Hallo!
Sowieso, denn ich beschreibe ein geekiges Erstweltproblem.
Also, ich bin auch Sammler und mit der Thematik durchaus vertraut.
Nö. Zwar ist ein Set bekanntlich mehr als die Summe seiner Teile, dennoch sind es die Teile, die ein Set letztendlich ausmachen. Der Inhalt eines Lego-Kartons ist das Set. Zum Inhalt gehören die Steine, die Bauanleitung, die Aufkleber. Bei gebrauchten Sets ist es erwartbar, daß die Aufkleber bereits verklebt sind. Aber zur Vollständigkeit gehören auch diese, und zwar eben die Originale.
Theorethisch ja. Dummerweise verschleißen die Aufkleber meistens sehr viel schneller als die Steine. Und dummerweise muss man manchmal Aufkleber über mehrere Steine kleben. Dass die das meistens nicht lange überleben, ist klar.
Würdest du ein 6399 akzeptieren, bei dem der rote Batteriekasten durch einen rotgefärbten weißen ersetzt wurde?
Der Vergleich hinkt zwar, aber um die Frage zu beantworten: falls rote Batteriekästen ultraselten und kaum beschaffbar wäre, dann ja. Aber das ist ja nicht der Fall. Das Teil ist praktisch bei jedem gebrauchten 6399 in gutem Zustand dabei. Und falls doch ausgelaufene Batterien das Ding verwüstet haben, bekomme ich Ersatz für einen schlappen 5er.
Das ist nur Ihre Meinung.
Ja, den Luxus einer eigenen Meinung gönne ich mir - zumindest gelegentlich.
Nö. Für einige Sets sind originale Aufkleber absolut essentiell. Bei einer gelben Burg 375 oder der „Englischen Stadt“ 1592 macht das Vorhandensein von Aufklebern durchaus spürbare Preisunterschiede aus. Und wenn dann das Angebot lautet "komplett, alle Aufkleber vorhanden", dann ist der verlangte Sammlerpreis gerechtfertigt - wenn es sich eben um originale Aufkleber und nicht um Reproduktionen handelt.
Das mag für einige Sets so sein. Und als Sammler muss man sich dann halt des Risikos bewusst sein und es einkalkulieren. Wert 1000%-ig ein Set mit originalen Aufklebern haben will, muss ein MISB Set kaufen.
Wer ein gebrauchtes Set kauft und dabei nur die Möglichkeit besteht, dass die Sticker nicht original sind, muss das bei der Kalkulation seines Angebotspreises mit berücksichtigen und darf halt nur einen Preis bieten, der für ein Set mit Reprostickern angemessen ist.
Das Problem ist ja nicht nur auf Lego beschränkt - es gibt auch bei anderen Hobbies diese Problematik der Reproteile. Jammern und lamentieren hilft da nicht weiter, man muss den Sachverhalt als gegeben akzeptieren. Und der besteht eben darin, nicht blind Geld für Sammlerware rauszuhauen, sondern alle Möglichkeiten abzuwägen bei der Angebots-Abgabe.
Prinzipiell bleibt dir das für deine eigenen Sets unbenommen. Wenn du mit Repros zufrieden bist, soll es so sein.
"Zufrieden" ist der falsche Ausdruck. Ich sehe schlicht keine andere praktikable Alternative, oder siehst du eine solche?
Kritisch wird es ja immer erst, wenn solche Sets mal den Besitzer wechseln.
Ich glaube nicht, dass meine Sets irgendwann mal einen Sammler hinter dem Ofen hervorlocken. Und falls die Dinger mal in meiner Erbmasse landen, gilt der oben erwähnte Mechanismus: wer immer die Sets dann kauft, muss die Möglichkeit von Reprostickern mit einkalkulieren.
Grüße an meinen Stalker
legodesinger
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