Hallo Thomas,

ich stehe ja auf dem Standpunkt: *Niemals* einen Virus selbst entfernen, sondern einen Fachmann oder eine Fachfrau fragen.



Zwar ist es immer noch durchaus sinnvoll, Antivirenprogramme als Hintergrundwächter zu verwenden, aber die Viren, die ich gewöhnlich von den Rechnern runterkratze, werden von (fast) keinem Programm gefunden - insofern sind *alle* AntiViren-Programme im Ernstfall oftmals nutzlos (es sei denn, man läßt den PC mal 2 Wochen aus und hofft auf Signatur-Updates).

Mein Tipp für eine äußerst effektive AntiVirus-Software: Start -> (Ausführen ->) msconfig.exe
Dieses Programm, das auf den meisten Windows-PCs bereits ab Werk vorhanden ist, hat eine interessante Lasche "Systemstart". Dort wiederum ist die Lasche "Befehl" interessant: Solange diese Zeile mit "C:\Programme" oder "C:\Program Files" beginnt, ist alles OK. Zeilen, die nur den Dateinamen (aber keinen Pfad) enthalten, sind verdächtig, aber überwiegend harmlose Treiber. Hier hilft meist ein Vergleich mit einem möglichst bauähnlichen PC. Wenn dort aber "C:\Dokumente und Einstellungen" oder "C:\Users" steht, sollten sämtliche Alarmglocken schrillen. Diese Datei würde ich zu www.virustotal.com hochladen. Sobald dort auch nur ein einziger roter Eintrag auftaucht, ist der Übeltäter meist gefunden.



Meinst Du Rootkits a la Sony Kopierschutz? Alle anderen "Plätzchen" wie MBR/Bootsektor sollten herkömmliche AntiViren-Programme säubern können. Da aber auch die Viren-Branche ein knallharts Business ist, habe ich schon seit über 10 Jahren keinen echten Virus mehr gesehen, sondern bestenfalls irgendwelche Würmer, die (technisch gesehen) überwiegend primitiv gestrickt werden. Nach meiner Beobachtung stecken die Virenprogrammierer viel Mühe in den Schadcode aber wenig Arbeit in den Verbreitungs-Code.



Das ist in den allermeisten Fällen absolut überflüssig und führt nicht selten dazu, daß man sich nicht nur vom Virus sondern auch von seinen wichtigen Daten trennt. Immerhin hat man dann wieder viel Platz, um neue Daten zu speichern



Prinzipiell richtig, in der Praxis aber meistens egal. Solange der Rechner über einen IPv4-Router mit dem Internet verbunden ist (was auf mehr als 90% aller derzeitigen Computer zutreffen dürfte) ist das eher egal. Es reicht deshalb normalerweise, einfach im Startmenü das Windows-Update zu starten



Ein durchaus empfehlenswertes Programm, aber wenn Du Deiner Linie treu bleiben möchtest, solltest Du noch darauf hinweisen, daß das Programm natürlich nicht am infizierten Rechner heruntergeladen wird, sondern an einem Rechner (möglichst in einem anderen Netzwerk).

Gruß

Thomas

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