Hallo zusammen
In meinen Semesterferien habe ich nach 6 Jahren wiedermal meine LEGO-Technik-Sammlung hervor genommen und während 3 Wochen eine kuppelbare 3-Seil Umlauf-Gondelbahn konstruiert. Die Funktionsweise ist Realitätsnah. Ich habe kein einziges LEGO-Teil modifiziert oder geklebt und auch keine LEGO-fremden Teile verwendet. Ich habe nur die Teile aus meiner Jugend-Sammlung verwendet. Deshalb brauche ich auch ein bisschen mehr 9V-Minimotoren statt den neuen Power-Functions-Motoren ;) Nun zur Funktionsweise meines MOCs.

Nach der Ankunft in der Station werden die Gondeln ausgekuppelt und um den Faktor 9 abgebremst. Vor der 180-Grad-Drehung meldet der gelbe Touch-Sensor dessen Ankunft und aktiviert den Schwenkarm. Nebenbei wird ein Count-Down von 30s gestartet. Die Drehung erfolgt mit dem Schwenkarm, da die Gondeln so sehr einfach auf die andere Seite der Station gebracht werden können. Wenn bei der nächsten Gondel der Countdown noch nicht abgelaufen ist wartet der Schwenkarm mit dem Hinschwenken, sodass der Abstand der Gondeln auf den Seilen konstant bleibt. Auf der Beschleunigungsseite wird die Gondel wieder auf die Neunfache Geschwindigkeit beschleunigt und dann im Zugseil eingekuppelt.

Die beiden Stationen unterscheiden sich im Aufbau. Die „Antriebsstation“ hat 3 weisse, mit je einem 9V-Motor separat angetriebenen Seilrollen. Die „Spannerstation“ hat nur 2 angetriebene Seilrollen und die Dritte ist auf einer verschiebbaren Schiene frei drehend. Die beiden Pneumatikzylinder spannen das Zugseil indem die mittlere Seilrolle linear verschoben wird. Beim Starten der Anlage wird der elektrische 9V-Kompressor gestartet und gleichzeitig mit einem zweiten Motor der Pneumatik-Kipp-Schalter auf „ausfahren“ gestellt. Sobald ein gewisser Luftdruck in den Leitungen herrscht fällt die Kompressor Drehzahl ab und ein Rotationssensor meldet dies dem RCX-Mikrocomputer, der den Kompressor abstellt. Beim Abschalten der Anlage dreht der Kompressor in die andere Richtung und der parallel geschaltete Motor stellt gleichzeitig den Pneumatik-Kippschalter zurück in die Einfahr-Stellung. Die Kompressor-Abschaltung erfolgt nach dem gleichen Prinzip wie beim Spannvorgang.

Die beiden Stationen verfügen weiter über eine Seil-Umlenkrollen-Überwachung. Ein Lichtsensor leitet die „Not-Abschaltung“ der Gondelbahn ein sobald sich das Differential-Gehäuse oben in der Mitte der Stationen zu drehen beginnt. Im Normalfall dreht dieses Differential nicht, denn die beiden grossen grauen Zugseilumlenkrollen drehen gegenläufig. Sobald auf der einen Seite das Seil aus einer Rolle fällt, heben sich die Dreh-Geschwindigkeiten der beiden Seiten nicht mehr gegenseitig auf und das Differentialgehäuse beginnt sich langsam zu drehen.
Die Steuerung der ganzen Anlage Erfolgt über je einen RCX pro Station. Die Kommunikation zwischen den beiden RCX erfolgt via deren Infrarotschnittstelle an der Front.

An der Antriebsstation ist der Motorausgang A für die Zugseilmotoren, sowie die Beschleunigungs/Abbremsschienen-Antriebe für beide Stationen zuständig. Die Kabel zur Spannerstation habe ich realitätsgetreu über die beiden Masten geführt. Der Motorausgang B dient zum Belade/Entlade-Motor des Schwenkarms und der Motorausgang C schwenkt den Arm um 180 Grad. Da Motorausgang A insgesamt neun Motoren versorgt und der RCX-Ausgansstrom nur für maximal zwei parallele Motoren ausgelegt ist habe ich am Ausgang A den roten 9V-Mikromotor angeschlossen, der einen LEGO-Polwechsler-Schalter umstellt. Das entspricht einer Art Relais, denn so kann ich die neun Motoren direkt über das 2-Ampère-Netzteil speisen, das auch die beiden RCX speist.
Am Sensoreingang 1 ist der Gondel-Ankunfts-Sensor und am Sensoreingang 2 die beiden Endtaster auf beiden Seiten der 180-Grad-Schwenkbewegung angeschlossen. Der Lichtsensor für die Seilrollenüberwachung hängt an Sensoreingang 3.

An der Spannerstation dient der Motorausgang A dem Kompressor, sowie der Pneumatik-Schalter-Motor. Motorausgang B und C dienen analog zur Antriebsstation der Schwenkarmbeladung und -steuerung.
Am Sensoreingang 1 ist hier nebst dem Gondel-Ankunfts-Sensor noch der Seilrollenüberwachungs-Lichtsensor parallel angeschlossen. Bei einem Lichtwert von 100 entspricht es logischerweise einer Gondel, die vor dem Schwenkarm ankommt, da nur der Tastsensor den Wert von 100 erreichen kann. Sensoreingang 2 ist auch an dieser Statio für die beiden Endanschläge der 180-Schwenkbewegung vorgesehen und am Sensoreingang 3 ist der Rotationssensor des Seil-Spann-Kompressors verbunden.

Videos habe ich auf YouTube unter dem Benutzer eliasiten
YouTube-Video

Weitere Bilder in meinem öffentlichen Facebook-Album
Gondelbahn-Bilder

Live zu sehen ist die Gondelbahn nächstes Wochenende am 17./18. März in der Schweiz in Sihlbrugg an der SteinCHenwelt – LEGO-Ausstellung
www.steinchenwelt.ch


Bei Fragen oder Anregungen kontaktiert mich einfach

Elias Iten

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Hallo
das tut mir Leid ;) Baust du sonst auch mit Technic? Ich erkläre dir gerne alle Details an der Bricking-Bavaria in 4 Wochen Ansonsten mal alle Fotos anschauen und spezifische Fragen stellen, dann kann ich gerne präziser erklären ;D

Grüsse aus der Schweiz

Elias

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Hallo,

sieht irgendwie aus was wir bereits vor 3 Jahren in Ballabio/Italien gesehen haben. Hier der Youtube-Link:

http://www.youtube.com/watch?v=RWqM-abdIpg&feature=fvwrel

Grüße, Willy

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Hallo Willy
sieht ähnlich aus, jedoch habe ich einige Neuerungen und Verbesserungen angebracht. Die Seilrollen-überwachung, die Führung über Zahnstange, der pneumatische Seilspanner mit automatischem, druckreguliertem Kompressor und der komplette Aufbau sind anders.
Habe von den Konstrukteuren der 1. 3S-Bahn viele Komplimente erhalten Kommst du nächstes Wochenende nach Sihlbrugg Schweiz? oder Mitte April an die Bricking Bavaria, dann siehst du die Bahn live.

Grüsse aus der Schweiz

Elias

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Hallo Elias!

Ich sitze mit meinen Söhnen (einer heißt auch Elias) staunend vor dem, was Du da gebaut hast! Keiner von uns versteht zwar, was Du da im Detail wie gemacht hast, aber es ist absolut beeindruckend. Und natürlich ein Wunschtraum aller kleiner und großen Kinder. Das würde so gut vom Kinderzimmer im 2. Stock in den Garten passen... :-)
Mich würde mal interessieren, wie Du genau das geschafft hast, daß die Gondel auf das Seil "einhakt", bzw. "abkoppelt". Und ein weiteres Problem: Wie hält man die Seile unter Spannung?
Und wo stecken jetzt die ganzen Minimotoren?

Hach, was würde ich gerne in Bayern wohnen (nicht nur wegen der Nähe zum LL Deutschland), aber leider tu ich's nicht und werde somit auch nicht Zeuge der Austellung.

Danke für die Bilder und das Video! (facebook? - Bäh!)

Bis neulich,
Stefan

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» Hallo nochmal
» Hat sich schon erledigt! habe den Vereinspräsidenten von SwissLUG (der ist
» auch Bricking-Bavaria-Mitglied) vorhin kennengelernt ;) und er hat mir
» einen Platz in seinem grossen Auto samt allen LEGOs zugesichert und freut
» sich auf mein MOC es gibt auch noch Platz und ich werde mich sogleich
» als Aussteller melden. Ich freue mich und du kannst die Gondelbahn
» bestaunen!
»
» Bis dann

Da bin ich auch froh Dich bei der BB inkusive MOC zu sehen! Habe die guten Neuigkeiten heute hören dürfen!

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Hallo Stefan
Danke für die Komplimente
Also einhaken ist der falsche Begriff, die Klemme klemmt einfach die Schnur zwischen Gummibändern ein und erzeugt so eine grosse Haftreibung ;) Kuppeln geht mit der öffnung/Schliessung der beiden Gummiklemmen, wie auf den Fotos ersichtlich.
Nun die Motoren ;) also in der Seilspann-Station sind 2 Motoren für die beiden grossen weissen Rollen, dann die Schwenkarmsteuerung hat einen Motor für die Drehung und einen 2. für die beförderung der Gondel auf den Arm. dann noch 2 Motoren ganz vorne mit einen Differential verbunden die dienen zum Antrieb der ganzen Zahnräder für die Beschleunigung und den Abbremsvorgang. dann noch einen Motor im Inneren für den Kompressor und einen zweiten für die Pneumatik-Schalter-Umstellung ==> es gibt also 8 Motoren.
Die andere Station hat alle 3 grossen weissen Rollen je mit einem Motor angetrieben und auch wieder 2 Motoren für die Mechanik und 2 für den Schwenkarm. Zusätzlich noch einen kleinen roten Mikromotor im Inneren für die Strom-ein-ausschaltung des Antriebes. Ergibt nochmals 8 Motoren ;

Grüsse aus der Schweiz

Elias

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Ich freue mich ebenfalls ;) heute den ganzen Tag weiter optimiert und morgen nochmals Ja ihr hattet glaube heute ein Meeting habe ich von Andreas Kunz und Thomas gehört.
Erstaunt mich jetzt, dass ihr über mein MOC diskutiert habt

bis dann!

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Hallo Elias,

das wollte ich schon immer mal aus Lego sehen. Cool.

Als Kind habe ich nach jedem Skiurlaub an irgendsoetwas rumgebstelt, was allerdings mangels Kenntnissen (und Teilen :blink: ) generell zum Scheitern verurteilt war.

Echt großes Lob!

Grüße
Stefan

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Hallo Stefan
Danke sehr jenste Teiltypen habe ich bis auf das letzte Stück verbraucht aber deshalb hat das ganze auch knapp 300h verschlungen.. allein die Programmierung der verschiedenen Not-Szenarien war ein Projekt für sich ;) komm doch die Bahn an der Bricking-Bavaria-12 /LEGO-Kids-Fest in München besichtigen vom 12.-15. April ;) Würde mich über Besucher freuen.

Grüsse aus der Schweiz

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