IngoAlthoefer
25.08.2014, 12:11

+4Lavalampen-Lego

Liebe erwachsene LEGO-Freunde,

vorab eine Warnung: das folgende ist nicht für Kinder gedacht.
Sollten Eure Kinder in dieser Richtung experimentieren wollen,
passt bitte auf und seid insbesondere als Eltern dabei.

Lavalampen mit ihrem beschaulichen Auf und Ab von mehrfarbigen
Kugeln kennt fast jeder. Die meisten mögen es auch. Ich habe jetzt
mal einen ersten Versuch gemacht, etwas Ähnliches mit LEGO-Steinen
in beheiztem Wasser hinzukriegen.

Eigentlich war der Test erfolgreich. Man darf aber nicht auf
Bewegungs-Geschwindigkeiten wie bei einer Lavalampe hoffen. Es
ist alles eher wie in Superzeitlupe.

Genommen habe ich einige einfache 2x2-LEGO-Steine in warmen
Farben. Die habe ich zusammen mit Leitungswasser in ein wärmestabiles
Teeglas getan. Das Ganze kam auf die "Heizplatte" unserer angestellten
alten Kaffee-Maschine. Dann wurde stundenlang beobachtet (immer wieder
mit Unterbrechungen). An ein paar geeigneten Momenten habe ich Fotos
geschossen. Hier ist ein Bildbericht.

[image]


So sah es zu Beginn aus. Man beachte: Einige der LEGO-Steine sind schwerer
als Wasser, einige sind leichter. (Diese Variabilität hatte ich auch schon beim
Fussball-WM-Orakel ausgenutzt.)


[image]


"Plötzlich" schwammen alle sechs Steine oben.



[image]


Hier macht sich ein gelber Stein gerade auf den Patt.




[image]


Und da sinkt ein Roter.




[image]


Durch die Erwärmung bilden sich manchmal an den Steinen kleine Luftblasen.
Die sorgen natürlich für Auftrieb.




[image]


Mal ein Moment, wo fast nichts los ist. Alle ruhen sich unten aus - oder
will Gelb schon wieder marschieren?




[image]


Später habe ich das Teeglas gedeckelt, um etwas höhere
Temperaturen im Wasser zu erreichen.




[image]


Insgesamt wurde dadurch alles ein bißchen lebendiger.



[image]


Ein letzter Eindruck.

Zum Schluß sei meine Warnung wiederholt:
Haltet Kinder von diesen Experimenten fern!

Viele Grüsse, Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


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Tan
25.08.2014, 13:00

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Du machst mir Angst! (mit Text)

 
 
 
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IngoAlthoefer
25.08.2014, 13:32

Als Antwort auf den Beitrag von Tan

+1Du musst keine Angst haben!

Lieber Tan,

Du musst keine Angst haben. Sag einfach Deinem Papa,
er soll dabei sein, wenn Du es auch probieren willst.
Und sag ihm am besten auch, er soll das Feuerzeug
verstecken, damit Du nicht wieder in die Versuchung
kommst, an den Elefanten herumzukokeln.

Gruss, Onkel Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


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AdmiralStein
25.08.2014, 14:01

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Re: Lavalampen-Lego

Hallo Ingo,

da muss mehr Power drunter. Das wird doch erst richtig interessant, wenn die Steine im Wasser wie das Wachs in der Lavalampe "wabern". Ich wäre sehr gespannt auf die entstehenden Skulpturen!

Also: Ab in den Garten und Bunsenbrenner drunter. Gut, den hat man normalerweise zu Hause nicht herumstehen. Im Baumarkt gibt es Gas-Campingkocher. So einer sollte es auch tun. Du hast doch eine Chemie-Fakultät in der Uni. Da müsste es irgendwo eine Verkaufsstelle für Laborutensilien geben - ein hitzebeständiges Becherglas solltest du da bekommen.

Jetzt kann natürlich passieren, dass die Steine bei 100°C immer noch nicht richtig schmelzen. Dann brauchst du natürlich ein anderes "Lösungsmittel". Ich schreibe das in Anführungszeichen, da es ja nichts lösen soll - das ABS soll lediglich sich nicht komplett auflösend darin herumwabern. Frag einfach mal einen Kollegen, der sich mit Kunststoffen auskennt.

Viel Spaß!

Matthias

PS: Eine Bitte - ich will ja hier nicht als ABS-Banause hingestellt werden. Ich hoffe du hast ein paar Teile defektes Lego in der Ecke liegen. So zerbrochenes oder angekautes Zeug aus Gebraucht-Kilo-Käufen, das sich eigentlich eh nur für die Mülltonne eignet. Ich will nicht schöne neue glänzende jungfräuliche Steine zum Tode verurteilen, so lange nicht sichergestellt ist, dass etwas künstlerisch Wertvolles dabei herauskommt!



IngoAlthoefer
25.08.2014, 14:22

Als Antwort auf den Beitrag von AdmiralStein

Re: Lavalampen-Lego

Hallo Matthias,

danke für die Anregungen.


da muss mehr Power drunter. Das wird doch erst richtig interessant,
wenn die Steine im Wasser wie das Wachs in der Lavalampe "wabern".
Ich wäre sehr gespannt auf die entstehenden Skulpturen!

Ein bißchen wäre das wie Bleigiessen in der Sylvesternacht...


Du hast doch eine Chemie-Fakultät in der Uni.

Das ist zwar etwas salopp ausgedrückt. Aber die Fakultät gibt es
tatsächlich, und ein Prof. hat mir, als er in Ruhestand ging und
von Jena wegzog, seine Waschmaschine geschenkt...




Jetzt kann natürlich passieren, dass die Steine bei 100°C immer
noch nicht richtig schmelzen...
Frag einfach mal einen Kollegen, der sich mit Kunststoffen auskennt.

Da hätte ich auch selbst drauf kommen können. Wir haben sogar einen
Chemiker, der mal populär über LEGO-Kunststoff vorgetragen hat
(während meine Gruppe zur gleichen Zeit ein LEGO-Loch buddelte, ähh, baute).
http://www.sternstunden-j...ht-der-lego-stein.html


PS: Eine Bitte - ich will ja hier nicht als ABS-Banause hingestellt werden.
Ich hoffe du hast ein paar Teile defektes Lego in der Ecke liegen.

Ja, so etwas wird dafür genommen werden.

Heute beim Lava-Experiment hatte ich normales LEGO, aber das Wasser
war gefühlt auch nur etwa 75 Grad heiss. Die Steine hatten nachher
jedenfalls noch ordentlich Klemmkraft.

Viele Grüsse, Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


Ben®
25.08.2014, 14:49

Als Antwort auf den Beitrag von AdmiralStein

Re: Lavalampen-Lego

Hallo Ingo,

da muss mehr Power drunter. Das wird doch erst richtig interessant, wenn die Steine im Wasser wie das Wachs in der Lavalampe "wabern". Ich wäre sehr gespannt auf die entstehenden Skulpturen!

Also: Ab in den Garten und Bunsenbrenner drunter. Gut, den hat man normalerweise zu Hause nicht herumstehen. Im Baumarkt gibt es Gas-Campingkocher. So einer sollte es auch tun. Du hast doch eine Chemie-Fakultät in der Uni. Da müsste es irgendwo eine Verkaufsstelle für Laborutensilien geben - ein hitzebeständiges Becherglas solltest du da bekommen.

Jetzt kann natürlich passieren, dass die Steine bei 100°C immer noch nicht richtig schmelzen. Dann brauchst du natürlich ein anderes "Lösungsmittel". Ich schreibe das in Anführungszeichen, da es ja nichts lösen soll - das ABS soll lediglich sich nicht komplett auflösend darin herumwabern. Frag einfach mal einen Kollegen, der sich mit Kunststoffen auskennt.

Viel Spaß!

Matthias

PS: Eine Bitte - ich will ja hier nicht als ABS-Banause hingestellt werden. Ich hoffe du hast ein paar Teile defektes Lego in der Ecke liegen. So zerbrochenes oder angekautes Zeug aus Gebraucht-Kilo-Käufen, das sich eigentlich eh nur für die Mülltonne eignet. Ich will nicht schöne neue glänzende jungfräuliche Steine zum Tode verurteilen, so lange nicht sichergestellt ist, dass etwas künstlerisch Wertvolles dabei herauskommt!


Hi Matthias,

in Wasser klappt das tatsächlich nicht mehr: bei 100°C verformen sich ABS-LEGO-Steine nur leicht. Erst bei >150°C beginnen die langsam zu fließen - und Kreuzachsen auch dann noch nicht.

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[image]



Es braucht also eine transparente geruchslose Flüssigkeit mit Siedepunkt >180°C => z.B. ein schönes sauberes Maschinenöl wie

[image]



Im Wohnzimmer trüge so eine Lampe mit knapp 200°C im Winter zum Wohlbefinden bei. Im Sommer taugt das nur was für die Terasse... Von Energieeffizienz mal ganz ab.

Leg Godt!


[image]



mehr Bilder gibt's hier:

[image]


"blay s....!" - Aber China Klone (puke!) sind noch viel schlimmer...


Brickson66
25.08.2014, 18:37

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

+1Versuche es doch bitte mal mit Salzsäure und Starkstrom. (mit text)

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