steinlegoliath
17.10.2014, 17:21

+17Jetzt wird es richtig schwer!

Salü LEGO-Gemeinde,

LEGO-Weltrekorde gab es schon einige, doch noch keinen in Sachen Fahrzeuge in 1:42. Zumindest habe ich auf dieser Seite keinen Eintrag dazu gefunden.

Ursprung des heute vorgestellten Modells, war die Idee auf Basis der letztens vorgestellten versatzgelenkten Transporter eine Superkombination mit 480 Achslinien zu bauen, die dann mit je 120g=12t belastet, insgesamt ca. 50kg=5000t transportieren sollte.

Gezogen werden sollte das Monster über acht 4Achs-Schwerlastzugmaschinen, allesamt RC-angetrieben. Damit die Kraft in möglichst alle Achsen eingeleitet wird, waren etliche Lastverteilungsbrücken geplant, die das Transportgut möglichst nicht höher als 12K(nopf) aufbocken sollten. Die Technik dafür ist bereits vorhanden.

Habe fleißig Teile organisiert. Dennoch scheiterte das Projekt an den Zugmaschinen. Die dringend ein Differential an den beiden wippgefederten Antriebsachsen benötigen. Da jene nur 9K(nopf) breit sein dürfen, war schnell Ende im Gelände. Doch ohne die Wippfederung wäre die Kraft nicht auf den Boden zu bringen. Das gesamte Gespann hätte mit Zugmaschinen 63kg=6300t auf die Waage gebracht.
In ersten Lastzugversuchen mit breiteren ZM-Prototypen konnte die Teillast gezogen werden. Geradeaus - ohne zu lenken, versteht sich. Spätestens dafür hat das Differential gefehlt.

Das Projekt wurde deswegen erstmal auf Eis gelegt. Jetzt habe ich eine Menge Achsen, Drehlager und Reifen, Reifen, Reifen!

Aus der Achskonstruktion heraus entwickelten sich etliche Varianten an Lenkachsen. Versatz-reibungsgelenkte und zwangsgelenkte. Letztere jedoch nur bei hohen Aufliegern.
Und eine Idee, wie man meine Sattelzumaschinen mit RC-Unterflurantrieben ausstatten kann. Dazu irgendwann mehr.

Ein Ableger aus dieser Entwicklungszeit ist der nachfolgende Selbstfahrer mit Antriebsaggregat, auch PPU abgekürzt.

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Die Farbgebung ist der Schmidbauer-Flotte der 80er-90er entnommen, die ich früher gerne gebaut und nun reaktiviert habe. Das ist meine neue Spedition die sich mit Transporten zwischen 100 bis 1000t befasst.

Das 6Achs-Modul enthält das demontierbare Antriebsaggregat.

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Man kann diese Selbstfahrermodule hinter- und nebeneinander verbinden. Dadurch ergeben sich Fahrzeugverbände, die theoretisch unendlich viel transportieren können. Ausreichend Achsmodule, Antriebsaggregate, Platz, Sprit, Bodenstabilität und Geduld des Manövrierers vorausgesetzt.

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(hat diagonal nicht mehr auf's Foto gepasst )

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Die bisher schwerste Kombination war, wenn es noch nicht getoppt wurde, das Verfahren eines 13190t schweren PUQ-Decks (was auch immer das ist) mit 512 Achslinien.

So viele wollte ich hiervon nicht bauen - obwohl es sich interessant anhört. Dummerweise waren die 480 Achsen in einer ganz anderen Ausführung! Nee, das lass ich lieber! Sonst brauche ich ja nochmal 5000 Felgen!

Meine Raabe-Spedition hat eine 6er-Kombination abbekommen, um damit nach neuester Manier Windkraftrotoren zu verfahren. Ist der letzte Schrei! Wobei der bestimmt zu hören ist, wenn man morgens aufwacht und die Spitze eines solchen Flügels ins Schlafzimmer ragt ... )
http://www.scheuerle.de/p...rotorblattadapter.html

Mein passendes Ladegut, Gewicht ca. 6,6kg=660t ist noch nicht fertig.

Hatte vor langer Zeit eine erste Variante eines solchen Selbstfahrers vorgestellt. Jedoch war das eine Insellösung mit Fahrer-PPU. Dafür mit Straßenzulassung.
Der Trafo wiegt 2kg=200t. Daher die Stahlschraube, heute könnte man das mit den Spindelzylindern bauen. Umbau ist Planung.

Heutzutage sind solche Trafos gut 500t schwer und werden nur noch selten zwischen Tragschnäbeln transportiert. Dafür eignen sich eher Seitenträgerbrücken, von denen bei mir eine sehr lastfähige in Arbeit ist. Um diese auf der Straße verfahren zu können und nicht die geforderten 2x24 Achsen aufbauen zu müssen, benötigte ich eine Traglastverstärkung zur Seite. Die Firma Faymonville hatte dazu mal eine Lösung präsentiert, die ich übernommen habe.

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Das Antriebaggregat wird in diesem Fall asymmetrisch angeflanscht.
Mit dieser Kombination können einigermaßen straßenschonend 7,68kg=768t verfahren werden.

Eine nur 3K(nopf)=1m hohe Variante ist auch bereits fertig.

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Mittlerweile habe ich 25 verschiedene Achsmodule im Programm, von denen 18 aktiv sind.
Irgendwie muss man ja die Massen an Reifen "sinnvoll" zum Einsatz bringen.

Insgesamt könnte ich, alle Module miteinander verbunden, mittlerweile 24kg=2400t transportieren. Ist doch schon ziemlich nah dran, an dem Rekordversuch, gell?

Gruß, Maurice


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Pete378
17.10.2014, 20:18

Als Antwort auf den Beitrag von steinlegoliath

Re: Jetzt wird es richtig schwer!

Hallo

Da hast Du dir ja eine schöne Fleissarbeit "aufgehalst".
Wieviele Reifen, Felgen und Achsschenkel hast Du denn in Deinem Bestand?
Sehen auf jeden Fall sehr gut aus, die Selbstfahrer.
Die Schmidbauer Farbgebung hat mir auch immer gefallen, obwohl ich mit
dem Legoblau auch so gar nichts anfangen kann. Hier sieht es aber toll aus.
Da bin ich nun aber auch auf die Ladung gespannt, gibt bestimmt einen
schönen "Brocken".

Tschüß Mirko



MTM
18.10.2014, 00:54

Als Antwort auf den Beitrag von steinlegoliath

+1Kirche Heuersdorf

... mit so einem Ding wurde 2007 die Kirche Heuersdorf von eben Heuersdorf nach Borna verlegt. Das sind um die 12km. Aber lesen könnt ihr das hier und sehen hier:

Quelle: http://www.fotografie.fab...uersdorf_kirche_05.jpg

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MTM



JuL gefällt das


steinlegoliath
18.10.2014, 19:55

Als Antwort auf den Beitrag von MTM

Re: Kirche Heuersdorf im Transport, ich dachte, so was machen nur ...

... die Amerikaner!

Hi MTM,

... mit so einem Ding wurde 2007 die Kirche Heuersdorf von eben Heuersdorf nach Borna verlegt. Das sind um die 12km. Aber lesen könnt ihr das hier und sehen hier:


von dem Transport hatte ich gehört. Hab's mal durchgerechnet: 665t für die Kirche + 40x2t für den SPMT + ca. 4t für die PPUs, macht knapp 750t/40 Achsen = ca. 19t/Achse.
Also wenn so eine Traglast auf der Bundesstraße zulässig ist, könnte ich glatt nochmal je 2 Achsen für meine im Bau befindliche Schwerlastbrücke einsparen. Hatte sie nämlich für 16t/Achse ausgelegt. Der komplette Zug wird gut 2m lang werden. Für 1:42 schon ziemlich heftig.

Gruß, Maurice


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steinlegoliath
18.10.2014, 20:27

Als Antwort auf den Beitrag von Pete378

Re: Ladung

N'Abend Mirko,

Da hast Du dir ja eine schöne Fleissarbeit "aufgehalst".

Fleißarbeit stimmt genau. Denn damit jede Achse unter Volllast ohne zu haken um die Kurve läuft, auch oder gerade wenn man sie an eine Zugmaschine ankuppelt (was man normalerweise mit SPMTs nicht macht), musste jede Achse genug Spiel haben. Ist bei 200 Achsen ziemlich zeitintensiv.

Da bin ich nun aber auch auf die Ladung gespannt, gibt bestimmt einen
schönen "Brocken".

Zum Brocken kann ich nur sagen: Es ist gar nicht so einfach, geeignete Ladungen für die Transporterflotte zu finden. Normalerweise gilt die Devise nur Transporter für vorhandene Transportgüter zu bauen. Da das Mischwerk (allerdings komplett umgebaut) nun stationär ausgeführt ist, bleiben nur noch wenige passende Modelle, wofür sich diese Transporter lohnen.

Da meine Stadt im Binnenland liegt, scheiden Offshore-Bauwerke aus, ein Guss- oder Stahlwerk habe ich auch nicht auf der Anlage. Bliebe nur das Versetzen eines Gebäudes, wie MTM schrieb. Aber dazu müssten erst mal versetzungswürdige Bauten auf der Anlage stehen. Obwohl ... es ist da zwar was im Bau, das 6,6kg=660t auf die Waage bringen wird, aber die Fertigstellung ist noch lange hin. Habe mir daher überlegt, von jeder Firma, in der arbeite eine der Hauptmaschinen als Modell zu bauen. Die erste habe hier mal vor 4 Jahren vorgestellt.

Als Marwel vor ca. 5-6 Jahren seinen Riesenbagger in Arbeit hatte, hatte ich versucht, ihn dazu zu bringen, den so modular zu bauen, dass ich das eine oder andere Bauteil im Transport hätte darstellen können. Vorteil für ihn wäre bessere Transportmöglichkeiten zu Ausstellungen gewesen. Ließ sich aber aufgrund der Komplexität und Stabilität nicht umsetzen. Der Drehkranz seines Bagger wäre trotzdem interesant. Wiegt bestimmt so um 10kg=1000t. Vielleicht holt er den ja mal aus dem Keller, sodass ich meine Transporter darunter fotografieren kann.

Was die Reifenmengen anbetrifft. Im Moment sind in allen Fahrzeugen ca. 10000 Reifen im Einsatz. Hoffe ja, das LEGO nochmal so eine Cars- oder Racer-Serie herausbringt, wo die schönen kleinen 11,2er-Felgen wieder neu aufgelegt werden. Damit kann man richtig tolle Auflieger und PKWs bauen.


Gruß, Maurice


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Lok24
19.10.2014, 10:57

Als Antwort auf den Beitrag von steinlegoliath

Re: Jetzt wird es richtig schwer!

Hallo Maurice,

das sind wirklich interessante Gefährte.
Auch die modulare Bauweise hast Du gut wiedergegeben.

Was mir nicht klar ist: die Umrechnung der Gewichte, der Maßstab geht in dritter Potenz ein, oder?

Grüße

Werner



steinlegoliath
19.10.2014, 16:03

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Jetzt wird es richtig schwer!

Hi Werner,

Was mir nicht klar ist: die Umrechnung der Gewichte, der Maßstab geht in dritter Potenz ein, oder?


die Berechnung die vor 10 Jahren als Grundlage diente, lässt sich kaum erklären. Auch mir entfällt sie hin und wieder, sodass ich alle Festlegungen in einer Art Regeltabelle eintragen muss. Damit ich da nicht jedesmal reinschauen muss und mir komplizierte Umrechnungen sparen kann, habe ich pauschal 10g=1t festgelegt.

Ergibt sich pro LKW und PKW zwar verschiedene Faktoren, das resultiert jedoch aus Wanddicken der Steine (aus Kunststoff) zu den Blechen (aus Stahl) im Original. Der City-Flitzer 3177 wiegt leer um die 30g, was nach LKW-Faktor 3t wären Bisschen viel für einen Einsitzer!

Bei den LKWs kommen die Werte aber gut hin. Eine normale 2Achs-Zugmaschine mit 3,3m-Achstand und Hochdach wiegt im Original zwischen 6-7t(60-70g). Bin bei meinen Zugmaschinen mittlerweile bei 96g angekommen. Wenn man bedenkt, dass ich bei 13g angefangen habe und nicht wirklich an Stabilität und Funktionalität eingebüßt habe, bin ich dem Originalgewichten schon shr nah gekommen. Je größer die Zugmaschine, desto näher bin ich dran. Bei Aufliegern und anderen Nachfolgeeinheiten bin ich fast bei den Originalgewichten angelangt.

Ich verwende den 10g=1t-Faktor auch für die Eisenbahn, weil es gut hinkommt, was die Achsen und die Motor tragen können.

Gruß, Maurice


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JuL
26.10.2014, 03:16

Als Antwort auf den Beitrag von steinlegoliath

Re: Jetzt wird es richtig schwer!

Saluton!

Verfahren eines 13190t schweren PUQ-Decks (was auch immer das ist) mit 512 Achslinien.

Was das ist, steht im letzten Satz des ersten Abschnitts der Seite: Offenbar eine Bohrinsel.

Ad LEGO!
JuL


„Altgrau“ facere necesse est.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie mir nennen. Ich lerne nämlich gerne dazu (ich bin allerdings „Altschreiber“).


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