IngoAlthoefer
14.08.2014, 16:17

+3Mein erstes Uwamoc

Hallo allerseits,

durch Zufall hat er heute im Aldi eine preisreduzierte
Digitalkamera gesehen, die auch bis 3 Meter Wassertiefe
nutzbar sein soll. "Einen Versuch ist es wert", dachte
er und schlug zu.

Was soll er sagen: Das Ding ist nicht gerade der Burner,
was Schärfe angeht (seine alte 1,3 Megapixel-Kamera,
mit der er bisher ausschliesslich gearbeitet hat, ist
im trockenen LEGO-Bereich um Klassen besser).

Nach ersten Trocken-Testserien kam Wasser in eine Schüssel
und viele bunte LEGO-Steine hinein.

[image]



Dann hat er die Kamera in die Schüssel gehalten und von unten in Richtung
nach oben geknipst. Hier sind drei (verkleinerte) Fotos, jeweils mit einer
kleinen Nachbearbeitung und Interpretation.

[image]


wird zum "Bruder Leichtfuß".

[image]






[image]


sieht doch im oberen Teil ein bißchen aus wie Dänemark nach
einer schlimmen Sturmflut, oder ?!

[image]






[image]


interpretiert er mal als Blaustein für seine baue Phase.

[image]




Der eine oder die andere wird ahnen, wohin sein Sinnen geht:
Auf lange Sicht soll die Kamera zusammen mit LEGO-Steinen
in die Waschmaschine.
Aber erst einmal stehen weitere Elementartests an.

Ingo.


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IngoAlthoefer
14.08.2014, 21:00

Als Antwort auf den Beitrag von legoogel

Experimentieren ins Blaue

Hallo Wolfgang,


wohin soll das führen?

das weiss kein Mensch; Spiel mit LEGO ist für mich ein
"Experimentieren ins Blaue".
Immer wieder mal halte ich inne und betrachte die Einsichten
der Tage und Wochen vorher und versuche, Schlüsse zu ziehen.

Als das kreative LEGO-Waschen in Mai und Juni 2013 losging,
hatte ich mir vorgenommen, am Ende des Jahres Bilanz zu ziehen
und dann zu entscheiden, ob sich weitere Beschäftigung mit
den Steinen lohnen würde. Die Antwort fiel (aus jetziger Sicht
gesehen glücklicherweise) positiv aus. Ende 2014 werde ich
wieder Bilanz ziehen und fragen, ob oder wie es weitergeht.
(Die PLUS-Mitgliedschaft bei 1000steine ist aber schon bis
Juni 2016 bezahlt...)

Die beiden besten Einsichten bisher sind:
(i) Das Mica-Sheet-Modell von Helen Hansma könnte wirklich
die Vorgänge bei der Entstehung des Lebens auf der Erde richtig
beschreiben. Jedenfalls bilden sich beim LEGO-Waschen die schönsten
und besten Komplexe, wenn das Drumherum wie bei Mica-Sheets ist.

(ii) In Kugeln/Vakuolen mit elastischen Rändern können sich (in
frühen Phasen der Entstehung von Leben) Makromoleküle angesammelt
haben, so wie sich in elastischen Drahtkugeln kleine LEGO-Steine
anhäufen. Den zugrunde liegenden physikalsichen Vorgang bezeichne ich
als Damphorese. ("Damp" ist amerikanisch für Stoßdämpfer,
und "Phorese" heisst im Griechischen "Wanderung".)

Und zentral ist auch die Meta-Einsicht, dass Zufallsprozesse
unglaublich hilfreich für die Kreativität sind.



bist du eher theoretischer- oder eher experimental-Physiker

Physiker bin ich eigentlich gar nicht. Am ehesten
gilt mein Interesse noch der Astrophysik.

Doch habe ich, angeregt durch meinen Bielefelder Lehrer Andreas Dress
(der wiederum ein enger Freund von Manfred Eigen ist), im Bereich der
theoretischen Grundlagen der Biochemie und Bioinformatik dies und das gemacht.

Ingo (hört am liebsten Vorträge von Leuten aus ziemlich anderen Bereichen und
löchert sie dann mit unkonventionellen Fragen).


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IngoAlthoefer
14.08.2014, 21:10

Als Antwort auf den Beitrag von Lego3723

Re: Änderungsvorschlag in der Testanordnung

Hallo Alpin-Nachbar,


Gäbe es nicht bessere Bilder, wenn Du die Kamera mit einem
Saugnapfhalter innen an die Glastüre machst und die Linse
nach unten in die Trommel richtest. Dann von Aussen noch
eine grosse Portion Licht dazu. Wenn die Kamera ein Display
hat, kannst Du das Bild auch kontrollieren.


interessanter Vorschlag. Der Unterschied zur "Kamera ausserhalb
der Waschtrommel vor dem Bullauge" bestände dann aber nur noch
in der einen "Glasschicht".

Mit der Kamera mittedrin erhoffe ich mir, zumindest wenn die Experimente
etwas wilder werden, bessere Einblicke in das typische Überschlagsverhalten
von Teilen (und LEGO-Steinen) während einer Wäsche.

... Da die Filmdistanz
konstant ist, kannst Du auch den Makromodus sauber einstellen.

Hmm, die Kamera ist wirklich sehr einfach. Bei Makro gibt es nur
die beiden Einstellungen "an" und "aus". Feinjustierung ist nicht.



... So kann man dann halt einfach nur grosse Steine einsetzen, welche
nicht durch Löcher und Ritzen der Trommel passen.


Ich stelle mir durchaus auch vor, bei den Waschgängen mit innenliegender
Kamera die LEGO-Steine weiterhin in zugeknoteten Socken zu halten.
Aber die nächsten Tage werden ein bißchen zeigen, in welche Richtung
es gehen wird.

Ingo.

PS. Beim Schreiben der Antwort ist mir eine Idee gekommen. Ich könnte einen
Studenten ermuntern, ein Praktikum bei Stiftung Warentest zu machen und dabei
wasserdichte Kameras in Waschmaschinen zu prüfen... (Wenn die denn an so etwas
interessiert sind.)


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Lego3723
14.08.2014, 21:11

Als Antwort auf den Beitrag von Steinemann

Re: Ich habe große ANGST hier

Nach dem absaufen kann man diese immer noch verbrennen....



Lego3723
14.08.2014, 21:19

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Editiert von
Lego3723
14.08.2014, 21:22

Re: Änderungsvorschlag in der Testanordnung

Die Anforderung bei Warentest wäre dann vor allem wohl auch die Schlagfestigkeit.

Bei Deiner Anordnung befürchte ich einen unbrauchbaren Film ohne Ergebnis. Daher schlage ich den Abstand vor um die Bildung der Objekte wirklich filmen zu können.
Wäre es nicht spannend eine Art Lotto-Maschine (Glaskugel) zu machen und darin die Bildung transparent zu machen?
Link zu Plexiglaskugel



IngoAlthoefer
14.08.2014, 21:21

Als Antwort auf den Beitrag von legoogel

Das mit den Fragen ....

... habe ich bei meinem Doktorvater, Prof. Rudolf Ahlswede, gelernt.

Der kam in einen "fremden" Vortrag und stellte nach ein paar
Momenten eine erste Frage. Manche Sprecher guckten verdutzt
und schienen zu denken "wie kann man nur so etwas Dummes fragen".
Trotzdem gaben sie Antwort. Ein paar Minuten später kam die nächste
Ahlswede-Frage, die schon etwas besser war. Und noch etwas später
eine wirklich interessante Frage. Aber damit hörte es nicht auf.
Es folgte oft eine vierte Frage, die dann schon einen ganz neuen
Forschungs-Aspekt auftat.

Für viele andere Zuhörer, die sich meist nicht zu fragen trauten,
waren die Ahlswede'schen Fragekaskaden oft ideale Einstiege in
Forschungsaspekte des Vortrags.

Ingo (der es liebt, mit den Fragen zu tanzen).


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IngoAlthoefer
14.08.2014, 21:26

Als Antwort auf den Beitrag von Lego3723

+1Re: Änderungsvorschlag in der Testanordnung

Hallo,


Bei Deiner Anordnung befürchte ich einen unbrauchbaren
Film ohne Ergebnis.

Es gibt keine "unbrauchbaren" Filme.
Zur Not unterlege ich es mit 12-Ton-Musik
und zeige es auf einem Avantgarde-Kurzfilm-Festival.


Wäre es nicht spannend eine Art Lotto-Maschine (Glaskugel) zu
machen und darin die Bildung transparent zu machen?

In der Tat hatte ich im Herbst 2013 für gut 200 Euro eine
schöne grosse Lostrommel aus Acryl-Glas erworben. Aus Gründen, die
ich hier nicht breittreten will, war das aber eine Fehlinvestition. :-(

Ingo.


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JuL gefällt das


legoogel
14.08.2014, 21:48

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Bei allem Respekt,...

ICH habe alle Folgen der Serie "the Big Bang Theorie" mehrfach gesehen,
da war nie die Rede von Helen Hansma ...

LG, Wolfgang



Continental
15.08.2014, 09:11

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Re: Mein erstes Uwamoc

Hallo Ingo,
Ein sehr interessante Idee ist das.
Man sieht es muss nicht immer die beste Kamera mit der besten Auflösung sein,manchmal machen auch die preiswerten Kameras sehr schöne Fotos wie du uns eindrucksvoll bewiesen hast.
Probier doch auch mal eine paar andere Farbkombinationen aus.
Also zum Beispiel mehr grün oder so.
Ich finde es auf jeden Fall klasse und hoffe es gibt eine Fortsetztung.
Viele Grüße

Timo


Folgt mir auch bei Flickr: https://www.flickr.com/photos/124856176@N03/


IngoAlthoefer
15.08.2014, 11:06

Als Antwort auf den Beitrag von Continental

Bilder vom zweiten Unterwasser-Film

Hallo Timo,

danke für das Interesse an den Unterwasser-Experimenten.


...Probier doch auch mal eine paar andere Farbkombinationen aus.
Also zum Beispiel mehr grün oder so...

Das habe ich heute beim zweiten Filmversuch gemacht.
Den Film als Ganzes kann ich nicht einhängen, weil
knapp 3 Minuten eine 220-MB-Datei erzeugt haben.

Die habe ich aber auf meinem PC angeschaut und einige
Screenshots gemacht. Grün ist auch dabei ...

[image]


Das hohe Glas, in dem sich alles abspielen wird.



[image]


Der untere Teil des Glases, mit gut 20 cm Wasser befüllt.



[image]


Der erste eingeworfene Stein (in orange). Man erkennt den Werfer links verzerrt.




[image]


Ein paar Steine treiben über der Kamera entlang.




[image]


Einsatz des Kochlöffels.




[image]


Was kommt denn jetzt?




[image]


Eine Explosion in rot, ausgelöst durch einen Weinpin.




[image]


Vorbei. Die Kamera ist zurück an der Luft...




[image]


... und macht fast schärfere Bilder als vorher!
Vom Rotwein sieht man nicht mehr viel im Wasser.


Übrigens hat die Kamera die bisherigen Wasser-Einsätze
ohne Probleme überstanden, auch die Weinprobe.

Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


Tan
15.08.2014, 11:29

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Ich fürchte mich vor Dir!

 
 



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