IngoAlthoefer
30.01.2015, 15:51

+2LEGO-Steine und Feinstaub-Muster ?!

Hallo, liebe Leute,

das folgende ist kein Scherz, sondern ernst gemeint.
Vor gut einem halben Jahr hatte ich einen "Bunker"
gebaut und dann ungeschützt in Bodenhöhe stehen lassen.

Gestern ist mir beim Auseinandernehmen ein komisches
Wabenmuster an einigen weißen Steinen in der untersten
Schicht aufgefallen. Dass sich dort (Fein)staub ansammelt,
hat mich nicht überrascht, wohl aber das Muster.

Hat jemand etwas Ähnliches schon mal gesehen? Hat jemand
Erklärungen? Vielleicht jemand aus der Spritzguss-Branche?
Die Steine waren bis auf das Zustauben fast fabrikneu (nur
zwei Mal beim Bauen benutzt).

Hier ist eine Fotosequenz als Beleg.

[image]


Von oben in den erst halb auseinander genommenen Bunker
geschaut sieht man noch nichts.

[image]


In der unteren weissen Schicht sieht man bei den beiden rechten
Steinen das Bienenwaben-Muster.

[image]


Und einmal noch etwas näher.


[image]


Einer der Steine in Einzelansicht.

[image]


Und noch ein Einzelbild.

Auf der Aussenseite der Steine war übrigens kein solches Muster.

Mit etwas Spucke und Reiben ging das Muster vollständig weg.

Viele Grüsse, Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


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IngoAlthoefer
31.01.2015, 10:11

Als Antwort auf den Beitrag von Bricks4Jo

Re: LEGO-Steine und Feinstaub-Muster ?!

Hallo Johannes,

Das mit dem Staub kenne ich. Auch bei Tan ist das ganz schlimm.
Wenn ich an mein Simpsonshaus denke

Magst Du davon ein Foto hier im Forum zeigen?


Woher nun das Muster kommt?! Hast du eine Tischdecke gehabt beim bauen oder sowas?

Nein. Jedenfalls nichts, an was ich mich erinnern kann
(Bau war schon im Sommer 2014).

Gruss, Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


IngoAlthoefer
31.01.2015, 10:15

Als Antwort auf den Beitrag von Thekla

+1Re: LEGO-Steine und Feinstaub-Muster ?!

Hallo Thekla,

hübsch. Wobei andere die Lösung ja schon geschrieben haben.

Im Prinzip könnte man "in Deiner Richtung" "bauen":
mittelgrosse oder grosse Grundplatte (mit tendenziell
dunkler Farbe). Darauf dann dies und das bauen. Dann
50 bis 100 Gramm Puderzucker über der Platte ausstreuen.
Dann das Gebaute vorsichtig abnehmen und die Grundplatte
fotografieren.

Viele Grüsse, Ingo.

PS. Meines war übrigens kein Rätsel, sondern eine
Frage aus dem Alltag eines Hausmannes.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


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IngoAlthoefer
31.01.2015, 10:27

Als Antwort auf den Beitrag von stephanderheld

Re: LEGO-Steine und Feinstaub-Muster ?!

Hallo Stephan,


meine Vermutung: Es hat weniger mit den weissen Steinen zu tun,
sondern vielleicht eher mit der Bodenplatte?!

Auf der Bodenplatte war tatsächlich auch eine Art Muster:
je ein kleines Karo diagonal zwischen vier Noppen.
Das kam auf den Fotos, die ich davon gemacht habe, aber
nicht gut raus. Dummerweise habe ich dann die Bodenplatte
mit einer weichen Zahnbürste und warmem Wasser abgeschrubt.


Begründung: Auf Deinen Bildern sieht man deutlich, dass das
Muster nur in Bodennähe auftritt und von unten nach oben
schwächer wird. Ausserdem verläuft es über die Ränder der
einzelnen Steine hinaus. D.h., an den Stosskanten hört es nicht auf,
sondern geht weiter.

Richtig.


Dass spricht m.E. gegen die statische Aufladung, da diese doch
an den Rändern der Steine anders verläufen müsste?!? (man mag
mich gerne eine besseren belehren, ich bin kein Physiker).

Ich auch nicht. Im letzten Sommer hatte ich in dem Bunker
mal eine halbe Stunde lang viele kleine Styropor-Kügelchen (Durchmesser
3 bis 6 Millimeter) hin und her geschwenkt. Die konnten durch
die Löcher in der Mittelwand von einer Kammer in die andere wandern.
Styropor ist ja aus Sicht der statischen Aufladung wunderbar aktiv.
Dummerweise hatte ich damals nicht an die Bunkerwände geschaut,
ob da schon das "Waben"muster entstanden war.


Hast Du vielleicht mal von oben reingepustet? Durch die Bauart deines
Bunkers könnte der Staub dann nur nach oben weg, vieleicht könnte dass
das Muster erklären?!

Gepustet habe ich nie. Der Bunker war aber auch nicht abgedeckt, so dass
Staubteile einfach so hineinrieseln konnten.


Halt uns mal auf dem Lauenden wenn es neue Erkenntnisse gibt.

Mach ich gerne. Kann aber länger dauern, bis mal wieder
was kommt.

Insgesamt hat es mich gefreut, dass das stupende Auseinanderbauen
des Bunkers durch die Feinstaub-Muster kurzweilig wurde.

Gruss, Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


IngoAlthoefer
31.01.2015, 10:31

Als Antwort auf den Beitrag von Seeteddy

Re: LEGO-Steine und Feinstaub-Muster ?!

Hallo Klaus,


Wie ich mittlerweile sicher weiß, haben LEGO-Steine aus ABS schlechte
elektrostatische Ableitung; d.h. sie halten hohe Spannungen, durch
Elektrostatische Aufladung sehr lange.

Gibt es dazu konkrete Vorgangsbeschreibungen
oder Versuchanleitungen? (So wie früher, als man Gegenstände
- auch Bernstein - an weichen Tüchern gerieben hat.)


Das Muster hat eindeutig einen Bezug zur Spritzform. Also haben sich
hier Feldlinien ausgebildet, die den Staub besonders gut anzogen.

Das war auch einer meiner ursprünglichen Gedanken. Deshalb
meine Bemerkung zu unseren Spritzguss-Experten.

Danke fürs Zeigen

Und Dank auch für Deine und all die anderen Antworten.

Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


IngoAlthoefer
31.01.2015, 10:41

Als Antwort auf den Beitrag von jpsonics

Re: LEGO-Steine und Feinstaub-Muster ?!

Hallo Christian,

1. Die "Bodenplatten-Theorie" hat meiner Meinung nach einen Haken. Beim Staub-
Muster sind die "Lücken" in jeder Reihe versetzt. Wie Ingo schrieb: "Bienenwaben".

Im Prinzip gebe ich Dir recht. Wobei mein Begriff "Bienenwaben" es aber auch
nur ganz lokal trifft. Ein "Gross"teil der Elemnte sind nicht reguläre Sechsecke.

2. Gegen die "Elektrische Aufladung" spricht das Muster. Sollte ein Stein
sich "aufladen" dann hätte der Stein einen Plus- und einen Minuspol. und
der Staub würde sich dann relativ geradlinig ausrichten. Und nicht wie zu
sehen an mehreren, zueinander versetzten Kreisen.

Naja, ABS ist kein homogener Stoff, sondern ein Gemisch. Grob gesprochen
AB und S. Da kann beim Spritzen vielleicht schon irgendwelche
Musterbildung unbeabsichtigt passiert sein.

Was mich interessieren würde. Ist der Staub nur an dieser einen Wand zu
diesem Muster "gewachsen" oder auch auf den anderen Wänden?

Das Muster war (etwas schwächer) auch an der gegenüber liegenden
Wand, aber nicht an den kürzeren Teilseitenwänden (kürzer wegen
der mittleren Trennmauer).

Als der Bau so unbeachtet rumstand, was stand in unmittelbarer Umgebung?
Direkt daneben?

Mein Bett, die Wäschetonne und ein bisschen angestaubter Kleinkram.

Jetzt könnte man natürlich noch mit Esoterik anfangen.

Bitte nicht. Zur Not könnte ich aber mit "LEGO-terik"
für das Phänomen leben.

Gruss, Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


IngoAlthoefer
31.01.2015, 10:47

Als Antwort auf den Beitrag von vada

Re: Hier ist die Lösung

Hallo Vada,

Deine Konvektions-Erklärung scheint mir wirklich schlüssig zu sein.

Jetzt muss man noch wissen, das Luftströme Feinstaub transportieren und sich damit sozusagen selbst markieren.

Dazu direkt eine Frage: Wie kann ich - für einen Versuch -
die Feinstaubmenge am besten systematisch erhöhen, damit
ich gut fotografierbare Ergebnisse bekomme? (Am besten ohne
unerwünschte Nebenwirkungen.)

Googelt mal nach "konvektion muster", da findet sich das Wabenmuster wieder. Es bildet sich sowohl horizontal, als auch vertikal aus.

Danke für den Hinweis. Habe einige sehr schöne Bilder gefunden.

Wenn die Theorie richtig ist, müsste sie sich nachvollziehen lassen.
Also bauen, stehen lassen und schauen. Vielleicht funktioniert das auch ohne Fussbodenheizung?

Eine Möglichkeit wäre, ein solches Bauwerk auf
einen Heizkörer zu stellen. Auf Dauer würde das
zwar die Platte/Steine entwerten. Aber die Einsichten
könnten es wert sein.

Gruss, Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


Thekla
31.01.2015, 10:49

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Re: LEGO-Steine und Feinstaub-Muster ?!

Hi Ingo,


50 bis 100 Gramm Puderzucker über der Platte ausstreuen.


Igitt...

PS. Meines war übrigens kein Rätsel, sondern eine
Frage aus dem Alltag eines Hausmannes.


Schade, ich liebe Rätsel...

Gruß
Thekla


Berliner Steinkultur


IngoAlthoefer
31.01.2015, 10:57

Als Antwort auf den Beitrag von Thekla

Re: LEGO-Steine und Feinstaub-Muster ?!

Hallo Thekla,

>> PS. Meines war übrigens kein Rätsel, sondern eine
>> Frage aus dem Alltag eines Hausmannes.

Schade, ich liebe Rätsel...

ich im Prinzip auch. Erinnerst Du Dich aber, dass ich hier
im Forum mal eins gestellt hatte, und wo es dann in einen
Monsterthread ausartete?

Eine Dame aus dem Leitungsteam fragte dann vorsichtig an,
ob wir wieder zu normalen Themen zurückkehren könnten.

Liebe Grüsse, Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


Thekla
31.01.2015, 15:08

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Re: LEGO-Steine und Feinstaub-Muster ?!

Hi Ingo,


Eine Dame aus dem Leitungsteam fragte dann vorsichtig an,
ob wir wieder zu normalen Themen zurückkehren könnten.


was es alles gibt! Aber mich kannst Du ja nicht meinen, ich bin ja nicht aus dem "Leitungsteam".

Gruß
Thekla


Berliner Steinkultur


vada
31.01.2015, 19:53

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Experiment ?

Hallo Ingo,
erst der AFOLs-Tag-Besuch im Store, jetzt die Beantwortung Deiner Fragen.

1.) Ich hatte mal einen Fall, wo durch das Anzünden einer qualitativ minderwertigen Kerze in
der Adventszeit eine ganze Wohnung verrußt war. So könnte man den Feinstaubanteil erhöhen.
Der anschliessend fällige Neuanstrich gestaltet sich schwierig. Ruß hat wohl einen Fettanteil,
der sich mit wasserlöslichen Farben nicht verträgt. Also Vorsicht mit solchen Experimenten in der Wohnung.

2.)Ich könnte mir vorstellen, dass sich das Wabenmuster, so kleinräumig wie es ist,
nur bei leichten Temperaturunterschieden ausbildet. Über einem Heizkörper wird das System schnell chaotisch, fürchte ich.

Aus beiden vorgenannten Gründen folgt ein Schluss: Geduld.

Wie wäre es mit Parallelexperimenten ? Gleiches Bauwerk, unterschiedliche Orte. Oder umgekehrt.
Wäre schön, mehr davon zu hören.

Grüße
Vada



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