Brickmiller
03.03.2012, 01:07

Kräftemessen - was für Ben und die "Eisenbahner"

Hallo Ben, hallo LLL,

nachdem Du kürzlich einen Train-Kupplungs-Magneten "geopfert" hast,
um uns das Innenleben zu zeigen,
habe ich meinen Mini-Versuchsaufbau nochmal rausgekramt:

die alten Magnete haben etwa 1,5 Newton Haltekraft (dann brichts los)
die neuen liegen nur knapp drunter so 1,25 - 1,35 N

habe da nur ein paar gemessen und auch nicht megagenau

[image]



dann habe ich mir (vor 3 Jahren)selbst brickkompatible Einsäte hergestellt
in diese werden dann richtig kräftige Neodymis eingeklebt
das bringt dann so ca. Faktor 10

"Wagon verloren" gibt's dann nimmermehr :blink:
aber ja, ich weiß, dann ist wieder ein kleines Teil halt nicht aus Dänemark ...

[image]



vlt. ergänzt das den Beitrag von Ben ?

Gute Nacht

Ralf


Digmuc
03.03.2012, 07:43

Re: Kräftemessen - was für Ben und die "Eisenbahner"

Hallo Ralf,


die stärkeren Magnete haben bei Jürgens amerikanischen Dieselloks wirklich nie losgelassen. Nur das Entkuppeln führte öfter mal zum Zerlegen der Kupplung oder des ganzen Drehgestells.
Die Idee mit dem stärkeren Magneten ist aus meiner Sicht absolut richtig und unkritisch - nur der gewählte Faktor war etwas zu hoch.
Gibts die nicht auch eine Nummer kleiner?

viele Grüße
Dirk


legolandcity
03.03.2012, 10:50

Re: Kräftemessen - was für Ben und die "Eisenbahner"

Hallo Ralf,

was sind das denn für Halterungen?
Die sehen interessant aus. hast du die selbst hergestellt und wenn ja wie?

Ich habe das Problem bei meinem Maersk Zug, die Magnete sind einfach shit!


Brickmiller
03.03.2012, 15:51

Re: Kräftemessen - was für Ben und die "Eisenbahner"

Hallo Dirk,

jein,
in dieser Größe sind sie so, wie sie sind

aber ich habe in der selbstgefrästen Halterung 2 Stück in Reihe

- jetzt könnte man einen weglassen,

- alternativ kann man vorne ein kleines rundes Pünktchen von dickerem
Isolieband aufkleben - durch den entstehenden Spalt wird die Haftkraft geschwächt.

Viele Grüße
Ralf


Brickmiller
03.03.2012, 16:01

Re: Kräftemessen - was für Ben und die "Eisenbahner"

Hallo,

ja, sie sind "selbstgemacht" genauergesagt habe ich bei Magna-C einen
passenden Magneten gesucht und dann den alten Plastikhalter für den
neuen Neodym-Magneten kompatibel "nachempfunden".

als Werkstoff habe ich POM (= Delrin) gewählt, ein hochwertiger Kunststoff
den es in der Farbe schwarz als standart Halbzeug gibt.

(auf einem Hurco CNC-Bearbeitungszentrum gefräst)

mit einem spaltfüllenden Sekundenkleber geklebt z.B. Loctite 454
(das ist ein Sch... job !!!)

es war ein Experiment ... just to see ... nur bedingt zur Nachahmung empfohlen, weil ein riesen Aufwand, aber die Sache mit Plätchen über
die neuen Kupplungen "festbauen" gefiel mir so gaaaaaar nicht!

Grüße

Ralf


Ben®
03.03.2012, 18:46

Re: Kräftemessen - DANKE + ggf. Anregung

» Hallo,
»
» ja, sie sind "selbstgemacht" genauergesagt habe ich bei Magna-C einen
» passenden Magneten gesucht und dann den alten Plastikhalter für den
» neuen Neodym-Magneten kompatibel "nachempfunden".

Hallo Ralf,

das nenne ich mal eine wirklich coole Sache. Die Frästeile sehen auch richtig gut aus. Da hätte ich wegen Fremdteilen ausnahmsweise ganz wenig Bauchweh/Einwände.

Ich stelle mir vor, daß gerade der Pin außen die Hauptprobleme und Kosten beim Fräsen bereitet?

Wie wäre es statt dessen einen dünnen Adapterring zwischen Neodymmagneten und Original-Ring von Lego zu legen (man kriegt da die originalmagneten mit leichter Kraft axial rausgeschoben)? Den Ring könnte man ggf. als simples Drehteil auch so genau fertigen, daß er nach innen und außen rein per Klemmkraft hält? Kein Kleben mehr und alles voll reversiebel rückbaubar.

Bei einem gekuppelten Zug sähe man dann rein gar nichts mehr von Fremdteilen.

Aktuell habe ich noch kaum Zugkraftprobleme. Aber wenn ich mal damit zu kämpfen habe, weiß ich was man so probieren könnte.

Auch vielen Dank für die Kraftmessungen! Sehr aufschlußreicher Test. Da habe ich wohl mehr statistische Ausreißer in meinen Versuchen gehabt.

Schönes Wochenende!


Brickmiller
03.03.2012, 22:42

Re: Kräftemessen - DANKE + ggf. Anregung

Hallo Ben,

» das nenne ich mal eine wirklich coole Sache. Die Frästeile sehen auch
» richtig gut aus.
Danke ... ist halt hier Teil unseres Jobs :blink:

Da hätte ich wegen Fremdteilen ausnahmsweise ganz wenig
» Bauchweh/Einwände.

staun + freu
»
» Ich stelle mir vor, daß gerade der Pin außen die Hauptprobleme und Kosten
» beim Fräsen bereitet?

Um die höheren Kräfte weiterzuleiten habe ich den Ring mit Pins als ein Teil
gefertigt und sehr streng angepasst (sonst hab ich hier gleich den nächsten Flaschenhals),
Aus dem gleichen Grund habe ich mit POM auch einen (relativ) hochwertigen Konststoff gewählt.

Eine komplexere Geometrie bedingt auf einer CNC-Maschine nicht zwingend
hohe Kosten ... aber der von Dir beschriebene Adapterring wäre natürlich
einfacher herzustellen.
»
» Wie wäre es statt dessen einen dünnen Adapterring zwischen Neodymmagneten
» und Original-Ring von Lego zu legen (man kriegt da die originalmagneten
» mit leichter Kraft axial rausgeschoben)? Den Ring könnte man ggf. als
» simples Drehteil auch so genau fertigen, daß er nach innen und außen rein
» per Klemmkraft hält?
Klemmpassung + Kunststoff ist so eine Sache, wenn dann Zugkräfte am werken sind,
Kunststoffe haben die Eigenschaft zu "fliesen", d.h. eine anfangs strenge
Passung könnte mit der Zeit unter Krafteinwirkung locker werden.

Kein Kleben mehr und alles voll reversiebel
» rückbaubar.

zugegeben das hätte natürlich auch was

»
» Bei einem gekuppelten Zug sähe man dann rein gar nichts mehr von
» Fremdteilen.

sieht doch so auch (fast) keiner?
»
» Schönes Wochenende!
Danke + Dir auch

Ralf


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