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Leewe Lego Lüüd!
Das neue Legobuch heißt: Miraklet i Lego, von Niels Lunde. Auf Dänisch, klar.
Er ist Wirtschaftsjournalist in Kopenhagen und wollte eigentlich eine Biographie über J. Knudstorp schreiben, es wurde aber eine Geschichte der Legokrisen. Spannend geschrieben, wer hat wann was zu wem gesagt oder auch nicht. Sehr wenige Informationen über Produkte, natürlich das Fiasko mit Explore als herausragendes Beispiel.
Offenbar hatte Lego sich völlig übernommen, man wollte ja die stärkste Marke für Kinder sein, egal in welchen Branchen. Und hatte demzufolge sehr viel investiert und diversifiziert, was mit einer Vernachlässigung des Kerngeschäftes einherging. U.a. die Brand Stores, die ja beibehalten wurden, waren aber eine große Investition.
Es habe aber auch an dem typischen Legostil gelegen, zu konsensorientiert, zu konfliktscheu, übertrieben gesagt. Z. B. habe K. Kristiansen nicht von Anfang an klar gesagt, daß er Lego nie verkaufen würde. Eine Ursache sei auch die sog. Firmenphilosophie gewesen, daß Lego eben mehr sei als System im Spiel. Andererseits sei eben das auch eine Stärke von Lego und ein Unterschied zu anderen Fabrikanten.
Dann die normalen kapitalistischen Reflexe: Verlagerung in Niedriglohnländer, Outsourcing, alles zu Geld machen, was geht. Hier hatte allerdings K. Kristiansen ein(ige) Haltesignale gesetzt und die Legoland-Parks nicht ganz und gar verkauft und darauf bestanden, daß Lego mehr ist als ein Spielzeug.
Einiges über betriebswirtschaftliche Leitungsphilosophie: Was ist das Kerngeschäft? Warum sind wir da?
Auch die Fragen nach den Ursachen der Krise, welche waren extern, welche intern?
Wo sich zeigte, daß die internen überwogen und auch nur diese zu ändern waren.
Dann der Aufschwung mit Hindernissen: u.a. die Probleme mit Qualität und Preis in den neuen Fabriken, das Fiasko mit Lego Universe.
Nun die letzten Jahre wieder Visionen, die allerdings nicht konkretisiert sind. Lego 2.2 soll das Spielen neu erfinden. (Allerdings hat Mattel fast das gleiche Motto.) Vier starke Seiten: die Marke, die Bauklötze, die Qualität, der Kontakt zu den Kunden (inkl. den Fans).
Lunde hatte Zugang zu fast allen internen Informationen, die er sehen wollte. Er sagt, er sei sich bewußt gewesen, daß zu große Nähe zu den Interviewpartern für Journalisten ein Risiko sei. Er schreibt an einigen Stellen, daß er nicht wisse, was genau geschehen sei und warum.
Wegen der Visionen muß man nicht gleich nach dem Arzt rufen, ich halte es aber für bedenkenswert, darauf aufzupassen, daß man über Visionen nicht wieder das Geschäft vergißt.
In einer dän. Zeitung wurde an dem Buche kritisiert, daß es zum Schluß (Ja, ich weiß, man sollte ss schreiben.) zu optimistisch in Bezug auf Lego sei.
Soweit auf die Schnelle.
Belesene Grüße
Mich.a
Brixe , Jojo , Legomichel , JuL gefällt das (4 Mitglieder)
Lieber Micha,
danke für die gute Inhaltsangabe!
Ingo.
LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)
Gibt es davon auch Info's über dem Buch .Isbn Nummer oder so.bzw ein Bild davon? Gruß legomichel - Michael
Wenn ich meine restlichen Steine nicht mehr finde,dann ziehe ich meine Schuhe aus.
Befreit die Minifiguren aus Tüten und Schachteln,sie danken es euch.
:-)
Gruß Michael - Legomichel
