HoJaySimpson
26.10.2010, 21:04

Frage zu Lego Shop bzw "Pick A Brick"

Hallo,
die Frage ist ganz einfach - oder auch nicht:
Wieso fehlen bei "Pick A Brick" dermaßen viele Teile?
Das was da geboten wird, kann ja nicht alles sein was Lego
so im Angebot hat, oder?
Wer weiß bescheid?

LG,
HoJaySimpson


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LemTry
27.10.2010, 00:02

Re: Fast alles

Hi,

also man bekommt da erstmal alle Teile die auch im Lego Designer derzeit zu finden sind. Dazu kommen dann noch Teile die aktuell im Angebot sind, dennoch es ist nicht alles.

Aber wenn man mal ein wenig genauer Nachdenken würde, so stellt sich die Frage. Wie soll Lego das finazieren. Denn es ist recht aufwendig wenn man nun jedes Teil in unterschidlichen Farben auf Vorrat herstellt.

Wenn ich überlege das noch vor einigen Jahren das heutige Angebot reine Träumerrei war, so kann man doch mit den jetzigen Angebot schonmal sehr zu frieden sein.

Aber es liegt in der Natur des Menschen das man selten eine Grenze kennt.

Sicherlich ich hätte auch gerne einige Teile für mögliche Modelle, aber man muss aktuell mit den auskommen was der Markt hergibt. Wobei es ja viele Quellen im Web gibt, wo Leute einzelne Steine verkaufen, die Sie aus Sets haben und die man so sonst nicht einzeln bekommt.

Dennoch recht wird man es eh nie einen machen können.

Grüße,
Marcus


fgee
27.10.2010, 00:53

Re: Fast alles

» also man bekommt da erstmal alle Teile die auch im Lego Designer derzeit
» zu finden sind. Dazu kommen dann noch Teile die aktuell im Angebot sind,
» dennoch es ist nicht alles.

Wenn ich mich richtig irre sind das plusminus 2000 verschiedene Teile. Deine Bestellung wird in Polen von Hand(!) gerüstet, weil der Mensch beim "Griff in die Kiste" jedem Roboter haushoch überlegen ist - zumindest bei Stückzahl 1 und dergleichen. Die Menschen in Polen wollen aber auch essen, weshalb sie bisschen mehr Geld kriegen müssen von Lego als wenn die Packerei z.B. in Bangladesh platziert wäre.

Warum dann die Packerei in Polen ist und nicht woanders? Weil das Lohnniveau in Polen (von Westeuropa aus gesehen) doch eher niedrig ist, und dennoch die Qualität sichergestellt weden kann - was auch etwas mit den "vernünftig langen" Kommunikationswegen DK-PL zu tun hat.

Wenn du ein Set ab Stange mit z.B. 1000 Teilen kaufst, kostet das einzelne Teil nur rund 1/3 von dem was es bei PaB kostet. Das ist weil das Set ab Stange vom Roboter gepackt wird - repetitive Arbeit, grosse Stückzahl, da kann der Mensch nicht mithalten.

Und ja, es ist grundsätzlich etwas anderes, ob man 15'000 verschiedene Steine in SOFTWARE in LDD bereitstellt, oder die gleiche Anzahl in HARDWARE und dann noch mit grösstmöglicher Lieferbereitschaft...

Felix


HoJaySimpson
27.10.2010, 10:46

Re: Frage zu Lego Shop bzw "Pick A Brick"

» Hi,
»
» wenn es alle aktuellen Teile einzeln geben würde, wäre das Verkaufen von
» Sets sicherlich wesentlich schwieriger für Lego Group.
»
» Gruß,
» Markus

Dann würden sie ihren Umsatz eben mit den einzelnen Steinen machen.

Mal davon abgesehen, ich als Erwachsener, würde mir nie so ein "kindisches" Set kaufen.
Das unterscheiden sich in meiner Wahrnehmung grundlegend von dem
was ich mit Lego machen möchte: Nämlich neue Welten kraft meiner eigenen Phantasie erschaffen
und nicht nach fixem Vorgaben etwas 1:1 reproduzieren, das sich jemand anders ausgedacht hat.
Das fand ich schon als kindlicher Lego-Benutzer wenig erquickend.
Lego ist für mich ein (schönes) Mittel zum Zweck. Nicht mehr und nicht weniger.
Aber das ist zweifellos eine Geschmacksfrage und ich weiß natürlich, dass es
Menschen gibt, die Sets sammeln wie andere Leute Streichholzschachteln oder Oldtimer.


HoJaySimpson
27.10.2010, 11:01

Re: Fast alles

» Aber wenn man mal ein wenig genauer Nachdenken würde, so stellt sich die
» Frage. Wie soll Lego das finazieren. Denn es ist recht aufwendig wenn man
» nun jedes Teil in unterschidlichen Farben auf Vorrat herstellt.

Warum eigentlich?
Kann es sich eine große Firma wie LEGO nicht leisten, ein paar hundert Quadratmeter
Hallenfläche mehr zu unterhalten?
Die dort eingelagerten Steine könnte man mengenmäßig problemlos nach der Nachfrage ausrichten.
So wie man es bestimmt auch jetzt schon bei den sich im Angebot befindlichen Teilen tut.

» Aber es liegt in der Natur des Menschen das man selten eine Grenze kennt.
Also in meiner Natur liegt es vor allem, kritisch zu hinterfragen.
Dass ich dabei ständig anecke, nehme ich in Kauf.

» Sicherlich ich hätte auch gerne einige Teile für mögliche Modelle, aber
» man muss aktuell mit den auskommen was der Markt hergibt. Wobei es ja
» viele Quellen im Web gibt, wo Leute einzelne Steine verkaufen, die Sie aus
» Sets haben und die man so sonst nicht einzeln bekommt.
Ja, aber das ist teils kompliziert und, wie ich bereits beschrieb, oft teuer,
da sich die Versandkosten summieren, wenn man bei mehreren Quellen bestellen
muss, weil eine nicht alles hat. Hinzu kommt diese Unsitte, fast immer im Voraus
bezahlen zu müssen. Hier wird das Risiko behumpst zu werden, total auf den Kunden abgewälzt.
Und ich habe absolut keine Lust hier Verständnis für die Verkäufer zu heucheln.
(Die EU, die immer so gerne den Rächer der Konsumenten spielt, hätte hier dringenden Handlungsbedarf)

Ich habe auch den Verdacht, jene die selbst einen schwungvollen Handel mit Lego
betreiben, haben oft einfach kein Interesse daran, dass Lego sein Angebot erweitert.

MfG,
HoJaySimpson


BigBoy
27.10.2010, 13:16

Re: Fast alles

Hi HoJaySimpson,

also mal zum Bestellen bei Bricklink. Ich habe zirka 200 Bestellungen bis
jetzt getätigt und bin in der Regel sehr zufrieden, die Ware war zu 99.9%
okay, die Versandkosten zu 95%. Bei Ewürg würde ich nix kaufen. Ach ja und
das vorrauszahlen ist nunmal notwendig da es auch Käufer gibt die keine
gute Zahlungsmoral haben, und wenn 20 mal nix Geld kommt ist pleite in
der Betriebskasse und nix neue Steine im Angebot und dann Aus.

Gruß Dirk


HoJaySimpson
27.10.2010, 18:00

Re: Fast alles

» das vorrauszahlen ist nunmal notwendig da es auch Käufer gibt die keine
» gute Zahlungsmoral haben, und wenn 20 mal nix Geld kommt ist pleite in
» der Betriebskasse und nix neue Steine im Angebot und dann Aus.

Die Amis nenne es "cash on delivery", kurz COD, bei uns nennt es sich "per Nachname". So einfach ginge das.
Da trägt der Versender nicht einmal das Risiko der Rücksendekosten, wenn ausnahmsweise ein Kunde das Paket mal nicht angenommen hat - sofern man das vorher in den AGBs auch klipp und klar fixiert hat.

MfG,
HoJaySimpson


Ulli01
27.10.2010, 18:31

Re: Fast alles

Die "Amis" kennen dafür keine Lastschrift, und lernen die Überweisung gerade erst kennen! In den USA läuft der Hauptzahlungsverkehr nach wie vor über Schecks, die dann versendet, oder übergeben werden! Auch Kreditkarten spielen erst seit recht kurzem eine stärkere Rolle im Versandgeschäft!
COD ist in erster Linie für diejenigen gedacht, die keine Schecks haben/bekommen, bzw. bei denen man vermutet, das der Scheck die Tinte nicht wert ist!
Abgesehen davon hast Du doch sicherlich schon einmal von einer "Nachnahmegebühr" gehört! Und so wie Du dich über die Versandkosten geäußert hast, dürfte Dir diese Gebühr erst recht nicht "schmecken", oder? :blink:

Gruß
Ulli01


Olli
28.10.2010, 10:52

Re: Fast alles

» Die Amis nenne es "cash on delivery", kurz COD, bei uns nennt es sich "per
» Nachname". So einfach ginge das.
» Da trägt der Versender nicht einmal das Risiko der Rücksendekosten, wenn
» ausnahmsweise ein Kunde das Paket mal nicht angenommen hat - sofern man
» das vorher in den AGBs auch klipp und klar fixiert hat.
»
» MfG,
» HoJaySimpson

Moin,

ich will mal ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern. Ich bin Händler und hatte bis vor einiger Zeit auch einen eigenen Onlineshop. Da man das Risiko und die Kosten gering halten möchte, bietet man am liebsten dem Kunden natürlich Vorkasse an. Dann hat man 0 Risiko. Das Problem ist, dass der Kunde einem nicht traut. Also bietet man noch Nachnahme an. Hier hat der Kunde aber enorme Kosten. Alleine die Tatsache, dass ich per Nachnahme verschicke, kostet 4,00 EUR Gebühren, vom Mehraufwand mal ganz zu schweigen. Der Kunde zahlt dem Postmann auch noch 2 EUR. Da aber die Versandkosten mehrwertsteuerpflichtig sind, wären (sofern ich die 4,00 EUR 1:1 weiterberechne) für mich nur noch 3,36 EUR übrig. Das sind schon ein Minus von 64 Cent. Also muss man etwas draufschlagen. Außerdem überlegen sich 30% der Kunden es sich dann doch anders und nehmen das Paket nicht an. Diese Ausfälle muss man auch einkalkulieren und schon muss man minimum 6,00 EUR für die Nachnahme verlangen. Das deckt zwar nicht die Ausfälle komplett, ist aber das Maximum was Kunden noch bereit sind zu bezahlen.

Wenn du nur ein paar Teile bestellst, hast du vielleicht noch das Glück, dass die Teile per Warensendung verschickt werden. Willst du Nachnahme, geht das nicht. Hier fallen Paketkosten + Gebühren an und du zahlst etwa 12,00 EUR Versandkosten.

Vorauskasse ist für kleine Händler unverzichtbar. Hier kann man die Preise noch sicher kalkulieren. Bei Lieferung auf Rechnung oder ähnlichem müssen auch die Zahlungsausfälle auf die Preise aufgeschlagen werden. Das zahlt dann letztendlich auch jeder Kunde, ganz egal, ob er immer pünktlich bezahlt.

Gruß Olli


schaeng
28.10.2010, 12:20

Re: Frage zu Lego Shop bzw "Pick A Brick"

» » Hi
» »
» » Stell Dir mal die riesige Wand vor, die benötigt würde, um alle
» aktuellen
» » Teile zu enthalten!
» » Ich denke das würde sämtliche Rahmen sprengen!
» »
» » Gruß
» »
» » Ulli01
»
» Ach ich kann mir allerhand vorstellen ;)
»
» LG,
» HoJaySimpson

... z.B. das hier (2. Bild von oben, Hochregallager von LEGO in Billund)?


Gruß
Hans


schaeng
28.10.2010, 12:33

Re: Fast alles

» Wenn du ein Set ab Stange mit z.B. 1000 Teilen kaufst, kostet das einzelne
» Teil nur rund 1/3 von dem was es bei PaB kostet.

Man kann auch mal beim Service anfragen, was ein Teil kostet, das nicht bei PaB gelistet ist.
Habe ich mal gemacht (Teil war zwar in PaB vorhanden, aber andere Farbe) und man hätte mir das Teil auch liefern können - zum 3-fachen des PaB Preises.

@ HoJaySimpson:
Ich kann verstehen, daß Du lieber nur bei einem Anbieter kaufen möchtest, geht mir auch so.
Inzwischen habe ich mich mit der Situation abgefunden und sammele die Steine nach und nach,
kombiniere mit anderen Bauvorhaben und bestelle so gut es geht kostensparend.
Wenn Du nur Steine für ein Bauvorhaben brauchst und keine Zeit hast, wirst Du wohl in den sauren Apfel beissen müssen
und entweder beim LEGO Service höhere Preise pro Teil oder mehrfach Versandkosten bei Bricklink bezahlen müssen.


Gruß
Hans


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