MariusL
16.01.2015, 21:47

Editiert von
MariusL
16.01.2015, 22:46

+303-Achs LKW mit Knickarmkran auf Wechselaufbau

Grüß Euch!

Heute möchte ich euch meinen LKW mit Knickarmkran vorstellen.

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Es ist, wie unschwer erkennbar , ein Fahrzeug mit der Achsformel 6x6H (H = Vorderachse hydraulisch angetrieben; siehe MAN).
Auf dem Wechselaufbau ist ein heckmontierter Knickarmkran aufgebaut, welcher in Längsrichtung zusammenfaltet. Es ist ein Montagekran mit großer Armlänge und Seilwinde (für kleinere Lasten), wie er zum Beispiel von Dachdeckern und anderen Montagebetrieben eingesetzt wird.
Unter dem Wechselaufbau befindet sich eine Sattelkupplung damit das Fahrzeug auch als Sattelzugmaschine verwendet werden kann.

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Eigentlich hätte ich gerne einen quer faltbaren Kran gebaut, aber keine tragfähige Lösung mit akzeptabler Reichweite gefunden.
Die zweite Variante war eine längs faltbare Lösung mit Hinge Bricks. Sie hatte eine zufriedenstellende Reichweite und war super stabil, aber in gefaltetem Zustand blockierte der Arm einen Großteil der Ladefläche.
Bei der vorgestellten und letzten Variante wurde der Arm aus Hinge Plates aufgebaut, was mehr Gestaltungsfreiheiten bietet und größere Armlängen erlaubt. Die Stabilität ist naturgemäß geringer als mit Hinge Bricks aber auf jeden Fall ausreichend. Diese Lösung hält wie beim Vorbild (z.B. PK40001EL) die Ladefläche auch bei gefaltetem Kran frei und entspricht nun meinen Vorstellungen hinsichtlich Stabilität, Reichweite und Optik.
Weil die Hinge Brick Variante aber praktisch unkaputtbar ist, wird sie aufgesteckt wenn der KFOL spielen will

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Das Fahrzeug wurde heute im Zuge einer kleinen Feier mit der Belegschaft vom Inschenör an die neue Eigentümerin (=Chefin) und den Fahrer übergeben.
Hier sieht man sie gerade beim Erinnerungsfotoschießen – nur der Koch mit der Käsetorte kommt wie immer zu spät.

So sieht das Ganze aus, wenn der Aufbau abgenommen wird damit das Fahrzeug als Sattelzugmaschine verwendet werden kann.
Dass die vordere Abstützung nicht geklappt werden kann, sondern nur gesteckt ist, stört mich nicht da dies bei Originalen durchaus auch üblich ist.

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Vorbilder für heckmontierte Ladekräne auf Wechselaufbauten gibt es – nur kenne ich keines mit diesem Krantyp. Der Vollständigkeit halber möchte ich aber auf zwei interessante Originale verweisen, ein Effer3000 abnehmbar auf einem 4-achs Sattelauflieger für die Danske Statsbaner und ein 450mt Kran abnehmbar auf einem Plattformwagen von W. Biedenbach.

Das Fahrzeug wird – wie soll es anders sein – auch in der Fahrzeugflotte rund um meinen Kabelkran eingesetzt.
Dieser ist zwar so konzeptioniert, dass er ohne große Mobilkräne auskommt, aber ein Ladekran ist zur Montage dennoch erforderlich und darf sowieso auf keiner Baustelle fehlen.

Einen Anhänger gibt es natürlich auch.

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Hier mit dem Mast für die Maschinenseite des Kabelkrans beladen.

Unten sieht man die Verwendung als Sattelzugmaschine mit Spezialsattelauflieger zum Transport für die größeren Kranbauteile (in diesem Fall Windeneinheit für die Maschinenseite).

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Für die Farbgebung waren diesmal Fahrzeuge Vorbild, welche ich vor langer Zeit selbst gefahren bin.

Hier noch 2 Bilder des Krans in Aktion:

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Ich freu mich wenn's euch auch gefällt - ich kann für mich sagen, dass es fast mein Lieblingsfahrzeug ist, vielleicht auch deshalb weil ich sowas auch in Echt gerne mal gefahren wäre

Mit steinigen Grüßen
Mario


PS: Das ist die KFOL Variante mit Hinge Bricks:

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Micha2
17.01.2015, 08:35

Als Antwort auf den Beitrag von MariusL

Re: 3-Achs LKW mit Knickarmkran auf Wechselaufbau

Oh, wirklich sehr schön - und ein MOC, das ich so noch nirgends gesehen habe. Toll (und auch gut fotografiert)!



MariusL
19.01.2015, 21:57

Als Antwort auf den Beitrag von Micha2

Re: 3-Achs LKW mit Knickarmkran auf Wechselaufbau

Hallo Micha!
Freut mich wenn's gefällt!
MsG
Mario


Meine Bilder auf Flickr


MariusL
18.03.2015, 22:31

Als Antwort auf den Beitrag von MariusL

Re: 3-Achs LKW mit Knickarmkran auf Wechselaufbau - Facelifting

Guten Abend!

Das Fahrzeug wurde ursprünglich sehr kompakt gebaut da ich es auch als Sattelzugmaschine einsetzen wollte.
Schlussendlich fand ich ihn aber dann doch als etwas zu kompakt geraten.
Außerdem war der Kransockel am Heck für meinen Geschmack etwas zu klobig.
Im Zuge des Neubaus des Kippers habe ich beim 3-Achser den Radstand um eine Noppe erhöht (Damit ich die Aufbauten untereinander tauschen kann) und gleichzeitig den Kransockel um eine Noppe verkürzt und etwas zarter ausgeführt.

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Damit war auch der Platz geschaffen um die Ladefläche um eine halbe Noppe nach hinten zu versetzen und so einen Abstand zwischen Fahrerhausrückwand und Stirnwand zu realisieren.

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Aus optischen Gründen wurden die Train Gates als Bordwände durch die neue Konstruktion ersetzt die ich auch schon für die Bespielversion des Kippers gebaut habe. Bei Verwendung der „versonderteilten Grundplattentechnik“ wäre auch hier die Ladefläche optimale 6 Noppen breit.

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Maurice‘s Kritik beim MAN F2000, dass er zu klobig wirkt hat mich daran erinnert, dass mich die schwarze Winde an der Kransäule stört.
Ich bin nochmals in mich gegangen und mit ein paar Griffen in die Steinekisten hab eine neue Winde gebaut.
Der Kran ist zwar nicht weniger klobig geworden - 100mt Kräne sind halt keine Zahnstocher – aber das Schwarz ist weg und ich bin zufrieden (THX @ Steinlegoliath für den Denkanstoss )

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Aufgrund der Radstandverlängerung kann nun auch der Kipper aufgesteckt werden.
Da ist jedoch der hintere Überhand etwas zu groß – macht aber nix.

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Auch als Sattelzugmaschine macht er noch eine gute Figur.

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Der große Abstand zwischen Auflieger und Fahrerhaus ist bei dieser Fahrzeugart normal.
Das Hochdach über die Oberkante Windschutzscheibe nach vorne überstehen zu lassen war ein Versuch (Vorbild Scania) die unnatürlich schräge Windschutzscheibe zu kompensieren.
Im Innenausbau hat er einen Schaltknüppel (nix mit Tiptronic und Co. ) und eine Halterung für die Kranfernsteuerung erhalten.

Jetzt gefällt er mir wirklich gut

Mit steinigen Grüßen
Mario

PS eigentlich ist es ein A**lifting da ich ja nur am Heck herumgewerkt habe


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