Hallo,

ich hoffe, dass ich hier richtig bin...

Nach Jahren habe ich meine Eisenbahn (4,5 V, blaue Periode, hier speziell Motor Version 1, Bestellnr. 100, bzw Set 103, Ende der 60er Jahre)wieder hervorgekramt.

OK, Kontakte gereinigt, neue Haftreifen gesucht, gefunden und Räder an den Motorblock gesteckt. Leider fallen die Dinger einfach wieder raus, da gibt es kein Einrasten. War das schon immer so? Kann mich nicht mehr erinnern...

Und, wichtiger: Kann ich da was gegen tun, ohne eine Feinmechaniker-Ausbildung genossen zu haben?

Das Ding wollte ich jetzt für meinen Sohn zum Spielen nehmen, insofern ist der natürlich
a) ungeduldig und
b) enttäuscht, dass die Räder nicht halten...


Über Antworten würde ich mich sehr freuen.

Danke!

grossergoldenergott

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Moin,

also erstmal klare Fallunterscheidung:

Motortyp 100 (nur 1966 bis 1968 aber in mindestens 5(!) Varianten gebaut; Merkmale: Merkmale: 4 Steinlagen hoch; keine Schrauben; Farben: meist blau (Boden schwarz), seltener ganz schwarz.

Motortyp 103 (ab 1968 Merkmale: 3 1/3 Steinlagen hoch; Schrauben oben UND unten - Farben: Meist schwarz. Blau und gelb auch existent)

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Lösung gegen herausfallende Räder:
Richtige Räder benutzen: die für "100" haben sozusagen "Hacken" am Ende. Die für 103 sind gerade. Alle Räder 1969 - 1977 sind für den 103er tauglich.

Bei Motor 103 "leiern" die Buchsen aus (oben recht vorm schwarzen Bahnrad liegt so eine). Daher gab es diese im Zubehör als Ersatz zu kaufen (Pappbox im Bild). Heute ist es natürlich sehr schwierig neuwertige zu bekommen.
Da der Motor zerlegbar ist, kann man die aber sehr leicht tauschen. Manchmal ist der Kunststoff der Buchse gebrochen.

Beim Motor 100 sind in den fest eingebauten und kaum zugänglichen Buchsen O-Ringe eingesetzt, die das Rad im Motor halten. Den Motorblock kriegt man nur mit gewalt geöffnet (ist verklebt/verschweißt). Das Antriebsmoment wird dagegen per Formschluß auf die "Hacken" an den Rädern übertragen.
Hier kann man aus den Buchsen mit einer Nadel die O-Ringe rauspfriemeln und durch neue ersetzen. O-Ringe kauft man im Metall-Fachhandel dort, wo man auch Profi-Wälzlager findet. Loose Räder stören etwas, aber sind nicht dramatisch schlimm.

Beim 103er Motor mag es helfen, wenn man etwas als Distanzstück zwischen Blech und Kunststoff der Buchse quetschen kann: Folie, Papier, hauchfeine Blechstreifen. Hier findet alle Kraftübertragung fürs Antriebsmoment per Reibschluß auf die Metallpins an den Rädern statt. Daher zieht der Motor mit lockeren Rädern auch nichts.

Viel Glück + Erfolg,

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Thomas1807 gefällt das

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Wow,

super, ich bin begeistert.

Für's Protokoll:

Es ist ein Motor 100, blau, schwarze Grundplatte. Räder mit halber Achse am Ende.

Dann werde ich mit meinen Wurstfindern mal versuchen, O-Ringe zu tauschen. Mal ne Lupe suchen...

Vielen, vielen Dank!

Wenn noch was sein sollte, frage ich halt nochmal nach.

Mein Motor 103 läuft noch wunderbar, aber wenn Junior nun mal eine Dampflok und eine E-Lok haben will... Was soll man dagegen tun?:blink:

grossergoldenergott

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Moin,

der Wechsel der O-Ringe ist ein Mords-Gefriemle, aber die technisch "korrekte" Reparatur.

Notfalls hülfe es wohl auch den Pin der Räder aufzurauhen (Mit Kombizange etwas verdrücken/quetschen/kneifen ohne den Pin zu verbiegen).

Alternativ kann man etwas Kleber auf den Pin oder ins Innere der Buchse geben (Tröpfchen von Sekundenkleber: aber ob der auf ungereinigtem Untergrund hält ist ein anderes Thema). Oder sogar gleich die Räder mit einem Tröpfchen Sekundenkleber einkleben.

Nach Bricklink ist der Wert solcher Motoren ganz klar weit unter 10 Eur. Daher ist die Frage, wie weit man sich Mühe für ein "sachgerechte" Reparatur machen will.

Dann ein gutes Händchen bei Reparatur oder Hinpfuschen!

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Hallo ihr beiden,

- räusper -

Man sollte sich bei der Errichtung eines Provisoriums stets der Tatsache bewusst sein,
dass es sich hierbei meist um eine preiswerte Dauerlösung handelt.

Sprich: Kleber rein und gut.

Viele Grüße
Norman

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Hmmm,

Pfuschen mit Kleber? Angesichts der Tatsache,dass ich auch noch Räder für Autos habe und mein Kurzer erst 5 1/2 ist...:no:

O-Ringe tauschen ist angesagt.

Mal sehen, was dabei rauskommt.

Danke für alle Ratschläge!

grossergoldenergott

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» Man sollte sich bei der Errichtung eines Provisoriums stets der Tatsache
» bewusst sein,
» dass es sich hierbei meist um eine preiswerte Dauerlösung handelt.
»
» Sprich: Kleber rein und gut.

Mit Kleber gehe ich besser nicht ran, wenn bewegliche Teile im Spiel sind. Dann öffne ich doch lieber vorsichtig die Bodenplatte.
Ich hatte so schon zwei Motoren der hohen Bauweise repariert bekommen.

LG
Alex

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Moin!

Um es deutlich zu machen: die Bodenplatte muß gar nicht weg!
Die O-Ringe sind von außen durch das Loch für den Radpin erreichbar. Also im Innern der Buchsen gelegen, aber von außen zugänglich.

Den Motor aufzubrechen ist sinnlos, außer daß es die Neugier befriedigt und daß vielleicht noch eine 6. Konstruktion auftaucht.

Gruß,

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