Eisbär
29.05.2013, 12:35

Was zu Schienen

LLL!

Daß viele ihre PF-Züge auf 9 V Schienen betreiben, ischa nix Neues.

Andersrum ist seltener.*

Warum aber betreibt niemand (?) die nicht auf grauen, stromlosen Schienen? (IN der Annahme, die blauen seien den PF-Besitzern zu..zu...zu irgendetwas...unansehnlich?)

Machen die Riffel die Gummis kaputt?

Hat keiner mehr solche Schienen? (Außer mich.a)

Man kann ja sogar, mit Hilfe von Fliesen oder noch besser: 2x8x0,3, bei denen die lütten Stöpsel abgebrochen** sind, noch mehr Schwellen 'reinbauen, falls das realistischer wirkt.

*Gibt mich.abär Anlaß zur sicherlich überflüssigen Zusatzfrage: man kann doch einen 9V Motor mit Batterien betreiben?

**Und das sind sie ja öfter: Kein Geschrei nach Obsoleszenz, bitte. Die gegenüber normalen Nupsies verbesserte Stabilität macht es ja gerade, daß sie so oft abgebrochen sind.

Ungeschiente Grüße
Mich.a



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Ben®
29.05.2013, 17:15

Als Antwort auf den Beitrag von Legothusiast

Re: Was zu Schienen

Hallo MTM,

Ich versteh auch nicht so recht, warum es heute immer noch Modellbahner gibt, die das Dreischienensystem (mit Mittel-Stromschiene- oder Mittel-Punktkontakten) dem realistischen 2-Schienen-System vorziehen.


Diese Frage kann ich dir schnell beantworten. Die Modellbahner mit Dreischienensystem (Beispielsweise Märklin in H0) schätzen die enorme Laufstabilität der Züge. Das heißt auch bei stärker verdreckten Schienen läuft die Lok noch ohne stottern und zucken, wohingegen bei 2-Schienen-Systemen die Lok dann schon stehen geblieben wäre. Hier wird, wie so oft im Modellbau, ein Kompromiss zwischen realistischem Aussehen und Bespielbarkeit gewählt.

Viele Grüße vom Sohn eines 3-Schienen-Modellbahners,

Alex


Moin Moin!

Mal die Frage eines ehemaligen Märklin-Eisenbahners (so ca. 1978...1981): Ursprünglich ging es beim Mittelstromabnehmer doch vor allem um Kehrschleifen, soweit ich es von damals erinnere.

Mit Digitalisierung haben sich viele dieser Fragestellungen ja erledigt, aber sind Kehrschleifen nicht immer noch ein echtes Problem für Zweischienensysteme?

******

Geht den 9V- und 12V Legoeisenbahn-Fahrern ja nicht anders. Erst das digitale PF-System erlaubt den "Spaß" von Frontal-Crashs und wirklich beliebigem Layout inklusive "kurzgeschlossenen" Ypsilons.

Leg Godt!


[image]



mehr Bilder gibt's hier:

[image]


"blay s....!" - Aber China Klone (puke!) sind noch viel schlimmer...


Legothusiast
29.05.2013, 17:39

Als Antwort auf den Beitrag von Ben®

Re: Was zu Schienen

Hallo Ben,

Ursprünglich ging es beim Mittelstromabnehmer doch vor allem um Kehrschleifen, soweit ich es von damals erinnere.


Das ist definitiv ein weiterer Vorteil der Mittelstromabnehmer bei Märklin H0, den ich irgendwie vergaß.

Geht den 9V- und 12V Legoeisenbahn-Fahrern ja nicht anders.


Dass man keine Wendeschleifen bauen kann, stört mich leider auch bei meine Lego 9V-Eisenbahn, aber da sitzen wir hier alle im selben Boot (außer die PF-User )

aber sind Kehrschleifen nicht immer noch ein echtes Problem für Zweischienensysteme?


Wie sich das inzwischen mit Zweischienensystemen, gerade im Bezug auf Digitalisierung etc, entwickelt hat, weiß ich nicht, aber hier wird mein Vater als sicherlich Rede und Antwort stehen können, falls tieferes Interesse besteht. Morgen sehe ich ihn und wenn ich dran denke frage ich ihn gleich mal.

Viele Grüße,

Alex



TigarC
29.05.2013, 17:50

Als Antwort auf den Beitrag von Ben®

Re: Was zu Schienen

Moin Moin!

Mal die Frage eines ehemaligen Märklin-Eisenbahners (so ca. 1978...1981): Ursprünglich ging es beim Mittelstromabnehmer doch vor allem um Kehrschleifen, soweit ich es von damals erinnere.

Mit Digitalisierung haben sich viele dieser Fragestellungen ja erledigt, aber sind Kehrschleifen nicht immer noch ein echtes Problem für Zweischienensysteme?

Moin Ben,
Jein - also bei Märklin.
Denn Märklin benutzt - im Gegensatz zu allen anderen - Wechselspannung und da ist es ja wurscht wie die Polung ist.
Die Fahrtrichtung wird somit in der Lok bestimmt.
Wobei natürlich auch da kein Kurzschluß entstehen darf - logisch
Aber Märklin ist ja eher der Mercedes - auch von der Philosophie her

Schönen Nabend noch
Harry


[image]


Andrenalin
29.05.2013, 18:14

Als Antwort auf den Beitrag von Ben®

Re: Was zu Schienen: Erweiterte Frage: Kennt wer einen Sammler/Anlagenbauer mit grauer 4.5V Anlage?

In den USA gab es dafür bekanntermaßen nie 12V.


Hallo Ben,

das wußte ich garnicht. Da bin ich aber froh das ich auf diesem Kontinent groß geworden bin. ;) Danke für die Info

Gruß, André



Lok24
29.05.2013, 18:35

Als Antwort auf den Beitrag von Ben®

Editiert von
Lok24
29.05.2013, 19:34

Strom und Mittelleiter

Hallo zusammen,

Dass die Stromabnahme bei Märklin besser ist, ist so eine Art "urban legend".

Wie man sich leicht überlegen kann liegt der Mittelschleifer immer nur auf maximal 2 Punkt-Kontakten auf. Vollends zunichte gemacht wird die "gute Stromaufnahme" durch die bei Märklin üblichen Haftreifen auf den Rädern.

Bei gut konstruierten Loks (Achslagerung, Material, Kontakte etc) und guter Pflege gibt es auch bei Zweileiter-Loks keine größeren Probleme.

Märklin-Loks haben schon seit ewigen Zeiten Allstrom-Motoren oder (seit Jahrzehnten) Gleichstrommotoren.

Das hängt damit zusammen, dass sie - historisch bedingt - mit Wechselstrom betrieben werden. Deswegen gab es früher(!!!!!) das Umschaltrelais in der Lok, mit dem man festlegte, in welche Richtung die Lok fahren soll. Mit der Einführung der Digtaltechnik vor 30(!) Jahren wurden diese nach und nach bei neuen Modellen durch elektronische Bausteine (Dekoder) erstzt, die sowohl den Betrieb mit analoger Wechselspannung ('Trafo') als auch mit digitaler Gleisspannung (oft auch noch analogem Gleichstrom) ermöglichen. Da diese Dekoder am besten Gleichstrommotoren ansteuern gab es immer mehr solche in den "Wechselstrom"-Loks. Märklin rüstet seit Jahrzenten alle Loks serienmäßig mit Digital-Decoder aus.

Und die berühmten Kehrschleifen!

Bei allen Gleisen mit asymmetrischer Spannung am Gleis muss hier Aufwand betrieben werden. Ein "Problem" ist es aber meist nicht.

Kehrschleifenschaltungen gibt es zuhauf, einige simple finden sich auf meiner Kinderbahn-Seite.

Bei Digital ist die Sache auch einfach (wenn auch mit Aufwand verbunden):
Der Lok (Decoder) ist es egal, "wie herum" das Digitalsignal kommt, sie macht ohnehin erstmal Gleichstrom draus. Daher gibt es zwei Systeme:

Entweder man nutzt Kontaktgleise (oder die Stellung der Weiche aus) und polt einfach die Kehrschleife um, während der Zug drin ist. Elegant.

Oder man erkennt den Kurzschluss bei der Ein- oder Ausfahrt in Millisekunden und polt dann auch um, die Kästchen nennen sich Kehrschleifenmodule.
Klingt gefährlich, funktioniert aber auch.

Ach so, on topic: die gezeigten Schaltungen sind natürlich auch für die 9V/12V-Bahn geeignet.

Grüße

Werner

PS: Alex hat schon darauf hingewiesen: |:| ~ nur bei Märklin H0, ansonsten gab und gibt es bei Märklin jede Menge Zweileiter-Gleise, obwohl die doch gar nicht richtig funktionieren ;) , so bei Spur I, Spur IIm (LGB, Hübner) , Spur Z, Spur H0 (Trix)

PPS: mehr zu der "urban legend" der "guten Stromabnahme", hier am Beispiel Miniatur-Wunderland, auf wikipedia



Lok24
29.05.2013, 19:06

Als Antwort auf den Beitrag von MTM

+1Re: Was zu Schienen

Hallo Micha,

Die hilft mir.


Nicht wirklich, weil sie sachlich nicht zu halten ist...

Grüße

Werner



renrew gefällt das


Kirk
30.05.2013, 00:23

Als Antwort auf den Beitrag von Eisbär

Re: Was zu Schienen

Hallo Mich.a,

wenn ich Deine Frage richtig verstehe, möchtest Du wissen, warum Du keine PF-Züge auf 12V-Gleisen kennst? Ich kann natürlich nur für mich sprechen: Mir ist der 12V-Krempel einfach zu teuer und mit 9V bin ich flexibler hinsichtlich der Motorisierung.
ABER: Wenn ich die Chance habe, dann nehme ich an Gleisen, was ich bekommen kann - auch 12V, wie z.B. vor einem Jahr in Bad Herrenalb auf der Anlage von Gleisbauer. Am 2. Ausstellungstag verkehrten dort praktisch ausschließlich meine PF-Züge.

Gruß

Thomas


\\//_ Build long and ℘rosper!


Eisbär
30.05.2013, 13:20

Als Antwort auf den Beitrag von Kirk

Re: Was zu Schienen

LLL!

Nein, ich meinte nicht 12 V, sonder 4,5 V, also stromlose graue* Schienen.

Ich meine, PF Züge können dadrauf fahren.

Wäre ich Eisenbahner und hätte PF, würde ich doch versuchen, billigere Schienen zu nehmen als 9 V. Oder PF-Schienen.

Oder andersrum: den Altbestand an stromlosen Schienen ausnutzen.

Wenn man schon nicht schieben will.


*Blaue sind vielleicht nicht attraktiv genug.


Ich meine doch nicht, daß ich der einzigste bin mit solch Schienen.

Geschobene Grüße
M.a



Legothusiast
31.05.2013, 10:31

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Strom und Mittelleiter

Hallo Werner,

ich merke schon, dass ich es mit dir mit einem eingefleischten Anhänger des Zwei-Leiter-Systems zu tun haben könnte

Das gute ist, dass wir bei Lego ja kein Fass aufmachen müssen was besser oder schlechter ist. Diese Frage wird man letzendlich nicht lösen können (genau wie die Frage der perfekten Breite von Lego-Zügen) und im Lego-Fall auch nicht müssen, weil wir Lego-Bahner alle mit Zweileiter-System ausgestattet sind ;)

Aber um nochmal auf ein Paar deiner Aussagen zurückzukommen:

Wie man sich leicht überlegen kann liegt der Mittelschleifer immer nur auf maximal 2 Punkt-Kontakten auf.


Hier muss ich dir widersprechen, die Schleifer sind meines Wissens nach so gebaut, dass sie auf mindestens 4-5 Mittelleiter-Punkten aufliegen (außer auf Weichen und Kreuzungen) und daher immer guter Kontakt über den Mittelschleifer zustandekommt. Dass die Kontaktaufnahme durch die Haftreifen vollends "zunichte" gemacht wird, glaube ich persönlich auch nicht, da man meines Wissens maximal 50% der Räder mit Haftreifen ausstattet (womit man im Endeffekt immer noch die gleiche Anzahl an Stromleitenden Rädern auf der Schiene hat wie beim Zweileiter-System), dabei aber deutlich erhöhte (Anfahr)Zugkraft hat.

Kehrschleifenschaltungen gibt es zuhauf, einige simple finden sich auf meiner Kinderbahn-Seite.


Es mag sein, dass es einige, mehr oder minder komplizierte Lösungen zum Bauen von Kehrschleifen gibt, es ist aber unkomplizierter die Schienen einfach zu verlegen wie man möchte und immer fahren kann.

Letzten Endes ist es aber eine "Glaubensfrage" und die Anhänger der einzelnen Lager haben sich schon so manch erbittertes Wortgefecht geliefert und sind zu keiner Lösung gekommen ;)

Viele Grüße,

Alex



Lok24
31.05.2013, 10:47

Als Antwort auf den Beitrag von Legothusiast

Re: Strom und Mittelleiter

Hallo Alex,

ich vermeide es eigentlich, von Vor- der Nachteilen zu sprechen.

Jedes der Systeme hat seine speziellen Eigenschaften. Inwieweit die für den speziellen Anwender in die eine oder andere Richtung ausschlagen hängt von dessen Vorstellungen ab.

Du hast aber schon gelesen, dass man im miniatur-Wunderland alle Mittelleiter-Loks mit einem zweiten Schleifer ausgerüstet hat? ;)

Zur Kehrschleife: Du hast natürlich recht, beim Mittelleiter-System braucht man keinen Gedanken daran zu verschwenden.
Aber als Kaufentscheidung würde ich das gegen andere Eigenschaften abwägen, denn man kann eben auch mit Zweileiter-Gleisen das ganze recht enfach lösen - aber, ja, man muss sich drum kümmern.

Was ich nicht so ganz verstehe ist, dass hier manchmal geschrieben wird das ginge gar nicht, dabei braucht man nur einen Umpolschalter (den es von Lego gibt) und schon geht's mit wenig Aufwand (Trennstellen). Ob man den treiben möchte ist jedem selbst überlassen.

In diesem Sinn freue ich mich über jeden der Spaß mit seiner Eisenbahn hat, von welchem Hersteller auch immer.

Grüße

Werner

PS.: Bei näherem hinschauen wirst Du feststellen, dass ich für Kinder auf meiner Seite das Märklin-System durchaus empfehle, aus verschiedenen Gründen.
Glaubenskriege helfen nie weiter.



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