Brixe
01.02.2012, 08:23

Lego fährt 2011 in Deutschland einen Rekordumsatz ein

Hallo,

wen es interessiert, hier der ZDF-Bericht:

http://www.heute.de/ZDFhe...0,3672,8467899,00.html

Liebe Grüße,
Marion


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Ben®
01.02.2012, 13:42

Re: Lego ist nicht teuer!

» Ja,
» die haben meine ganze Kohle !!!
» Wundert sich da noch einer ?
»
»
» Ich frag mich schon manchmal, wie besch. ich eigentlich bin, für einen
» Legostein 10 Cent zu bezahlen, der einen Realwert von 0,0001Cent hat.
»
» Blödes Hobby - aber so weiß meine Frau wenigstens wo ich bin

Moin Moin!

Alles nicht so drastisch wie angenommen.

Betrachtung 1.:
Bis heute ist LEGO immer noch sehr wertbeständig. Eine 180 DM Lok (7740) liegt nach 30 Jahren - gebraucht aber vollständig - noch immer locker bei doppelten bis dreifachen Neuwert.

Betrachtung 2.:
Wer raucht gibt (nach Statistik) gerne mal 5 Eur täglich aus (1800 Eur/a), um sein Leben um 7 Jahre zu verkürzen. LEGO ist im Vergleich dazu kein teures Hobby.

Betrachtung 3.:
Wer nicht das nach ADAC-Liste kostengünstigste Auto fährt, sondern sagen wir einen BMW, AUDI oder sonstwie gehobenen Wagen; oder wer das Auto einfach nur mit 50 ... 100 PS mehr als nötig beschafft, der verbrennt den Mehrwert dieses Autos binnen ca. 10 Jahren (dann ist die Masse aller Autos quasi wertlos). Dann sind also tausende (oft genug: zehntausende) Eur in dies "Projekt" geflossen (mehr Sprit, mehr Versicherung, höhere Anschaffung) und weg. Ich gönne jedem, daß er das tut. Die Wirtschaft lebt davon - wir alle profitieren davon. Fein! Aber das Geld ist futsch - das ist bei LEGO anders.

Betrachtung 4.:
Der Realwert von Neusteinen beträgt gewiß nicht 0,0001 Cent. Da ist der Brennwert ja höher.
Bei 1 Gramm je Stein (mal so als grober Mittelwert) würde man nach Deiner Rechnung ja bei 0,1 cent/Kilogramm liegen. Du liegst also schon beim Brennwert um ca. Faktor 500 daneben.

Betrachtung 5.:
Andere Rechnung: eine hochwertige Kunststoff-verarbeitende Extruder-Gußmaschine kostet mal locker 300....500 Eur je Stunde Maschinenlaufzeit.
Die macht vielleicht alle 4 Sekunden einen Takt und preßt 20 Teile (war vor 8 Jahren zumindest in etwa so). Damit macht die Maschinen 300 Teile je Minute oder 18.000 je Stunde. => das macht schon 0,6 ... 1 cent je Teil nur über die reinen Maschinenkosten. Materialkosten (siehe oben: wohl 1 cent/Stk.), Lager, Personal, Entwicklung, QM, Vertrieb, Wagnis + Gewinn, Steuern, Lizenzen, sonstige Overheads etc. Marge beim Handel alles nicht mitgerechnet.

Die Herstellung eines Durchschnitts-Steins kostet somit tatsächlich eher 2...3 cent. Besonders kleine Steine kriegen wir Fans ja auch bei PaB zu klar unter 2 cent. gekauft. Da kann also soviel Marge nicht mehr drin sein. LEGO ist mal gerade so an der Pleite vorbeigeschrammt. Auch daher kann da also nicht soviel hängenbleiben.

Die Shiftys und Enlightens dieser Welt können das natürlich: die senken die Taktzeit auf unter 2 Sekunden, pressen Scheiße in ausgelutschte Formen, raubkopieren Sets statt zu entwickeln und kommen so locker auf 80% Kostenersparnis für scharfgratig-schlechtklemmendes-fehlfarbenes Giftzeugs minderster Qualität.

LEGO ist nicht teuer, sondern sein Geld wert. Wenn doch mal was überzogen ist, läßt man es im Laden liegen. Die Sprache versteht jede Firma.
Aber "Geiz ist Geil" um jeden Preis finde ich Scheiße! AMEN!

Leg Godt!


Micha2
01.02.2012, 14:16

Re: Lego ist nicht teuer!

Hallo Ben,

» Betrachtung 1.:
» Bis heute ist LEGO immer noch sehr wertbeständig. Eine 180 DM Lok (7740)
» liegt nach 30 Jahren - gebraucht aber vollständig - noch immer locker bei
» doppelten bis dreifachen Neuwert.

Aber nicht, wenn Du die normale Inflation berücksichtigst. Da ist es höchstens 1:1, wenn überhaupt.
Ist ja auch kein schlechter Werterhalt, aber nun nicht ganz so toll wie von Dir beschrieben

» Betrachtung 2.:
» Wer raucht gibt (nach Statistik) gerne mal 5 Eur täglich aus (1800 Eur/a),
» um sein Leben um 7 Jahre zu verkürzen. LEGO ist im Vergleich dazu kein
» teures Hobby.

Rauchen ist ja auch kein Hobby, sondern eine Sucht. Unnötig zwar, aber dennoch als Vergleich imho ungeeignet.

» Die Herstellung eines Durchschnitts-Steins kostet somit tatsächlich eher
» 2...3 cent. Besonders kleine Steine kriegen wir Fans ja auch bei PaB zu
» klar unter 2 cent. gekauft. Da kann also soviel Marge nicht mehr drin
» sein. LEGO ist mal gerade so an der Pleite vorbeigeschrammt. Auch daher
» kann da also nicht soviel hängenbleiben.

Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie das speziell bei Lego ist, bezweifle aber auf Grundlage anderer Produktionsprozesse, die ich kenne, dass ein Stein Lego mehr als 1 Cent kostet (ausgenommen natürlich komplexere Elemente).
Und ein Stein hat ja auch nicht immer den gleichen Verkaufspreis. In einem SW-Modell kostet er beispielsweise mehr als in einem City-Modell. Klar ist das so, weil auch noch Lizenzgebühren anfallen - aber würde mich doch schwer wundern, wenn Lego bei dieser beliebten Reihe nicht auch noch was für sich selbst abzwacken würde.

Ist aber für mich legitim und das sollen sie ruhig machen, denn auch ich finde...

» LEGO ist nicht teuer, sondern sein Geld wert.

Aber Deiner Darstellungsweise, die Lego dann fast ein wenig glorifiziert (zumindest liest sich Dein Posting in meinen Augen ein wenig wie: "die Ärmsten schrammen selbstloserweise knapp an der Pleite vorbei, weil sie zu unserem Wohl sooooo knapp kalkulieren"), der kann ich dann doch nicht so ganz folgen .
Vielmehr behaupte ich, dass Lego vor ein paar Jahren knapp an der Pleite vorbei geschrammt sind, weil schlichtweg die Sets einfach scheiße waren. Und zwar fast durchweg. Und weil die Kunden dann das gemacht haben, was Du auch beschreibst: Das Zeug einfach im Laden liegen lassen.

Gruß
Micha


Ben®
01.02.2012, 14:51

Re: Lego ist nicht teuer!

Moin Micha,

glorifizieren wollte ich nicht direkt. Ich gebe aber zu, daß für mich LEGO (wieder) zu den absoluten Top-Unternehmen gehört. Firmenkultur intern und Darstellung nach außen, sowie die Produkte und Inhalte passen zusammen und stehen für hohe moralische Ansprüche und Produktwerte.

Andere gehypte Unternehmen, wie Facebook oder Apple haben - in meiner Sicht - wesentlich mehr Flecken auf Ihrer Weste.

Mir ist klar, daß LEGO knallhart auf Gewinnerzielung aus ist. Anders geht es nicht. Außerdem stehen die einerseits im harten Wettbewerb mit anderen durchaus guten Unternehmen mit Qualitätsanspruch, wie Playmobil, Bruder und andererseits auch mit vielen Billigheimern.

******

Raucher finde ich (trotz Suchtmittel) immer wieder passend als Vergleich: verdammt viele Raucher behaupten zu rauchen weil sie es wollen. Außerdem muß sich dort sogut wie niemand rechtfertigen, weil er Geld verbrennt. (Rechtfertigen für das Stinken, Gesundheitsgefährden, Süchtigsein und anderes schon => aber ich habe seltenst gehört: Wie kannst Du Dir das leisten? Warum sparst Du das Geld nicht für sinnvolleres?)

Beim LEGO kriege ich das immer wieder zu hören: wie kannst Du es Dir leisten, einfach so zwischendurch 150 Eur für Lego auszugeben?
Da drängt sich mir schon auf, daß gerade am unteren Ende der sozialen Leiter es sich verdammt viele leisten, ähnlich viel zu verpaffen. *) Jeden Monat das Mindstorms Set (zum Angebotspreis) oder 1 1/2 Bagger 8043 (zum Vorweihnachtspreis).
Soll mir letztlich egal sein, wenn jemand freiwillig (und außerhalb der Öffentlichkeit) raucht. Ich persönlich finde es dennoch unsinniger, als ein zu teures Auto oder zuviel LEGO, aber jeder entscheidet selbst über sein Leben.

*)
Der Vergleich hinkt höchstens, weil meine persönlichen LEGO-Ausgaben oft genug eher einen Mehrpersonen-Raucherhaushalt abbilden.

Leg Godt!


Carrera124
01.02.2012, 15:13

Re: Lego ist nicht teuer!

» Andere Rechnung: eine hochwertige Kunststoff-verarbeitende
» Extruder-Gußmaschine kostet mal locker 300....500 Eur je Stunde
» Maschinenlaufzeit.
» Die macht vielleicht alle 4 Sekunden einen Takt und preßt 20 Teile (war
» vor 8 Jahren zumindest in etwa so). Damit macht die Maschinen 300 Teile je
» Minute oder 18.000 je Stunde. => das macht schon 0,6 ... 1 cent je Teil nur
» über die reinen Maschinenkosten. Materialkosten (siehe oben: wohl 1
» cent/Stk.), Lager, Personal, Entwicklung, QM, Vertrieb, Wagnis + Gewinn,
» Steuern, Lizenzen, sonstige Overheads etc. Marge beim Handel alles nicht
» mitgerechnet.
»
» Die Herstellung eines Durchschnitts-Steins kostet somit tatsächlich eher
» 2...3 cent. Besonders kleine Steine kriegen wir Fans ja auch bei PaB zu
» klar unter 2 cent. gekauft. Da kann also soviel Marge nicht mehr drin
» sein. LEGO ist mal gerade so an der Pleite vorbeigeschrammt. Auch daher
» kann da also nicht soviel hängenbleiben.
»
» Die Shiftys und Enlightens dieser Welt können das natürlich: die senken
» die Taktzeit auf unter 2 Sekunden, pressen Scheiße in ausgelutschte
» Formen, raubkopieren Sets statt zu entwickeln und kommen so locker auf 80%
» Kostenersparnis für scharfgratig-schlechtklemmendes-fehlfarbenes Giftzeugs
» minderster Qualität.

Wobei auch die Steinequalität bei Lego noch deutliches Optimierungspotential haben... wenn ich da an das Waggondach des Emerald-Night-Waggons denke: das Dach besteht iom Prinzip nur aus 3 Lagen Platten bzw. Steine, trotzdem biegt es sich im zusammengebauten Zustand durch wie eine Banane... und zwar nicht nur bei einem Set. Hochwertige Qualität und Passgenaigukeit ist was anderes.


legolandcity
01.02.2012, 15:27

Re: Lego ist nicht teuer!

Hallo Freunde,

ich möchte hier kurz erwähnen, dass die Aufkleber eine schreckliche Qualität haben. Sich nach kurzer Zeit ablösen, verbiegen, porös werden und einfach sch.... aussehen.
Ich für meinen Teil wäre sogar bereit, nen Euro mehr zu zahlen, wenn die Aufkleberqualität verbessert oder die Motive sogar aufgedruckt wären.

Stimme also zu, Qualitativ kann LEGO noch zulegen und sich damit am Mark behaupten und die Preise rechtfertigen.

- jeden Tag ein bischen besser -


throja
01.02.2012, 15:33

Re: Lego ist nicht teuer!

Also ich sehe das auch so wie Ben. Nicht Lego macht den fetten Gewinn, sondern der Zwischenhandel bzw. der Einzelhandel. Ich hab letzte Woche bei Penny die große Pyramide von Pharaos Quest für 30 Euro anstatt 50 Euro gekauft. Penny hat damit viell. immer noch 1 bis 5 Euro verdient, sprich EK für Penny ca. 25 Euro. Hätte ich das Set beim normalen Spielwarenhandel oder online für 99 Euro gekauft, hätte der jeweilige Verkäufer einen Bruttogewinn von 69 Euro gemacht. Für TLC liegt der Bruttogewinn wahrscheinlich im Bereich von 5 bis 12 Euro bei diesem Set.

Abgesehen von den Ausgaben für Internetauftritt, Kundendienst, Veranstaltungen UND Sonderaktionen für AFOLs (welche dann auch noch nicht immer damit zufrieden sind). Meines Wissens haben die Nachahmer kaum solch ein Angebot (in jeglicher Hinsicht).

ciao
pandi


LegoConnex
01.02.2012, 15:52

Umsatz, Kosten und Gewinn - stromführende Gleise

Auch wenn ich ein Fan des 9V Systems bin, mal eine Frage zu deinem Kampfspruch:

Dir ist schon klar das gestiegender Umsatz nicht gleich heißen muss das ein Unternehmen mehr Gewinn erwirtschaftet hat?

Falls wir überhaupt über eine Wiederbelebung reden könnten, würde es eine optionale Möglichkeit zum Batteriebetrieb.
Systemkomponetne von PF und nur optionale Komponetnen zur Stromversorgung über Gleise:
- stromführende Gleise
- einen Trafo mit direktem Anschlusskabel an die Gleise
- Eisenbahnmotor mit Stromabnahme an den Gleisen und Stromaus- und Eingang (um Empfänger dazwischenzuschalten)
...alles mit PF-Adaptern

Anders kann ich mir überhaupt eine Koexistenz nicht vorstellen. Dazu laufen die PF-Batteriezüge für die Kinder zu gut.

Schlecht sind die PF-Komponetnen auch keineswegs.
Schlecht war auf jeden fall nur der RC-Dreck.
Aber Stromzuführung über die Gleise wäre halt für Ausstellungen, lange Fahrleistungen und ständige Verfügbarkeit für AFOLs doch schöner.

Nungut, was solls.

Viele Grüße,

Dirk (LC)

PS: Und wenn dann diese neuen Komponeten kommen, reden wie nichmal darüber ob es sich für LEGO wirklich rechnet. Der Umsatz würde mit Sicherheit steigen...nur ob es der Gewinn auch tut?


Micha2
01.02.2012, 16:01

Re: Lego ist nicht teuer!

Hi Ben,

» glorifizieren wollte ich nicht direkt. Ich gebe aber zu, daß für mich LEGO
» (wieder) zu den absoluten Top-Unternehmen gehört. Firmenkultur intern und
» Darstellung nach außen, sowie die Produkte und Inhalte passen zusammen und
» stehen für hohe moralische Ansprüche und Produktwerte.

OK, so formuliert stimme ich dem zu!

*****

» Raucher finde ich (trotz Suchtmittel) immer wieder passend als Vergleich:
» verdammt viele Raucher behaupten zu rauchen weil sie es wollen.

Jaja...
Ich behaupte, wer das sagt will nicht zugeben, dass er/sie es nicht schafft, aufzuhören...

» Beim LEGO kriege ich das immer wieder zu hören: wie kannst Du es Dir
» leisten, einfach so zwischendurch 150 Eur für Lego auszugeben?

Echt? Hat mich noch nie jemand gefragt.

» Da drängt sich mir schon auf, daß gerade am unteren Ende der sozialen
» Leiter es sich verdammt viele leisten, ähnlich viel zu verpaffen.

Das wiederum habe ich mich auch schon öfter gefragt. Nicht zu vergessen, dass des Öfteren auch noch ein Haustier finanziell mit drin ist...

Gruß
Micha


Heather
01.02.2012, 16:11

Re: Lego fährt 2011 in Deutschland einen Rekordumsatz ein

Danke für den Link, Marion!

"Wir setzen 2012 wieder auf unsere vier Kernsäulen Lego Duplo, Lego City, Lego Technic und Lego Star Wars. Die haben uns in den letzten Jahren nicht im Stich gelassen", sagte Korbes.
– Wie jetzt, die Säulen oder die treuen Lego-Fans und -Käufer? –

… den etwa 4,3 Milliarden Lego-Figuren, die sich laut Korbes inzwischen in den Kinderzimmern tummeln ...
– Nicht nur dort!

"Wir haben schon immer etwa 20 Prozent unseres Umsatzes mit Mädchen gemacht", erklärte Korbes.
– Doch wohl nicht ausschließlich mit den sogenannten „Mädchen-Sets“, oder? :confused: –

"Inzwischen haben wir mit unseren Produkten den Bogen gespannt vom Kinderspielzeug über Spielzeug, das Väter mit ihren Kindern spielen, bis hin zu Produkten, die Väter oder Männer für sich selbst kaufen", erklärte Korbes.
– Und schon wieder wurden die Mütter, Omas, Tanten und überhaupt weiblichen Erwachsenen vergessen :| –

2011 hatte Lego den Umsatz in Deutschland um 13,7 Prozent auf 297 Millionen Euro gesteigert und damit um fast doppelt so viel wie der gesamte Markt und ebenfalls fast doppelt so viel wie prognostiziert.
– Gratulation, hab meinem Beitrag gern geleistet.

Mit Österreich und der Schweiz ergab sich ein Zuwachs um 14 Prozent auf 347,7 Millionen Euro. "11 der 20 bestverkauften Spielwaren Deutschlands sind Lego-Produkte", erklärte das Unternehmen hierzu.
– Das wäre doch d i e Gelegenheit für ein richtig dickes Dankeschön, z. B. mit einem Super-Drooper-AFOLs Shopping in Bälde? :waving: –

Viele Grüße
Heather


LegoConnex
01.02.2012, 16:13

Re: Lego ist nicht teuer!

» Moin Moin!
»
» Alles nicht so drastisch wie angenommen.
»
» Betrachtung 1.:
» Bis heute ist LEGO immer noch sehr wertbeständig. Eine 180 DM Lok (7740)
» liegt nach 30 Jahren - gebraucht aber vollständig - noch immer locker bei
» doppelten bis dreifachen Neuwert.

Wertbeständig denke ich schon, ja. Aber effektiv ist nach Einrechnung der Inflation nichts an Zinsen als Geldanlage rausgekommen. Ok, wir sollten heute froh sein, wenn sich unsere Geldanlage wenigstens um die Inflationsrate verzinsen :-)

» Betrachtung 2.:
» Wer raucht gibt (nach Statistik) gerne mal 5 Eur täglich aus (1800 Eur/a),
» um sein Leben um 7 Jahre zu verkürzen. LEGO ist im Vergleich dazu kein
» teures Hobby.

Ich finde den Vergleich auch immer gut. Rauchen ist zwar kein Hobby, richtig, aber niemand zwingt einem auch zu rauchen. Es ist eine Sucht, auch richtig, aber auch das kann man sich abgewöhnen oder in Behandlung gehen. Es mag nicht leicht sein - aber durchaus machbar.
Das Raucher+Trinker vs LEGO - Argument ist immer das was bei meinen Verwandten am besten zieht, da bei uns niemand raucht und es alle als Geldverschwendung ansehen :-)

» Betrachtung 3.:
» Wer nicht das nach ADAC-Liste kostengünstigste Auto fährt, sondern sagen
» wir einen BMW, AUDI oder sonstwie gehobenen Wagen; oder wer das Auto
» einfach nur mit 50 ... 100 PS mehr als nötig beschafft, der verbrennt den
» Mehrwert dieses Autos binnen ca. 10 Jahren (dann ist die Masse aller Autos
» quasi wertlos). Dann sind also tausende (oft genug: zehntausende) Eur in
» dies "Projekt" geflossen (mehr Sprit, mehr Versicherung, höhere
» Anschaffung) und weg. Ich gönne jedem, daß er das tut. Die Wirtschaft lebt
» davon - wir alle profitieren davon. Fein! Aber das Geld ist futsch - das
» ist bei LEGO anders.

Hab momentan kein Auto, als Student. Langfristiges Ziel, wenn Auto nötig: spritsparendes und umweltfreundliches Fahrzeug. Wenn dabei die Kosten für Versicherung und Anschaffung etwas höher liegen, werde ich das meinem Umweltgewissen sponsern.

» Betrachtung 4.:
» Der Realwert von Neusteinen beträgt gewiß nicht 0,0001 Cent. Da ist der
» Brennwert ja höher.
» Bei 1 Gramm je Stein (mal so als grober Mittelwert) würde man nach Deiner
» Rechnung ja bei 0,1 cent/Kilogramm liegen. Du liegst also schon beim
» Brennwert um ca. Faktor 500 daneben.

Ich hätte, je nach Farbe, Form und Masse zwischen 0,1 (Bsp: 1x1 Rundplatte)und 100Cent (Bsp: 48er Grundplatte) getippt.

» Betrachtung 5.:
» Andere Rechnung: eine hochwertige Kunststoff-verarbeitende
» Extruder-Gußmaschine kostet mal locker 300....500 Eur je Stunde
» Maschinenlaufzeit.
» Die macht vielleicht alle 4 Sekunden einen Takt und preßt 20 Teile (war
» vor 8 Jahren zumindest in etwa so). Damit macht die Maschinen 300 Teile je
» Minute oder 18.000 je Stunde. => das macht schon 0,6 ... 1 cent je Teil nur
» über die reinen Maschinenkosten. Materialkosten (siehe oben: wohl 1
» cent/Stk.), Lager, Personal, Entwicklung, QM, Vertrieb, Wagnis + Gewinn,
» Steuern, Lizenzen, sonstige Overheads etc. Marge beim Handel alles nicht
» mitgerechnet.
»
» Die Herstellung eines Durchschnitts-Steins kostet somit tatsächlich eher
» 2...3 cent. Besonders kleine Steine kriegen wir Fans ja auch bei PaB zu
» klar unter 2 cent. gekauft. Da kann also soviel Marge nicht mehr drin
» sein. LEGO ist mal gerade so an der Pleite vorbeigeschrammt. Auch daher
» kann da also nicht soviel hängenbleiben.
»
» Die Shiftys und Enlightens dieser Welt können das natürlich: die senken
» die Taktzeit auf unter 2 Sekunden, pressen Scheiße in ausgelutschte
» Formen, raubkopieren Sets statt zu entwickeln und kommen so locker auf 80%
» Kostenersparnis für scharfgratig-schlechtklemmendes-fehlfarbenes Giftzeugs
» minderster Qualität.

Die Materialkosten und die Maschinenbetriebskosten würde ich zusammen vielleicht auf 20% schätzen. Die 80% sind alles darum...transportieren, verpacken, werben, betreuen, koordinieren und entwickeln.

Keine Frage: die Qualität von LEGO unterscheidet sich wesentlich von denen der Billigmüll-Produzenten die auch die Sets nur abkupfern.
Aber hier hat LEGO in der Vergangenheit deutlich an Boden verloren...Passgenauigkeit und Farbbeständigkeit. Vorallem letzteres treibt mir seit der Granulatumstellung beim Bauen durchaus auch mal die Tränen in die Augen.....
Aber LEGO tut was mittels des Kundendiensts und mit den Aktionen für AFOLs.

Viele Grüße,

Dirk (LC)


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