stonetown
01.02.2015, 21:59

+1Probleme mit Verkäufern von gebrauchten Sets - Weckruf!

Nabend zusammen,

bei meiner Abo-Liste auf YouTube bin ich gerade über dieses Video gestolpert. Gerade auch aus dem Modellauto-Bereich kann ich von ähnlichen Erfahrungen berichten, die gefühlt immer mehr werden. Deswegen dachte ich mir, ich teile das Video mal...

https://www.youtube.com/watch?v=AfstjgilDmE


Kurze Inhaltszusammenfassung für die nicht englisch Sprechenden unter uns:

Unser Sammlerkollege berichtet uns von seinen Erfahrung über Käufe von gebrauchten Sets, welche als komplett verkauft wurden, tatsächlich aber fehlende oder falsche Teile hatten. Desweiteren weist er auch auf das Problem von unzureichender Versandverpackung hin, wodurch oftmals mit dem Versandweg Schäden entstehen, oder Teile verloren gehen. Auch bemerkt er, dass diese Probleme genauso bei bereits sehr erfahrenen Verkäufern immer häufiger auftreten.
Als Aufruf gibt er den Käufern mit, Probleme mit der erhaltenen Ware nicht einfach herunterzuschlucken, sondern den Verkäufer freundlich darauf hinzuweisen, um das Problem zu beheben. Und an Verkäufern ergeht der Aufruf, zumindest an die, die es nicht eh schon machen, ihre Kunden so zu bedienen, wie sie auch selbst von einem Verkäufer bedient werden wollen.


Und was beleibt mir noch zu sagen? Er hat recht!


Ich bau mir eine LEGO-Stadt, aber wo sollen denn die ganzen Schienen hin?

Gruß
Manuel


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weasel1988
01.02.2015, 22:30

Als Antwort auf den Beitrag von stonetown

Re: Probleme mit Verkäufern von gebrauchten Sets - Weckruf!

Ja, ist mir auch schon passiert. Sehr ärgerlich, ABER ich muss auch mal eine Lanze für die Verkäufer berichten (vor allem für die privaten):

Oftmals verkaufen doch Eltern die Lego-Sammlungen ihrer Kinder, ohne wirklich Ahnung davon zu haben. Die bauen alles dann nach bestem Wissen zusammen, sind aber einfach nicht so erfahren darin, die zig Spezialteile voneinander zu unterscheiden. Da bekommt die Minifigur dann auch mal einen Hammer statt einer Axt in die Hand gedrückt, weil die Abbildung nach dem ersten Blick danach ausschaut.

Hinzu kommt meiner Meinung nach der schlechte Druck neuer LEGO-Anleitungen, was sich vor allem bei dunklen Farben bemerkbar macht sowie die unglaublichen vielen verschiedenen Farben, die sich nur in Nuancen voneinander unterscheiden. Da soll mal einer die richtige Farbe finden, wenn er einfach nur einen riesigen Haufen Kiloware vor sich hat und daraus wieder die Sets zusammensetzen möchte. Vor allem die Farben schwarz, dunkel- und hellgrau verschwimmen bei den neuen Anleitungen doch total.



Matze2903
01.02.2015, 22:35

Als Antwort auf den Beitrag von weasel1988

Re: Probleme mit Verkäufern von gebrauchten Sets - Weckruf!

Kann man das nicht in den Begleittext schreiben? Bringt nicht soviel Geld aber ist ehrlicher. ich weiß, warum ich nur an meine freunde Lego verkaufe., die sich vor Ort ein Bild machen können.


Wenn der Vorhang fällt, sieh hinter die Kulissen - Die Bösen sind oft gut und die Guten sind gerissen
Geblendet vom Szenario erkennt man nicht - Die wahren Dramen spielen nicht im Rampenlicht


FlowRian
01.02.2015, 22:40

Als Antwort auf den Beitrag von stonetown

Re: Probleme mit Verkäufern von gebrauchten Sets - Weckruf!

Guten Abend.

Meine volle Zustimmung hast du. Es stimmt natürlich, dass häufig absolut unerfahrene Eltern die Sammlung der Kinder verkaufen. Als Käufer versuche ich immer an möglichst viele Informationen zu gelangen, damit ich weiß, womit ich rechnen muss.

Meine Erfahrung ist aber: Kein Verkäufer preist sein Set als 100%ig komplett an, meistens warnen die Verkäufer, dass Kleinteile fehlen können. Da weiß man dann ja, dass auch größere Teile fehlen könnten. (Habe mal ein Technic-Auto erstanden, da fehlte jede Menge, sogar der zweite Autositz. Ist dann sehr ärgerlich.). Einmal habe ich ein anderes Technic-Auto erstanden, das war in Bauschaum gepackt. Zwar nicht damit in Kontakt gekommen, aber als Verpackung fand ich Bauschaum doch deutlich ungeeignet. (Ich bitte immer den/die Verkäufer/in es gut einzupacken, da die Post nicht zimperlich mit allem umgeht). Das hatte ich dann davon

Natürlich gab es auch sehr positive Erfahrungen. Mal so, mal so.

Gruß, Florian


[image]


LuDaCriSoNe
01.02.2015, 23:23

Als Antwort auf den Beitrag von FlowRian

Re: Probleme mit Verkäufern von gebrauchten Sets - Weckruf!

Fehlende Teile sind immer ärgerlich. Das finde ich aber noch nicht ganz so schlimm. Die meisten Leute werden eh Ersatzsteine haben. Was ich viel schlimmer finde, sind Schäden durch den Transport (unzureichende Verpackung). Der Verkäufer ist der Meinung, dass die Ware gut verpackt wurde, obwohl dies nicht der Fall war. Oft ist es auch so, dass die Leute nur schnell Geld verdienen wollen. Sie sehen die Ware nicht als evtl. Sammlerobjekt.

Letztes Jahr hatte ich auch einen sehr interessanten Fall bei eBay. Ich hab ein neues Set ersteigert, welches 2006 erschienen ist. Das Set war wie geschrieben Neu, also ungeöffnet. Als ich es dann geöffnet habe, kam der Schlag.... Das ganze Set hat richtig gestunken. Das Paket wurde anscheinend falsch (in einem feuchten Raum) gelagert. Die Steine haben alle diesen muffigen Geruch angenommen. Dauerte sehr lange bis ich diesen weg hatte. Der Verkäufer hat nichts zurückgenommen... Am Ende gab es für ihn nur eine negative Bewertung.

Wenn man also bei Privatpersonen einkauft, muss man mit allem rechnen.


Instagram -> the_collector_of_lego
https://brickset.com/sets/ownedby-LuDaCriSoNe


Kirk
01.02.2015, 23:38

Als Antwort auf den Beitrag von stonetown

+1Re: Probleme mit Verkäufern von gebrauchten Sets - Weckruf!

Oh man kann der Typ im Video reden... Man hätte das Video auch von 15 auf 2 Minuten kürzen können ohne jeglichen inhaltlichen Verlust.

Ich glaube, hier prallen einfach 2 Welten auf einander: Einerseits die Hardcore-Sammler und andererseits die Freizeitverkäufer. Solange die Sets zum Spielen gekauft werden, dürften minimale Abweichungen in Form und Farbe wohl egal sein, aber echte Sammler stört das natürlich. Letztendlich sind Verkäufer auch nur Menschen und man sollte versuchen, durch gegenseitiges Verständnis eine Lösung zu finden.

Gruß

Thomas, der die Aufregung nur bedingt versteht.


\\//_ Build long and ℘rosper!


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Feanor
02.02.2015, 00:55

Als Antwort auf den Beitrag von stonetown

Re: Probleme mit Verkäufern von gebrauchten Sets - Weckruf!

Hi,



Stimme Kirk voll und ganz zu. Versteh die Aufregung auch nicht so ganz. Ich mein Lego ist fragil, schon beim abstauben könnenen von manchen Modellen Kleinteile abbröseln ohne dass mans merkt. Wer will/kann hier schon 100% Vollständigkeit garantieren. Ohnehin frag ich mich oft, wie manche Menschen weit über 1000€ für ein gebrauchtes Lego Set ungesehen (nur anhand von meist schlechten Fotos bewertet )bei der Bucht ausgeben können/wollen. Selbst wenn ich so viel Bares für EIN Modell hinlegen wöllte, würde ich es mir vorab live ansehen wollen um mich vom Zustand zu überzeugen (Gilb lässt grüßen und ist auf niedrig auflösenden Fotos meist unsichtbar).
Ich mein, man kauft ja auch kein Auto nur anhand von ein paar Handy Bilder.

Vor ein/zwei Jahren hab ich mir auch das ein oder andere in der Bucht gebraucht geholt, gefehlt an Teile hat immer etwas. Solange es nur Kleinkram war, hat es mich nicht groß gestört.Wichtig war/ist mir mehr der Zustand der Teile/Modelle. Hier gehen meine Erfahrungen von sehr gut bis wirklich mies (Gilb, angebissene Teile, fehlende Minifigs...). Man merkt meist erst hinterher, ob das Modell von einem ehrlichen Sammler, einem Abzocker oder aber von ahnungslosen Eltern ohne böswilligen Absichten stammt.
Mittlerweile bin ich von solchen Gebrauchtkäufen mehr oder weniger geheilt. Wenn ich unbedingt ein älteres Set haben will, hole ich es mir MISB, bin ich dann nicht bereit den Sammlerpreis auf den Tisch zu legen, dann brauch ich das Set auch nicht unbedingt, und find mich eben damit ab es nicht zu besitzen, fertig!


Lg

Andreas



tastenmann
02.02.2015, 10:01

Als Antwort auf den Beitrag von stonetown

Re: Probleme mit Verkäufern von gebrauchten Sets - Weckruf!

Hallo zusammen,

meine Erfahrungen mit Käufen aus der Bucht sind auch unterschiedlich.

Wenn ich Sets ersteigere, achte ich vor allem auf die Bilder und ob der Verkäufer sich die Mühe gemacht hat, den Zustand zu beschreiben. Es kann natürlich immer mal ein Teil fehlen, aber dafür gibt es ja Bricklink Viel schlimmer finde ich, wenn geschrieben wird, dass alle Figuren dabei sind und nachher irgendwelche Figuren dabei sind, nur nicht die, die zum Set gehören. Das ist ärgerlich. Ich sammle die Modelle nicht, um sie unters Dach zu legen, sondern ich möchte sie schon hinstellen. Deshalb ist die Verpackung für mich zweitrangig. Grundsätzlich muss man warten können, um einen guten Preis zu bezahlen. Für dasselbe Set sind die Preisunterschiede je nach Auktion schon gewaltig.

Bei Einzelteilen muss man bei der Bucht schon sehr aufpassen, sowohl beim Preis als auch bei der Qualität. Gerade habe ich wieder einige Teile ersteigert, die würde ich persönlich direkt aussortieren. Die Formulierung "leichte Kratzer oder Spielspuren" kann auch heißen, dass eine Horde Vandalen mit Spikes an den Füßen drüber gelaufen ist. Sehr ärgerlich
Lieber direkt bei Bricklink kaufen, ist oftmals auch billiger.

Gruß
tastenmann


Mehr Fotos gibt es auf Flickr
und auf Instagram


leximatic
06.02.2015, 15:19

Als Antwort auf den Beitrag von stonetown

Re: Probleme mit Verkäufern von gebrauchten Sets - Weckruf!

Schaue regelmäßig Jangbricks an, und ich halte ihn schon für 'nen alten Hasen. Wenn er sich beklagt, wird schon was dran sein.
Ich sehe folgende Entwicklungen:
1. Die Käufer haben sich geändert, es sind mehr AFOL als früher, die für sich selbst kaufen, nicht für die Kinder, also Experten mit Geld.

2. Mehr und mehr Verkäufer wittern gute Geschäfte, LEGO wird tendenziell zur Wertanlage/solide Handelsware für den Zweitmarkt. Die Zeiten wo fast nur Laien an Fans verkaufen (Schnäppchen volle Kraft voraus)
oder Fans an Fans verkaufen (faires Miteinander), sind, nach meiner Einschätzung, mehr und mehr vorbei. Die eine Seite wünscht Qualität, die andere die schnelle Mark, das Klima wird ungemütlicher.

3. Möglicherweise kommt es zu der Ansicht, dass bestimmte Formulierungen in den Angeboten nun zum üblichen Geschäftsgebaren im Umgang mit AFOL gehört, Phrasen um die Kunden anzulocken.
Unabhängig vom Wahrheitsgehalt schreiben Verkäufer nun also erstmal "100% vollständig in gutem Zustand" weil sie denken das gehört so und es sonst keiner kauft. Die naive Variante.
Die unangenehmere Möglichkeit ist die arglistige Täuschung, also dass der Verkäufer weiß, dass das nicht stimmt und auf die offenbar allgemein bekannte Duldsamkeit der AFOL setzt und/oder die
technischen/kommunikativen Besonderheiten des Internets zu seinem Vorteil nutzt. Wenn Jangbricks recht hat, ist beides aus dem oben genannten Grund auf dem Vormarsch.

Wie komme ich drauf? Ich meine die Preise ziehen an, auch für Konvolute.( mies).
Die Steine-Höker sind da: ein Beispiel

Meine eigene Erfahrung: günstiges Set gesehen (ein FurnoXL, mochte ich nie, aber gute Teile), anstatt aufmerksam zu sein, hab ich dem Angebotstext sofort glauben geschenkt:"gebraucht, 100% vollständig, Anleitung, ohne Verpackung", passt ja, klingt gut.
Als es ankommt, unschöne Überraschung: fehlende Teile. Komisch, da stand doch was anderes. Angebot nochmal angeguckt, und da war es dann: Das Foto enthielt die Lösung. Zu sehen war das zusammengebaute Set, ganz genau so, wie ich es in Händen hielt, vor der sichtbar aufgestellten Anleitung. Ich war verblüfft. Ich hatte genau bekommen, was auf dem Foto war. Aber nicht was da geschrieben stand. Hatte die Verkäuferin nicht den Unterschied zwischen Werksfotografie und dem tatsächlichen, unvollständigen Set bemerkt? Ich hatte dem Verkäufer einfach soviel, sagen wir mal: Unkonzentriertheit einfach nicht zugetraut, dass ich mich vom Wortlaut des Angebots hatte blenden lassen. Augen auf beim Buchtenkauf. Natürlich gab's keine gute Bewertung. Unkonzentriertheit darf nicht gefördert werden. Bis heute rätsle ich, was denn beim Angebot den Vorrang hat: das Foto oder der Text? Ich hab mich davon leiten lassen, dass man erwarten kann, dass beides übereinstimmt. Scheint aber nicht selbstverständlich zu sein.

Wie wollen wir das nun bewerten? Wie schlimm ist das? Kann man es ändern? Oder unterstelle ich den Verkäufern da unberechtigterweise etwas, dass gar nicht so ist? Ehrlich gesagt: ich weiß es selbst nicht so genau.
Ich finde diese Entwicklung unschön, aber nicht überraschend. Es wird weiterhin ordentliche, ehrliche Verkäufer geben und auch nicht so ehrliche, schlampige. Bewertungsysteme haben ihre Grenzen, aber wenn die Kunden sich alles gefallen lassen, sind sie selbst schuld.


Beste Grüße, Lexi

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