Hallo Eisenbahnfreunde,

im Zuge der Ausstellung der Höfe am Brühl in Leipzig will ich nun auch meinen bereits vor 2,5 Jahren begonnenen Güterschuppen "Kleinplasitzsch" ausstellen. Grund genug, ihn endlich mal vorzustellen.

Kleinplasitzsch, Herbst 1993:

Der Güterschuppen ist ein Klinkerbau, der in seiner besten Zeit vor allem durch das ortsansässige Pelzgewerbe genutzt wurde. Außerdem war Kleinplasitzsch ein großer Umschlagplatz landwirtschaftlicher Produkte aller Art. Davon zeugt heute noch die große Laderampe.
Im Laufe der Zeit und im Zuge der gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahre verlor der Bahnhof Kleinplasitzsch zunehmend an Bedeutung und der Nahgüterzugverkehr wurde durch LKWs ersetzt. Dieses Schicksal teilt Kleinplasitzsch mit vielen kleinen Orten in der sächsischen Provinz.

Nur die noch im Ort ansässige LPG nutzt die Rampe hin und wieder, meistens während der Futterrübenernte. Ansonsten wird das noch vorhandene Gleis zum Abstellen von einzelnen Wagengruppen genutzt.
Der Güterschuppen selbst hat seine ursprüngliche Bedeutung mittlerweile verloren und wird vorrübergehend als Lager der Telekom genutzt, die im Zuge der Telefonanbindung der Dörfer der ehemaligen DDR alle Lagerkapazitäten nutzt. Die ortszugewandte Seite des Schuppens wurde durch Unbekannte mit großflächigem Graffiti beschmiert.

Details:
Bau des Güterschuppens in klassischer Fugenbauweise. Das Grafiti wurde in diese Bauweise mit eingebaut. Die beiden Lampen sind mit 12V beflammbar, der dazugehörige Trafo wird später mal als Nebengebäude getarnt. Außerdem ist der Schuppen drehbar, das heißt, die gute Seite kann sowohl gleisseitig, als auch gleisabgewandt stehen.
Verbaut sind im Schuppen etwa 700 dunkelrote 1x2 Platten, ca. 460 schwarze 1x2-Fliesen, 60 transparente 1x1-Steine.
Der Güterschuppen ist ebenfalls beleuchtbar.

Das Ensemble ist Teil meiner Modulbauweise, die ich hier sicher bald auch mal vorstelle. Im Grunde genommen lehnt es sich aber an bereits bekannten Normen an: Die Schiene liegt 4 Noppen vom Plattenrand weg, und 4 Platten hoch. Das hat den Vorteil, dass unter dem Gleis bequem Kabel, aber auch Achsen verlegt werden können und in Sparbauweise der Unterbau aus ein paar Steinen und einer Deckplatte bestehen kann.
Das vierte, eigentlich dazugehörige Modul, nämlich der Abschluß der Ladestraße passte leider nicht auf den Tisch, wird aber nachgereicht. Außerdem soll die Ladestraße mal noch verlängert werden, damit sie vorbildnäher ist.

Eine Schwierigkeit, neben der Beschaffung der vielen Teile (das Ensemble besteht aus vielleicht 2500-3000 Teilen) die Tatsache, dass der Schuppen nahezu komplett aus 1x2 - und 1x1 Plättchen besteht, das Dach aber an sich vier große Platten sind, auf denen die 1x2 Fliesen nur aufgesteckt sind, und dass durch die Zwischenräume zwischen den Mauerplättchen der Schuppen oben etwa 2mm breiter ist als 43 Noppen. Dadurch passt das Dach nicht richtig und biegt sich nach unten durch. Das passt zwar zum Charme des Heruntergekommenen, kaputten, ist aber nervig beim Dachabnehmen und -wieder draufstecken.

Für Lob und Kritik bin ich zu haben.
Die Aufkleber für die Stirnseiten des Schuppens (Name des Bahnhofs) fehlen noch.

Liebe Grüße aus Leipzig.

MTM / Micha

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Das hab ich mir in der Tat auch überlegt, allerdings ist mir kein passenderer Tag eingefallen. Ich wollte erst Pacman bauen, aber das sah mir zu bunt, zu witzig, nicht ernsthaft genug aus. Und "Playmobil" war zu lang. ;) Eine Alternative wäre noch "ZNAP" gewesen, aber damit können ja manche AFOLs nicht mal was anfangen... ;)

Insofern. Eingeweihte wissen Bescheid....

MTM

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Hallo Micha,

ganz, ganz wunderbar gebaut und die Atmosphäre eingefangen.

Wunderbar die unebenen Pflaster, das Grünzeug am Rand, der Schornstein.

Große Klasse.

Grüße

Werner

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Hallo Micha,

Ein sehr schönes MOC hast du da gebaut. Das gefällt mir wirklich gut.
Das Graf(f)it(t)i (Mist, wie wird das jetzt geschrieben... ) ist auch toll geworden.

Um mich meinen Vorrednern anzuschließen: Ein bisschen mehr, aber nicht zu viel andere Steinfarben in der Mauer.
Dann sähe es meiner Meinung nach besser aus.

Ja, die Fliesen sind auch gut. Könntest du noch ein größeres Bild einstellen?

Viele Grüße,

Ben

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Ihr findet uns unter: https://noppenbahner.de
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MEC 01 Münchberger Eisenbahnfreunde
http://www.mec01.info/

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Hallo


Dein Güterschuppen gefällt mir sehr gut, er wirkt sehr realistisch. Ich wohne an der Strecke der Emsländischen Eisenbahn,
hier hat es Früher viele solcher Güterschuppen gegeben - Toll.


Grüße

Bricksy

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Hallo Micha,

ein wunderbares MoC, Glückwunsch dazu.

Eine Frage (auch an andere Experten): Die Schiebetür sitzt ja
bei Dir fix vor der Wand. Könnte man die auch schiebbar machen?

Und eine Anregung, auf die ich durch Dein tolles Graffiti gekommen
bin: Man könnte auch "SnoT" nehmen, wobei man das wirklich auch
mit (einigen) Noppen aus der Wand raus baut, sozusagen als Selbstbezug.
Im übrigen passt "AFOL" als Begriff, den nur Eingeweihte verstehen,
wirklich wunderbar in die Graffiti-Szene.

Viele Grüsse, Ingo.

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LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)

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Hi Micha,
klasse Schuppen. Besonderes gefällt mir das Grafitti-Gekritzel auf der Rückseite. Der Bau an sich war aber wohl eine gehörige 1x2er-Plättchen-Orgie, was? Oder haste dafür ein Robie-House geschlachtet?

Viele Grüße,
Maik

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EBM-Lounge somewhere 2024

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Die ist sehr wohl schiebbar, denn die hängt in den extra dafür vorgesehenen 1x8-Platten mit "Schiebetürschiene":
"Plate with door rail" bzw. breiter.

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J. J. in Space

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Sieht Klasse aus bin auch gerade dabei so etwas Ähnliches fertigstellen


Mit freundlichen Grüßen

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Hallo ihr Lieben,

ich möchte mich nochmal für die vielen "likes" und Kommentare bedanken. Damit hätte ich nicht gerechnet, aber jetzt freut es mich um so mehr.
Vielleicht, das seh ich ja dann bald, hab ich damit ja endlich mal eine annähernde Chance auf das MdM. ^^ *jaja, ich träume*

Vielleicht hier nochmal eine kleine Erklärung zur Bauweise des Graffiti auf der Ziegelmauer:

Die Mauer ist in Ziegelbauweise (nein, das war kein Robiehaus, sondern Lugbulk 2011/2012). Das Graffiti sollte so wirken, als sei es auf die fertige Ziegelwand gesprayt. Deswegen musste es in diese Ziegelbauweise integriert werden. Das geht natürlich nicht immer, denn sonst wäre ein gerader Strich nach unten nicht möglich.

Hier hab ich mal einzelne Steine im Fugenbau hervorgehoben. Ich hab peinlich genau drauf geachtet, dass jede 1x2 Platte im Graffiti in dieses Fugenbaubild passt. Da musste ich manchmal auch zwei 1x1-Platten nebeneinander bauen, und konnte keine 1x2-Platte nehmen, weil dort eine Fuge sein müsste(orangener Strich). Darüber und darunter konnte wieder eine 1x2-Platte, weil dieser Ziegel komplett schwarz gesprayt wurde. Die beiden darüber wurden aber zur Hälfte schwarz und zur anderen Hälfte weiß gesprayt.

Der Fenstersturz über dem Fenster ist vorbildgetreu mit senkrechten Ziegeln gebaut.

Und etwas Produkt-Placement Aber hier sieht man die Größenverhältnisse zur Minifig ganz gut. Ein Gabelstapler würde nicht durchpassen, aber das muss ja auch nicht. Schließlich wurde da drin mit Handkarren oder maximal mit Hubwagen gearbeitet.

Innen ist der Schuppen leer. Da ich für die Fenster letztlich keine 1x1-Platten, sondern 1x1-Steine verwendet habe, dachte ich, man könne vielleicht reingucken, was aber trotzdem nicht geht. Daher halte ich die Inneneinrichtung für verzichtbar.

Dass die 1x2-Platten alle gleich aussehen, dafür kann ich nichts. Ich hatte vor dem Lugbulk schonmal ein paar solcher dunkelroten Platten bei BL bestellt und ein kleines Kranfundament gebaut. Dort sah beinahe jeder Stein anders aus. Als ich das LB bekommen hab, musste ich feststellen, dass alle 1200 Platten exakt gleich dunkelrot waren. Ich hab dann hier übers Forum wen gefunden (kA, wer das war), mit dem ich 500 reindunkelrote gegen 500 vermutlich nicht farbgleiche Platten getauscht hab. Hätte die Post die Päckchen geöffnet, hätte sie uns sicher für bekloppt gehalten, weil wir eine Kiste Teile gegen die gleiche getauscht haben. Jetzt sind zwar ein paar wenige Platten anders, aber viele sind es leider nicht.

Deswegen liebe ich B-Ware so sehr. Für sowas ist das super.

Das Dach besteht aus 2nd-Quality-Ware, die ich bei einem BL-Händler erwerben konnte. Da wollte ich gar keine neuen schwarzen 1x2-Platten haben.

Als nächstes Gebäude wird dann sicher das Bahnhofsgebäude folgen, wo ich Kleinplasitzsch das abgerissene meines Heimatortes Rötha spendieren werde.

Gruß MTM

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IngoAlthoefer , JuL gefällt das

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Ein wirklich wunderschöner Lokschuppen!
Form, Farbwahl, das Grafitti und die 80er-Jahre-Gittermaste der Beleuchtung sind sehr, sehr stimmig!

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