So, wie im letzten Teil angekündigt, haben Kai und ich jetzt begonnen, die Häuser zu schließen und Dächer darauf zu bauen.

Ich will heute zwei Dach-Bautechniken vorstellen, die ich unterschiedlichen Versionen schon öfters verwendet habe:

1 – Das „Normal“-Dach mit höhenversetzten 1-Noppen-breiten Dachsteinen

Dieses Dach ist ziemlich einfach, das es ganz konventionell gebaut ist.

Als Unterbau bauen wir grundsätzlich immer eine vollflächige Stützkonstruktion aus Basics, darauf kommen dann bei dieser Technik 1x1-Platten in jeder zweiten Reihe (in der Breite). Im Endergebnis sind dann die Dachsteine um eine Platte in der Höhe versetzt. Das ergibt gegenüber dem konventionellen Dach eine Struktur, die die sonst so glatte Fläche auflockert. Bei diesem Dach ist die unterste Reihe übrigens aus einem 1x3-33°-Dachstein gebaut, was einen Aufschiebling darstellen soll und dem Dach noch mal ein zusätzliches Detail gibt. Dachrinnen sind in diesem Fall 1x2 bzw. 1x8-Platten mir Doorrail/Schiebetürfüge.

Insgesamt ist das Dach nichts besonderes, sondern eher konventionell. Aber die unteren Häuser sollen ja auch den einfacheren Typ darstellen.


2 – Ein Mansarddach mit eingebauter Gaube

Eine weitere Bauform, die ich gerne verwende ist das Mansarddach mit seinem charakteristischen Knick in der Dachfläche. Ich baue diese Dächer im unteren Teil aus senkrecht stehenden Platten mit Mini-Slopes und im oberen Teil mit „normalen“ Dachsteinen (siehe 1. Foto – das olivgrün gedeckte Haus) oder dann mit waagerecht liegenden Platten und Mini-Slopes. Hier habe ich mich für letztere Variante entschieden. Eine Gaube soll noch auf das Dach, weil ich eine neu Fenstervariante testen möchte.

So soll der erste Bauabschnitt mal aussehen:

Zu sehen sind die unteren 5 senkrechten Plattenschichten, das ebenfalls in dieser Ebene gebaute Fachwerk mit der ersten Fensterreihe und neben der Gaube die Basis für den waagerechten Plattenteil des Daches.

Im Detail:

Die Befestigung der senkrechten Dachebene:

In der Mitte der Gaubenausschnitt mit einer Gitterfliesenauflage für die erste Reihe der Fenster, da diese über Kopf eingebaut wird.

Die erste Fensterlage beruht auf einer Plattenlage mit AZMEP und darauf die Fenster. Zwischen den Fenstern immer ein 1x2-Stein. Durch die AZMEP ergibt das jetzt eine Verschiebung um einen halben Noppen, bezogen auf die Platte. Dadurch wird das Fachwerk in 1-Noppen-Breite später mittig auf dem 1x2-Stein liegen, so dass rechts und links vom Fachwerk 1,25 Platten Rand als Fensterrahmen sichtbar sein werden.

Das senkrechte Dach mit den Fachwerkplatten sieht dann so aus:

Während das Dach im mittleren Teil massiv gebaut ist, sieht man im Überstandsbereich natürlich nur eine Plattenstärke.

Zusammengebaut ergibt das dann das:

Im Überlappungsbereich geht das Dach über das tiefer liegende.

Das Fensterdetail jetzt mit Fliesen auf den Fachwerkplatten und als Trennlage über der ersten Fensterreihe.

Die zweite Fensterreihe besteht aus einer Platte mit oberseitigen AZMEP, jetzt wieder mit Noppen oben. Nach vorne wird die Fensterkonstruktion durch die Fachwerkbalken gehalten, hinten übernimmt das eine Stützkonstruktion. Die vorderen Fachwerkbalken könnten natürlich auch eine Fachwerkkonstruktion aus 1x1-Steinen sein!

Dann folgt noch der waagerechte Teil:

Und so sieht das dann (fast) fertig aus:

Jetzt dauert es nicht mehr lange und der Straßenzug ist fertig, zumindest im Rohbau. Ein paar Details wie Schornsteine, Entlüftungen etc. werden – wie immer bei mir – dann im Nachgang noch ergänzt. Aber dazu dann später mehr. Erst einmal wird jetzt das Haus in Backsteingothik fertig gestellt. Die notwendigen Teile sind jedenfalls alle eingetroffen….


Bilder in max. Auflösung finden sich hier….

Zur Historie:

Teil 1: http://www.1000steine.de/...amp;id=323639#id323639
Teil 2: http://www.1000steine.de/...amp;id=323716#id323716
Teil 3: http://www.1000steine.de/...amp;id=323982#id323982
Teil 4: http://www.1000steine.de/...amp;id=324505#id324505
Teil 5: http://www.1000steine.de/...amp;id=324815#id324815
Teil 6: http://www.1000steine.de/...amp;id=324845#id324845
Teil 7: http://www.1000steine.de/...amp;id=324977#id324977
Teil 8: http://www.1000steine.de/...amp;id=325090#id325090
Teil 9: http://www.1000steine.de/...amp;id=325294#id325294
Teil 9: http://www.1000steine.de/...amp;id=325386#id325386 (Update)
Teil 10: http://www.1000steine.de/...amp;id=325827#id325827
Teil 11: http://www.1000steine.de/...amp;id=326894#id326894
Teil 12: http://www.1000steine.de/...amp;id=326895#id326895
Teil 13: http://www.1000steine.de/...amp;id=327156#id327156
Teil 14: http://www.1000steine.de/...amp;id=327488#id327488

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Andreas Böker (abhf)

... Neues von Burg Kreuzenstein: http://www.1000steine.de/...y=1&id=378772#id378772

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Moin Andreas,

schick, schick und raffiniert!! Aber warum jetzt die Fenster unbedingt kopfüber?

Dem Ich-will-keine-Noppensehen-Kai geschuldet?

Gruß
Thekla

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Danke, danke! Wenn man das Lego-Maßsystem intus hat, geht vieles doch so leicht....




Wenn es "ohne" geht, ist "ohne" sicher besser. Und hier ist "ohne" doch ganz einfach. Die hier verwendete Bauweise erlaubt sogar zwei Steine hohe "Scheiben" ohne Noppen, wenn man die Querfliese weglassen würde. Leider sind die seitlichen Rahmen mit 1,25 Platten ein wenig zu breit, aber das lässt sich jetzt halt nicht umgehen, zumindest nicht mit dieser Simpel-Bautechnik.

Kai als mein Mahner hat sicher einen Anteil daran, dass ich jetzt bestrebt bin, sichtbare Noppen zu vermeiden, aber sicher nicht, um seiner Kritik aus dem Wege zu gehen, sondern weil er ja Recht hat: wenn man die Noppen wegbekommen kann, warum nicht?

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Andreas Böker (abhf)

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Hallo Andreas,

danke für die detaillierte Darstellung der Dachbautechniken. Daran bin ich bislang meistens gescheitert, weshalb ich die klassischen Dachsteine verwendet habe.

Weil es LEGO ist und das System nunmal auf Klemmen mittels Noppen basiert. Und somit gehören die Noppen einfach dazu und sind nicht wirklich störend.

Gruß Christian

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Betreiber einer fiktiven Privatbahn in 1:43 sowie Entwickler und Erbauer von Eisenbahnmodellen in 9W = Maßstab 1:43/passend zur Minifig.

Wir sehen uns am

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Danke für die Rückmeldung. Dann hilft es dir ja hoffentlich, mal was anderes auszuprobieren.



Na, sie sind ja nicht weg, sie sind nicht sichtbar... Aber ich will diese philospische Frage hier nicht auswärmen. Für mich sind sichtbare Noppen halt ein Gestaltungsmittel für etwas, was nicht glatt ist. Landschaft z.B., oder Kiesflächen im Gegensatz zu gepflasterten Flächen. Und in Fenstern braucht man keine Noppen zu sehen, wenn es sich bauen lässt. Aber das darf jeder halten wir ein Dachdecker.

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Andreas Böker (abhf)

... Neues von Burg Kreuzenstein: http://www.1000steine.de/...y=1&id=378772#id378772

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Danke für das zeigen der Bautechniken. Die erste Dachtechnik ist mir neu (Eigentlich ganz simpel). Werde ich sicher irgendwo mal verwenden

Ihr geht ja wirklich in einem enormen Tempo beim Aufbauen voran. Sehr schön jedesmal den Fortschritt zu beobachten.

Gruß
Horace

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ganz grosses kino!!!

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