IngoAlthoefer
30.01.2015, 15:51

+2LEGO-Steine und Feinstaub-Muster ?!

Hallo, liebe Leute,

das folgende ist kein Scherz, sondern ernst gemeint.
Vor gut einem halben Jahr hatte ich einen "Bunker"
gebaut und dann ungeschützt in Bodenhöhe stehen lassen.

Gestern ist mir beim Auseinandernehmen ein komisches
Wabenmuster an einigen weißen Steinen in der untersten
Schicht aufgefallen. Dass sich dort (Fein)staub ansammelt,
hat mich nicht überrascht, wohl aber das Muster.

Hat jemand etwas Ähnliches schon mal gesehen? Hat jemand
Erklärungen? Vielleicht jemand aus der Spritzguss-Branche?
Die Steine waren bis auf das Zustauben fast fabrikneu (nur
zwei Mal beim Bauen benutzt).

Hier ist eine Fotosequenz als Beleg.

[image]


Von oben in den erst halb auseinander genommenen Bunker
geschaut sieht man noch nichts.

[image]


In der unteren weissen Schicht sieht man bei den beiden rechten
Steinen das Bienenwaben-Muster.

[image]


Und einmal noch etwas näher.


[image]


Einer der Steine in Einzelansicht.

[image]


Und noch ein Einzelbild.

Auf der Aussenseite der Steine war übrigens kein solches Muster.

Mit etwas Spucke und Reiben ging das Muster vollständig weg.

Viele Grüsse, Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


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Seeteddy
30.01.2015, 18:55

Als Antwort auf den Beitrag von Thekla

+1Re: LEGO-Steine und Feinstaub-Muster ?!

Hallo Thekla,

na das war eindeutig ein Gerippe, dem die Kombination, aus Totsein, dumm herumstehen und eingestaubt zu werden, irgendwann zu öde geworden ist;
deshalb hat es sich auf eine andere Koordinate im Raum-Zeit-Spektrum begeben (z.B. Pappschachtel in einer Zimmerecke);
oder auf neudeutsch ausgedrückt: "It has disappeared!"

Seeteddygst
Klaus


In Internetforen wimmelt es nur so von fehlerhaften Zitaten.

Johann Wolfgang von Goethe


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Seeteddy
30.01.2015, 19:03

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Re: LEGO-Steine und Feinstaub-Muster ?!

Tja mein lieber Ingo,

das ist in der Tat ein interessantes Muster - und mein erster Gedanke war sofort "Eletrostatische Aufladung".
Wie ich mittlerweile sicher weiß, haben LEGO-Steine aus ABS schlechte elektrostatische Ableitung; d.h. sie halten hohe Spannungen, durch Elektrostatische Aufladung sehr lange.
Das Muster hat eindeutig einen Bezug zur Spritzform. Also haben sich hier Feldlinien ausgebildet, die den Staub besonders gut anzogen.

Danke fürs Zeigen
Klaus


In Internetforen wimmelt es nur so von fehlerhaften Zitaten.

Johann Wolfgang von Goethe


jpsonics
31.01.2015, 06:51

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Re: LEGO-Steine und Feinstaub-Muster ?!

Hallo zusammen,

ich bin nun weder ein Lego-Nerd noch bin ich irgendein Physik-Doktor aber zwei Punkte hätte ich:

1. Die "Bodenplatten-Theorie" hat meiner Meinung nach einen Haken. Beim Staub-Muster sind die "Lücken" in jeder Reihe versetzt. Wie Ingo schrieb: "Bienenwaben". Die Noppen bei Lego sind ja aber über- bzw. nebeneinander in einer Reihe.

2. Gegen die "Elektrische Aufladung" spricht das Muster. Sollte ein Stein sich "aufladen" dann hätte der Stein einen Plus- und einen Minuspol. und der Staub würde sich dann relativ geradlinig ausrichten. Und nicht wie zu sehen an mehreren, zueinander versetzten Kreisen.
Kann man leicht zu Hause im Selbstversuch nachweisen. Luftballon, Wohlpulli und lange Haare (bei letzterem muss evtl. dann halt mal Frau oder Töchterchen aushelfen)


Was mich interessieren würde. Ist der Staub nur an dieser einen Wand zu diesem Muster "gewachsen" oder auch auf den anderen Wänden?
Als der Bau so unbeachtet rumstand, was stand in unmittelbarer Umgebung? Direkt daneben?

Jetzt könnte man natürlich noch mit Esoterik anfangen. Da das Muster ja sehr gleichmäßig ist sind an genau der Stelle wo der Bunker stand sehr positive Schwingungen in Bodennähe. Also Stelle merken, Isomatte hinlegen und ab sofort dort schlafen .... nur Spass

Ich hab allerdings auch keine Erklärung für dieses Phänomen.



vada
31.01.2015, 07:05

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Re: LEGO-Steine und Feinstaub-Muster ?!

Hallo,

ich habe eine Idee. Dazu würde ich zuvor gerne wissen:

"Hat Ingo Fussbodenheizung oder stand die Bodenplatte auf einem warmen Untergrund ?"

Danke.
Gruss Vada



vada
31.01.2015, 07:43

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

+1Hier ist die Lösung

In der Luft über einer Heizfläche bildet sich ein Konvektionsmuster aus.

D.h. die Luft steigt an bestimmten Stellen auf, an anderen muss sie logischerweise absinken.

Dazu genügen kleine Unterschiede in der Bodenbeschaffenheit.
Wenn der Raum durch äussere Einflüsse weitestgehend ungestört ist, ensteht ein regelmäßiges Muster
von auf und absteigenden Luftströmen, das sich in dieser Form lange hält.

Das regelmäßige Muster einer Lego-Bodenplatte, Noppen und Zwischenräume, gibt das regelmäßige Muster der Konvektion vor.

Hier vermute ich, dass die Zwischenräume wärmer sind als die Noppen. Aber das ist für das Muster völlig unerheblich.

Jetzt muss man noch wissen, das Luftströme Feinstaub transportieren und sich damit sozusagen selbst markieren.

Das kann jeder sehen, der mal die Wand an oder über einer Heizung anschaut, z. Bsp. in einem Dachraum.
Da sind nach Jahren auch dunkle Stellen und helle Stellen, Staub setzt sich ab oder eben auch nicht.

Gleiches passiert in der Natur bei Ausbildung regelmäßiger Konvektionsmuster in Kaltluft über gleichmäßig temperiertem Meerwasser. Über Land ist das Muster durch die Unregelmäßigkeit der Orographie gestört.

Googelt mal nach "konvektion muster", da findet sich das Wabenmuster wieder. Es bildet sich sowohl horizontal, als auch vertikal aus.

Ausserdem passt die Wabengröße zur Größe der Noppen.

Wenn die Theorie richtig ist, müsste sie sich nachvollziehen lassen.

Also bauen, stehen lassen und schauen. Vielleicht funktioniert das auch ohne Fussbodenheizung?

Gruss
Vada



JuL gefällt das


IngoAlthoefer
31.01.2015, 10:08

Als Antwort auf den Beitrag von vada

Re: LEGO-Steine und Feinstaub-Muster ?!

Hallo Vada,

danke für die Gedanken, die Du Dir gemacht hast.

ich habe eine Idee. Dazu würde ich zuvor gerne wissen:
"Hat Ingo Fussbodenheizung oder stand die Bodenplatte auf einem warmen Untergrund ?"


Die Sache mit dem Feinstaub passierte in meiner "Nebenhöhle".
Das ist ein kleines Appartment, wo ich hin und wieder für ein
paar Tage hause. Staub gesaugt und/oder geputzt wird nur sporadisch.
Ist die Nebenhöhle für längere Zeit unbewohnt (z.B. zuletzt zwischen
dem 19. Dezember und dem 6. Januar), wird dort auch nicht geheizt
und/oder gelüftet. In der Wohnung unter der Nebenhöhle wird aber
normal gewohnt und geheizt.

Möglicherweise gab es also ein Temperaturgefälle durch den relativ
zur Wohnung wärmeren Fussboden.

Reicht das eventuell schon als plausible Erklärung? Auf jeden Fall
werde ich bei der nächsten Abwesenheitsphase (in kühlerer Jahreszeit?!)
ein systematischeres LEGO-Feinstaub-Experiment ansetzen. Vielleicht dann
auch mit zwei Teilen: einmal ältere ABS-Steine und das andere Mal neuere.
Vielleicht sogar ein dritter Teil mit PeBe-Steinen.

Viele Grüsse, Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


IngoAlthoefer
31.01.2015, 10:10

Als Antwort auf den Beitrag von Lego3723

Re: LEGO-Steine und Feinstaub-Muster ?!

Hallo L-3723,

Sieht nach statischer Aufladung des Kunststoffs aus. Hast Du
Bodenheizung oder Stromkabel in der Nähe?


Das mit der Bodenwärme hatte ich schon erklärt (siehe Vada-Antwort).
Der Bunker stand auch an einer Zimmerwand, durch die ein normales
Stromkabel zu einer Steckdose hin verläuft.

Gruss, Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


IngoAlthoefer
31.01.2015, 10:11

Als Antwort auf den Beitrag von Bricks4Jo

Re: LEGO-Steine und Feinstaub-Muster ?!

Hallo Johannes,

Das mit dem Staub kenne ich. Auch bei Tan ist das ganz schlimm.
Wenn ich an mein Simpsonshaus denke

Magst Du davon ein Foto hier im Forum zeigen?


Woher nun das Muster kommt?! Hast du eine Tischdecke gehabt beim bauen oder sowas?

Nein. Jedenfalls nichts, an was ich mich erinnern kann
(Bau war schon im Sommer 2014).

Gruss, Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


IngoAlthoefer
31.01.2015, 10:15

Als Antwort auf den Beitrag von Thekla

+1Re: LEGO-Steine und Feinstaub-Muster ?!

Hallo Thekla,

hübsch. Wobei andere die Lösung ja schon geschrieben haben.

Im Prinzip könnte man "in Deiner Richtung" "bauen":
mittelgrosse oder grosse Grundplatte (mit tendenziell
dunkler Farbe). Darauf dann dies und das bauen. Dann
50 bis 100 Gramm Puderzucker über der Platte ausstreuen.
Dann das Gebaute vorsichtig abnehmen und die Grundplatte
fotografieren.

Viele Grüsse, Ingo.

PS. Meines war übrigens kein Rätsel, sondern eine
Frage aus dem Alltag eines Hausmannes.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


Rico gefällt das


IngoAlthoefer
31.01.2015, 10:27

Als Antwort auf den Beitrag von stephanderheld

Re: LEGO-Steine und Feinstaub-Muster ?!

Hallo Stephan,


meine Vermutung: Es hat weniger mit den weissen Steinen zu tun,
sondern vielleicht eher mit der Bodenplatte?!

Auf der Bodenplatte war tatsächlich auch eine Art Muster:
je ein kleines Karo diagonal zwischen vier Noppen.
Das kam auf den Fotos, die ich davon gemacht habe, aber
nicht gut raus. Dummerweise habe ich dann die Bodenplatte
mit einer weichen Zahnbürste und warmem Wasser abgeschrubt.


Begründung: Auf Deinen Bildern sieht man deutlich, dass das
Muster nur in Bodennähe auftritt und von unten nach oben
schwächer wird. Ausserdem verläuft es über die Ränder der
einzelnen Steine hinaus. D.h., an den Stosskanten hört es nicht auf,
sondern geht weiter.

Richtig.


Dass spricht m.E. gegen die statische Aufladung, da diese doch
an den Rändern der Steine anders verläufen müsste?!? (man mag
mich gerne eine besseren belehren, ich bin kein Physiker).

Ich auch nicht. Im letzten Sommer hatte ich in dem Bunker
mal eine halbe Stunde lang viele kleine Styropor-Kügelchen (Durchmesser
3 bis 6 Millimeter) hin und her geschwenkt. Die konnten durch
die Löcher in der Mittelwand von einer Kammer in die andere wandern.
Styropor ist ja aus Sicht der statischen Aufladung wunderbar aktiv.
Dummerweise hatte ich damals nicht an die Bunkerwände geschaut,
ob da schon das "Waben"muster entstanden war.


Hast Du vielleicht mal von oben reingepustet? Durch die Bauart deines
Bunkers könnte der Staub dann nur nach oben weg, vieleicht könnte dass
das Muster erklären?!

Gepustet habe ich nie. Der Bunker war aber auch nicht abgedeckt, so dass
Staubteile einfach so hineinrieseln konnten.


Halt uns mal auf dem Lauenden wenn es neue Erkenntnisse gibt.

Mach ich gerne. Kann aber länger dauern, bis mal wieder
was kommt.

Insgesamt hat es mich gefreut, dass das stupende Auseinanderbauen
des Bunkers durch die Feinstaub-Muster kurzweilig wurde.

Gruss, Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


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