trick34
02.01.2015, 20:42

+1Frage zum bau eine GE U-50

Ich möchte mir gerne meine Lieblingslok die General Electric U-50 bauen, und wollte fragen was ich für RC-Teile brauche um alle 4 Drehgestelle zu Motorisieren....?


Rote Steine....ich seh nur noch Rote Steine..


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MTM
03.01.2015, 07:42

Als Antwort auf den Beitrag von Kirk

+1Gedankenmachen

Hallo, (von Diesellokfan zu Diesellokfan)

ich muss Kirk - ausnahmsweise - mal Recht geben. Das ist nicht so einfach zu bauen, wie du denkst.
Zum einen ist natürlich die Länge ein Hindernis. Das Ding wird, mal so grob überschlagen mindestens 60 Noppen lang. (wenn man ein Drehgestell mit 9 Noppen Länge rechnet. Bei Eurobricks hat einer eine GP 6900 gebaut, die ist original 98ft lang, in LEGO hat der Nutzer sie 70 Noppen lang gebaut. Deine Lok ist laut Datenblatt 83ft lang, macht 60 Noppen.


Außerdem, und das ist das viel größere Problem, sind das nicht einfach vier Drehgestelle, die unter einer starren Grundplatte stecken - denn damit wirst du um keine auch noch so kleine oder weite Kurve herumkommen. Du kannst ja gern mal probieren, was passiert, wenn du vier Drehgestelle (oder der Einfachheit halber: Motoren) unter eine starre Platte steckst: Nix. Gerade aus fahren geht. Kurve nicht. Bergauf oder -ab wird auch schwierig.

Das ist bei dieser Lok etwas schwieriger. Da ich das Bild aus dem von Kirk verlinkten Datenblatt nicht verändern wollte (Urheberrechtskram), hier eine kleine Skizze:


[image]



Wenn ich die Sache richtig erkenne, ist die Lok wie oben gezeigt aufgebaut:

Zwei Drehgestelle (rot) hängen erst einmal an einem weiteren Drehgestell (blau), welches wiederum am Lokrahmen (grün) hängt. Ich nenn die roten mal "Drehgestell" und die blauen "Oberdrehgestell", "übergeordnetes Drehgestell" wäre zwar richtiger, ist aber auch viel länger.
Daraus ergibt sich, dass die Lok bei Kurvenfahrt zuerst mit dem vorderen Drehgestell lenkt, dann setzt die Drehbewegung am blauen Oberdrehgestell ein, dann am zweiten roten Drehgestell und dann genauso am hinteren Ende der Lok.

Das heißt bei einer Umsetzung in LEGO: Du brauchst eine Menge Platz zum Bau der Drehgestelle und Oberdrehgestelle, sodass die Lok etwas hochbeinig aussehen dürfte.
Außerdem ist das mit dem Antrieb so eine Sache:

Willst du Eisenbahn-Motoren nehmen, dann wird das mit der Kabelage hinten am Motor gar nicht so einfach. Außerdem die Anbringung aller vier Kabel am Empfänger - ob das gut geht?
Wählst du allerdings PF-Motoren, die du im Lokkasten unterbringst, dann entsteht folgendes Problem:

[image]



Die Pfeile sollen hier mal die Stellen zeigen, an denen du den Antrieb vom Lokkasten an die Räder weiterleiten kannst. (Also nimm einfach an, dort müssen die Achsen sitzen!). Ich hab außerdem mal angenommen, du willst alle acht Achsen antreiben. (Ich hab allerdings nur im vorderen Teil der Lok Pfeile eingez
Aber auch, wenn du dich entscheidest, nur eine Achse pro Drehgestell anzutreiben, brauchst du an den Stellen, wo zwei verschieden gerichtete Pfeile aufeinandertreffen ja irgendein Zahnrad, Differenzial oder eine Schnecke - und die brauchen Platz!

Das Problem, was Kirk beschrieben hat, ist allerdings gar nicht so heftig:
Wenn Du hingegen kürzer baust, wird es selbst in einer so großen Lok eng, weil Du mindestens einen Akku, einen Empfänger, einen Schalter (zum Ändern der Polarität) sowie die Kabel von 4 Motoren unterbringen mußt. Das wird heftig!

Ich hab in meiner Ludmilla (46 Noppen lang - und das ist schon arg lang für LEGO-Kurven) auch zwei Motoren, einen Akku, und einen Empfänger verbaut. Ein Schalter ist bei der Nutzung von PF-Motoren nicht notwendig, die Veränderung der Drehrichtung kannst du über Zahnräder lösen. Und mehr als zwei Motoren wirst du nicht einbauen, es sei denn, du baust einen Addierer pro Drehstell (nach Sariel - siehe sein Buch). Aber ob das dann noch da reinpasst, das ist allerdings wirklich eine Frage.

Allerdings zeigt sich bei meiner Ludmilla, dass die Verwendung von M-Motoren nicht gut gelöst ist. Die Lok fährt damit so langsam wie ein schwerer Kohlezug beim Bergstart. Ob L-Motoren eine Verbesserung bringen weiß ich nicht. Meine Drehgestelle sind aber auch mit Zahnrädern nur so gespickt:

[image]



Bei dir kommt zwar eine Achse pro Drehgestell weg, aber dadurch, dass du noch eine Umlenkung am Oberdrehgestell hast - und noch ggf. zwei weitere Drehgestelle dazubekommst - erhälst du enorme Kräfte, die dir die Teile wegdrücken. Selbst die Lumilla verliert ab und an ein paar Teile, die dem Druck nicht gewachsen sind.

Solltest du dennoch diese Lok bauen wollen, wünsch ich dir viel Erfolg. Das ist sicher alles ganz kniffelig, aber uU trotzdem möglich. Solltest du es hinkriegen - und es sieht noch dazu gut aus - hast du eine tolle Leistung vollbracht. Ich hab zumindest noch kein Modell dieser Lok im Netz gefunden. Kann sein, dass ich es übersehen hab, mit amerikanischen Loks hab ich es nicht so.
Den Zahn mit den 20-25 Boxcars kann ich dir aber an dieser Stelle dann doch schon ziehen:

Nicht möglich!

Ich hab mir mal die Anleitung des "Gondola"-Waggons auf railbricks angeguckt. Ist zwar kein Boxcar, sondern ein offener, aber ich fand den von seinen Abmessungen her am besten und man konnte die Länge gut zählen. Boxcars sind außerdem noch schwerer als der hier.

Der Aufbau des Gondola ist 31 Noppen lang, mit Drehgestellen und Kupplungen ist der sicher 37 Noppen lang.
20 davon sind dann 740 Noppen lang - das sind dann 5,92m. - nur die Waggons. Die Lok von 60 Noppen = 48cm noch dazu macht eine Gesamtzuglänge von 6,40m!!
Wo willst du damit rumfahren?

Vom Gewicht ganz zu schweigen? Ich weiß nicht, was LEGO.Magnetkupplungen aushalten, aber ...

MTM,
Diesellokfan



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trick34
03.01.2015, 09:05

Als Antwort auf den Beitrag von MTM

+1Re: Gedankenmachen

Danke für die raschen Antworten

das es so kniffelig wird dachte ich mir, deshalb habe ich einen befreundeten eisenbahningeneur gefragt ob er mir sie plant und konstuiert....

zu der frage wo er fahren soll der zug: im garten da hab ich 1500m² platz


Rote Steine....ich seh nur noch Rote Steine..


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Dirk1313
03.01.2015, 10:21

Als Antwort auf den Beitrag von trick34

+1Re: Gedankenmachen

Hi,

das mit dem Garten hört sich gut an. Welches Schienensystem wirst Du einsetzen? LGB? Eigenbau? Oder einfach Lego Schienen?

Falls Du bei Lego bleibst, die Kurvenradien sind da sehr eng. Ich empfehle daher sich mal das ME Models Railway System von ME Models anzusehen. Die produzieren verschiedene weitere Kurvenradien: http://www.me-models.com/store/


Viele Grüße
Dirk - Mail

[image]


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MTM
03.01.2015, 11:11

Als Antwort auf den Beitrag von trick34

+1Re: Gedankenmachen

Danke für die raschen Antworten

das es so kniffelig wird dachte ich mir, deshalb habe ich einen befreundeten eisenbahningeneur gefragt ob er mir sie plant und konstuiert....

zu der frage wo er fahren soll der zug: im garten da hab ich 1500m² platz


Hallo,

wenn du solche schweren Geschütze auffährst, bedeutet das, dass das qualitativ gut wird?
Ich würde mich freuen.
Gab immer schonmal ein paar "Typen", die sich intensive Infos eingeholt haben und dann sah es doch irgendwie nach Standard-schnell-zusammengeschustert aus.

MTM



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bernd-das-brot
03.01.2015, 12:04

Als Antwort auf den Beitrag von MTM

+1Re: Gedankenmachen

Hallo, (von Diesellokfan zu Diesellokfan)

Der Aufbau des Gondola ist 31 Noppen lang, mit Drehgestellen und Kupplungen ist der sicher 37 Noppen lang.
20 davon sind dann 740 Noppen lang - das sind dann 5,92m. - nur die Waggons. Die Lok von 60 Noppen = 48cm noch dazu macht eine Gesamtzuglänge von 6,40m!!
Wo willst du damit rumfahren?

Vom Gewicht ganz zu schweigen? Ich weiß nicht, was LEGO.Magnetkupplungen aushalten, aber ...


Bei der Länge und dem Gewicht des Zugs kommt noch ein anderes Problem hinzu: Auf den Waggon, der gerade mitten in der Kurve steht, wirken sehr starke diagonale Kräfte. Besonders stark sind sie, wenn die meisten Waggons noch hinter der Kurve sind und die Lok vorne kräftig zieht. Wenn der Waggon dann noch sehr lang ist, wird es ihn nach innen von den Gleisen ziehen.



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trick34
03.01.2015, 13:02

Als Antwort auf den Beitrag von bernd-das-brot

+1Re: Gedankenmachen

da ich noch kein PF erfahrung habe ein paar fragen.....
1. wie sieht der lokmotor aus?
2. wie groß sind die einzelnen bauteile?
3. ob es besser wäre das alte 9 Volt system zu benutzen?
4. ob man 2 Lokomotiven mit einem sender betreiben kann?

und ich beatworte ein paar fragen

das gleisystem wird ein eigenbau mit holzschwellen, und aluschienen
zum bau habe ich in verschiedenen legoshops teile bestellt leider muss ich ein paar bauteile drucken lassen grrrr....
zu den waggons da bin ich mir noch nicht ganz sicher ob ich boxcars baue....hätte auch gern e orecars, gondolas, hopers,


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bernd-das-brot
03.01.2015, 13:23

Als Antwort auf den Beitrag von trick34

+1Re: Gedankenmachen

Schau mal hier, da sind alle verfügbaren Power Functions Elemente aufgelistet. Der 9V Zugmotor ist, vom
Format her, baugleich mit der PF. Der Vorteil vom 9V-System wäre, daß du dir die Verkabelung in der Lok sparen könntest, an sonsten hättest du aber nur Nachteile, bis hin zu fast nur noch gebraucht zu bekommenden Motoren, die Teuer sind und von denen niemand weiß, wie und wie lange sie schon genutzt wurden.

Wenn du die Bahn im freien betreiben möchtest, würde ich von der IR-Geschichte Abstand nehmen und mir eher mal den sbrick anschauen, der über Bluetooth mit dem Smartphone oder Tablet gesteuert wird. Damit könntest du auch Problemlos weit mehr als 2 Loks steuern.



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stephanderheld
03.01.2015, 17:28

Als Antwort auf den Beitrag von trick34

+1Re: Gedankenmachen

Hallo,

aus eigener Erfahrung möchte ich gerne ein paar Anmerkungen machen. Z.T wurde einiges ja schon von meinen Vorrednern hier geschrieben.

1. PF im Freien ist eine sehr "untaugliche" Idee. Die Reichweite ist ja so schon sehr begrenzt, bei Sonnenlicht funktioniert es z.T. gar nicht.

2. Stromversorgung: Bei langen Zügen wirst Du eher mehr als nur zwei Motoren brauchen, da kannst Du Batterien wechseln bis es keinen Spass mehr macht.

3. Kurvenradien: Wie schon geschrieben, zu eng. Ich habe mir notdürftig damit geholfen, immer Gerade und Kurven abwechselnd zu verbauen. Ohne diesen "Trick" kippen die Waggons irgendwann einfach aus der Kurve (seitliche Zugkräfte, hat hier ja schon jemand geschrieben).

4. Höhenunterschiede: Wie man im letzten Teil meines Videos sieht, wird der Zug erst langsamer, stoppt dann fast, und beschleunigt anschließend sehr rasch. Schuld war eine wirklich sehr kleine Anhöhe im Gleisverlauf. Das waren sicher nicht mehr als maximal 5cm, aber ohne Nachregeln sieht das dann so aus wie bei mir

5. Trafo: Die Originaltrafos sind einfach zu schlapp. Selbst der von mir verwendete graue 12V Trafo hat nach ein paar Runden abgeschaltet. Bei großen Streckenlängen, wie z.B. im Garten, sollte der Trafo schon genug Leistungsreserven für die entsprechende Anzahl der verwendeten Motoren haben

6. Kupplungen: Die Magnete machen bei mir so ab ca 40 Waggons schlapp, bei den neueren Kupplungen kann man oben und unten mit einem 2er-Plättchen verstärken, oder man verzichtet direkt auf die Magnete und kuppelt z.B. mit einem Liftarm.

Leistungsdaten zu den Motoren findest Du hier: http://www.philohome.com/motors/motorcomp.htm
Das angesprochene Video meines Zuges hier: http://youtu.be/uo9ZK-LHsVw

Über Bilder Deines Projektes, insbesondere der custom-Schienen, würde ich mich freuen.

Gruß

Stephan


Gruß
Stephan

Evolution ist gnadenlos. Wenn wir unser Gehirn nicht gebrauchen, nimmt es uns die Natur wieder weg


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trick34
04.01.2015, 10:22

Als Antwort auf den Beitrag von stephanderheld

+1Re: Gedankenmachen

gestern hab ich mich mit meinem bekannten mal versucht, eines der doppeldrehgestelle zubauen, und stellten fest das es nicht möglich ist mit den kabeln, da ich ja 2 drehpunkte habe.....

daher habe ich beschlossen statt der normalen GE U-50, die GE U-50B zubauen mit 2 3 achsgestellen


Rote Steine....ich seh nur noch Rote Steine..


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bernd-das-brot
04.01.2015, 12:08

Als Antwort auf den Beitrag von stephanderheld

+1Re: Gedankenmachen


2. Stromversorgung: Bei langen Zügen wirst Du eher mehr als nur zwei Motoren brauchen, da kannst Du Batterien wechseln bis es keinen Spass mehr macht.


Bevor wegen der Stromversorgung auf das alte, mittlerweile teure, 9V-System gewechselt wird, würde ich eher überlegen, die Batteriebox gegen einen (oder mehrere) Lithiumakku(s) zu tauschen und die evtl. in die Waggons auszulagern.

Beim Neueinstieg in die Lithiumwelt würde ich die Lifepo4-Akkus empfehlen. Mit 2 Zellen haben die zwar nominell "nur" 6,6V, tatsächlich halten sie aber die meiste Zeit eine höhere Spannung als 6 Batterien mit anfänglich 9V. Sie halten die Spannung bis zum Schluss sogar so gut, daß man meinen könnte, der Sprit beim Verbrenner ist leer, so schnell bricht die Spannung dann ein.

Ein Vorteil eines zweizelligen Lifepo4 Akkupack ist, daß man ihn auch mit einem Ladegerät für 6V Bleiakkus laden kann, wie es sie z.B. günstig bei Conrad gibt, es muß nur ein elektronisch geregeltes sein. Außerdem liefern sie auch die angegeben Kapazität, wärend bei anderen Akkutypen etliche Prozent nicht nutzbar sind. Bei einem so großen Projekt wäre es denkbar, mehrere Akkupacks in Waggons unter zu bringen und diese parallel zu schalten.

Der PF-Eisenbahnmotor wird unter Vollast maximal 500mA ziehen, mehr würde er thermisch nicht lange überleben. Die Lifepo4 von A123-Systems haben eine Kapazität von 2,3Ah. Mit einem Motor wären das etwa 4 Stunden Fahrzeit, bei 2 Motoren 2 Stunden und mit 4 Motoren noch eine Stunde, wobei das nur Theorie ist. Praktisch ist es durch aus möglich, daß sich die Fahrzeiten nicht halbieren, da sich die Motoren die Arbeit teilen und so evtl. überhaupt nicht voll ausgelastet werden. Die Fahrzeiten würden sich dann noch entsprechend verlängern. Preislich kommt man, auf Dauer, mit Akkus eh günstiger weg, als wenn man dauernd Batterien kauft.

Der Nachteil des ganzen ist halt, daß man Fremdteile einsetzen muß, was nichts für Puristen ist.

Ich habe mir aus einer überzähligen Batteriebox einen Adapter gebaut, mit dem ich meine vorhandenen Akkus auch beim Lego nutzen kann:

[image]



[image]



Für weitere Infos und passende Links kannst du mir gerne eine PN zukommen lassen.



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