Nuppsiecopter
13.03.2012, 16:37

Völlig OT @ Seeteddy: Hein B. is alive! ;o)

Hallo Klaus,

nachdem ich vor ein paar Wochen beim Stöbern auf die Schlickgrumpe gestossen und vor Lachen vom Stuhl gekullert bin, erzählte neulich ein Kumpel aus Ostfriesland mal so ein bissie aus seinem beruflichen Nähkästchen und da musste ich doch sehr schmunzeln und an Hein B. denken ;)

Völlig OT, sorry, aber vielleicht amüsiert es Dich ja auch ein bissie...

Hintergrund: Der Benny ist Grossdieselmechaniker und jettet durch die ganze Welt um umfangreiche Maschinenreperaturen zu leiten.

Story 1: Benny zufällig im gleichen Hafen und wurde zu nem grossen Containerschiff beordert um sich ein Bild von der Lage zu machen, denn außer „kapitaler Maschinenschaden“ war von der Crew nicht viel zu verstehen – also einfach mal selbst ein Auge drauf werfen.

Als er sich dem Schiff näherte, schwante ihm Böses: In Höhe der Hauptmaschine eine Delle nach aussen im Rumpf. Tatsächlich: Pleuel gebrochen und seitlich durchs Gehäuse gerammelt.

Wenn ich Benny richtig verstanden hab, stand er wohl staunend im Maschinenraum stand und da erschien der Chief. Daraus entwickelte sich dann folgender Dialog zwischen Benny und dem russischen Ing:

Benny: „Man, how the f... did that happen?“

Der Chief zieht Benny auf ein Gitterrost und erklärt mit wunderbar russischem Akzent:

„Well, ei stai hierrre, it mäid ROFFROFFROFF ssen BÄÄÄNG änd BUMM änd ssen inssaide käm autsseid...“

Benny hat sich dann wohl nur noch für diesen fundierten und technisch tiefgehenden Report bedankt.

Story 2: Schüttgutfrachter - Ruder überholen, Schraube erneuern und Welle ziehen, nebenbei ein paar Wartungsarbeiten wie zum Beispiel alle Bordventile (heisst das so?) reinigen und einschleifen, Seekästen reinigen usw.

Benny im Maschinenraum, Bordmechaniker öffnet ein Ventil und da kommt ihm ein Rest Wasser aus nem Ballasttank entgegen wobei „Rest“ bei so nem grossen Schiff wohl auch ne ganze Menge sein kann.

Der Mechaniker lässt alles fallen als ihm das Wasser im Schwall entgegenkommt und geht stiften.

Benny konnt ihn grad noch am Kragen schnappen, ihn fragen wo er denn hin wolle und warum er nicht das Ventil wieder schliesst. Verblüffende Erklärung: Der Mann hatte Angst, das Schiff sinkt. Klaus, ich nehm mal an, Du hast schon beim Lesen von „Welle ziehen“ realisiert: Der Kahn liegt im Trockendock

Eine hätte ich noch, aber trau mich nich die zu schreiben – Da wär man dann auch wie bei der Schlickgrumpe froh, dass das board noch keine Geruchsinformationen übermittelt ;o)

Viele Grüße, Stephan


Seeteddy
13.03.2012, 20:09

Re: Völlig OT @ Seeteddy: Hein B. is alive! ;o)

Hallo Stephan,

vielen Dank für die wunderbaren Kurzgeschichten (habe deswegen Zwerchfellkater bekommen).
Schön zu wissen, dass ich mit meinem erfundenen Blödsinn nicht allzuweit von der Realität lag.

» „Well, ei stai hierrre, it mäid ROFFROFFROFF ssen BÄÄÄNG änd BUMM änd ssen
» inssaide käm autsseid...“

» Der Mechaniker lässt alles fallen als ihm das Wasser im Schwall
» entgegenkommt und geht stiften.
»
» Benny konnt ihn grad noch am Kragen schnappen, ihn fragen wo er denn hin
» wolle und warum er nicht das Ventil wieder schliesst. Verblüffende
» Erklärung: Der Mann hatte Angst, das Schiff sinkt. Klaus, ich nehm mal an,
» Du hast schon beim Lesen von „Welle ziehen“ realisiert: Der Kahn liegt im
» Trockendock

... und mein lieber Hein B. hätte dir den Pött sogar im Trockendock versenkt! :blink:


Nuppsiecopter
13.03.2012, 23:28

Re: Völlig OT @ Seeteddy: Hein B. is alive! ;o)

» vielen Dank für die wunderbaren Kurzgeschichten (habe deswegen
» Zwerchfellkater bekommen).

Freut mich wenns Dich amüsiert hat Klaus ;)

» ... und mein lieber Hein B. hätte dir den Pött sogar im Trockendock
» versenkt! :blink:

Glaub ich gern, er könnt dies folgende kleine Begebenheit wahrscheinlich auch toppen (Achtung für Leute mit schwachen Magen - lieber weglesen weil nu wirds eklich):

O-Ton sinngemäss Bennie:

"Lokalität ein holländischer Instandsetzungsbetrieb für Grossdiesel, Werkstatt. An der Wand ein kleines Waschbecken, verstopft.

Nun ist der gemeine Niederländer ja ganz pragmatisch veranlagt, die Werftarbeiter wohl sowieso... und das Unheil nimmt seinen Lauf...

Einfache Lösung: Mal eben das Becken abgeschraubt, nen zölligen Druckluftschlauch (10 bar, und durch so nen zölligen Schlauch geht auch schön viel Volumen ungehindert durch) an den Syphon des Beckens geflanscht, festgezogen und nix mit langsam Druck hochfahren, das muss kesseln...

Man hört die Luft rauschen. Frei, aber lass ma nochn bissie Druck drauf damit´s nich gleich wieder verstopft.

Was nun bei der Aktion keiner bedacht hatte: Das Rohr des Beckens ging nach unten in den Keller, dort am Abwasserkanal ein Abzweig zum WC des Sozialraums oben auf der anderen Seite der Mauer. Und auf diesem WC sass grad einer mit runtergelassenem Overall und las Zeitung...

Ab hier ist jetzt alles der freien Assoziation überlassen - Fakt: Die Decke des WC bestand aus so Gipsplatten mit winzigen Löchern, die musste ausgetauscht werden weil die Löcher dicht waren!

Und der arme Mensch denkt jetzt bestimmt ganz anders über den Spruch: "Soll mich der Blitz beim Sch...... treffen!"

Erinnert auch irgendwie an die Schlickgrumpe, gell?

Viele Grüsse, Stephan


Graete
14.03.2012, 15:17

Egal ob OT: Ich schmeiß mich wech... :-) (ohne Text)


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