IngoAlthoefer
13.06.2013, 13:11

Editiert von
IngoAlthoefer
13.06.2013, 13:12

+3Ein Miller-Experiment mit Lego-Steinen

Hallo allerseits,

bin neu hier und möchte ein ungewöhnliches Experiment vorstellen:
Wenn man Lego-Steine in einer Schüssel eine Zeitlang gut durchrührt,
können sich zufällig Komplexe bilden, so wie sich beim Miller-
Experiment (war im Mai 1953, also vor ziemlich genau 60 Jahren) aus
einer "harmlosen" Ursuppe Bausteine des organischen Lebens gebildet
haben.

Etwas mehr Text und Bilder findet Ihr auf meiner zugehörigen Webseite:
http://www.althofer.de/mi...eriment-with-lego.html

Am Ende der Seite ist auch eine Zerfalls-Reaktion mit Lego modelliert.

Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


Roberts , Cabrio , JuL gefällt das


Micha2
13.06.2013, 13:37

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Re: Ein Miller-Experiment mit Lego-Steinen

Ahh, jetzt auch hier !

Gruß
Micha



IngoAlthoefer
13.06.2013, 13:52

Als Antwort auf den Beitrag von Micha2

Re: Ein Miller-Experiment mit Lego-Steinen

Ahh, jetzt auch hier !
Gruß Micha


Oh, ein Gruss von einem Senior (mit dreistelliger Mitglieds-Nr).
Danke noch einmal für den Tipp, hier zu schreiben.

Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


Ben®
13.06.2013, 15:31

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Re: Ein Miller-Experiment mit Lego-Steinen

Hallo allerseits,

bin neu hier und möchte ein ungewöhnliches Experiment vorstellen:
Wenn man Lego-Steine in einer Schüssel eine Zeitlang gut durchrührt,
können sich zufällig Komplexe bilden, so wie sich beim Miller-
Experiment (war im Mai 1953, also vor ziemlich genau 60 Jahren) aus
einer "harmlosen" Ursuppe Bausteine des organischen Lebens gebildet
haben.

Etwas mehr Text und Bilder findet Ihr auf meiner zugehörigen Webseite:
http://www.althofer.de/mi...eriment-with-lego.html

Am Ende der Seite ist auch eine Zerfalls-Reaktion mit Lego modelliert.

Ingo.


Moin Ingo!

Vielen Dank fürs Verweisen auf Deine Website und das (positiv gemeint!) verrückte Experiment. Erinnert mich ein wenig an die Affen vor den Schreibmaschinen. Wenn man die nur lang genug draufloskloppen lässt, schreiben die irgendwann auch mal zufällig Gedichte und nach unendlicher Zeit auch jeden Roman und jedes wissenschaftliche Werk der Welt.

Wieviel LEGO und Zeit braucht es also, um ein Cafe-Corner zusammenzurühren? :-))
Oder sogar einen Roboter, der sich reproduziert und weitere verbesserte Roboter baut? Upps - verdammt nochmal: ich merke gerade, dass ich hier eine Steilvorlage für Kreatonisten und andere Feinde des Darwinismus liefere, wenn ich das für unplausibel halte...

Leg Godt von einem Inscheniör, der selbst schon einige LEGO-Wissenschafts-Experimente ausgeführt hat. Erfolgreiche, minderwertige, gecrashte, beliebte und weniger beachtete...


[image]



mehr Bilder gibt's hier:

[image]


"blay s....!" - Aber China Klone (puke!) sind noch viel schlimmer...


Timowolf
13.06.2013, 16:00

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Re: Ein Miller-Experiment mit Lego-Steinen

Hm, mein erster Gedanke war :
Oh, wir haben den 1. April !

Mein zweiter war : Was ein Quatsch

Mal ehrlich, ich glaube das Experiment scheitert an der Kraft, die benötigt wird um die Steine zusammenzustecken. Wie im Artikel beschrieben : Klemmkraft.

Sollte (Fall 1) die Klemmkraft=0 sein, dann können sich die Steine tatsächlich zum Cafe-Corner verbinden, wenn man lange rührt, allerdings werden sie in der nächsten Umdrehung wieder auseinanderfallen, CC ist weg.

Wenn (Fall 2) die Klemmkraft so hoch ist, daß das Haus in der Schüssel liegen bleiben könnte, dann wurde die dazu benötigte Energie (zum überwinden der Klemmkraft) von aussen in die Schüssel, sprich Experiment gebracht.
Also der der rührt, baut (unbewusst?) gleichzeitig zusammen.


Was will uns der Autor des Experimentes mit auf den Weg geben:
Rührt mehr Legos !!!

So werde ich jetzt heute Abend gleich noch ein neues Modell zusammenrühren.

Duck, Tschüss und Weg !

Wolfgang



IngoAlthoefer
13.06.2013, 16:02

Als Antwort auf den Beitrag von Ben®

+1Re: Ein Miller-Experiment mit Lego-Steinen

Hallo Ben,


Leg Godt von einem Inscheniör, der selbst schon einige LEGO-Wissenschafts-Experimente ausgeführt hat. Erfolgreiche, ...
und weniger beachtete...


danke für die spannenden Links, vor allem den ersten (zur Erwärmung) und
den letzten (Clutch-Kraft).

Bei den Loks könnte man wohl noch mehr Zugkraft hinkriegen, wenn man die
Teile einfach schwerer macht. Ich musste direkt an meinen Lindenberg-
Bomber denken, siehe:
http://www.3-hirn-verlag....od-old-lego-rails.html

Ingo.

PS. Ich hatte vor einigen Wochen mal ein paar Lego-Steine in die Mikrowelle
getan, auf kleinste Stufe und nur eine Minute lang. Die Teile hatten dann
zum Teil sehr schöne Maserungen, aber keine Klemmkraft mehr.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


JuL gefällt das


Ben®
13.06.2013, 16:37

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Editiert von
Ben®
13.06.2013, 16:38

Re: Ein Miller-Experiment mit Lego-Steinen (Jetzt aber schon ziemlich offtopisch)

Bei den Loks könnte man wohl noch mehr Zugkraft hinkriegen, wenn man die
Teile einfach schwerer macht. Ich musste direkt an meinen Lindenberg-
Bomber denken, siehe:
http://www.3-hirn-verlag....od-old-lego-rails.html



Hallo nochmals, Ingo.

Zum Glück war ich bei wissenschaftlichen Themen auf Schlimmes gefasst. Trotzdem kriegte ich Schnappatmung, als ich davon las, Deine Mutter hätte das LEGO Deiner Kindheit ungerührt in den Müll geben wollen.

Und dann doch ein Fast-Happy-End für die kleine schwarze Lok. Aber mit dem bitteren Beigeschmack, dass Du den außerordentlich seltenen schwarzen Batteriekasten mit grauem Boden mit Goldstift "verhunzt" hast (über das "verhunzt" lässt sich - je nach Fan-Dasein: Udo oder LEGO - sicher streiten).

PS. Ich hatte vor einigen Wochen mal ein paar Lego-Steine in die Mikrowelle
getan, auf kleinste Stufe und nur eine Minute lang. Die Teile hatten dann
zum Teil sehr schöne Maserungen, aber keine Klemmkraft mehr.



Das klingt interessant! Im ersten Moment dachte ich, die Maserung könne von Knotenpunkten in stehenden Mikrowellen herrühren. Tante Google sagte dann aber, die Wellenlänge betrüge etwa 12 cm. Damit hat es also nicht zu tun.

********

Schliesslich bin ich beim Durchsehen der "Schienen-Kunst" noch auf das moderne Sägeblatt gestoßen: Werden Sägeblätter heute tatsächlich mit einer überlagerten Exzenter-Kontur geschliffen oder bezog sich das "modern" eher auf Moderne Kunst, die auch immer etwas schief daher kommt? Bei meinen Billig-Sägeblättern ist jeder Zahn gleich groß und gleichweit vom Drehpunkt weg. Aber Asymmetrie hülfe natürlich ggf. gegen Schwingungsanregung.

Weiterhin frohes Experimentieren + Leg Godt!


[image]



mehr Bilder gibt's hier:

[image]


"blay s....!" - Aber China Klone (puke!) sind noch viel schlimmer...


IngoAlthoefer
13.06.2013, 17:08

Als Antwort auf den Beitrag von Ben®

Editiert von
IngoAlthoefer
13.06.2013, 17:08

Re: Ein Miller-Experiment mit Lego-Steinen (Jetzt aber schon ziemlich offtopisch)

Hallo Ben,


Ich musste direkt an meinen Lindenberg-Bomber denken, siehe:
http://www.3-hirn-verlag....od-old-lego-rails.html


Zum Glück war ich bei wissenschaftlichen Themen auf Schlimmes gefasst.
Trotzdem kriegte ich Schnappatmung, als ich davon las, Deine Mutter
hätte das LEGO Deiner Kindheit ungerührt in den Müll geben wollen.


Das muss bei uns in der Familie liegen. Meine Frau hat neulich mal -
ohne Verbindung zu Lego - gesagt: "Wenn Du vor mir stirbst, bestell ich eine
Mulde für Deinen ganzen Kram."


... mit dem bitteren Beigeschmack, dass Du den außerordentlich seltenen
schwarzen Batteriekasten mit grauem Boden mit Goldstift "verhunzt" hast...


Nur selten oder auch wertvoll?
Es sind übrigens Klebebuchstaben in Gold, kein Stift.

Beim Musical in Berlin wollte ein Junge seinen Opa direkt dazu bringen,
mit mir über den Verkauf der Lok zu verhandeln. Dass Opa sagte, er
würde ihm aus Märklin was ähnliches basteln, interessierte den Kleinen
gar nicht.

Die schwarze Lok war meine zweite. Die erste war in (hell)blau, 1968.
Irgendwann wollte ich (als Achtjähriger) Batteriestrom sparen und habe
die ganz dünnen Kabel vom Motorblock direkt in die 220-Volt-Steckdose
gesteckt. "Puff" und vorbei war es. Später bekamen mein Bruder und ich
zusammen die schwwarze Lok als Ersatz.


Schliesslich bin ich beim Durchsehen der "Schienen-Kunst" noch auf das moderne Sägeblatt gestoßen: Werden Sägeblätter heute tatsächlich mit einer überlagerten Exzenter-Kontur geschliffen oder bezog sich das "modern" eher auf Moderne Kunst, die auch immer etwas schief daher kommt?


Es war in der Tat der schräge Aspekt bei der modernen Kunst gemeint.

Weiterhin frohes Experimentieren + Leg Godt!


Danke, Ingodt!


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


IngoAlthoefer
14.06.2013, 09:44

Als Antwort auf den Beitrag von Timowolf

Re: Ein Miller-Experiment mit Lego-Steinen


Wenn (Fall 2) die Klemmkraft so hoch ist, daß das Haus in der Schüssel liegen bleiben könnte, dann wurde die dazu benötigte Energie (zum überwinden der Klemmkraft) von aussen in die Schüssel, sprich Experiment gebracht.
Also der der rührt, baut (unbewusst?) gleichzeitig zusammen.


Richtig. Auch bei Millers Experiment wurde ja Energie von aussen
zugeführt, unter anderem durch Schütteln des Kolbens und durch
künstliche Blitze.



Was will uns der Autor des Experimentes mit auf den Weg geben:
Rührt mehr Legos !!!


Mich interessiert auch, welche Mixturen von Einzelsteinen
typischerweise die interessantesten Komplexe hervorbringen.



So werde ich jetzt heute Abend gleich noch ein neues Modell zusammenrühren.


Und, was kam heraus?

Ingodt.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


IngoAlthoefer
15.06.2013, 22:04

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Zusatz-Stoff

So, jetzt habe ich auf der Webseite noch mehr Stoff eingehängt.
Unter anderem gibt es auch in der Mitte der Seite Text und Bilder
zu einer Serie, wo ich eine ganze Waschpulver-Tonne voll mit alten
Lego-Steinen umgerührt oder auch einfach nur eingefüllt habe.

http://www.althofer.de/mi...eriment-with-lego.html

Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


IngoAlthoefer
16.06.2013, 21:14

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

+1Re: Ein Miller-Experiment mit Lego-Steinen

So, jetzt habe ich erstmals Lego in der Waschmaschine
gewaschen, bei 40 Grad im Schonwaschgang (Dauer ca 70 Minuten),
ohne Schleudern, mit normalem Waschpulver. Alles ohne Beutel
und auch ohne dämpfende Socken oder Handtücher dazwischen.

Es waren diese Teile aus den späten 1960ern, frühen 1970er Jahren:

[image]



Die Legoreifen hatte ich herausgenommen. Es ist alles schön sauber
geworden, allerdings ist bei einer weissen 8x4-Platte ein Rand über
Eck abgebrochen. Und jetzt kommt der Hammer: Es haben sich ganz viele
Komplexe gebildet: einfache Zweier, aber auch welche aus fünf oder sechs
Teilen.
An vielen Komplexen waren Platten beteiligt - die haben halt
eine grosse "Reaktionsfläche".

Meine Frage: Da anscheinend viele Leute Legos in die Waschmaschine
stecken, müssten doch eigentlich auch andere schon die Bildung von
Komplexen beobachtet haben, oder?
Für meine Frau ist die Sache mit einer einfachen Erklärung erledigt:
Die wollen einfach nur saubere Steine haben, alles andere drum herum
nehmen sie nicht wahr.

Ingo(dt).


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


JuL gefällt das


IngoAlthoefer
18.06.2013, 13:17

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Zwei besonders schöne Komplexe ...

... aus der Waschmaschine sind diese hier:

[image]



und ein abstrakter Flugzeugträger

[image]



Ingo(dt).


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


IngoAlthoefer
18.06.2013, 18:46

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Editiert von
IngoAlthoefer
18.06.2013, 18:46

Die alten Legos und die Waschmaschine ...

... haben jetzt eine eigene Webseite.

http://www.althofer.de/ol...n-washing-machine.html

Ingo(dt).


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


Gesamter Thread: