Zechstein
27.10.2014, 07:47

LEGO lockt das Kind

Bei "Opposition24" setzt man sich betont kritisch mit der Geschäftspolitik von TLC auseinander, denn von einer Seite, die so heißt, kann man sicher auch nicht anders erwarten.
"LEGO lockt das Kind".

Hat der Autor Recht mit seinen Beobachtungen?



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DavidK
27.10.2014, 10:37

Als Antwort auf den Beitrag von Zechstein

Re: LEGO lockt das Kind

Ich bin erschreckt wie dumm Lego mich macht.

Flüchte ich doch täglich für mind. 30 Minuten aus der Realität der bösen Welt in meinen Hobbyraum, um mir meine eigene kleine Welt zu bauen.
Unter anderem aus Teilen des Star Wars Imperiums.
Haben es sich die bösen Ewoks doch mitten in meiner City Szenerie schön eingerichtet....

[image]



Irgendwann werde ich so "dumm" sein das ich solche Beiträge wie den o.g. nicht mehr lesen kann...
Anders herum gedacht...
So schlecht geschrieben, wie das ist, will ich dass vieleicht sogar (am Kopf kratz).

Nachdenkliche Grüße
David


"Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein."
Jiddu Krishnamurti


Wolker
27.10.2014, 10:46

Als Antwort auf den Beitrag von DavidK

Re: LEGO lockt das Kind

Also ich bin auch schon mit Ritterburgen und Piratenschiffen groß geworden. Sicherlich hatte man die Ritterburgen Sachen komplett und auch die Weltraumstation, aber wenn ich mal überleg wie oft das zusammengebaut war nach original Anleitung? Öhm so beim Auspacken und beim jährlichen mit der Mutter alles Lego aufbauen, was irgendwann durch die große Menge an Sets nicht mehr fortgeführt wurde.
Die meiste Zeit wurde da immer selber was gebaut und genauso kenne ich es auch heute aus dem Bekanntenkreis bei den "Kleinen".
Natürlich wird da auch mit dem eigentlichen Modell gespielt, macht doch auch Sinn und ist nicht verwerflich, aber da wird auch immer selber was gezimmert..

Der Absatz mit dem Legoland ist ja auch quatsch. Wer sich vom Kind drängeln lässt, dass bei der Shell getankt wird, wegen solcher Sets, sollte sich da selber an die Nase packen und das nicht auf die große böse TLC schieben.

Für einen Schmunzler am morgen und ein paar Kindheitserinnerungen war der Artikel doch super!



Thomas52xxx
27.10.2014, 10:58

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: LEGO lockt das Kind

Der Autor übersieht bei seinem Rundumschlag, dass es früher auch keine Dachsteine und Räder gab und somit seine Sicht der "guten alten Zeit" schon die "neue Welt" wiederspiegelt, in der es natürlich auch "Sets" gab. Aber dazu hätte man sich ja mit der Sache, über die man schreibt, befassen müssen.....


In meinem Lieblingsblog "New Elementary" hat man sich vor kurzem mit der unausrottbaren These, früher habe es weniger Formsteine als heute gegeben.

Ich frage ganz ketzerisch, welches Modell die Phantasie mehr anregt. Die Garage von 1971 mit wenigen, teilwiese für nichts anderes einzusetzenden Formteilen.
Garage von 1971
oder der Garagenbau im Einfamilienhaus von 2013.
31012

(Das Highligth 361 von 1979 habe ich jetzt mal besusst unterschlagen.)
361-2


Gruß
Thomas

mein Blog
meine Eisenbahnräder - mit funktionierendem Download


NightStray
27.10.2014, 11:08

Als Antwort auf den Beitrag von Zechstein

Re: LEGO lockt das Kind

Hallo,

also der Artikel ist doch etwas zu negativ geschrieben worden. Der
Schreiber hat anscheinend noch nicht über den Tellerrand hinüber
geschaut, denn dann wüsste er, was für Möglichkeiten die Baussteine
ergeben. Mag vielleicht sein,
dass es früher nicht die ganzen Set´s und neuen Steine gab, die es
heute gibt und man dadurch sich etwas mehr anstrengen musste,
aber das heißt ja nicht, dass es heute anders sein muss. Die Möglichkeiten
kreativ zu sein, muss man nur finden und umsetzen. Der Konzern
passt sich der neuen Generation halt nur an und vermarktet sich durch
die vielen Möglichkeiten ( Videogames, DVD´s, T-shirts und so). Machen
doch viele TV Serienhersteller ebenfalls.
Ob es an der Erziehung liegt, nicht mehr kreativ zu sein, kann eine
Möglichkeit sein, aber es kann auch daran liegen, dass man heute mit
allem Möglichen elektronischen Müll"überschwemmt" wird. Z.B. jedes Jahr zig
neue Handys oder besser gesagt Smartphones, Tabletts, Fernseher, Autos
und sonstigen Elektromüll, den man nicht wirklich
brauch. Frage mich immer, wozu U12 jährige solche Hightechgeräte
brauchen oder rauchen und alkohol trinken ausprobieren müssen (letzteren
zwei Dingen will ich nicht ALLEN Kindern unterstellen, aber es gibt welche).
Es gibt eben ZUVIELE Unterschiedliche Möglichkeiten, die Freizeit zu gestalten,
nur wenige sinnvolle anscheinend.

Schöne Grüße
Roman



doktorjoerg
27.10.2014, 11:16

Als Antwort auf den Beitrag von Zechstein

Da musste ich schmunzeln ...

Hi, Ihr Lieben!

der beste (Teil-)Satz in diesem Artikel ist meiner Meinung nach:

zusammengesetzte Plastikwelten, die kein Kind und schon gar kein Erwachsener noch ein zweites Mal aufbauen will


Ich glaube, der Autor hat in seinem Leben noch keinen AFOL kennengelernt. Vermutlich auch noch nie davon gehört ...

Den Artikel (oder den Autor?) sollte man wohl nicht allzu ernst nehmen.

Viele Grüße
Jörg



Jojo
27.10.2014, 13:20

Als Antwort auf den Beitrag von Zechstein

+4Re: LEGO lockt das Kind

Hallo!


Hat der Autor Recht mit seinen Beobachtungen?

Zum Teil vielleicht. Aber da dieser Artikel aus einer Haltung generellen Dagegenseinwollens heraus geschrieben wurde, wie es den Anschein hat, kann er mangels Objektivität nicht ernstgenommen werden.

Übrigens frage ich mich, wann dieses "früher" eigentlich gewesen sein soll, als Lego bloß Grundkästen mit Grundsteinen (plus, wie ja alle Früher-Liebhaber einräumen, Dachsteine, Fenster, Räder) feilgeboten habe. Figuren gibt es seit 1974, erst Kugelköpfe, dann Protominifigs ("Kaulquappen"), dann ab 1978 die Minifigs, wie wir sie heute kennen; und passend zu den Figuren gibt es Ausrüstungsgegenstände, mithin Formteile. Räder und spezielle Auto-Grundplatten gab es schon in den 60er Jahren, Grundplatten mit Benoppung speziell für ein bestimmtes Set ebenfalls. Bäume waren seit jeher Formteile. Diese waren "früher" sogar deutlich unkreativer, insofern die multifunktionalen Laub-Formteile, die es erst seit 1987 gibt, heutzutage den Formteilkomplettbäumen den Rang abgelaufen haben, man also Bäume selbst bauen muß oder darf.

Ebenfalls in den 80er Jahren, die, da seit fast 24 Jahren vorbei, durchaus in den Früher-Bereich fallen dürften, gab es das formteilschwangere Fabuland mit Geschichtenheftchen. Und auch früher schon gab es Kooperationen zwischen Lego und Mineralölfirmen, namentlich Exxon/Esso und Shell.

Diese orthodox-puristische Haltung sprach im Übrigen auch schon aus dem legendären Geo-Artikel (9/1988). Dessen Autor sagte, er sei böse auf Lego, weil da in den Kästen jetzt immer Figuren und Bäumchen und dergleichen dabeiseien, die er stets sofort wegpacke, da sie seine Kreativität beim Bauen hemmten. Mit dieser Herangehensweise konnte ich schon damals nichts anfangen, war doch mein Spiel mit Lego (früher wie heute) immer schon geprägt von Bauen UND Rollenspiel mit Figuren. Jeder wie er mag. Das gilt natürlich auch für Bionicles und Chima und son Kram.

Wo der Autor Recht gehabt hätte, wenn er es denn angesprochen hätte, ist, daß Lego "früher", und da meine ich jetzt mein eigenes Früher, nämlich die ominösen 80er Jahre, weniger martialisch war. Zwar gab es Ritter mit Waffen, aber es war nicht festgelegt, ob eine Seite gut und die andere Seite böse war. Falls das fürs Kind überhaupt ein Kriterium war, konnte es sich das selbst aussuchen. Im Raumfahrtprogramm war dieser Gut-Böse-Kampf-Quatsch gleich gar kein Thema, denn die Raumfahrer waren ausdrücklich Forscher und hatten keine Gegner. Bis dann Black Space (veramerikanischt: Blacktron) auf den Plan trat, na gut.

Heutzutage ist in den allermeisten Lego-Sets ein Irgendwer-gegen-irgendwen-Gedanke grundlegend, und natürlich gibt es dann immer einen "Bösen" und einen "Guten". Was den Bösen so böse macht und wodurch der Gute gut ist, wird hingegen nicht erklärt. Aber der friedliebende Gute darf die Bösen natürlich gerechtfertigterdings hinschlachten.

Wo der Autor durchaus Recht hat, ist, daß Lego den Konsumgedanken ins Kind pflanzt. Kaufen, kaufen, nachkaufen, mehr kaufen, und immer teurer. Auch und vor allem im angesprochenen Star-Wars-Thema, wo ja die Sets sowieso schon dank der Lizenzgebühren teurer sind. Daß Lego nachgekauft wurde, weil die im Kinderzimmer vorhandenen Steine eben nicht endlos genügten, war, so behaupte ich, aber auch "früher" schon so.
Für unbegrenzten Spielspaß reichte im Prinzip ein Grundset aus, vielleicht noch ein paar Erweiterungen und dann war man für den Rest der Kindheit mit genügend Legoteilen versorgt.
Ihm reichte das vielleicht, mir nicht.

Wahrscheinlich könnte ich noch mehr anmerken, habe aber in diesem Moment die Lust daran verloren. Vermutlich, weil Lego, dieser häßliche Konzern, meine einst gesunde Aufmerksamkeitsspanne verkürzt hat. Nehme ich doch mal an!


Tschüß
Jojo


[image]


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dixip
27.10.2014, 14:55

Als Antwort auf den Beitrag von Zechstein

Re: LEGO lockt das Kind

Naja, unrecht hat der Autor sicherlich auch nicht völlig bei der Beobachtung der Veränderungen, aber seine Bewertungen und Schlussfolgerungen sind schon arg gefärbt. Lego macht heute Videospiele!? Ja klar, haben sie auch schon in den 90ern mit angefangen, als Videospiele die Kinderzimmer im Sturm eroberten und die kreativen Bausteine zu verdrängen begannen. Heute ist es für den Erfolg unumgänglich, in allen Kanälen präsent zu sein, wachsen die Kinder doch auch multimedial auf. Kein Kind beschäftigt sich nur noch mit Lego-Bausteinen, TV, Internet, Games sind natürlicher Bestandteil des kindlichen Unterhaltungsprogramms.

Die Tatsache, dass Lego heute nicht pleite ist und als dominanter Player im Spielzeugmarkt existiert, liegt ja nicht unwesentlich daran, dass sie diese Verknüpfungen auf die Reihe bekommen haben und davon profitieren, sei es durch Lizenzsets wie Star Wars oder durch eigene Reihen wie Ninjago, die soweit ich weiß auch durch eine TV-Serie begleitet wird. Von einfachen Grundbausteinen lässt sich doch kein 9-jähriger mehr beeindrucken, der mit Smartphone bewaffnet die heutige High-Speed-TV-Action gewohnt ist.

Und meine Lego-Stadt in den mittleren 80er-Jahren war auch größtenteils nach Anleitung aufgebaut, ich erinnere mich primär an irgendwelche Action-Filme, die grob nachgespielt wurden und die Hauptfreude an dem Bausteineprinzip war für mich als Kind, dass die Fahrzeuge "realistisch" kaputtgingen ;)

'Pädagogisch wertvoll' ist doch mehr der Wunsch der Eltern, als die erste Idee der Kinder.
Und wenn die Kinder von heute keine Lust haben, aus all den Star Wars Fightern einen gigantischen Super-Sternenzerstörer-Zerstörer zu bauen, liegt es vielleicht am mangelnden kreativen Spielwillen der Eltern!??



Carrera124
27.10.2014, 19:02

Als Antwort auf den Beitrag von riepichiep

Re: LEGO lockt das Kind


da weint jemand der "guten alten Zeit" hinterher

Nun ja, diese Meinung kann man ja durchaus vertreten. Mir persönlich gefallen z.B 98% der aktuell angebotenen Sets auch nicht.
Aber dank Ebay, Bricklink & Co kommt man problemlos an all die Sachen aus der "guten alten Zeit" ran, ohne jammern zu müssen.


Grüße an meinen Stalker


Lego3723
27.10.2014, 19:42

Als Antwort auf den Beitrag von undermet

+1Re: LEGO lockt das Kind

Ich finde den Artikel gut. Ich mag aber meine Steinchen deshalb nicht weniger.
Und ich habe eine Smartphone von Nokia. Was soll hier falsch sein?



JuL gefällt das


undermet
27.10.2014, 19:52

Als Antwort auf den Beitrag von Lego3723

Re: LEGO lockt das Kind

Ich hab doch nichts gegen Smartphones von Nokia.
Der Knochen (Uralt-Handy) war eine Anspielung.



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