BrickoDad
19.02.2011, 18:17

einfach mal riskiert: 8x gerade, 8x Bogen-Schiene BRAUN vom Fremdanbieter in HKG bestellt...

...und heute, nach glatten 4 Wochen Transport per Luftpost ab Hong Kong, sind die auch angekommen, Sorte Enlighten Brick vom chinesischen eBay-Händler.
Soweit machen die einen ganz guten Eindruck, die relevanten Maße stimmen alle oder haben dieselben Toleranzen wie graue Legoschienen, und das Ganze passt einwandrei zusammen. Teile+Versand zum Januarkurs = 14,46EUR.

Ja Ja, ist kein LEGO.
Aber Flexschienen kommen uns eben nicht ins Haus, und die braunen sehen sogar etwas authentischer (erster Kommentar:"rostige Schienen") aus als die grauen.
Was nützt das ganze Markenbrimborium, wenn gute Teile nicht mehr erhältlich sind, und der Hersteller alle naslang die Technik umstellt??

Da muss man aus Protest halt mal die Transsibirische Eisenbahn in Wladiwostok nach Süden abbiegen lassen, um neues Gleismaterial zu holen...

Auf den ganzen StarWars-Merchandisingkrempel pellen sich jedenfalls meine (und viele andere) Kiddies 'n Ei, und mal was Olivgrünes muss man sich offensichtlich auch "anderswo" beschaffen: und das sieht dann sogar ganz ordentlich aus.

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Ulli01
21.02.2011, 10:27

Re: Eine etwas lääääännnnngggliche Antwort

» Hallo,
» Im Klartext: Auch Teile, die für sich genommen Verluste bedeuten, können
» viel Geld einbringen! Nicht durch Steuereinsparung, sondern weil bestimmte
» Waren eine Warengruppe viel attraktiver machen.
»

Man darf auch nicht vergessen, dass sich eine "Eisen"-bahnanlage für AFOL´s auch stark auf den Umsatz mit den "Kinderprodukten" wie z.B. City etc auswirken würde. Den das Schienenoval möchte schließlich auch ausgefüllt werden! D.h. wer 3-400€ für ein ordentlich durchdachtes Bahnmodell ausgibt, der wird anschließend im laufe der Zeit noch viele hundert € für Feuerwache, Polizeistation, Fahrzeuge, Minifigs, Burg(ruinen) etc. ausgeben, sodaß also sogar eine u.U. geringere Gewinnmarge bei den Bahnsets, einen deutlichen Mitnahmeeffekt (für beide Seiten :blink: ) haben dürfte!

@Michael: Formuliere das doch mal aus, und sende es mal an Lego!


Grüße
Ulli01


stefauster
21.02.2011, 12:30

Re: Eine etwas kürzere Gegenrede

Moin Michael,

Ich meine zu wissen, dass Spielzeughersteller auf fernbediente und wenigerstarke Systeme umstellen, da sich die Sicherheitsbedingungen für Kinderspielzeug entsprechend verschärft haben. Metallschienen und Trafos mit 220V-Anschluss wären entsprechend ausschließlich als Erwachsenen-Produkte zu verkaufen. Ich glaube nicht dass sich der Aufwand lohnen würde Lego (Eisenbahn) -teile nur für AFOLs zu produzieren. Und das wären diese und die anderen technisch aufwendigen Dinge, die du hier beschreibst.

Seien wir einen kurzen Moment ein bisschen ehrlich mit uns selbst. So toll das System LEGO ist, so vielfälltig die Teile und so schön, dass was man daraus machen kann, es bleibt ein Stecksystem, dass keine besonderen Fingerfretigkeiten bedarf. Die Steine sind immer noch zu grob, um damit echte Realitätsnähe zu erreichen. Manche Teile, wie z.B. Figuren werden immer deutlich erkennbar machen dass LEGO ein Spielzeug ist.

Viele Erwachsene, die einem modellbauerischen Hobby frönen, haben ganz andere Vorstellungen von einer Freizeitbeschäftigung, als mit Spielzeug zu spielen. Entsprechend ist die Zielgruppe der potenziellen AFOLs begrenzt und damit auch das Interesse, dieser entgegenzukommen. die Gruppe der Eisenbahner unter den AFOLs ist sicher nicht die kleinste, aber eben davon auch nur ein Teil. Dafür hin und wiedr ein interessantes Set zu produzieren ist sicher mit nicht allzu großem Aufwand verbunden. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass für eine solch kleine Zielgruppe neue Teile entwickelt werden. Das machen sie für andere AFOL-Produkte auch nicht.

Ich glaube, dass LEGO diese Grenzen kennt und weiterhin auf die Kinder setzt. Ansonsten würden Sie sich zu einem Modellbau- oder Modelleisenbahn-Hersteller wandeln (müssen) damit ginge aber die Einzigartigkeit des Produktes verloren....


meine 2ct Stefan


hurlbrink
21.02.2011, 13:01

Re: Eine etwas kürzere Gegenrede

» Ich meine zu wissen, dass Spielzeughersteller auf fernbediente und
» wenigerstarke Systeme umstellen, da sich die Sicherheitsbedingungen für
» Kinderspielzeug entsprechend verschärft haben. Metallschienen und Trafos
» mit 220V-Anschluss wären entsprechend ausschließlich als
» Erwachsenen-Produkte zu verkaufen.
» Ich glaube nicht dass sich der Aufwand
» lohnen würde Lego (Eisenbahn) -teile nur für AFOLs zu produzieren.


Dann verkauft TLC die 9V-Eisenbahn "offiziell" als "Erwachsenen"-Produkt. Es kann aber niemand verhindern, dass die erwachsenen Eltern, die sich eine solche Eisenbahn kaufen, dieses für "Erwachsene" gedachte Produkt ihren Kindern zur Verfügung stellen.

Um die für "Erwachsenen" gedachte 9V-Eisenbahn zu bewerben, könnte TLC ähnliche Strategien anwenden wie die Hersteller von Spirituosen und Tabakwaren.

Ich erinnere mich, dass ich Ende der 90er (schätzungsweise 1997/1998) meine erste 9V-Eisenbahn hatte (da war ich 9 bis 10 Jahre alt).

Außerdem benutzte ich die konventionelle Modelleisenbahn meines Vaters (Fleischmann, H0), auch im Kindesalter.

Mich traf kein Stromschlag, sonst könnte ich diesen Beitrag nicht verfassen. Aus diesen Gründen halte ich die Sicherheitsbestimmungen für übertrieben.


» es bleibt ein Stecksystem, dass keine besonderen
» Fingerfretigkeiten bedarf.

Aus meiner Sicht ein großer Vorteil. So können sich auch handwerklich unbegabte Grobmotoriker wie ich eine relativ gut detaillierte Modell(bahn)anlage zusammenstellen:
- Systeme klassischer Modell(bahn)hersteller (Fleischmann, Faller, ...) sind sehr gut detailliert, aber ich stelle mich dafür zu ungeschickt an (Bastelarbeit, es kommt auf Genauigkeit an)
- Systeme wie von Playmobil sind für Grobmotoriker sehr gut geeignet, haben aber einen schlechten Detaillierungsgrad.
- Das Lego-System ist ein guter Kompromiss.

» Ich kann mir aber
» nicht vorstellen, dass für eine solch kleine Zielgruppe neue Teile
» Das machen sie für andere AFOL-Produkte auch nicht.

Welche Teile wären für andere AFOL-Produkte interessant? (Ich bin mit der CC-Serie glücklich, ich vermisse dafür keine Teile.)

Ich selbst war mit dem 9V-System glücklich. Andere Radien hatte ich mir selbst nie gewünscht.

Eine digitale Eisenbahn (Steuerung eines Zuges, Stellwerk, etc.) hätte man mit Hilfe von Mindstorms realisieren können.

Ideal wäre aus meiner Sicht das 9V-System mit DCC-fähigem Motor.


legopapi
21.02.2011, 13:07

Re: Eine etwas lääääännnnngggliche Antwort

» » Hallo,
» » Im Klartext: Auch Teile, die für sich genommen Verluste bedeuten,
» können
» » viel Geld einbringen! Nicht durch Steuereinsparung, sondern weil
» bestimmte
» » Waren eine Warengruppe viel attraktiver machen.
» »
»
» Man darf auch nicht vergessen, dass sich eine "Eisen"-bahnanlage für
» AFOL´s auch stark auf den Umsatz mit den "Kinderprodukten" wie z.B. City
» etc auswirken würde. Den das Schienenoval möchte schließlich auch
» ausgefüllt werden! D.h. wer 3-400€ für ein ordentlich durchdachtes
» Bahnmodell ausgibt, der wird anschließend im laufe der Zeit noch viele
» hundert € für Feuerwache, Polizeistation, Fahrzeuge, Minifigs,
» Burg(ruinen) etc. ausgeben, sodaß also sogar eine u.U. geringere
» Gewinnmarge bei den Bahnsets, einen deutlichen Mitnahmeeffekt (für beide
» Seiten :blink: ) haben dürfte!
»
» @Michael: Formuliere das doch mal aus, und sende es mal an Lego!
»
»
» Grüße
» Ulli01

Hallo,

natürlich! Das behaupte ich seit den 90er Jahren: Selbst wenn das Thema Eisenbahn für sich genommen keinen Gewinn brächte, kaufen die Eisenbahner doch Baumaterial für ihre Züge und Anlagen. Sie kaufen also alles! Jedes Set mit Material für die eigenen Modelle wird geplündert. Dann wird die Anlage ausgestaltet (Stichwort CC-Häuser) und und und...

Ich behaupte, das Rückgrat der Umsätze - und Gewinne! - von TLC im AFOL-Bereich ist das Thema Eisenbahn.

Sehen wir uns doch die Galerien aller Ausstellungen und Treffen der letzten 10 oder 15 Jahre mal an: Eisenbahnen. Und noch mehr Eisenbahnen. Dazu Landschaften und Gebäude. Das herrscht vor.

Ganz interessant ist eine andere Überlegung: Nicht-Eisenbahner und Eisenbahner puschen sich gegenseitig. Es ist doch so: Jedes schöne MOC eines anderen Fans motiviert zu eigenen MOCs. Jedem Eisenbahner ist die Welt um die Gleise irgendwann zu nackt. Also braucht er ein bißchen Stadt drumherum. Die Drumherumer, also die Nicht-Eisenbahner mögen ein bißchen Bewegung in ihren Landschaften und Städten... Das ergänzt sich doch alles!

Die Eisenbahn hat eine Schlüsselposition im Bereich AFOL inne - ohne Eisenbahnen gäbe es keine so große Szene.

Allerdings ist das auch TLC bekannt!

Wir haben schon Ende der 90er Jahre mal eine Petition an TLC eingereicht. Das war meines Wissens, als das Forum noch von mir geführt wurde, es ist also schon gefühlte hundert Jahre her. Damals hatte ich einen Standardbrief formuliert, der die wichtigsten Wünsche bzgl. des Programms enthielt. Diesen sollten all die Leute, die nur unterschreiben wollten selber ausdrucken und unterschrieben an mich senden. Die bessere Lösung, die auch von sehr vielen genutzt wurde waren eigene Texte. Ich habe dann den Schwung von 30, 50 oder 70 Briefen (oder was weiß ich wie viele das damals waren) als Paket an TLC weitergeleitet. Gemessen an der damals noch kleinen Internet-Community waren es sicher viele Briefe.

Obwohl wir da keine schriftliche Antwort bekamen, wurde es sicher registriert. Die vielen kleinen Beschwerden, wenn man bei der LEGO GmbH um Einzelteillieferungen bettelte, die dann mal funktionierten und mal nicht und die vielen anderen kleinen Rückmeldungen und öffentlichen Äußerungen von uns Kunden brachten in zunächst ganz kleinen Schritten das, was wir heute kennen: TLC hört auf die Wünsche der Kunden, speziell auch der AFOLs.

Irgendwann bekamen wir eine Kontaktperson: Katharina. Die dann später Jan hieß. Und heute? Es gibt die Ambassadoren, AFOLs werden zu neuen Produkten befragt und können sogar die Entwicklung beeinflussen (und zwar persönlich, also gezielter und intensiver, als es allgmein in der Wirtschaft im Rahmen der Marktforschung üblich ist) und vieles mehr.

TLC weiß genau, was die Kunden wünschen.

Nur traut man sich bisher nicht, über den eigenen Schatten zu springen!

Ich bin überzeugt, daß der Weg in Richtung Alterslosigkeit der Zielgruppe Kunde auch bei TLC/LEGO unvermeidlich ist. Es ist nur die Frage, wie schnell und wie konsequent das passiert.

Wie viele hitzige interne Diskussionen es zur Frage von LEGO für Erwachsene in den letzten 10 Jahren bei TLC wohl gegeben hat? Ich bin sicher, es waren viele!

Mein Eindruck ist, daß die Zauderer und Ängstlichen die Zuwendung zum AFOL-Markt nicht aufhalten konnten, aber sie forderten erfolgreich Kompromisse ein. Weshalb TLC zwar immer mehr für die AFOLs tut, der Druchbruch aber noch nicht kam.

Aber er kommt. Denn er ist unvermeidlich. Da bin ich sicher.

Gruß Michael


LegoConnex
21.02.2011, 13:38

Re: Eine etwas lääääännnnngggliche Antwort

Hey,

» dazu nur eines: Als Unternehmer würdest Du nicht gut verdienen (ich auch
» nicht, aber das hat andere Gründe).
»
» Halbe Kurven (und Viertelkurven noch mehr) erlauben einen wesentlich
» flexibleren Aufbau - das ist Mathematik. Diese kürzeren Kurven anzubieten
» könnte sich für TLC sogar dann lohnen, wenn der Erlös unter den Kosten
» liegen würde.
»
» Im Klartext: Auch Teile, die für sich genommen Verluste bedeuten, können
» viel Geld einbringen! Nicht durch Steuereinsparung, sondern weil bestimmte
» Waren eine Warengruppe viel attraktiver machen.

Das Thema ist mir klar. Nur warum soll der Verkauf von Viertelkurven dazu anregen vielmehr zusätzliche Geraden zu kaufen (z.B.)? Der Effekt ist dahingehend wohl zu klein.

» Metallschienen wieder einführen (warum nicht parallel zu den
» Plastikschienen für Kinder?), dazu neue Radien und Längen. Sinnvoll wäre
» ein Radius für ein Parallelgleis außen um die heutigen Kurven, dann zwei
» weitere Radien, die die Verdoppelung der beiden kleinen Radien darstellen
» sollten. Doppelt so lange Geraden und halbe Kurven zusätzlich wären
» genial, aber auch ohne diese würde den Fans schon der aus dem Mund
» tropfen.

Die Wünsche sind alle gut und schön. Aber die Eisenbahn ist eines von vllt 20 Spiel-Serien seitens LEGO. Auch wenn der Anteil am Umstatz der AFOLs stetig gestiegen ist, weil, wie du schon sagtest sie mit LEGO groß geworden sind, macht die Eisenbahnerfraktion wiederum nur einen Teil der AFOLs aus - auch wenn das System attraktiver würde. Auch wäre - wenn man PF und 9V-Kombi-PF - getrennt verkauft auch entsprechende Werbung und Hinweise auf die unterschiedlichen Systeme nötig. Natürlich wäre es schön: über 9V Gleise den Strom über den Motor zum Empfänger und zurück zum Motor zu führen und so entweder nur mit Fahrpult oder über den PF-Empfänger ferngesteuert zu fahren.
Die Idee haben Viele, auch ich, nur mit zwei Anschlüssen am Motor kann man mit den normalen Grundplatten nichts mehr anfangen (somit würden schon viele 6W-Bahner wieder ausfallen).

» Ein Startset mit zwei dieser neuen Motoren, zwei Decodern und einem Trafo
» wäre für unter 200 € zu haben, Einzelmotoren würden 40 €, mit Decoder 60 €
» kosten, für unter 300 € gibt es ein Startset mit zweigleisigem Oval, drei
» Weichen, zwei Loks jeweils mit Motor und Decoder und jeweils zwei bis drei
» Waggons.

Für uns AFOLs mit Sicherheit ein Highlight. Aber dann aus den Teilen noch Sets zu erstellen wird sich in den Verkaufszaheln wohl wenig lohnen.

» TLC sollte also preislich unter den einschlägigen Sets für die klassischen
» Modelleisenbahnen in Spur N oder H0 bleiben, um den Abstand zu den gefühlt
» wertigeren schweren Modelle von Märklin, Fleischmann, Roco, Brawa, Piko &
» Co. zu wahren, dürfte aber gemessen an den Produktionskosten trotzdem ganz
» ordentlich zulangen - die Kunden wären ja Erwachsene, die keine Mama und
» keinen Papa mehr fragen müssen.

Jetzt kommt das, was LEGO selbst nicht wollte: Modelleisenbahn. Vor allem wenn wir von Digitaltechnik reden ist bei der Motoransteuerung nicht Schluss. Das alleine würde den Umbau garnicht lohnen. Die Idee der Digitaltechnik liegt schlussendlich wohl auch am autonamtischen Fahrbetrieb - und das ist Modellbahn. Die technischen Anlagen...Gleisbesetztung, Signale, Weichenantriebe, Steuerzentrale und das Steuerprogramm ist wahnsinig teuer. Aber wie viele Eisenbahner wöllten so weit gehen? Für die meisten geht das Lego verloren - sie schweben dann zwischen Lego und Feilen, Bohren, Sägen, Kleben.

» Ich bin wirklich überzeugt, daß ein solches Angebot Erfolg hätte. Gerade,
» weil vermutlich so manch Mann (ja, es werden wohl meist Männer sein) sich
» verführen lassen würde, nicht nur LEGO für den Nachwuchs zu kaufen,
» sondern sich auch selbst zu versorgen - und auf die schon lange ins Auge
» gefasste Modelleisenbahn in Spur N oder H0 zu verzichten.

» Dafür muß aber erst eines passieren: TLC muß endlich den überfälligen
» Schritt gehen und LEGO nicht nur verschämt ganz diskret, sondern ganz
» offen auch an Erwachsene verkaufen. Und dazu gehört es eben auch, auch die
» von Erwachsenen gewünschten Produkte zu liefern. Incl. Schienen in
» verschiedenen Radien und Digitaltechnik mit 230 V Netzanschluß. Wofür
» Metallgleise nötig sind.

Wer Digital fahren will, sieht sich also sowieso anderswo um, weil LEGO diese ganze Technik nicht bieten kann - bzw. die Sache zu umfangreich ist, als das für die individuellen Ansprüche nicht sowieso gefeilt werden müsste.

Das einzige was ich als halbwegs lohnenswert ansehen würde wäre das man hätte über die 9V Gleise einen Motor, wie du ihn auch beschrieben hast, versorgt bei dem mal wählen kann ob man zwischen Stromaus- und eingang dem Empfänger einsetzt (9V mit PF) oder nur ein Kabel zieht (9V) oder den Motor über Batteriebox und Empfänger versorgt (PF). Dazu wären am Motor aber eben zwei PF-Anschlüsse nötig (Thema steife Kabel). Elektrotechnisch scheint das funktionieren zu können, da momentan über die Zwischenschaltung eines Batteriekastens auch PF sich mit 9 versorgen lässt - ohne gehts nicht. sicherlich wäre das nur eine entsprechende Schlatung im Motor nötig.

Zum Thema Gleise nochmal: Würde man die Weichen in ihre geometrischen Teile zerlegen (Halbkurve, Viertelgerade und Weiche mit eineinhalb Kurven Anzweig) hätte man schon sehr sehr viel gewonnen. Damit hätte man mehreres auf einen Schlag - zwei neue Gleisarten und eine Universalweiche. Das wäre für PF-Gleis mit Sicherheit kein großes Problem - die werden ja nur gestritzt. Für 9V wären ja noch Anlagen für die Leitflächenaubrinung nötig.

Nungut, was solls. Ich bin eigentlich noch froh das aus der halben Seite Eisenbahn 2005 (Güterzug, Personenzug, Bahnhof, Gerade, Kurven, Weichen) jetzt wenigstens wieder eine Eisenbahnkollektion geworden ist - eben wieder einen Bahnübergang und die Exklusivsets.

Ok, was mach ich mi eigentlich um die Sache Gedanken. Vllt weil ich gern Träume. Praktisch ist mit die Antriebstechnik und Gleisgeometrie jetzt egal - eigene Gleise und schon die Hände zur vollen Digitalausstattung hingestreckt. Dahingehend interessiert mich eigentlich nur noch schöne Exklusivsets ohne jeglichen PF-Kram.

Viele Grüße

Dirk (LC)

PS: Ich kenne nicht die Gewinnanteile der Eisenbahn und der AFOLs an der Eisenbahn, sowie auch nicht die möglichen Entwicklungskosten. Vllt hätte ich aber die fortführung des reinen 9V-Systems mit wenigen neuen Gleisstücken oder dem Kombi-Motor gelohnt. kA.


an3
21.02.2011, 14:02

Re: Eine etwas lääääännnnngggliche Antwort

Hallo zusammen,

ihr diskutiert hier ein Thema, das ist jetzt immer still mitverfolgt habe, aber nun möchte ich ja doch etwas dazu sagen:

Die Diskussionen um die Eisenbahn und den Nutzen und Gewinn für TLC sind soweit ja ganz richtig, aber jeder Student der mal eine Wirtschaftsvorlesung hatte kennt die Theorie von komplementären und substituierenden Gütern. D.h. wenn ich Tortillachips kaufe, brauche ich (sehr wahrscheinlich) auch Dip dazu. TLC ist ja nicht gänzlich doof, sie werden dieses Thema auch berücksichtigen, aber was mir auffällt: Der 9V-Schienenpreis bleibt stabil. es handelt sich nicht um neue Gleise, aber sie halten ja lange genug. Wieso sollte TLC mehr Bahnen (als in letzter Zeit) für AFOLs rausbringen, wenn man sich ohnehin gerne mit MOCs beschäftigt.

TLC ist einen großen Schritt Richtung AFOLs zugegangen, Stichwort CC und weitere Exklusiv-Sets wie Taj Mahal usw. Dass diese Produkte nicht bei Galeria oder Müller angeboten werden, liegt nicht alleine an Lego, sondern auch daran, dass diese Produkte einfach keine entsprechende Nachfrage haben um in diesen Läden Fläche zu "blockieren". Der AFOL-Markt ist da, aber er beschränkt sich auf eine Anzahl, die noch nicht groß genug ist, um eigene Regale in Läden zu schaffen. Und solange das nicht geschieht, steckt nicht genug Umsatz hinter den Produkten, um sie noch offensiver zu vertreiben. Es gibt viele AFOLs, aber man sollte die Anzahl nicht überbewerten!

Zum Thema 9V nochmal: Wenn die Schienen ewig halten, habe ich als TLC wenig Nutzen daran. Wieso sollte ich Schienen anbieten in einem übersättigten Markt, wo Preise für gebrauchte 9V-Schienen daherdümpeln? Ist zwar beschissen für den Kunden, aber ein Unternehmen muss eben Gewinn machen. Die Plastikdinger sind richtig schlecht und werden auch Kinder nicht ewig glücklich machen, aber dass diese Sets eben doch gekauft werden zeigt, dass der Markt dafür da ist. Wenn diese Sets sich nicht entsprechend rentieren, wird Lego - vielleicht - sogar mal zum 9V-System zurückkehren, ausschließen würde ich es nicht.

Es lohnt sich aber nicht, verschiedenste Varianten von Schienensystemen anzubieten. Wenn ich da Sachen von halben und viertel Gleisen höre - sorry, aber da muss sich ja bei jedem halbwegs vernünftigen Geschäftsmann das Nackenhaar sträuben. Die Bahn ist primär für Kinder gedacht. Punkt. Denen ist es sch...egal ob die Schienen parallel verlaufen oder nicht, irgendwas lässt sich schon draus basteln. Deswegen gibt es da ja die flexiblen Schienen. Dass die Macken haben und nicht in entsprechenden Einzelpackungen stimmt. Wenn da grob was falsch läuft, wird bestimmt nachgebessert, aber erstmal muss man das ja probieren.

Zusammenfassend: Ich kann viele Kritikpunkte hier verstehen und da gibt einem Lego selbst wahrscheinlich recht, aber es ist in vielerlei Hinsicht einfach nicht rentabel. Ich kann weder x verschiedene Gleise in Einzelpackungen anbieten noch verschiedene Gleissysteme. Und auch wenn die Erwachsenen das Geld haben, am liebsten geben sie es doch für ihre Kinder aus.


markmuel
21.02.2011, 15:01

Re: Eine etwas lääääännnnngggliche Antwort

Hallo auch,

Anzumerken bleibt auch, daß Eisenbahn nur einen kleinen Teil des Lego-Umsatz ausmacht. und dann noch eine Vielzahl von verschiedenen Produkten anbieten wird wahrscheinlich in keinster Weise rentabel sein.
Wohin das führen kann, sieht man ja an den vielen Herstellern von Modelleisenbahn (und -zubehör): Insolvenzen oder Übernahmen aus finanziellen Schwierigkeiten heraus am laufenden Band bei allen namhaften Herstellern.

Gruß
Markus


hurlbrink
21.02.2011, 21:06

Re: Eine etwas lääääännnnngggliche Antwort

» sieht man ja an den vielen Herstellern von
» Modelleisenbahn (und -zubehör): Insolvenzen oder Übernahmen aus
» finanziellen Schwierigkeiten heraus am laufenden Band bei allen namhaften
» Herstellern.

Die Gründe dafür sehe ich IMHO an der damaligen Wirtschaftskrise. Außerdem ist Modellbahnerei ein extrem kostspieliges Hobby (noch stärker als Lego), die hohen Preise wirken sich negativ auf die Nachfrage aus.


markmuel
22.02.2011, 19:33

Danke für die Info

Hallo JoJO,

besten Dank für die Infos.Sehr aufschlußreich.

Dann heiß es mal: sparen und Platz schaffen

Gruß
Markus


Fischl
15.11.2011, 16:37

Re: einfach mal riskiert: 8x gerade, 8x Bogen-Schiene BRAUN vom Fremdanbieter in HKG bestellt...

Wo kann man denn die braunen Schienen bestellen? Ich meine, gibt es da auch eine Internetseite oder war das ebay?
BITTE HILFE!


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