BrickoDad
19.02.2011, 18:17

einfach mal riskiert: 8x gerade, 8x Bogen-Schiene BRAUN vom Fremdanbieter in HKG bestellt...

...und heute, nach glatten 4 Wochen Transport per Luftpost ab Hong Kong, sind die auch angekommen, Sorte Enlighten Brick vom chinesischen eBay-Händler.
Soweit machen die einen ganz guten Eindruck, die relevanten Maße stimmen alle oder haben dieselben Toleranzen wie graue Legoschienen, und das Ganze passt einwandrei zusammen. Teile+Versand zum Januarkurs = 14,46EUR.

Ja Ja, ist kein LEGO.
Aber Flexschienen kommen uns eben nicht ins Haus, und die braunen sehen sogar etwas authentischer (erster Kommentar:"rostige Schienen") aus als die grauen.
Was nützt das ganze Markenbrimborium, wenn gute Teile nicht mehr erhältlich sind, und der Hersteller alle naslang die Technik umstellt??

Da muss man aus Protest halt mal die Transsibirische Eisenbahn in Wladiwostok nach Süden abbiegen lassen, um neues Gleismaterial zu holen...

Auf den ganzen StarWars-Merchandisingkrempel pellen sich jedenfalls meine (und viele andere) Kiddies 'n Ei, und mal was Olivgrünes muss man sich offensichtlich auch "anderswo" beschaffen: und das sieht dann sogar ganz ordentlich aus.

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markmuel
20.02.2011, 21:51

Dumme Frage von Nicht-Eisenbahner

Hallo LLL,

vorneweg gesagt: Ich hatte nie Ambitionen eine Eisenbahn zu Bauen, hatte keinerlei Interesse daran. Also habe ich numm Ahnung von Eisenbahn. Das einzige was ich weiß ist, daß es von Lego momentan Zugsets mit PF gibt.

Nun habe ich diesen Thread verfolgt, alle Postings gelesen und micht gefragt, was soll das diese ganze Diskussion? Manche wollen dies , andere das und wieder andere jenes.

Erst war ich verwirrt. Verschiedene "Volt"-Systeme, Kurvenradien, verschiedene Ansteuerungen. Was es nicht alles gibt. Wie können diese Leute das alles wissen und sich noch darüber streiten? Was soll das ganze Brimborium?

Dann war ich fasziniert. Was doch alles möglich ist. Und wenn man dann die vielen MOCs von Loks hier sieht. Wahnsinn.

Dann hat es mich gepackt. So eine Eisenbahn würde doch ideal in meine Stadt passen.
Und da ich vor kurzem den Entschluß gefasst habe mein Legozimmer vom Speicher in den Keller zu verlegen (ein Durchbruch und aus 2 Zimmern wird ein großes, ideal geschnittenens Legozimmer) hat sich eines in mein Gehirn gebrannt: Bahnstrecke muß her.

Nun stehe ich vor einem Problem: Null Ahnung und viel wollen. Mir ist zwar klar, dass man jedes Zugset (theoretisch) auch mit PF ausstatten kann, aber kann man auch mehrere unabhaängig voneinander ansteuern (nicht alle gleichzeitig losfahren z.B., sonder z.B. 1 fährt, 1 fährt gerade los usw.) und kann man das ganze digitaliseren bzw. programmieren, wie man es vom Modellbahnbau her kennt.
Also Fragen über Fragen. Welches System, Schienen, Ansteuerung usw.

Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Kennt jemand eine Quelle (Link, Buch..) wo man sich einen Einblick verschaffen und sich informieren kann, was es gibt, was möglich ist usw?

Gruß vom geläuterten (hoffentlich bald nicht mehr) Nicht-Eisenbahner

Markus


LegoConnex
20.02.2011, 22:08

Re: LEGO hat in den letzten Jahren soviel für uns getan...

» Die deutsche LEGO GmbH hat 2009 265,5 Millionen Euro Umsatz gemacht, die
» gesamte LEGO Gruppe hat 2008 1,278 Milliarden Euro Umsatz gemacht, was vor
» Steuern 248 Millionen Euro bzw. nach Steuern 181 Millionen Euro Gewinn
» bedeutete.
»
» Hmmm... Davon ein Viertel ist zu wenig, um die Wünsche der Verbraucher zu
» berücksichtigen?
»
» Da hätte ich eher den Verdacht, daß es TLC zur Zeit zu gut geht.

Ich weiß nicht wieviel % es wirklich sind. Ich schätze aber auf deutlich unter 25%.

» Außerdem ist Deine Argumentation - mit Verlaub - Schwachsinn: In erster
» Line ein Kinderspielzeug? Und deshalb gibt es nichts anderes? BMW hatte
» seit Jahrzehnten mit sportlichen Limousinen viel Erfolg. Hätten Sie
» deshalb in den 80er Jahren auf die Markteinführung des E30-Cabrios und all
» seiner Nachfolger verzichten sollen? Oder auf die Diesel-Motoren? Die SUVs?
» Oder oder oder?
»
» Was ist das für eine Logik, wegen des Erfolgs in einem Bereich die
» Kundenwünsche und damit einen potentiell noch größeren Geschäftserfolg in
» einem anderen Bereich zu ignorieren?

Es wird sich mit Sicherheit nicht lohnen 10000 Viertelkurven pro Jahr zu vermarkten wenn sonst 250000 Gerade abgesetzt werden, den die Kosten sind fix die gleichen. Kurven waren schon immer weniger nachgefragt und das wird mit Viertelkurven noch schlechter.

» » Ich weiß nicht was ihr euch einbildet. LEGO hat in den letzten Jahren
» so
» » viel für uns getan. Ich denke da an die vielen Exklusiv-Sets, die
» » CC-Serie, PaB, LugBulk, das VIP-Programm und sogar die Einbindung in
» neue
» » Serien (beispielsweise Power Miners). LEGO hat keines davon nach zwei
» » Jahren wieder eingestellt weil es sich als Verlust erwiesen hat bzw. es
» » nicht fortgesetzt.
»
» TLC hat damit Kundenwünsche erfüllt - mehr nicht. Und damit hat TLC Geld
» verdient. Gutes Geld!

Klar, jedes Unternehmen muss mit seinem Angebot Geld verdienen. Aber keiner weiß ob gerade die Exklusiv-Sets oder PaB wirklich soviel Gewinn für LEGO aufwerfen wie die Power Miners Serie. Vllt kommt in der Sparte grad so Kosten = Erlös heraus? Genau dann sollte man sagen: Danke! Eben dann hat LEGO mehr als Kundenwünsche erfüllt, nähmlich nur wegen der Wünsche - nicht wegen Gewinn.

» » Ich bitte das seitens LEGO anzuerkennen. Die 9V-Pleite war für viele
» » Eisenbahner ein 911, aber erst wenn der Großteil der Kundschaft, und
» das
» » sind nunmal die Eltern für ihre Kinder, das System für schlecht hält
» und
» » nicht mehr kauft kann sich was ändern. Diese Veränderung kann aber auch
» » heißen: ade Eisenbahn...
»
» Ich erkenne an! Ich schrieb es ja: TLC geht den richtigen Weg. Aber nicht
» bis zum Ende, TLC ist inkonsequent. Was soll bitte daran verkehrt sein,
» Kundenwünsche zu erfüllen?

Nichts. Aber Kündenwünsche kann ich als Unternehmen nur erfüllen, wenn es machbar ist. Der Kundenwunsch im Automobilbau ist auch das 1L Auto für unter 10000€. Das kann ich momentan erstens technisch nich anbieten, zweitens für 10000€ nur mit unheimlichen Verlusten.

» BMW hat damals auch Jahre gezögert und lange Zeit gemeint, Cabrios und
» Diesel-Motoren passten nicht zum erfolgreichen Image der sportlichen
» Limousinen und würden eher schaden als nützen. Nachdem man sich in München
» dann doch traute, hatte man mit genau den vorher nicht zum Unternehmen
» passenden Produkten einen Riesenerfolg. Und heute? Ohne Diesel-Motoren
» gäbe es kein BMW mehr.
»
» TLC hat sich schon bewegt und ich bin überzeugt, sie bewegen sich noch
» mehr. Es wäre zu hoffen, daß TLC sich zum eigenen Vorteil und damit auch
» zum Vorteil für die Fans und Kunden noch etwas mehr bewegt.
»
» Es schreckt KEINE Eltern ab, wenn im Laden neben dem LEGO für Kinder auch
» Sets für Erwachsene stehen. So wie kein Sechszylinder-Benziner weniger
» verkauft wurde, als BMW begann, auch diese komischen Taxi-Motoren
» anzubieten... Als der 524 TD als erster Diesel von BMW herauskam, erhöhte
» das den Erfolg der Baureihe, es minderte ihn nicht.

Ich habe nie gesagt das es Eltern abschreckt wenn Erwachsenen-Set neben Kinder-Sets stehen. Ich meinte das sich an dem Batteriebetrieb erst etwas ändern kann, wenn auch der Großteil der Nachfrager - also die Eltern für ihre Kinder - die Sets wegen dem Batteriekram nicht mehr kaufen. Aber zu Ende der 9V-Ära wurde schon gesagt das die Eisenbahn für Lego kein großer Gewinnanteil ist. Sollte die Nachfrage also einbrechen, was würde den LEGO daran hindern die Sparte ganz einzustellen?

Viele Grüße

Dirk (LC)


Jojo
20.02.2011, 23:52

Re: Dumme Frage von Nicht-Eisenbahner

Hallo!


Dann werde ich als ebenfallsiger Nicht-Eisenbahner mal versuchen, eine Antwort zu geben, hoffentlich nicht dumm.


» Wie können diese Leute das alles wissen und sich noch darüber streiten?

Wissen kann man das, wenn man entweder sich kontinuierlich mit Lego beschäftigt hat, oder auch, wenn man das Geschehen mit Abstand beobachtet hat. Du wirst es auch bald wissen.
(Nicht, weil meine Erklärung so gut sein wird, sondern weil du es nach und nach mitbekommen wirst.)

Jedenfalls.

Schienengebundene Eisenbahnsysteme gibt es von Lego seit 1966. Die Schienen waren blau und wurden auf weiße Schwellen (2x8-Platten) gebaut, die Modelle waren sehr (!) einfach, die Motoren liefen mit Batteriekraft (Batteriekasten mit An-aus-vor-zurück-Schalter im Tender), und zwar mit 4,5 Volt.

Ab 1969 gab es zusätzlich auch die Möglichkeit, die Gleise mit einer Stromschiene auszustatten, die von einem Trafo mit 12 Volt versorgt wurde. Weichen und Kreuzungen mußten darum als Version mit und ohne Stromschiene im Programm sein. In Kurven und Geraden konnte man die Stromschine einfügen, oder es sein lassen. Die 12V-Motoren hatten Schleifkontakte für die Stromschiene.

Ab 1980 waren die Schienen grau mit dunkelgrauen Schwellen, die Technik blieb aber im Prinzip dieselbe. Es gab weiterhin 4,5V-Batteriezüge und 12V-Trafo-Züge. Weichen und Kreuzungen waren weiterhin als Version mit und ohne Stromschiene auf dem Markt.

Für das 12V-Syatem gab es elektrisches Zubehör wie einen ferngesteuerten Bahnübergang, Lichtsignal, Entkupplungsschiene, ferngesteuerte Weichen. Das wirkte wie Märklin im Lego-Format.

Ab 1991 gab es das 9-Volt-Eisenbahnsystem. Hier entfiel die Stromschiene zwischen den Gleisen, weil diese nun eine Metallauflage hatten, die den Strom führte. Der Strom kam weiterhin zentral über eine Art Trafo (Eher ein Regler) und wurde vom Motor über Kontakte in den Rädern aufgenommen. Die Schienen wurden nicht mehr zusammengebaut, sondern waren Formteile, die am Stück zusammengesteckt wurden. Die Weichen mußten einzeln von Hand umgestellt werden, Schranken von Hand hoch- und runtergeklappt, Signale gab es nicht. Die neuen 9V-Motoren konnten über die ehemaligen 12- oder 4,5.Volt-Schienen keinen Strom aufnehmen, also waren die Systeme insofern nicht kompatibel; die Spurweite blieb aber dieselbe, den Waggons war das also egal.

Wegen des einfachen Aufbaus der Gleisanlagen und der schöneren Schienen ohne extra Stromleiter ist das 9V-System für Ausstellungen beliebt.

Im Jahre 2004 änderte Lego die Farben grau, dunkelgrau und braun, was auch die Schienen betraf, die nun also neugrau wurden. Das war der erste Aufreger.

Der zweite Aufreger kam im Jahre 2006. Denn plötzlich verzichtete Lego auf die Trafo-Einspeisung, ließ bei den Schienen die Metallauflage weg und trieb die Züge wieder über Batterien an. Start, Stop, vor und zurück wurde mit einer Infrarotfernbedienung gesteuert, die einen klobigen Batteriekasten-Signalempfänger-Komplettbaustein in der Lok anfunkte. Dieses RC-System (Remote Control) war wenig beliebt, weil unflexibel, Batterie-intensiv (Zugmotor UND Fernbedienung wollten mit Batterien versorgt sein) und überhaupt doof. Der Motor hatte nun keine Stromaufnahme mehr in den Rädern, lief aber weiterhin mit 9 Volt.

Diese neuen Metall-losen Schienen (abfällig "Plastikschinen" geheißen) sind prinzipiell kompatibel mit den vorherigen 9V-Schienen, allerdings bekommen 9V-Trafozüge halt über sie keinen Strom.

Seit 2008 wurde das RC-System zwar im Prinzip beibehalten, aber die Motoren, Batterieboxen und Sendeempfänger wurden nun flexibler, das ist das Power-Functions-System (PF).


Je nachdem, was du für Ansprüche an deine eigene Eisenbahnanlage stellst, hast du also die Wahl zwischen vier oder fünf Systemen:

Wenn du eine Märklin-Anlage mit elektrischem Killefit simulieren willst, wäre das alte 12V-System das angebrachte, am besten mit grauen Schienen. Das ist freilich schon 20 Jahre nicht mehr im Programm und nur noch antiquarisch erhältlich, mit einigermaßen hohen Preisen.

Am komfortabelsten wäre wohl das 9V-System. Einfache, schmucke Schienen, Motoransteuerung über Regler, und bis vor wenigen Jahren im Handel mit guter Flohmarktversorgung. Aber eben auch schon sechs Jahren lang nicht mehr regulär im Handel, also nicht zukunftsweisend.

Das gegenwärtige PF-Fernsteuersystem wäre also die einfachste Lösung, denn alles, was man dafür braucht, ist bequem im Handel zu erwerben. Man muß halt eine ausreichende Anzahl geladener Akkus bereithalten, und die Infrarotsteuerung braucht Sichtkontakt.


Mehr weiß ich auch nicht.


Tschüß
Jojo


TigarC
21.02.2011, 02:28

Gleisgeometrie

» Das bedeutet, dass bei 12V zwischen zwei benachbarten Gleisen keinerlei Platz mehr war. Die Züge mussten bei 12 V schmaler sein als das Gleis, sonst hätte es bei Zügen, die gleichzeitig auf benachbarten Gleisen fahren Kollisionen oder zumindest Berührungen gegeben.
»
» Jep, darum gab es damals keine 8-breiten Waggons wie z.B. den Octan-Tankwagen 10016.

Aloha,
Ähm es gibt aber zumindest eine Lok bei 12V die zu breit ist.
Das mußte ich jetzt leider feststelllen und bringt mich irgendwie vor ein Problem
Die Dampflok 7750 hat vorne 2 Halter für Pleulstangen und ist somit 8 Noppen breit - Wenn die Lok aus der abgezweigten Richtung der Weiche kommt und daneben steht ein Waggon etc. dan stößt die Lok dagegen oder schmeißt den sogar vom Gleis. :crying:
Ich grübel echt wie ich das jetzt löse, denn schließlich sind Züge zum fahren da... :lookaround:

Weiterhin lila-gelbe Noppen

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legopapi
21.02.2011, 03:02

Eine etwas lääääännnnngggliche Antwort

Hallo,

dazu nur eines: Als Unternehmer würdest Du nicht gut verdienen (ich auch nicht, aber das hat andere Gründe).

Halbe Kurven (und Viertelkurven noch mehr) erlauben einen wesentlich flexibleren Aufbau - das ist Mathematik. Diese kürzeren Kurven anzubieten könnte sich für TLC sogar dann lohnen, wenn der Erlös unter den Kosten liegen würde.

Im Klartext: Auch Teile, die für sich genommen Verluste bedeuten, können viel Geld einbringen! Nicht durch Steuereinsparung, sondern weil bestimmte Waren eine Warengruppe viel attraktiver machen.

1 € Verlust können durchaus 100 € Gewinn bedeuten, wenn die Fans durch die besseren Möglichkeiten beim Gleisbau mehr der anderen Gleise kaufen.

Diesen Effekt wird man durch ein einzelnes interessantes Schienenelement alleine nicht unbedingt erreichen (sonst hätte die Kreuzungsweiche schon alle 9V-Fans zu den Plastikschienen überlaufen lassen), aber wenn eine echte Erweiterung der Möglichkeiten beim Gleisbau erfolgen würde (die berühmten anderen Radien), dann wäre die Versuchung für viele gar nicht mehr so klein.

Allerdings ginge es noch viel besser: TLC müsste nur eines tun, um die Brieftaschen der eisenbahnenden AFOLs kilometerweit zu öffnen:

Metallschienen wieder einführen (warum nicht parallel zu den Plastikschienen für Kinder?), dazu neue Radien und Längen. Sinnvoll wäre ein Radius für ein Parallelgleis außen um die heutigen Kurven, dann zwei weitere Radien, die die Verdoppelung der beiden kleinen Radien darstellen sollten. Doppelt so lange Geraden und halbe Kurven zusätzlich wären genial, aber auch ohne diese würde den Fans schon der aus dem Mund tropfen.

Und nun einen neuen 9V-Motor... Einen, bei dem die Metallräder die Spannung nicht direkt zum Motor führen, sondern zu einem Außenanschluß. Ein zweiter Außenanschluß führt zum Motor.

Wozu dieser Motor? Er wäre extrem flexibel! Er wäre (ggf. auch als zweiter Motor für schwere Züge) geeignet, um RC- und PF-Züge anzutreiben, die keine Batterien oder Akkus mehr bräuchten, da die Versorgung über die Schienen erfolgen würde.

Aber das wäre nur ein Nebennutzen, denn der Hauptzweck wäre ein ganz anderer: Zwischen den Motor und die stromabnehmenden Räder kann nun ein Decoder nach DCC Standard geschaltet werden. Der natürlich in einem 2x4x1 Stein (oder einem etwas größeren) stecken würde und der ins System von LEGO passende Stromanschlüsse hätte. Ausgelegt wäre der Decoder in Sachen Wärmeabgabe und steuerbarem Strom für bis zu drei angeschlossene Motoren.

Ein digitaler Trafo für mindestens 10, besser 20 Motoren dazu und das neue digitale Eisenbahnprogramm für die Fans ab 16 Jahren wäre geboren.

Ein Startset mit zwei dieser neuen Motoren, zwei Decodern und einem Trafo wäre für unter 200 € zu haben, Einzelmotoren würden 40 €, mit Decoder 60 € kosten, für unter 300 € gibt es ein Startset mit zweigleisigem Oval, drei Weichen, zwei Loks jeweils mit Motor und Decoder und jeweils zwei bis drei Waggons.

TLC sollte also preislich unter den einschlägigen Sets für die klassischen Modelleisenbahnen in Spur N oder H0 bleiben, um den Abstand zu den gefühlt wertigeren schweren Modelle von Märklin, Fleischmann, Roco, Brawa, Piko & Co. zu wahren, dürfte aber gemessen an den Produktionskosten trotzdem ganz ordentlich zulangen - die Kunden wären ja Erwachsene, die keine Mama und keinen Papa mehr fragen müssen.

Ich bin wirklich überzeugt, daß ein solches Angebot Erfolg hätte. Gerade, weil vermutlich so manch Mann (ja, es werden wohl meist Männer sein) sich verführen lassen würde, nicht nur LEGO für den Nachwuchs zu kaufen, sondern sich auch selbst zu versorgen - und auf die schon lange ins Auge gefasste Modelleisenbahn in Spur N oder H0 zu verzichten.

Ich denke, daß TLC hier nur vor einem Angst hat: Es wäre eine noch niemals dagewesene Verschiebung bei der Zielgruppe und würde einen grundlegenden Bruch bei der Positionierung, der Werbung und mittelfristig auch beim Image bedeuten.

Ich bleibe aber dabei: Warum eigentlich nicht? LEGO war einige Jahrzehnte "nur" ein Kinderspielzeug, warum soll es nicht endlich auch in den Augen der Menschen zu einem Spiel für alle Altersgruppen werden? Mensch-ärgere-Dich-nicht war früher ein Spiel für jedes Alter, heute sind es eher X-Box, Wii & Co., aber es gibt viele Produkte, die nicht mehr nur für eine Generation taugen, die Übergänge sind da längst verwischt.

Seien wir ehrlich (WIR wissen das!): LEGO ist längst zum Spielzeug für Kinder UND Erwachsene geworden. LEGO ist wie Nutella: Als wir in den 60er Jahren geborenen Kinder waren, war Nutella der tollste Brotaufstrich der Welt! Für Kinder! Unsere Eltern und Nutella? Niemals.

Und warum? Weil Nutella sich erst so zwischen 1965 und 1970 am Markt durchsetzte, vorher gab es das einfach nicht. Ich werde in ein paar Tagen 45 Jahre alt. Jahrgang 1966. So ab 1968 der 1969 kenne ich Nutella. Erst nur ganz selten, weil es Schokolade ja auch nur zu ganz besonderen Gelegenheiten gab. Aber ich wurde mit Nutella groß. Wie Millionen andere auch.

Und heute? Als Mittvierziger esse ich noch immer Nutella. Viel Nutella. Und ich kenne eigentlich niemanden in meinem Alter, dem es nicht ebenso ginge. Meine Kinder essen auch Nutella. Es ist für uns alle normal, daß die ganze Familie Nutella isst.

Wir 40- bis 50-jährigen Erwachsenen sind mit LEGO groß geworden. Wir haben keine Berührungsängste. Die 20- und 30-jährigen auch nicht, auch wenn sie das Eltern und Kinder gemeinsam Gefühl noch nicht kennen.

Nutella wird in der Werbung auch längst von "Brotzeit" essenden Erwachsenen oder semiprominenten Großverdienern der Fußballnationalmannschaft verzehrt.

Ferrero hat sich also getraut, den Fakten am Markt zu folgen und Nutella in der Werbung besser zu positionieren: Nutella ist nun für 6- bis 60-jährige Kinder, nicht mehr nur für Kinder bis 12. Sicher, noch sind es viel mehr Kinder als Erwachsene, die Nutella essen, aber wie lange bleibt das noch so? In 20 Jahren gehen große Teile der Nutella-Generation in Rente oder Pension. Dann wird Nutella ein Brotaufstrich für Senioren! Und für mitten im Leben stehende Erwachsene. Und für Kinder.

Mit LEGO wird es nicht anders ablaufen: Die jetzigen Erwachsenen sind mit LEGO großgeworden und sind schon jetzt potentielle Kunden. Und ja, nach meiner Überzeugung wären viele Erwachsene als Käufer von LEGO für sich selbst zu gewinnen, die NOCH keine AFOLs sind. Wenn LEGO nicht mehr nur ein Kinderspielzeug, sondern ein ganz normales Hobby für mehr als eine Generation wäre. In 20 Jahren wird LEGO dann ein Hobby für drei Generationen sein: Wir beschäftigen uns noch immer mit LEGO und unsere Kinder werden mit unseren Enkelkindern auch mit LEGO spielen.

Dafür muß aber erst eines passieren: TLC muß endlich den überfälligen Schritt gehen und LEGO nicht nur verschämt ganz diskret, sondern ganz offen auch an Erwachsene verkaufen. Und dazu gehört es eben auch, auch die von Erwachsenen gewünschten Produkte zu liefern. Incl. Schienen in verschiedenen Radien und Digitaltechnik mit 230 V Netzanschluß. Wofür Metallgleise nötig sind.

Nur meine ganz persönliche Meinung.

Gruß Michael


Sirad
21.02.2011, 08:47

Re: Eine etwas lääääännnnngggliche Antwort

» Halbe Kurven (und Viertelkurven noch mehr) erlauben einen wesentlich
» flexibleren Aufbau - das ist Mathematik. Diese kürzeren Kurven anzubieten
» könnte sich für TLC sogar dann lohnen, wenn der Erlös unter den Kosten
» liegen würde.

Also, mir ist auch schon lang klar geworden das die weichen und Gleise insgesamt eben nur das Kriterium einer Spielbahn erfüllen. Das 9V system ist tot wenn man nach LEGO geht aber ich habe mich da schon lange in blasphemische Sphären begeben und modifiziere meine Gleise selbst.

Weichen werden bei mir (bis auf die weichen die ich für Paralleelgleise brauche) konsequent umgesägt so das sie nur noch den radius nach aussen haben und nicht mehr den halben nach innen. viertelkurven, halbe kurven, viertelgeraden und halbe geraden stelle ich selbst her.

Die Preise für gebrauchte 9V Schienen werden in den nächsten jahren eher fallen, weil viele (durch das mittlerweile ausgereifte) neue PF System ihre alten anlagen umstellen. es wurden millionen schienen hergestellt und lego ist fast unverwüstlich. Der Preis liegt im moment (wenn ich mal das typische bekannte auktionshaus nehme) so um die 2 euros pro gerader schiene und für 10 euros je weiche/kreuzung. fast wie früher.

von den ~250 geraden und ~300 kurven und ~20 kreuzungen/weichen die ich besitze ist noch keine einzige in den jahren kaputtgegangen, trotz regelmässigen spiels. der verschleiss ist gegen 0

Naja muss man sich die schienen eben woanders herbesorgen. gibt nicht nur ebay aber ich hab nie mehr als 2€ für eine gerade bezahlt. das wird sich in den nächsten jahren auch nicht ändern, die angst ist Unberechtigt. aber 2 euro für ne 9 volt gerade ist nicht die welt.

ansonsten: Ich persönlich finde das das PF system ein schritt in die falsche richtung ist. dies ist in der heutigen zeit wo es darum geht ressourcen zu schonen nicht mehr zeitgemäss--- Nach der Politik der geplanten obsoleszenz ist dies jedoch optimal weil man (wenn man die eisenbahn ständig bespielt) bestimmt mach spätestens 12 monaten neue akkus braucht und der alte akkupack dann als sondermüll in die 3te welt geht. Das 9 Volt system hält einfach viel zu lange :-) und jede lok braucht so nen akku. wer als jeden tag 12 züge fahren lässt braucht jeden monat einen neuen akkupack. geschickt oder ?

von meinen alten 9v motoren ist noch nicht einer kaputtgegangen.... so'n shiet aber auch :-)


gross-kleinschreibung bitte ignorieren....


Ulli01
21.02.2011, 10:27

Re: Eine etwas lääääännnnngggliche Antwort

» Hallo,
» Im Klartext: Auch Teile, die für sich genommen Verluste bedeuten, können
» viel Geld einbringen! Nicht durch Steuereinsparung, sondern weil bestimmte
» Waren eine Warengruppe viel attraktiver machen.
»

Man darf auch nicht vergessen, dass sich eine "Eisen"-bahnanlage für AFOL´s auch stark auf den Umsatz mit den "Kinderprodukten" wie z.B. City etc auswirken würde. Den das Schienenoval möchte schließlich auch ausgefüllt werden! D.h. wer 3-400€ für ein ordentlich durchdachtes Bahnmodell ausgibt, der wird anschließend im laufe der Zeit noch viele hundert € für Feuerwache, Polizeistation, Fahrzeuge, Minifigs, Burg(ruinen) etc. ausgeben, sodaß also sogar eine u.U. geringere Gewinnmarge bei den Bahnsets, einen deutlichen Mitnahmeeffekt (für beide Seiten :blink: ) haben dürfte!

@Michael: Formuliere das doch mal aus, und sende es mal an Lego!


Grüße
Ulli01


stefauster
21.02.2011, 12:30

Re: Eine etwas kürzere Gegenrede

Moin Michael,

Ich meine zu wissen, dass Spielzeughersteller auf fernbediente und wenigerstarke Systeme umstellen, da sich die Sicherheitsbedingungen für Kinderspielzeug entsprechend verschärft haben. Metallschienen und Trafos mit 220V-Anschluss wären entsprechend ausschließlich als Erwachsenen-Produkte zu verkaufen. Ich glaube nicht dass sich der Aufwand lohnen würde Lego (Eisenbahn) -teile nur für AFOLs zu produzieren. Und das wären diese und die anderen technisch aufwendigen Dinge, die du hier beschreibst.

Seien wir einen kurzen Moment ein bisschen ehrlich mit uns selbst. So toll das System LEGO ist, so vielfälltig die Teile und so schön, dass was man daraus machen kann, es bleibt ein Stecksystem, dass keine besonderen Fingerfretigkeiten bedarf. Die Steine sind immer noch zu grob, um damit echte Realitätsnähe zu erreichen. Manche Teile, wie z.B. Figuren werden immer deutlich erkennbar machen dass LEGO ein Spielzeug ist.

Viele Erwachsene, die einem modellbauerischen Hobby frönen, haben ganz andere Vorstellungen von einer Freizeitbeschäftigung, als mit Spielzeug zu spielen. Entsprechend ist die Zielgruppe der potenziellen AFOLs begrenzt und damit auch das Interesse, dieser entgegenzukommen. die Gruppe der Eisenbahner unter den AFOLs ist sicher nicht die kleinste, aber eben davon auch nur ein Teil. Dafür hin und wiedr ein interessantes Set zu produzieren ist sicher mit nicht allzu großem Aufwand verbunden. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass für eine solch kleine Zielgruppe neue Teile entwickelt werden. Das machen sie für andere AFOL-Produkte auch nicht.

Ich glaube, dass LEGO diese Grenzen kennt und weiterhin auf die Kinder setzt. Ansonsten würden Sie sich zu einem Modellbau- oder Modelleisenbahn-Hersteller wandeln (müssen) damit ginge aber die Einzigartigkeit des Produktes verloren....


meine 2ct Stefan


hurlbrink
21.02.2011, 13:01

Re: Eine etwas kürzere Gegenrede

» Ich meine zu wissen, dass Spielzeughersteller auf fernbediente und
» wenigerstarke Systeme umstellen, da sich die Sicherheitsbedingungen für
» Kinderspielzeug entsprechend verschärft haben. Metallschienen und Trafos
» mit 220V-Anschluss wären entsprechend ausschließlich als
» Erwachsenen-Produkte zu verkaufen.
» Ich glaube nicht dass sich der Aufwand
» lohnen würde Lego (Eisenbahn) -teile nur für AFOLs zu produzieren.


Dann verkauft TLC die 9V-Eisenbahn "offiziell" als "Erwachsenen"-Produkt. Es kann aber niemand verhindern, dass die erwachsenen Eltern, die sich eine solche Eisenbahn kaufen, dieses für "Erwachsene" gedachte Produkt ihren Kindern zur Verfügung stellen.

Um die für "Erwachsenen" gedachte 9V-Eisenbahn zu bewerben, könnte TLC ähnliche Strategien anwenden wie die Hersteller von Spirituosen und Tabakwaren.

Ich erinnere mich, dass ich Ende der 90er (schätzungsweise 1997/1998) meine erste 9V-Eisenbahn hatte (da war ich 9 bis 10 Jahre alt).

Außerdem benutzte ich die konventionelle Modelleisenbahn meines Vaters (Fleischmann, H0), auch im Kindesalter.

Mich traf kein Stromschlag, sonst könnte ich diesen Beitrag nicht verfassen. Aus diesen Gründen halte ich die Sicherheitsbestimmungen für übertrieben.


» es bleibt ein Stecksystem, dass keine besonderen
» Fingerfretigkeiten bedarf.

Aus meiner Sicht ein großer Vorteil. So können sich auch handwerklich unbegabte Grobmotoriker wie ich eine relativ gut detaillierte Modell(bahn)anlage zusammenstellen:
- Systeme klassischer Modell(bahn)hersteller (Fleischmann, Faller, ...) sind sehr gut detailliert, aber ich stelle mich dafür zu ungeschickt an (Bastelarbeit, es kommt auf Genauigkeit an)
- Systeme wie von Playmobil sind für Grobmotoriker sehr gut geeignet, haben aber einen schlechten Detaillierungsgrad.
- Das Lego-System ist ein guter Kompromiss.

» Ich kann mir aber
» nicht vorstellen, dass für eine solch kleine Zielgruppe neue Teile
» Das machen sie für andere AFOL-Produkte auch nicht.

Welche Teile wären für andere AFOL-Produkte interessant? (Ich bin mit der CC-Serie glücklich, ich vermisse dafür keine Teile.)

Ich selbst war mit dem 9V-System glücklich. Andere Radien hatte ich mir selbst nie gewünscht.

Eine digitale Eisenbahn (Steuerung eines Zuges, Stellwerk, etc.) hätte man mit Hilfe von Mindstorms realisieren können.

Ideal wäre aus meiner Sicht das 9V-System mit DCC-fähigem Motor.


legopapi
21.02.2011, 13:07

Re: Eine etwas lääääännnnngggliche Antwort

» » Hallo,
» » Im Klartext: Auch Teile, die für sich genommen Verluste bedeuten,
» können
» » viel Geld einbringen! Nicht durch Steuereinsparung, sondern weil
» bestimmte
» » Waren eine Warengruppe viel attraktiver machen.
» »
»
» Man darf auch nicht vergessen, dass sich eine "Eisen"-bahnanlage für
» AFOL´s auch stark auf den Umsatz mit den "Kinderprodukten" wie z.B. City
» etc auswirken würde. Den das Schienenoval möchte schließlich auch
» ausgefüllt werden! D.h. wer 3-400€ für ein ordentlich durchdachtes
» Bahnmodell ausgibt, der wird anschließend im laufe der Zeit noch viele
» hundert € für Feuerwache, Polizeistation, Fahrzeuge, Minifigs,
» Burg(ruinen) etc. ausgeben, sodaß also sogar eine u.U. geringere
» Gewinnmarge bei den Bahnsets, einen deutlichen Mitnahmeeffekt (für beide
» Seiten :blink: ) haben dürfte!
»
» @Michael: Formuliere das doch mal aus, und sende es mal an Lego!
»
»
» Grüße
» Ulli01

Hallo,

natürlich! Das behaupte ich seit den 90er Jahren: Selbst wenn das Thema Eisenbahn für sich genommen keinen Gewinn brächte, kaufen die Eisenbahner doch Baumaterial für ihre Züge und Anlagen. Sie kaufen also alles! Jedes Set mit Material für die eigenen Modelle wird geplündert. Dann wird die Anlage ausgestaltet (Stichwort CC-Häuser) und und und...

Ich behaupte, das Rückgrat der Umsätze - und Gewinne! - von TLC im AFOL-Bereich ist das Thema Eisenbahn.

Sehen wir uns doch die Galerien aller Ausstellungen und Treffen der letzten 10 oder 15 Jahre mal an: Eisenbahnen. Und noch mehr Eisenbahnen. Dazu Landschaften und Gebäude. Das herrscht vor.

Ganz interessant ist eine andere Überlegung: Nicht-Eisenbahner und Eisenbahner puschen sich gegenseitig. Es ist doch so: Jedes schöne MOC eines anderen Fans motiviert zu eigenen MOCs. Jedem Eisenbahner ist die Welt um die Gleise irgendwann zu nackt. Also braucht er ein bißchen Stadt drumherum. Die Drumherumer, also die Nicht-Eisenbahner mögen ein bißchen Bewegung in ihren Landschaften und Städten... Das ergänzt sich doch alles!

Die Eisenbahn hat eine Schlüsselposition im Bereich AFOL inne - ohne Eisenbahnen gäbe es keine so große Szene.

Allerdings ist das auch TLC bekannt!

Wir haben schon Ende der 90er Jahre mal eine Petition an TLC eingereicht. Das war meines Wissens, als das Forum noch von mir geführt wurde, es ist also schon gefühlte hundert Jahre her. Damals hatte ich einen Standardbrief formuliert, der die wichtigsten Wünsche bzgl. des Programms enthielt. Diesen sollten all die Leute, die nur unterschreiben wollten selber ausdrucken und unterschrieben an mich senden. Die bessere Lösung, die auch von sehr vielen genutzt wurde waren eigene Texte. Ich habe dann den Schwung von 30, 50 oder 70 Briefen (oder was weiß ich wie viele das damals waren) als Paket an TLC weitergeleitet. Gemessen an der damals noch kleinen Internet-Community waren es sicher viele Briefe.

Obwohl wir da keine schriftliche Antwort bekamen, wurde es sicher registriert. Die vielen kleinen Beschwerden, wenn man bei der LEGO GmbH um Einzelteillieferungen bettelte, die dann mal funktionierten und mal nicht und die vielen anderen kleinen Rückmeldungen und öffentlichen Äußerungen von uns Kunden brachten in zunächst ganz kleinen Schritten das, was wir heute kennen: TLC hört auf die Wünsche der Kunden, speziell auch der AFOLs.

Irgendwann bekamen wir eine Kontaktperson: Katharina. Die dann später Jan hieß. Und heute? Es gibt die Ambassadoren, AFOLs werden zu neuen Produkten befragt und können sogar die Entwicklung beeinflussen (und zwar persönlich, also gezielter und intensiver, als es allgmein in der Wirtschaft im Rahmen der Marktforschung üblich ist) und vieles mehr.

TLC weiß genau, was die Kunden wünschen.

Nur traut man sich bisher nicht, über den eigenen Schatten zu springen!

Ich bin überzeugt, daß der Weg in Richtung Alterslosigkeit der Zielgruppe Kunde auch bei TLC/LEGO unvermeidlich ist. Es ist nur die Frage, wie schnell und wie konsequent das passiert.

Wie viele hitzige interne Diskussionen es zur Frage von LEGO für Erwachsene in den letzten 10 Jahren bei TLC wohl gegeben hat? Ich bin sicher, es waren viele!

Mein Eindruck ist, daß die Zauderer und Ängstlichen die Zuwendung zum AFOL-Markt nicht aufhalten konnten, aber sie forderten erfolgreich Kompromisse ein. Weshalb TLC zwar immer mehr für die AFOLs tut, der Druchbruch aber noch nicht kam.

Aber er kommt. Denn er ist unvermeidlich. Da bin ich sicher.

Gruß Michael


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