Hallo zusammen,

die Schwertransport-Story geht noch weiter.

Hier wird gerade ein großer Transformator-Block vor dem Weitertransport zum Kraftwerk zwischengeparkt.

Doch wo ist hier die zugehörige Zugmaschine?

Die Lösung: Es handelt sich um ein SPMT (Self Propelled Modular Transport / Selbstfahrender Modultransporter) des Herstellers Scheuerle. Diese Spezialfahrzeuge wurden für die Beförderung riesiger Anlagen entwickelt.

Hier habe ich eine mechanisch gekuppelte SPMT-Modulkombination der Firmengruppe RIGA BAUMANN nachgebaut.

Die Last wird im Original und im Modell auf 20 Achslinien, dass heißt: 80 einzelnen Rädern, verteilt. Dadurch können ca. 721 Tonnen transportiert werden.

Um die Gewichtskraft auch auf dem unbefestigten Untergrund gleichmäßig zu verteilen, mussten vorher Stahlplatten ausgelegt werden.

Hier auch noch ein paar Bilder ohne den Transformator.
Es handelt sich um eine 4-fach-Kombination aus je zwei 4-Achs- und 6-Achslinien.

Dazu kommen die beiden PPU Z100-Antriebseinheiten, davon ist die rechte das Master Unit mit dem Anschluß der Fernbedienungseinheit.

Die Antriebseinheiten lassen sich auch hydraulisch anheben, um z.B. einen höheren Böschungswinkel zu passieren.
Für Puristen: Die RIGA BAUMANN 2 x 4 Steine wurden natürlich vom LEGO-Store graviert, also alles aus TLC-Hand!

Die Kupplungen zwischen den Modulen lassen sich natürlich lösen, so dass man zwei 10-Achslinien erhält.

Gestappelt passen die SPMTs auch auf einen Tieflader, um damit wieder abtransportiert zu werden. Im Original ist mir so ein Transport schon mal auf der Autobahn A555 zwischen Köln und Bonn begegnet.

Die einzelnen Module habe ich so konstruiert, dass sich auch schnell andere Achslinien, wie hier das Vierachs-Modul, zusammensetzen lassen.

Die einzelnen Doppelachsen sind so konstuiert, dass sie sich alle separat um 360° (Original: 230°) lenken lassen können, so ist wie beim Vorbild neben der Normallenkung, auch Diagonallenkung oder Karusselfahrt um jeden beliebigen Punkt möglich. Weiterhin lassen sich diese Pendelachsen auch in der Höhe verstellen, um z.B. dass Niveau, wie bei der Fahrt auf die Stahlplatten, anzupassen.

Hier ist der Aufbau der Achshalterung dargestellt. Wichtig war mir die genaue Funktionsweise auf möglichst kleinem Raum unterzubringen, um damit trotzdem ein ansprechendes Modell im Minifigurenmaßstab zu erschaffen.

Jetzt noch zwei Bilder von der Last die in dem MOC ja auch eine (ge)wichtige Rolle spielt.
Diese gewaltigen Transformatoren wiegen im Original 418 Tonnen. Hiervon wurden im Februar 2010 drei Stück nach Bad Honnef zum Weitertransport auf einem Ponton verladen.

Leider ist es mir aufgrund meiner leichten Farbblindheit unter künstlichem Licht vollkommen unmöglich Light Gray und Light Bluish Gray auseinander zuhalten. Als ich das Trafo-Modell das erste Mal bei richtigem Sonnenlicht gesehen habe, hab ich mich deshalb riesig geärgert. Ich schaffe es aber leider nicht, diese beiden Farben in meiner Sammlung komplett zu trennen.

Ich hoffe, das MOC gefällt euch. Demnächst kommt noch mehr, im Hintergrund wartet auch schon das leicht modifizierte Begleitfahrzeug.

Schöne Grüße
Karsten

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Hallo Karsten.

Das ist ein ungewöhnliches MOC. Aber ich habe das Teil gleich erkannt. Damit wurde bei uns in der Region 2007 die Heuersdorfer Kirche quer durchs Land gefahren.
Das war ein RiesenSpektakel. Wieviele von diesen "Transportern" gibt es eigentlich (deutschlandweit, europaweit, weltweit)?
Dass es aber so große Transformatoren gibt, wußte ich nicht.

Die Kombi aus neu- und althellgrau sieht man auf den Fotos aber nicht. Also: Ärgere dich nicht.

Gruß aus Leipzig,

Micha

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JuL gefällt das

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Hallo Karsten,

klasse, das MOC. Auf jeden Fall mal was anderes. Pss nur ja auf, dass der Schwertransport dir keine Legosteine abbricht...

DAS kenne ich. Ich kann die beiden Grau Varianten (bei hell und bei dunkel) im Kunstlicht auch nicht auseinanderhalten.
Aber mein Vorredner hat recht: Ich finde das gibt dem ganzen eine natürliche Note. In der Ralität ist auch nicht alles perfekt.
Immer behaupten dass das Absicht war und extrem schwer die genaue Grauverteilung heraus zu bekommen, damit es natürlich aussieht... ;)

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Graete



http://www.brickshelf.com/gallery/Graete

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Hallo Karsten,

mir gefällt Dein MOC auch sehr gut und vorallem die kleine Geschichte drumherum.

Ich habe gedacht, dass die unterschiedlichen Grautönen so sein müßte, da es doch recht gleichmäßig verteilt ist und dem Stahl ein natürliches Aussehen verleiht ...

Ich an Deiner Stelle würde mich nicht darüber ärgern sondern, dass ganze als gewollt darstellen ... ;)

Grüße
Andreas

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Grüße aus Düsseldorf
Andreas

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Ist ja irre!
Und diese filigranen Achshalterungen halten auch, bzw. machen solche Drehbewegungen mit?
Oder sind die nach einer Kurve oder einem Holper eingeknickt?

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J. J. in Space

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Hallo Jürgen,

bei meinen zahlreichen Vorversuchen hat es auf ebener Fläche tadellos funktioniert.
Durch die Verteilung der Last auf auf 40 Doppelachsen knicken die Elemente nicht einfach weg.

Allerdings hatte ich da aber auch noch hellgraue Felgen benutzt und diese mit einem halben Pin auf der Lichtschwertachse montiert.

Zugunsten der Optik bin ich dann, wie beim Original, auf rote Felgen umgestiegen, diese können, bzw. müssen aber mit dem Kreuzschlitz direkt auf das Lichtschwert gesetzt werden. Dadurch hat man aber eine so starke Reibung, dass sich die Räder nur noch schwer drehen lassen.
Ein Bekannter von mir musste das aber trotzdem direkt mal ausprobieren, so dass ich mich noch mal eine Woche hinsetzen musste, um alles wieder zusammenzubauen.

Weiterhin ist aber auch der obere Aufbau der SPMT absichtlich filigran geraten, um zum Einen die Höhe noch Minifig-gerecht zu halten und zum Anderen wollte ich keine durchgehende Platte (mit oder ohne Noppen) wegen des Aussehens verwenden.
Von weiteren Schaufahrten ist also erstmal abzusehen, aber wenn ich irgendwann zu viel Zeit habe, mache ich vielleicht mal einen Stop-Motion-Film, bei dem das Gefährt in Aktion ist.

Schöne Grüße
Karsten

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Hallo Micha,

laut Scheuerle gibt es weltweit über 5500 Achslinien.

Da ich mich mit dem Nachbau zunächst auf unsere regionale Schwerlastfirma Viktor Baumann (Bonn) konzentriere, bin ich auf dieses Modell gekommen.

In naher Zukunft möchte ich mit dem selben System aber auch noch die einzigartigen Versionen Otto oder Lore der europäischen Südsternwarte nachbauen.

Schöne Grüße
Karsten

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JuL gefällt das

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Hallo Andreas und auch Björn, Micha sowie alle anderen Grau(en)versteher,

bei diesen großen Flächen sticht es selbst mir bei Sonnenschein sofort ins Auge.
Der Trafo kommt natürlich frisch ab Werk und sollte also eigentlich schön gleichmäßig lackiert sein. Dass heißt dann also, nur unter schlechter Beleuchtung ausstellen, z.B. Gruft mit flackerndem Kerzenlicht. ;)

Schöne Grüße
Karsten

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legodesinger gefällt das

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Hüstel... danke für die Klarstellung, er ist tatsächlich gleichmäßig lackiert.

Super MOC, sowohl der Trafo als auch die Ameisen (so werden die SPMTs von den Baumännern auch genannt).
Gefallen haben mir vor allem die kleinen Details wie die blaue Trockenluftflasche an der Stirnseite, die herunterhängenden, zusammengerollten Kabelenden an den Längsseiten
sowie die kabelgebundene Fernsteuerung für die SPMTs.
Für Interessenten gibt es übrigens hier bei Baumann ein Datenblatt für die SPMTs.


Gruß
Hans

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Hallo Karsten!
Wirklich sehr Gut!Du gehörst zum LEGO Designerteam nach Dänemark!!!

Gruß

Walton

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