floge
15.03.2013, 18:06

TV-Beitrag Legoland

Hallo,

gestern lief bei "Geld und Leben" im BR ein Bericht über das Legoland und seine Niedriglöhne.

Hier der Text dazu: [link]http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/geld-und-leben/legoland-freizeitpark-wahnsinn-110.html[/link]

und der Beitrag im Fernsehn:
1. Mediathek bitte öffnen:[link]http://mediathek-video.br.de/[/link]
2. Im Suchfeld auf der linken Seiten "Geld und Leben" eingeben und den Beitrag vom 14.03.2013 auswählen.
Nach ca. 37,3 Minuten fängt der Bericht an.

Viel Spaß beim Schauen

Florian



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Navigation
16.03.2013, 10:58

Als Antwort auf den Beitrag von Dirk1313

Re: TV-Beitrag Legoland

Die BR-Mitarbeiter brauchen sich ja nicht kümmern, wo ihre Löhne herkommen, GEZ sei Dank. Da lässt es sich leichtfertig und großspurig "aufdecken". Bäh!


Ist das jetzt etwa keine Bildzeitungspolemik?


Das ist schlichte Tatsache.

Schon daran zu merken, dass ein Öffentlich-rechtliches Fernsehteam aus Moderator, Kameramann, Lichttechniker und Tontechniker besteht (manchmal macht einer Licht UND Ton). Die Privaten kommen zu zweit.


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SAJ
16.03.2013, 13:01

Als Antwort auf den Beitrag von Walton

+1Re: TV-Beitrag Legoland

Hallo Zusammen,

was mich an dieser ganzen Geschichte etwas stört, ist die Tatsache das Lego nicht direkt etwas mit dem Legoland zu tun hat. Mal abgesehen von dem Namen und eventuellen Lizenzgebühren, ist Lego nur ein Lieferant und Industriepartner für das Legoland. Der eigentlich Arbeitgeber ist meines Wissens die Merlin Gruppe die in Deutschland und Europa viele Freizeiteinrichtungen betreibt.

Ich finde es deshalb schade, dass ausgerechnet das Legoland herausgepickt wird, da wohl der Name Lego für mehr Aufmerksamkeit beim Fernsehzuschauer garantiert.

Trotzdem finde ich auch die Bezahlung nicht fair, allerdings würden sich, bei einer Eintrittspreiserhöhung von ca. 20-25%, die Beiträge hier im Forum wohl auch ins negative überschlagen. Ich persönlich habe in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, dass sich Menschen beschweren wenn es irgendwo Ungerechtigkeit gibt, sobald aber der Einzelne dann zur Kasse gebeten werden soll, schaut jeder nur noch nach seinem eigenen Vorteil.

Hierzu ist das Beispiel von Amazon sehr aussagekräftig, jeder der mit mir darüber spricht, findet es ungerecht, das die Paketfahrer zu wenig Geld bekommen, aber dennoch kauft "jeder" bei Amazon ein, weil es manchmal ein paar Euro günstiger ist, als im Spielzeugladen um die Ecke. Wenn man logisch denken kann, muss einem doch klar sein, dass der günstigere Preis irgendwo gespart werden muss, und am einfachsten ist das beim Personal. Ich will damit zum Ausdruck bringen, dass unsere Gesellschaft dafür verantwortlich ist, wieviel Geld ein Unternehmen seinen Mitarbeitern zahlt und nicht allein das Unternehmen selbst. Das ist zwar etwas überspitzt formuliert aber vom Prinzip her funktioniert es so, wir sägen an unserem eigenen Stuhl.

Übrigens, das undeklariertes Pferdefleisch in der Lasagne versteckt wird, haben auch die zu Verantworten, die erwarten, dass man für 1.-€ ein vernünftiges Essen bekommt. Jeder Bäcker oder Metzger am Ort hat schon immer gewusst, dass es für den Preis kein vernünftiges Essen geben kann.

Ich persönlich versuche die Menschen zu Unterstützen die in den jeweiligen Berufen arbeiten, indem ich auch mal Trinkgeld gebe, regionale Produkte in Handwerksbetrieben kaufe und Menschen generell unterstütze die ich persönlich kenne.

Das ist meine Meinung zu diesen ganzen Debatten über Gerechtigkeit.

Gruß Flo / SAJ


Lego ist mein Hobby, deshalb bin ich hier. Für Diskussionen um Erziehung, Rechtschreibung und Ethik nutze ich andere Webseiten.


Sventhomas gefällt das


Thomas52xxx
16.03.2013, 13:33

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

Re: OT: Überschüsse in der GKV, was: Re: TV-Beitrag Legoland

Ich denke mal Du hast irgendwo die Gesamtausgaben der GKV ausgegooglet? Die Sache hat einen kleinen Schönheitsfehler. "Geld reicht nur bis Juni" würde damit bedingen, dass keiner mehr auch nur einen Cent einzahlt. DANN reicht das Geld nur bis Juni

Ne, ich habe aus den Durchschnittseinkommen, Beschäftigtenzahl und Kassenbeitrag die Einnahmen der GKV abgeschätzt. Die Differenz zwischen den Einnahmen und den Ausgaben wären der Jahresüberschuß. Dieser dürfte im vergangen Jahr bei etwa 5 Mrd. € gelegen haben.
[1] http://de.statista.com/st...ankenkassen-seit-2000/

Mir ist natürlich völlig klar, dass eine GKV nicht zum Nullsummenspiel werden kann. Aber mal rein theoretisch, würde man das anstreben, bei gleichbleibenden Zahlen was Beitragszahler, Einkommenen etc angeht, dann könnte man also jetzt sofort, ohne die GKVs in's Minus zu treiben, die Beiträge um 89/365 ihrer Höhe kürzen.

Das könntest Du genau ein mal machen. Dann wären die Rücklagen weg. Lediglich die 5 Mrd. € könntest Du -bei gleichbleibender Entwicklung- jedes Jahr verteilen. Der aktuelle Gewinn beträgt etwas mehr als 1%. Also nicht wirklich üppig.

Um auf den Legoland-Lohn von 8,25 Euro zurückzukommen, wären das schätzungsweise 40 Cent pro Stunde. Ich will damit nur sagen, allein dem Arbeiter im Legoland gehen 40 Cent/Stunde "verloren", die sich jetzt in Form von Überschuss in einer Krankenkasse befinden.

Die 40 cent könntest Du nur ein mal verteilen. Dann sind sie weg.

Ich finde Rücklagen ein Zeichen von solidem Wirtschaften. Wenn ein kleiner Selbständiuger 100.000€ Jahresumsatz hat, und sich über die Jahre 25.000€ für schlechte Zeiten anspart wird sich niemand darüber aufregen. Bei der Krankenkasse ist die Situation ja noch übler. Die Ausgaben sind weitgehend fix, die Einnahmen hängen von der allgemeinen Verdienstentwicklung ab. Angesichts der absehbaren

Das Finanzamt hat in Form von Lohnsteuer etwa 3,5% kassiert und der ganze Rest geht an unser aufgeblähtes GKV- und Rentensystem.

Die Gehrinwäsche von Christiansen & Co hat verdammt gut gewirkt. Aufgebläht sind höchstens die privaten Kassen. Stelle mal deren Vertriebskosten pro Neumitglied den entsprechenden Kosten der GKV gegenüber. Und die Beitragentwicklung bei den "Privaten" ist inzwischen für so viele ein Problem.

Was für mich sehr entscheidend ist, was aber nie gesagt wird. Dadurch das die gesetzliche Rentenversicherung als Umlagemodell funktioniert, ist sie weitgehend kriesensicher. Man kann zwar weniger, aber nie nichts bekommen. Das was aktuell eingezahlt wird, kann verteilt werden, Aucvh bei einer massiven Inflation. Die Lebensversicherung kann sich nach einer Pleite weitgehend in Luft auflösen, das angeschaffte Aktienvermögen kann plötzlich wertloses Papier sein.


Gruß
Thomas

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Walton
16.03.2013, 14:10

Als Antwort auf den Beitrag von SAJ

Re: TV-Beitrag Legoland

Hallo Flo!
Ich gebe auch Trinkgeld und versende nie mit den Privaten Paketdiensten und hoffe damit etwas gutes zutun obwohl ich nicht genau weiß ob die Leute von DHL Fair bezahlt werden.

Gruß

Walton



hurlbrink
16.03.2013, 15:33

Als Antwort auf den Beitrag von SAJ

Re: TV-Beitrag Legoland

Wenn man logisch denken kann, muss einem doch klar sein, dass der günstigere Preis irgendwo gespart werden muss, und am einfachsten ist das beim Personal.


Ganz einfach: Die Gehälter im Management kürzen. Fährt man halt mal keinen Porsche sondern nur einen Golf wie alle anderen auch.



Navigation
16.03.2013, 16:46

Als Antwort auf den Beitrag von Thomas52xxx

+1Re: OT: Überschüsse in der GKV, was: Re: TV-Beitrag Legoland

Das könntest Du genau ein mal machen.


So habe ich gedacht, ja Als eine Art Beitragsrückerstattung.

Das Finanzamt hat in Form von Lohnsteuer etwa 3,5% kassiert und der ganze Rest geht an unser aufgeblähtes GKV- und Rentensystem.

Die Gehrinwäsche von Christiansen & Co hat verdammt gut gewirkt.


Ich weiß nicht, wer Christiansen & Co ist. Klingt nach Consulting, aber ich kann sehr gut für mich alleine denken 8)

Aufgebläht sind höchstens die privaten Kassen. Stelle mal deren Vertriebskosten pro Neumitglied den entsprechenden Kosten der GKV gegenüber. Und die Beitragentwicklung bei den "Privaten" ist inzwischen für so viele ein Problem.


Das interessiert aber den Versicherten m.M.n. nicht die Bohne (wenn das so ist, ich hab' mich dahingehend jetzt nicht weiter informiert). Was für ihn zählt: Was geht vom Lohn ab und was kann man dafür jetzt und in Zukunft erwarten. Und wie Du es auch drehst und wendest: Als Arbeitnehmer in der GKV mit Zahlung in die Rentenkasse, bist Du am Arsch. Das Geld siehst Du durch das Umlagesystem niemals auch nur als nominell gleichen Betrag wieder, von künftigem Kaufkraftwert mal völlig abgesehen. Man "merkt" es nur nicht so richtig, weil das Geld vom Brutto abgezogen wird und nie auf dem Konto landet und ein ebenfalls sehr hoher zusätzlicher Teil nichteinmal auf der Lohnabrechnung erscheint - nämlich der Arbeitgeberanteil. Das ist die eigentliche große Augenwischerei!

Was für mich sehr entscheidend ist, was aber nie gesagt wird. Dadurch das die gesetzliche Rentenversicherung als Umlagemodell funktioniert, ist sie weitgehend kriesensicher.


Das hätte ich nicht gedacht, dass das heutzutage noch jemand ernsthaft behauptet. Das ist doch nur ein Scherz oder Ironie, oder!? "Die Renten sind sicher" - Hihi

Man kann zwar weniger, aber nie nichts bekommen.


Genau. Nämlich weniger als man einzahlt. Und das ist für mich astreiner Beschiss am Arbeitnehmer und am Arbeitgeber. Das es derzeit scheinbar nötig ist um die derzeitigen Renten zu zahlen, das steht auf einem ganz anderen Blatt, ich bin auch der Letzte, der den Rentnern ihr Geld streitig machen will. Aber da gibt es doch nichts was man schönreden kann.

Ich mag das ganz gerne nochmal auf das Legoland beziehen, damits noch etwas On Topic bleibt :-D

8,25 Euro bekommt der Legoland-Mitarbeiter pro Stunde, das ist das was er zum Leben verwenden kann. Weitere geschätzte 5,00 Euro landen (teils vom Bruttolohn, teils als Arbeitgeberanteil) im GKV- und Rentensystem, wo sie im Schnitt definitiv nicht zur (Ab)sicherung des Legoland-Mitarbeiters dienen. Das Legoland zahlt dem Mitarbeiter also keine 8,25 Euro, sondern die bereits mal erwähnten 13,30 Euro. Dass der Staat jetzt bestimmt, was mit den 5,00 Euro zu geschehen hat und wie diese verteilt werden, dafür kann auch das Legoland nix. Der Arbeitnehmer würde sie aber vielleicht ganz anders investieren als es der Staat tut. Und trotzdem ist der Arbeitgeber (mal wieder) der Buhmann.

Viele Grüße,
Rene


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friccius
16.03.2013, 16:59

Als Antwort auf den Beitrag von Thomas52xxx

Re: OT: Überschüsse in der GKV, was: Re: TV-Beitrag Legoland

Hi Thomas!

... Die Gehrinwäsche von Christiansen & Co hat verdammt gut gewirkt. ...


Meinst Du eventuell Kristiansen? Falls ja, erkläre doch bitte mal, wo, wann, von wem und wie da Gehirnwäsche betrieben wird. Danke.

Vie leG rüße
Andreas


Wer LEGO® verfälscht oder nachmacht, oder verfälschtes oder nachgemachtes LEGO® in Umlauf bringt, wird mit MegaBloks nicht unter fünf Jahren bestraft.

[image]


Thomas52xxx
16.03.2013, 21:14

Als Antwort auf den Beitrag von friccius

Re: OT: Überschüsse in der GKV, was: Re: TV-Beitrag Legoland

Hi Thomas!
... Die Gehrinwäsche von Christiansen & Co hat verdammt gut gewirkt. ...

Meinst Du eventuell Kristiansen? Falls ja, erkläre doch bitte mal, wo, wann, von wem und wie da Gehirnwäsche betrieben wird. Danke.

Ich meine die ehem. Sendung Sabine Christiansen. Bei den Gesprächspartnern waren überproportional "Botschaftern" der "Initiative neue soziale Marktwirtschaft" vertreten, ohne das der Zuschauer darüber informiert wurde.


Gruß
Thomas

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Navigation
16.03.2013, 21:43

Als Antwort auf den Beitrag von Thomas52xxx

Re: OT: Überschüsse in der GKV, was: Re: TV-Beitrag Legoland

"Initiative neue soziale Marktwirtschaft"


Ich habe mir den Bericht gerade angeschaut. Ich kann allerdings nicht genau nachvollziehen, aus welchem Grund diese Sendung versucht, dem Zuschauer diese Initiative, von der ich zugegebenermaßen noch nie was gehört habe, madig zu machen!?

Viele Grüße,
Rene


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MMR1988
17.03.2013, 23:37

Als Antwort auf den Beitrag von Walton

Re: TV-Beitrag Legoland

Wenn du nie mit privaten Versanddienstleistern versenden würdest, hieße dies im Umkehrschluss, dass du alles selbst transportiertest, denn: DHL (DHL International GmbH) ist eine Tochter der Deutschen Post AG, welche seit der Privatisierung kein Unternehmen des Bundes mehr ist. ;)

/Martin


/Martin
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