. ein Modulkasten aus Holz oä. wird als Moduluntergrund bezeichnet und in diesem Artikel noch gar nicht behandelt.

Der Untergrund, auf dem das Modul aufliegt, wird hier der Einfachheit halber mit "Tisch" bezeichnet, unabhängig davon, ob das Modul auf einem Tisch, einer Platte, dem Teppich oder einem Modulkasten liegt. Wichtig ist in diesem ersten Teil, dass die Unterlage, auf dem die Grundplatte liegt, eben ist und immer gleich hoch. Die Frage nach dem Bau von Modulkästen und deren Norm kann gern auch irgendwann bedacht werden. Derzeit wird das aber fallengelassen.

Ich verwende das 9V-Schienensystem (also Schienen mit Metallauflage). Meine Ausführungen beziehen sich, wenn nicht anders gekennzeichnet, auf das Gleismaterial, was es für die 9V-Eisenbahn gab (also keine 12V-Signale oder Flex-Schienen der aktuellen Schienen).


Was mir wichtig ist:

-Warum nun Module:
Meiner Meinung ist es einfacher, detaillierte Module zu bauen, als mit einer kompletten Eisenbahnanlage zu beginnen und alles auf einmal bauen zu "müssen".
Mit einer Modulnorm möglich, dass jedermann (ja, es ist nötig, ein Grundkontingent an LEGOteilen zu besitzen) zu Hause ein ordentliches, detailliertes Modul bauen kann, um es auf einer Ausstellung oder bei einem Treffen (Fahrtag) gemeinsam aus den Modulen der verschiedenen Teilnehmer eine befahrfähige Anlage zu bauen.

- genormte Kopfstücke:
Das ist die wohl wichtigste Sache: Genormte Kopfstücke stellen sicher, dass zwei Module zusammenpassen. Wenn allerdings alle Kopfstücke gleich aussehen würden, sähe die Anlage allerdings eintönig aus. Daher muss es mehrere, aber nicht zu viele, Kopfstückmöglichkeiten geben.

- drehbare Module:
Auf Lugpol wurde vom Nutzer papagras schon ein sehr brauchbares Konzept für Module entwickelt. Aber: Wieso liegen die Gleise nicht mittig (4 Noppen vom Rand), sondern sind vorn drei und hinten fünf Noppen von der Plattenkante entfernt? Dreht man ein Modul um 180°, sind Vorder- und Hinterkante nicht mehr gerade. Würden alle Gleise vier Noppen vom Rand liegen, wäre eine Halbkreisdrehung möglich.

- ein hoher Bahndamm:
Natürlich würde es reichen, wenn unter jeder Schiene eine Plattenhöhe Bahndamm liegen würde. Das würde aber dem Wort "Damm" nicht gerecht. Und es wären weniger Landschaftmöglichkeiten vorhanden. Die Gleisunterbauhöhe von 4 Platten habe ich gewählt, weil so unauffällig Kabel oder rotierende Stangen (zB. für Schrankenantriebe) unter dem Gleis entlanggeführt werden können.

- Einhaltung von lego-Normen:
Dass gegebene LEGO-Normen eingehalten werden müssen, ist klar. Liegen zb.: zwei Gleise nebeneinander, müssen acht Noppen dazwischen sein. Das gibt die Bauweise einer LEGOweiche einfach vor. Andere Normen sind die Länge einer Schiene von 16 Noppen und derern Breite von 8 Noppen.

-Nutzbreite:
Da geht es schon los:
LEGO selbst baut seine Züge in 8 Noppen breit (sechs Noppen plus Anbauteile).
Der Emerald Night (Set 10194) benötigt meines Wissens 10 Noppen Breite.
AFOLs bauen oft in 6-, 7- oder 8er Breite. Plus Anbauteile.

Allerdings jeden Bahnsteig 3 Noppen von der Schiene weg zu bauen, sieht auch nicht besonders schick aus.
Ich denke, sich auf eine Breite von 8,5 Noppen breiten Fahrzeugen zu einigen, ist nicht verkehrt.

-Farben:
Schaut man sich eine Modulanlage an, die aus Modulen verschiedener Eisenbahner besteht, an, sieht man, dass an manchen Modulkanten die Farbe der Wiese oder der Typ der Landschaft sich radikal ändert. Das ist nicht auszuschließen. So lange aber die Form der Landschaft zusammenpasst, ist das, denke ich, verschmerzbar. Außerdem kann man mit LEGO schnell einen Übergang zusammenpuzzeln.



Die Norm an sich mit Beispielen:

Formgebend für ein Modul ist zum einen die Länge einer Schiene (16 Noppen) Also können Module ein Vielfaches von 16 Noppen lang sein (16, 32, 48,...).
Die Breite ergibt sich aus einer mittig auf einer 16er Platte liegenden Schiene (es ergeben sich 4 Noppen bis zum Plattenrand. Diese vier Noppen können genutzt werden, um den Bahndamm Platte für Platte nach unten zu führen.).
Zwei mittig auf 16er Grundplatten liegende Schienen haben damit einen Abstand von 8 Noppen, was der legogegebenen Norm entspricht.

Das bedeutet, dass das kleinste Modul 16 x 16 Noppen groß sein kann, alle weiteren ein Vielfaches von 16 in Breite und Länge (16x16, 16x32, 32x32, 48x48).

Dass die Module auf Grundplatten gebaut sind, hat den Nutzen, dass sie einfach zu handhaben sind und auf eine stabile Unterlage gebaut werden können. Anders als papagras ergibt sich bei mir ein Abstand von 4 Noppen (nicht drei) vom vorderen Rand. Dadurch kann das Modul auch um 180° gedreht bündig angeschlossen werden. Später hat papagras, wenn ich alles richtig verstehe, den Randabstand dann auf 4 Noppen verändert.

Weitere Höhen, wie papagras sie benennt, sind denkbar, von mir aber weder umgesetzt noch derzeit angedacht.


Kopfteile:

Analog zu dem FREMO-Normen (oder anderen), möchte ich anbei drei Grundformen vorstellen.
Eine schöne Auflistung von Modul-Kopfstücken der Spur TT findet sich im Forum der Modulbahner, hier jene der FREMO-Bahner.
Daraus habe ich ein paar Formen in LEGO adaptiert.


Modulform 1: Bahndamm:

Das Standart-Kopfstück. Aus diesem entwickelt sich alles Weitere. Man sieht das Modul ist 16x16 Noppen groß.
Unter der Schiene liegt ein Bahndamm von 4 Platten Höhe. Die beiden oberen Platten sind dunkelgrau (Schotterbett), die unteren beiden grün (Pflanzen, Wiese, Schotter zugewachsen).
Der weiße Technicstein war ursprünglich für die Aufnahme eines Pins gedacht. Aber die Schienen halten genug, da braucht es keinen extra Pin.

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Der Bahndamm geht um eine Noppe pro Plattenhöhe vom Rand der Bauplatte bergauf bis zum Gleis.
Direkt neben das Modul kann nahtlos eine Grundplatte mit zB. einem Haus gestellt werden, ohne, dass sich ein unrealistischer Höhenunterschied ergibt.

Ein solches Standart-Modul kann in einer anderen Bauweise aus 27 Teilen plus Gleis plus Grundplatte (die hab ich im nachfolgenden Bild vergessen) gebaut werden. Das ist, denke ich, überschaubar.

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Die 2x4-Steine in pink können eine beliebige Farbe haben oder Unterbausteine sein, die man sonst nicht benötigt. Sie sind später nicht sichtbar.


Modulform 2: Einschnitt:

Nicht immer liegt der Bahndamm über dem Niveau der Landschaft. Dieses Modul zeigt, dass Schiene und Landschaft in gleicher Höhe liegen. Der kleine Graben neben der Schiene ist realitätsgetreu und dient dem Regenwasserabfluss.
Der Schotter ist auch hier dunkelgrau, die Landschaft grün. Die Landschaft kann auf angrenzenden Modulen in der Höhe von fünf oder sechs Plattenhöhen angrenzen. Außerdem könnten Hänge angefügt werden, so dass aus die Schiene in einem Einschnitt liegen kann.

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Modulform 3: kein grüner Damm

Im Bereich von Bahnhöfen, Bahnbetriebsanlagen, Güterbahnhöfen oä, liegen die Schienen oft nicht auf Dämmen, um dem Bahnpersonal den Zugang zu den Zügen zu vereinfachen. Daher habe ich den grünen Damm hier weggelassen.

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weitere Formen:

Es gibt noch weitere mögliche Geländeformen.
Die nachfolgenden Bilder sind keine fertig gedachten Modulköpfe, sondern eher eine Sammlung von Ideen. Daher sind links und rechts vom Gleis verschiedene Landschaftsformen zu finden.
Leider hat mein Fotoapperat den Ostseeurlaub nicht überlebt, daher sind die nachfolgenden Bilder vorerst nur von minderer Handy-Qualität.

Idee 1 und 2:
links: ähnlich wie Modulkopf 1, aber mit Dachsteinen gebaut.
rechts: ähnlich wie Modulkopf 2, aber 2 Platten niedriger. Dafür einfacher zu bauen.

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und von hinten:

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Idee 3 und 4:
links: ganz einfacher Landschaftsanschluss - 1 Steinhöhe hoch. Dafür sehr einfach zu bauen.
rechts: Gleis im Bahnhofsbereich II - Schwellen sind eingeschottert.

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von hinten:

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aus der Sicht von oben erkennt man gut das altdunkelgraue Gleis, was im neudunkelgrauen Schotter "eingebuddelt" ist:

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Nachfolgend mal zwei Module nebeneinander. Der Gleisabstand ergibt 8 Noppen, was der von einer LEGO-Weiche vorgegebene Gleisabstand ist:

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(kein product placement!)


Warum aber nun ausgerechnet vier Platten hoch?

Wie oben schon erwähnt, würde es durchaus reichen, unter die Schienen eine einzige Platte zu verbauen, um die Gleise auch bei Kurven und Weichen plan auf einer Grundplatte zu befestigen.
Aber ein etwas höherer Bahndamm hat den Vorteil, dass unter dem Gleis noch einiges passieren kann:
- unsichtbar Kabel verlegen, auch mehr als eines, zB. für Weichenantriebe, Beleuchtung, Stromversorgung des Gleises
Als Beispiel hier mal meine Zwergsignale:

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- unsichtbar Technic-Stangen verlegen, zB. für den Antrieb bewegter Elemente: Bahnschranken, Entkuppler. Stangen können durch Technic-Lochsteine laufen, die von einer Platte abgedeckt werden.
- Unterbringung von Motoren in der Landschaft ohne allzu große Hügel
- Darstellung von Entwässerungskanälen, Gruben, Baustellen neben dem Gleis.
- die Landschaft wird dreidimensionaler und dadurch wirkungsvoller.
- der Bau eines vereinfachten Bahndamms / Schienenunterbaus ist wie in Idee 3-links gezeigt, vergleisweise einfach.

Kritiker:
Ja, das verbraucht eine Menge Teile. Mehr als beim Teppichbahning. Aber ich denke, wer aufwändige Modelle mit Hunderten von Teilen baut, der hat auch die Möglichkeit, in die Landschaft Teile zu investieren.


Meine ersten Module für den Bahnhof Kleinplasitzsch (Güterschuppen und Jahreszeitenanlage in den Höfen am Brühl 2014) habe ich in dieser Norm gebaut. (Den Schrottplatz leider nicht.)

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zur Schiene ebenerdige Straßen werden dabei auf die Höhe von 2 Steinen = 6 Platten (+Straßenbelag) gebaut:

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Dadurch ist es möglich, auch "in die Tiefe" zu bauen, um zB. eine Baugrube oder einen Teich darstellen zu können:

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[image]



Natürlich ist so eine Idee streitbar. Ich denke, gerade im Bereich Eisenbahn gibt es schon viele Leute oder Vereine, die bereits große Anlagen haben und die natürlich nicht umbauen werden.
Den Versuch, eine Eisenbahnnorm für alle einzuführen, gab es in unregelmäßigen Abstand bereits, hat aber meistens nur große Diskussionen hervorgerufen und wurde dann nicht realisiert.

Aber meine Idee richtet sich eher an Leute, die keinen Platz für große Bahnen haben, die Dioramenkonstrukteure (burnys Fabriken als Beispiel) und jene, die lange Züge fahren lassen wollen.

Außerdem denke ich, dass durch Modulbau sowohl Streckenführung im Kreis als auch Punkt-zu-Punkt-Anlagen realisiert werden können. Bei Modelleisenbahnern aller Spurweiten erfreuen sich Module und Modultreffen recht großer Beliebtheit. Für Ausstellung kann das bedeuten, dass Anlage ohne große Neubauten immer wieder anders aussehen können.

Und will man das Ganze noch weiterspinnen, fallen mir "Ver- und Entladung von Gütern", Fahrplanverkehr und Schattenbahnhöfe ein.

Die Modulnorm FREMO der Modelleisenbahner regelt neben den Kopfstücken noch andere Sachen, die für Modellbahner wichtig sind: Abstand der Schwellen, Maße und Hersteller der Gleise, Epoche des verwendeten Rollmaterials, Aufbau und Farbe der Modulkästen, Elektrik und Verkabelung, etc.
Für LEGO-Eisenbahner fallen viele dieser Regelungen weg, weil sie sich aus dem System LEGO an sich ergeben.
Jetzt, wo auch andere Gleishersteller auf dem Markt sind (me-models zB.) könnten evtl. auch andere Regelungen nötig werden, aber das soll erstmal egal sein und nicht einschränken.

Ich selbst baue zB. auch keine extra Schwellen aus 1x4-Fliesen, viele andere machen das. Aber das soll wie die Landschaft dann doch in der Hand der jeweiligen Moccer sein. Wichtig ist mir der gemeinsame Bau an einer großen Anlage, auf der auch mal größere Züge ihren Platz finden.
Auch der dunkelgraue Schotter muss nicht für jeden richtig und gut gewählt sein. Das darf jeder machen, wie er mag, oder wie er es für seine Module braucht.

Ich selbst baue für ein konkretes Projekt Anfang Juni, zu dem ich mich angemeldet habe. Für eine Kreisbahn ist da kein Platz, wieviel Meter ich für eine Modulstrecke bekomme, weiß ich noch nicht.
Aber erstmal anfangen.

Bin gespannt auf eure Kommentare und ob jemand Lust hat, mitzumachen.

Micha



JuL , Thomas52xxx , bp10030 , burny , Hopihalido , marswatcher , Roberts , 99211 , UglyPriest , sachsi , Krischan76 , katerjur , Legomex , Sleepie , Xris , gefällt das (16 Mitglieder)


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Thekla
20.02.2015, 13:22

Als Antwort auf den Beitrag von undermet

Re: LEGO-Eisenbahn-Norm LEN (viele Bilder)

Hi LG,



Weil alles mit Standarts, Normen und Regeln zugepflastert wird, sehen viele Lego-Eisenbahn-Anlagen auf Messen und Ausstellungen ähnlich aus. 2 Gleise außen rum, auf denen Intercity und Horizont-Express mit 200 drüber jagen. In der Mitte dann Häuser und Straßen. Alles, was Lego bringt, wird zusammengebaut und hingestellt.


Richtig, denn hier geht es nicht um die ultimative Eisenbahnausstellung für Kenner, die Modelle mit verbundenen Augen am Geruch erkennen und sämtliche jemals gebauten und ungebauten Loks der ganzen Welt nachts im Schlaf auswendig runterbeten können und beim Thema Eisenbahn Schnappatmung bekommen...

Es kommt also darauf an, an wen man sich richtet und was man bezwecken will..und wenn letzteres ein Interesse an der gesamten!! Ausstellung ist und die Tatsache, dass sich etwas bewegt ein Kindermagnet ist, dann...naja...klar?

Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

Ich hätte keine Probleme, wenn sich 17 Leute auf einen Standard einigen und diesen ausstellen, aber solange ich das nicht bekomme, stelle ich eben Friends neben den Bahnhof und in die Mitte den Technikkran neben das Ritterturnier.

Und das ist, im Übrigen, genau das Gegenteil von Standards, Normen und Regeln!



Gruß
Thekla


Berliner Steinkultur


Lok24
20.02.2015, 14:48

Als Antwort auf den Beitrag von Thekla

+1Re: LEGO-Eisenbahn-Norm LEN (viele Bilder)

Hallo Thekla,

Ich hätte keine Probleme, wenn sich 17 Leute auf einen Standard einigen und diesen ausstellen


Das versuchen 2-17 Leute hier gerade.
Niemand fordert ernsthaft, dass alle Eisenbahn-Austellungsstücke so aussehen müssen.
Es ist m.E. als Ergänzung gedacht, also etwas Neues.

aber solange ich das nicht bekomme, stelle ich eben Friends neben den Bahnhof und in die Mitte den Technikkran neben das Ritterturnier.


Ich denke niemand hat die Absicht, Dir oder anderen das zu verbieten.

Grüße und schönes WE

Werner



gefällt das


Lok24
20.02.2015, 14:53

Als Antwort auf den Beitrag von Eisbär

Re: Quatschkram.

Hallo,

Wieso sollen alle sich nach irgendwelchen Standards richten?


Niemand verlangt von Dir, Dich nach irgendwelchen Standards zu richten.
Aber offenbar finden einige Leute solche Standards für sich und die Idee einer modularen Anlage sinnvoll.
Und die diskutieren hier, wie sowas aussehen kann.

In der real existierenden Welt sind auch nicht alle Bahndämme genau gleich hoch. Vermuthlich überhaupt keine.


Aber der Oberbau

Grüße

Werner



Thekla
20.02.2015, 15:14

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: LEGO-Eisenbahn-Norm LEN (viele Bilder)

Hi Werner,


Das versuchen 2-17 Leute hier gerade.
Niemand fordert ernsthaft, dass alle Eisenbahn-Austellungsstücke so aussehen müssen.
Es ist m.E. als Ergänzung gedacht, also etwas Neues.


Das habe ich durchaus verstanden...

aber solange ich das nicht bekomme, stelle ich eben Friends neben den Bahnhof und in die Mitte den Technikkran neben das Ritterturnier.


Ich denke niemand hat die Absicht, Dir oder anderen das zu verbieten.


Das habe ich auch nicht so verstanden und ja auch nirgends unterstellt...

Was mich stört ist, dass in dem Posting, auf das ich antwortete, Äpfel mit Birnen verglichen werden und es eben darauf ankommt, wie ich schrob, welche Zielgruppe man erwartet und eben!! was die Aussteller selber so anbieten.

Bei einer bunt gemischten Ausstellung (und bei bunt gemischten Anmeldungen!) ist es gar nicht anders möglich, als "alles was LEGO produziert in die Mitte zu werfen und rundrum die Bahn fahren zu lassen" und deswegen ist es nicht richtig, das als langweilig zu bezeichnen, sondern es geht schlicht nicht anders.


Grüße und schönes WE


Jau, Dir auch

Gruß
Thekla


Berliner Steinkultur


Lok24
20.02.2015, 15:25

Als Antwort auf den Beitrag von Thekla

Re: LEGO-Eisenbahn-Norm LEN (viele Bilder)

Hi Thekla,

Alles gut. micha hatte übrigens ausdrücklich auch "Fahrtage" erwähnt, also wo sich eine Gruppe LEN-Moduler trifft und die Anlage zusammensteckt, um mal diverse Züglein in Betrieb zu nehmen. Das finde ich eine charmante Idee. Samtags mittags in Berlin, z.B.
Kleines Gepäck, kurze Anreise, bißchen spielen, Abendessen, und wieder heim. Evtl. gibt es da Bedarf.

Ürigens fände ich es auch witzig (realistisch?) wenn der eine oder andere Aussteller neben seinem Haupt-Moc auch noch ein Modul mitbringt, und die alle sich dann auf einem extra Tisch sammeln. Warum nicht? Auch hier: kein Muss, kann aber.

Grüße

Werner



Thekla
20.02.2015, 16:31

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: LEGO-Eisenbahn-Norm LEN (viele Bilder)

Hi Werner,



Alles gut
Na, sowieso!

Samtags mittags in Berlin, z.B.
Kleines Gepäck, kurze Anreise, bißchen spielen, Abendessen, und wieder heim. Evtl. gibt es da Bedarf.


Jederzeit!

Ürigens fände ich es auch witzig (realistisch?) wenn der eine oder andere Aussteller neben seinem Haupt-Moc auch noch ein Modul mitbringt, und die alle sich dann auf einem extra Tisch sammeln. Warum nicht? Auch hier: kein Muss, kann aber.


Immer her damit!

Gruß
Thekla


Berliner Steinkultur


MTM
20.02.2015, 17:11

Als Antwort auf den Beitrag von Eisbär

Re: Quatschkram.

Hallo Mich.a,

das ist an sich richtig, was du sagst. Aber ich seh folgendes Problem:
Wenn ich etwas gebaut hab, zB. meinen Schrottplatz und ich den zu einer Ausstellung, sagen wir, Steinewahn, mitbringen will, und asper seine Brücke und Lok24 seinen Bahnübergang , dann würden wir merken: "Passt nicht zusammen." Auch nicht mit einem Zwischenstück. Das werden mehr Zwischenstücke als alles andere. Oder wir müssten unsere MOCs umbauen und an den anderen anpassen. Auch das ist nochmal extra Arbeit an einem fertigen MOC.

(Das sind nur Beispiele, will keinen von euch da irgendwas anheften!)

Hätten wir drei uns vorher entschieden, unsere MOCs im LEN-Standard zu bauen, dann könnten wir alle drei Teile zusammenklicken ohne was umbauen zu müssen.
Das würde noch keine sinnvolle Strecke ergeben, aber angenommen es kommen noch 10 Leute dazu, die im LEN bauen, .. vielleicht wäre dann schon eine Strecke möglich.

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass im Vorfeld einer Ausstellung so viel noch fertig werden muss. Stress ist das immer. Aber dann wäre es schön, wenn ich die Gewissheit hätte, zumindest das fertige passt zusammen.

Idee 2: Ich baue an einem Bahnhof. Wenn der fertig ist, dann könnte der 2m lange Züge aufnehmen. Allerdings hab ich nur Güterzüge, die bestimmt 3m lang sind.
Vielleicht gibt es jemanden, der gern Landschaft baut, aber kein Händchen für Züge hat. Und einer, der ein sehr realistisches Modell eines Personenzuges gebaut hat.
Dann könnten wir drei uns irgendwo mal am WE treffen und spielen: Der Schienenbus an meinem Bahnhof, der Güterzug durch die Landschaft. Und nächste Woche treff ich mich mit einem, der einen zweiten Bahnhof gebaut hat. Wir könnten uns aber sicher sein, dass alles zusammenpasst und jeder Zug überall langkommt.
Dann fallen langwierige Aufbautage vielleicht nicht weg, verkürzen sich aber.

Das ist die Idee. Und wer das alles Quatsch findet, macht so weiter, wie bisher. Alles zu verbinden ist eh nicht möglich. Steindorf mit seiner hohen Brücke anzubinden würde eh schwierig werden.

MTM



abhf
20.02.2015, 17:36

Als Antwort auf den Beitrag von MTM

Editiert von
abhf
20.02.2015, 17:46

+2Re: LEGO-Eisenbahn-Norm LEN (viele Bilder)

Also, auch wenn ich kein Hardcore-Eisenbahner bin, finde ich die Idee gut. Man muss doch nur mal zum Morast schauen, das ist doch das beste Beispiel für eine funktionierende Normung.

Die wesentlichen Aspekte sind doch schon genannt:

- Anschluss: 4 Noppen zum Rand frei, 4 Platten Unterbau unter dem Gleis -> Macht als kleinstes Modul 8x16 und kann aneinander und nebeneinander platziert werden.
- Modullänge: ein Vielfaches von 16, Länge beliebig
- Modultiefe: frei
- Modulgestaltung: frei -> was im Modul zwischen zwei Anschlüssen passiert, ist dem Erbauer überlassen

Eckmodul mit einer Schiene:

Hier sollte noch ein wenig definiert werden:

- Mindestgröße: für einen Viertelkreis: 48x48, an den beiden Anschlüssen Norm-Anschluss, also 4 Noppen vom Rand und 4 Platten hoch
- Länge und Breite: jeweils um 16 Noppen verlängerbar, z.B. 48x64
- Schienenführung: frei, es muss nur an den genormten Anschlüssen ankommen (das sollte auch für MEM-Gleise passen)
- Modulgestaltung: frei

Sonstiges:

- Lichtraumprofil: 10 breit und X hoch (Achtung: bei Kurve Ausschlag der Züge beachten und Platz an der Inneseite freihalten.
- 9V und RC: wenn man 9V-Betrieb ermöglichen will, kann man natürlich nur 9V-Module verwenden. Jeder Teilnehmer sollte bei 9V-Modulen eine Einspeisung vorsehen und entsprechend integrieren, also Anschlusskabel rausführen.

Viel mehr muss man doch eigentlich gar nicht festlegen.


Ansonsten kann ich nur sagen: 2016 auf Langeoog zur TSI 2016 stelle ich gerne den Platz für eine solche Modulanlage, falls sich vorher nichts findet!

Ich denke, man muss das einfach mal machen.


Andreas Böker (abhf)

... Neues von Burg Kreuzenstein: http://www.1000steine.de/...y=1&id=378772#id378772


JuL , MTM gefällt das


abhf
20.02.2015, 17:42

Als Antwort auf den Beitrag von MTM

Re: Quatschkram.

Steindorf mit seiner hohen Brücke anzubinden würde eh schwierig werden.


Denkst du: es heißt Steinford und hat einen Norm-Anschluss:

[image]



4 Noppen vom Rand und sogar 4 Noppen Unterbau (oder jedenfalls da hin baubar). Nur auf die Höhe müsste man kommen, mit einem Modul natürlich.


Andreas Böker (abhf)

... Neues von Burg Kreuzenstein: http://www.1000steine.de/...y=1&id=378772#id378772


MTM
22.02.2015, 23:44

Als Antwort auf den Beitrag von MTM

Zusammenfassung

Hallo,

wow, das ist ja schon eine große Diskussion geworden und das erwartete "Zerfleischen" der Idee ist ausgefallen. Das klingt gut.

Ich würde an dieser Stelle das Gesagte mal bündeln und hier festhalten. Falls ich was vergessen sollte, macht mich bitte drauf aufmerksam.
Zunächst will ich aber ein paar Bemerkungen zu Antworten geben:

@brickscorner: Einen Kabelgang hatte ich mir gar nicht gedacht. Eher die Idee: Ich hab links vom Gleis und rechts vom Gleis je ein Haus stehen, was ich beleuchte will. Dann kann unter dem Gleis bequem ein Kabel gelegt werden (auch PF oder 12V oder so).
Oder ich habe ein Signal am Gleis stehen und ein Stück weiter vorn noch eines. Dann könnte ich das Kabel unter dem Gleis bis zum Stellpult führen.
Eine Kabelnorm, wie FREMO das braucht, halte ich nicht für wichtig. Zumindest jetzt noch nicht.)

@brickscorner II: Warum müssen die Module länger sein? 16 Noppen sind die Mindestlänge eines Moduls, kürzer geht nicht. Natürlich sind Module in der Regel länger.
Meine bestehen aus einer oder mehreren zusammengehörenden 48er Platten. Diese Platten kann man nicht trennen, weil zB. die Landschaft daneben unbedingt so zusammen muss, oder eine Rampe oder ein Haus über zwei Platten steht.




1. Es ist eine Idee. Die ist noch nicht fertig.

2. Niemand muss! Dieser Module-Standard ist nicht zwingend für alle gedacht.
a) Vielleicht ist das Wort Eisenbahnstandard auch falsch. LEGO-Modulbahner-Standard oder so wäre vermutlich richtiger, weil es deutlich macht, dass es eine mögliche Spielart von LEGO-Eisenbahn ist.
b) Zielgruppe sind diejenigen, die "nur" Teilstücke bauen wollen (Dioramen) und wissen wollen, dass diese an andere Dioramen passen.

3. Dieser Standard ist nicht für eine konkrete Anlage entwickelt, sondern soll die Möglichkeit geben, relativ spontan aus genormten Teilstücken eine Anlage zusammenzupuzzeln. Diese wird bei jeder Ausstellung anders aussehen, das hängt an den verwendeten Teilen (bzw. teilnehmenden Besitzern).

4. Es muss der Frage 9V- und/oder PF nachgegangen werden. Wie können beide Systeme vereint werden oder wenn es zwei Systeme auf einer Ausstellung / einem Fahrtag gibt, wie geht man damit um (vielleicht kann man mit Leihschienen auf das eine oder andere System umbauen? andere Ideen?)

5. Stromversorgung:
a) Schienen 9V. Da denke ich, dass irgendwo eine Einspeisung ist und die Schienen ja über die Module hinweg den Strom leiten. Ob das sinnvoll ist, muss diskutiert werden. Ist aber sicher das einfachste. Digial fahren oder mehrere Züge auf einer Strecke ist dann aber nur mit Stromtrennstellen und mehreren Einspeisungen möglich.
b) Strom für Gebäude, Schranken, etc.: Der Einfachheit halber sollte jedes Modul für sich versorgt werden. Ein durchweg durch jedes Modul laufende Kabel ist einerseits bei LEGOKabeln zu teuer, andererseits sollte das nicht genormt werden. Schließlich kann man mit 12V, 4,5V, 9V oder PF Licht erzeugen.

6. Weniger ist mehr. Je weniger Vorgaben gemacht werden, desto eher ist die Akzeptanz für dieses Projekt. Also:
Kopfstückprofil ja.
Landschaftshöhe evtl. auch,
9V oder PF?,
Lichtraumprofilvorgabe

@Lichtraumprofil: Mich erreichte der Einwand, dass es einen Unterschied zwischen Platzbedarf in Höhe der Räder und Platzbedarf am Wegenkasten gibt. Ein niedriger Bahnsteig dürfte uU näher am Gleis stehen als ein hoher.
Und: In Kurven muss das Lichtraumprofil viel größer sein, gerade bei langen Waggons und Standard-LEGO Kurven.
Aber ein Lichtraumprofil ist notwendig. Bei den vielen verschiedenen Bauweisen, 6w, 7w, 8w oder mehr auch schwierig.

7. Kurven: Für Kurven hab ich noch keine bzw. wenige Ideen. Weichen hab ich auf so einem Damm schon gebaut, das braucht einige Teile mehr (Fliesen, kleine Platten). Wie allerdings ein Kopfstück nach einer Kurve gebaut werden könnte, weiß ich ehrlich gesagt, nicht.
Ich hab immer nur über gerade Strecken nachgedacht *ups*

8. Modulbreite: Eine spannende Frage. Das habe ich wieder mal vergessen. Derzeit baue ich auf 2 48er Platten in der Tiefe. Da kriegt man eine Menge drauf, aber das Auge des Betrachters wird ob der Fülle nicht überansprucht (Stichwort Augenkrebs).
Vor allem: wie sieht der Landschaftübergang neben dem Gleis aus?

...unfertig, aber ob der Entwickelungen in anderen Threads erstmal veröffentlicht...

MTM



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