LLL,

eigentlich nichts Neues:

die beiden RC-Zugsets 7897 und -8: ICE und Güterzug laufen in kürze aus und damit auch das IR-System, das hierbei angewendet wurde.

Es wird neue Zugsets geben (Erscheinungsdatum, Aussehen und Inhalt sind dem Verfasser nicht bekannt) auf PowerFunctions Basis (d.h. mit Batteriebox, Empfänger, Sender und Zugmotor (8866), eventuell Licht), - Schienen und alles andere bleiben gleich. Aber nicht auf dem hohen Standard des Emerald Night.

Wageneinzelpackungen seien erstmal nicht mehr vorgesehen, da das letzte Angebot (das ab 2001) nicht wirtschaftlich gewesen sei. (also nicht genug verkauft wurde)

Cheers,
Heiner
meine Kommentare kursiv!

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es so einen großen Verlust verursachen würde, für den Emerald einzelne Waggons wenigstens online anzubieten. Die Spritzgussmaschinen für die notwendigen Teile gibt es schon, dort mehr Teile durchzuschleusen kann eigentlich nur ein positiver Beitrag zur Tilgung der Investitionskosten sein. Das ist mehr als kurzsichtig von Lego. Wie jemand hier schon gesagt hat: Wem kann man schon empfehlen sich eine Lego Eisenbahn zuzulegen, wenn sie nicht ausbaufähig ist und es keine Produktpflege gibt. Emerald ist wohl ein Produkt für interessierte AFOLS, die durchaus bereit sind, was in ihr Hobby zu investieren. Wenn man die nicht ansprechen will, kann man Produkte wie den Emerald gleich lassen. Also Lego: kalkuliert mal ein wenig langfristiger (und nicht nur bis zum nächsten Weihnachtsgeschäft) und bietet bitte (wie bei Santa Fe) zum Emerald auch Ergänzungspackungen an.


» Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß LEGO mit der
» Eisenbahnserie Verluste eingefahren hat, vielmehr dürfte der Gewinn zu
» schmal ausgefallen sein.
»
» Die notwendigen Spritzgußwerkzeuge für die Kunststoffteile kosten ein
» Heidengeld, ein Break-Even dürfte also tatsächlich erst 5 Jahre nach
» Einführung einer neuen Serie eintreten. D.h. nach fünf Jahren hat man die
» Investitionen wieder wettgemacht und es steht eine schwarze Null auf dem
» Papier. Erst danach fängt das Geldverdienen wirklich an.
» Aber: Die 9V-Serie lief über 15 Jahre ! Ich kann mir schwerlich
» vorstellen, daß LEGO solange brauchte, um festzustellen, daß das ganze
» Verluste einfährt...
» Wie muß ich mir das vorstellen ? Die ganze Zeit guckt kein Schwein drauf
» und nach 15 Jahren fällt jemandem - ganz unerwartet und plötzlich - auf:
» "Hey, wir verlieren ja Geld mit dem Zeug" ???
» Oder war jemand da, der 15 Jahre lang gesagt hat: "Keine Bange, nächstes
» Jahr wird`s bestimmt besser" ??? Soviel naiven Optimismus gibt es gar
» nicht.
»
» Von daher finde ich die Aussage seitens LEGO, die Eisenbahn sei ein
» Verlustbringer gewesen, für bedenkenswert.

Hallo Heiner und all die anderen Eisenbahner,

seit Kindesbeinen an spiele/baue ich Legoeisenbahn, angefangen mit der 70er Jahre-Lok 723, deren Motor nun leider nach Jahrzehnten und vielen Metern (gar Kilometern?) kaputt ging bis heute zu dem Top-Modell, der Emerald-Dampflok. Meine Legoeisenbahn im Keller ist für jeden Besuch (v.a. wenn Kinder dabei sind) ein Magnet und jeder will die Züge fahren sehen. Ich habe schon den Umstieg auf 9V, was die Motorisierung angeht, kaum mitgemacht und steuere alles über die guten alten 12V-Trafos.

Nun hoffte ich auf ein neues brauchbares System oder zumindest eine ordentliche Erweiterung des Waggon/Lok-Materials. Ja, ich wäre bereit gewesen, dafür Geld auszugeben, auch heute in der Wirtschaftskrise!

Und nun soll tatsächlich quasi Schluss sein? Ein paar wenige Komplettsets sind alles, was in 2010 auf den Markt kommen soll?

Traurig, traurig... Ich habe einmal den Fehler gemacht, Freunden die Lego-Eisenbahn zum Kauf zu empfehlen (die beiden aktuell erhältlichen Sets waren daraufhin Weihnachts/Geburtstagsgeschenke), das kann ich mir in Zukunft ersparen, wenn die Ausbaumöglichkeiten, die Lego anbieten wird eher besch... sind.

Was bleibt: Pflege des bestehenden Materials, vermehrter Einsatz von MOCs (Danke an alle Vorbilder hier im Forum!) und dabei Geld sparen! Wenigstens einen Vorteil hat diese "Quasi-Abkündigung"...

Dennoch ein schönes Wochenende aus dem schönen Badnerland wünscht

Bernd

Hallo Heiner,

Erstmal vielen Dank für die Infos.

Insgesamt war das ja abzusehen, und es ist nicht wirklich überraschend. Das Thema Eisenbahn ist halt bei Lego nur ein Nischenprodukt (um nicht zu sagen: ein Abfallprodukt), und TLC hat mehrfach betont, dass sie nicht mit Märklin & Co. in Konkurrenz treten können und wollen.

Realistisch betrachtet sind diejenigen, die LEGO-Eisenbahn-Fans sind, vermutlich eine kleine Minderheit, für die sich die Produktion von Sets nicht rentiert. Ich erinnere mich, dass die letzten Sets mit Einzelwaggons hier (Brand-Store München) wie Blei in den Regalen lagen. Die hat wirklich keiner gekauft.

Traurig, aber es ist nunmal so.

Viele Grüße
Oliver

Hallo Heiner, hallo LLL,
mir kommen diese Aussagen irgendwie bekannt vor.

Ende der 80er, als das 12V-System auslief, hat Lego fast genauso argumentiert: Unrentabel, zuviele Zusatzpackungen usw.
Dann entwickelte sich die 9V-Ära besser, als die meisten von uns es befürchtet hatten. Trotz, dass es keine fergesteuerten Signale, Bahnübergänge, Weichen usw. gab, wurde die stromführenden Schienen zum Erfolg.

Ich persönlich, mag das 9V (1991-2005) lieber als das 12V-System, wenngleich ich mir mehr Gedanken machen muss, wie alles angesteuert werden muss. Aber dafür gibt es mittlerweile ja auch x Möglichkeiten.

Wenn Lego jetzt wieder diese Schiene fährt, würde es mich nicht wundern, wenn das Weihnachtsgeschäft, dass nun schon immer Eisenbahnzeit war, in Zukunft erheblich magerer ausfällt.
Dann können sie behaupten, dass der Gewinn nicht so gut aussieht, wie erhofft.

Gruß, Maurice

» Hallo Heiner,
»
» Erstmal vielen Dank für die Infos.
»
» Insgesamt war das ja abzusehen, und es ist nicht wirklich überraschend.
» Das Thema Eisenbahn ist halt bei Lego nur ein Nischenprodukt (um nicht zu
» sagen: ein Abfallprodukt), und TLC hat mehrfach betont, dass sie nicht mit
» Märklin & Co. in Konkurrenz treten können und wollen.
»
» Realistisch betrachtet sind diejenigen, die LEGO-Eisenbahn-Fans sind,
» vermutlich eine kleine Minderheit, für die sich die Produktion von Sets
» nicht rentiert. Ich erinnere mich, dass die letzten Sets mit
» Einzelwaggons hier (Brand-Store München) wie Blei in den Regalen lagen.
» Die hat wirklich keiner gekauft.
»
» Traurig, aber es ist nunmal so.
»
» Viele Grüße
» Oliver

Hallo Oliver,

Man hat uns auch lange erzählt, daß wir als AFOLs nicht der Markt sind. Mitlerweile gesteht man uns aber 20% Marktanteil zu. So denke ich auch nicht, daß die Lego-Eisenbahn-Fans eine Minderheit sind. Erstens kaufen Eisenbahnen nicht nur die Fans und zweitens kaufen die Fans meist viele Wagons, so es die denn zu kaufen gäbe.

Welche Einzelwaggons lagen im Brand-Store München wie Blei in den Regalen?

Nur mit immer mehr Starwars Modellen können wir auch keine netten Ausstellungen machen. Außerdem bewegt sich da nichts. Eine Eisenbahnanlage aus Lego kommt auf jeder Ausstellung immer gut an. Ich rede da aus Erfahrung.

Und das ganze geht auch nicht in Konkurenz zu Märklin und anderen Modellbahnherstellern. Eine Lego-Eisenbahn ist etwas anderes und damit nicht direkt zu vergleichen.

Gruß

Juergen Bartosch

» Hallo Heiner und all die anderen Eisenbahner,
»
» seit Kindesbeinen an spiele/baue ich Legoeisenbahn, angefangen mit der
» 70er Jahre-Lok 723, deren Motor nun leider nach Jahrzehnten und vielen
» Metern (gar Kilometern?) kaputt ging bis heute zu dem Top-Modell, der
» Emerald-Dampflok. Meine Legoeisenbahn im Keller ist für jeden Besuch (v.a.
» wenn Kinder dabei sind) ein Magnet und jeder will die Züge fahren sehen.
» Ich habe schon den Umstieg auf 9V, was die Motorisierung angeht, kaum
» mitgemacht und steuere alles über die guten alten 12V-Trafos.
»
» Nun hoffte ich auf ein neues brauchbares System oder zumindest eine
» ordentliche Erweiterung des Waggon/Lok-Materials. Ja, ich wäre bereit
» gewesen, dafür Geld auszugeben, auch heute in der Wirtschaftskrise!
»
» Und nun soll tatsächlich quasi Schluss sein? Ein paar wenige Komplettsets
» sind alles, was in 2010 auf den Markt kommen soll?
»
» Traurig, traurig... Ich habe einmal den Fehler gemacht, Freunden die
» Lego-Eisenbahn zum Kauf zu empfehlen (die beiden aktuell erhältlichen Sets
» waren daraufhin Weihnachts/Geburtstagsgeschenke), das kann ich mir in
» Zukunft ersparen, wenn die Ausbaumöglichkeiten, die Lego anbieten wird
» eher besch... sind.
»
» Was bleibt: Pflege des bestehenden Materials, vermehrter Einsatz von MOCs
» (Danke an alle Vorbilder hier im Forum!) und dabei Geld sparen! Wenigstens
» einen Vorteil hat diese "Quasi-Abkündigung"...
»
» Dennoch ein schönes Wochenende aus dem schönen Badnerland wünscht
»
» Bernd

Durch den Bau von MOCs spart man leider kein Geld. In der Regel werden die teurer als ein fertig gekauftes Modell. Noch teuerer wird es, wenn man dann nicht mal hin und wieder günstige Eisenbahnsets zum Ausschlachten kaufen kann.

Gruß

Juergen Bartosch

Hallo Juergen,

» Man hat uns auch lange erzählt, daß wir als AFOLs nicht der Markt sind.

Früher war das sicherlich auch so.

» Mitlerweile gesteht man uns aber 20% Marktanteil zu.

Tatsächlich? Irgendwo hatte ich was von 10% gelesen. Hier im Forum. Leider finde ich den Link grade auf Anhieb nicht. Wobei natürlich 20% Marktanteil nicht unbedingt auch 20% Umsatz oder gar 20% Gewinn heißen muss. Da halte ich 10% auf jeden Fall für realistischer.

Aber selbst wenn es so ist, dann ist das sicherlich auch erst in den letzten paar Jahren so gekommen.

» So denke ich auch
» nicht, daß die Lego-Eisenbahn-Fans eine Minderheit sind. Erstens kaufen
» Eisenbahnen nicht nur die Fans und zweitens kaufen die Fans meist viele
» Wagons, so es die denn zu kaufen gäbe.

Die Frage ist, wieviel das wirklich ausmacht. Ich schaue recht häufig im Brand-Store vorbei (liegt bei mir auf dem Weg), und ich kann mich nicht erinnern, wann ich da zum letzten Mal irgendwas zum Thema Eisenbahn über die Theke habe gehen sehen. Wenn, dann waren es Eisenbahnsets von Duplo.

In Ermangelung einer representativen statistischen Erhebung können wir natürlich trefflich streiten, aber ich bin nach wie vor überzeugt, dass das Thema LEGO-Eisenbahn keine ausreichende Anzahl Käufer interessiert.

Das war auch schon bei mir als Kind so: Lego war natürlich immer auf meinem Wunschzettel, aber nie Eisenbahn. Mein Vater hatte eine Anlage von Fleischmann; das war viel besser und schöner als die LEGO-Eisenbahn-Sachen. Tut mir leid, aber so empfand ich das als Kind.

» Welche Einzelwaggons lagen im Brand-Store München wie Blei in den
» Regalen?

Ich kenne mich nicht damit aus, wie die alle hießen. Selbst die Super-Chief-Lok (ein sehr schönes Set!) wurde erst dann nennenswert verkauft, als sie um 50% reduziert war.

» Nur mit immer mehr Starwars Modellen können wir auch keine netten
» Ausstellungen machen. Außerdem bewegt sich da nichts. Eine Eisenbahnanlage
» aus Lego kommt auf jeder Ausstellung immer gut an. Ich rede da aus
» Erfahrung.

Da hast Du vollkommen recht, aber mit Sets für Ausstellungen allein verdient LEGO kein Geld.

» Und das ganze geht auch nicht in Konkurenz zu Märklin und anderen
» Modellbahnherstellern. Eine Lego-Eisenbahn ist etwas anderes und damit
» nicht direkt zu vergleichen.

Das kommt auf die Perspektive an. Für den Erbauer ist es natürlich nicht vergleichbar. Aber für die meisten Ausstellungsbesucher zum Beispiel ist das durchaus vergleichbar.

Viele Grüße
Oliver

Hey,


» » So denke ich auch
» » nicht, daß die Lego-Eisenbahn-Fans eine Minderheit sind. Erstens kaufen
» » Eisenbahnen nicht nur die Fans und zweitens kaufen die Fans meist viele
» » Wagons, so es die denn zu kaufen gäbe.
»
» Die Frage ist, wieviel das wirklich ausmacht. Ich schaue recht häufig im
» Brand-Store vorbei (liegt bei mir auf dem Weg), und ich kann mich nicht
» erinnern, wann ich da zum letzten Mal irgendwas zum Thema Eisenbahn über
» die Theke habe gehen sehen. Wenn, dann waren es Eisenbahnsets von Duplo.
»
» In Ermangelung einer representativen statistischen Erhebung können wir
» natürlich trefflich streiten, aber ich bin nach wie vor überzeugt, dass
» das Thema LEGO-Eisenbahn keine ausreichende Anzahl Käufer interessiert.
»
» Das war auch schon bei mir als Kind so: Lego war natürlich immer auf
» meinem Wunschzettel, aber nie Eisenbahn. Mein Vater hatte eine Anlage von
» Fleischmann; das war viel besser und schöner als die LEGO-Eisenbahn-Sachen.
» Tut mir leid, aber so empfand ich das als Kind.

Öhm? Nur weil bei dir keine Eisenbahn auf dem Wunschzettel steht ist das Thema nichts? Ein Kind will spielen - und das schöne an Lego ist das mal es bauen kann wie mal will. Vom Ausehen der Sets kannst du nicht mit Modellbahn vergleichen.

» » Nur mit immer mehr Starwars Modellen können wir auch keine netten
» » Ausstellungen machen. Außerdem bewegt sich da nichts. Eine
» Eisenbahnanlage
» » aus Lego kommt auf jeder Ausstellung immer gut an. Ich rede da aus
» » Erfahrung.

Ich weiß nicht viele Star-wars Modelle es mitlerweile gibt, aber ich schätze stark wir schaffen 30 mindestens. Beim Preis ist für mich dann aber auch Schluß - Linzensen...

» Da hast Du vollkommen recht, aber mit Sets für Ausstellungen allein
» verdient LEGO kein Geld.

Richtig, aber LEGo verdient mit dem Material für die Ausstellungen Geld!

Das in den Stores nichts über die Ladenteke geht ist doch mitlerweile logisch. Eltern kaufen ihren Kindern nicht zweimal das selbe Set. Die Zugsets ging nun schon 4 Jahre ohne das sich was verändert hat - weder zusätzliche Sets, noch neue. Was soll da über die Ladenteke gehen?
Durch die Altersempfehlung und das schon modellbahnmäßige Aussehen werden auch wenige Eltern ihren Kindern dem Emerald schenken zum Anfang.

Eine andere Frage: Lego hat nun wieder neue Schienen herraus gebracht (die Beweglichen). Schön und gut, aber die Formen kosten auch Geld. Die Dinger gibts nicht im Spielwarenhandel....wo soll der Umsatz herkommen? Wie gesagt, man kauft viel lieber im Einzelhandel oder großflächigen Online-Geschäften als direkt beim Hersteller. Damit ist schon klar - die biegsamen Schienen werden für LEGO wieder ein Minus-Geschäft.

Viele Grüße

Dirk LC)

PS: Wenn die Eisenbahn wieder so publik gemacht werden würde wie Feuerwehr und Polizei und auch wieder umfangreicher wäre, das würde das mit Sicherheit auch vorrangehen und verkauft werden.

» Nur mit immer mehr Starwars Modellen können wir auch keine netten
» Ausstellungen machen. Außerdem bewegt sich da nichts. Eine Eisenbahnanlage
» aus Lego kommt auf jeder Ausstellung immer gut an. Ich rede da aus
» Erfahrung.

[...]

Hallo Eisebahnhasser + -freunde!

Den Gedanken hier möchte ich noch etwas weiterspinnen:
Sehr viele Star-Wars Käufer sind scharf auf das Modell und kaufen das Set als Sammelmodell.

Viele Eisenbahner kaufen Eisenbahn zum Moccen. Und eigentlich fast jeder Eisenbahner endet damit, daß er eine Eisenbahnanlage (mit zig- oder hunderttausenden weiteren Steinen) aufbaut.

Die Eisenbahn ist also prädestiniert, um Kunden längerfristig ans Produkt zu binden. Jede verkaufte Eisenbahn birgt das Potential für viele Anschlußkäufe.
Dieses Potential sehe ich bei Star Wars viel weniger.

Daß Eisenbahn läuft, wenn man sie nicht stiefmütterlich behandelt, haben ja Sets wie Emerald, Sante Fe und die Burlington bewiesen: alle waren sehr schnell ausverkauft.

Beim "Ultimate Train Set 10183" wurden die Reste tatsächlich zu 50% des Neupreises verramscht. Allerdings waren hier speziell die Farben sehr wenig ansprechend und kein großer Anreiz zum Kauf.

Das Weihnachts-Eisenbahnset und die letzten Batteriezüge waren auch nicht eben liebevoll entworfen und litten unter einem Mangel an Kontinuität. Ohne Erweiterungen, ohne Schienen und verfügbare Motoren: wer soll solche Provisorien denn kaufen, wenn unklar ist, ob es in 2 Jahren noch weitergeht?

Hier sehe ich eine letzte kleine Chance, daß Eisenbahn doch überleben kann, da die Power Functions eine preiswerte Basis darstellen. Alles was die Eisenbahn sonst noch braucht, sind ein paar Schienen (wie vorhanden) und passende Räder und Magnete (seit Emerald um die neuen Treibräder komplettiert). Hier sind also gar keine echten Investitionen notwendig.

Wie wäre es jetzt mit einer Neuauflage von Western und dabei ein Westernzug?
Oder einem neuen Hogwarts-Express in High-End Ausführung?
Oder ggf. einigen Bionicles auf Schienen....
Eisenbahn sollte einfach in das System integriert werden, wie Power Function von Technik kommend nun zu System und City gehört.

Am Ende kaufen diese Kunden dann womöglich die oben angesprochenen zigtausende weitere Steine.

Leg Godt!

» Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es so einen großen Verlust
» verursachen würde, für den Emerald einzelne Waggons wenigstens online
» anzubieten.

Hallo!

Das Problem ist hierbei ein anderes und man muß das leider so akzeptieren:

Jeder Kaufmann kann bestätigen, daß es unvorteilhaft ist, ein zu große Angebot an verschiedenen Produkten gleichzeitig zu haben. (Läden haben eben nur eine bestimmte Regalbreite für xx Sets verfügbar).

Lego hat also eine Summe von XXX Sets, die es insgesamt gleichzeitig geben darf. Dies ist für LEGO intern ein in Stein gemeißeltes Gesetzt. Einige Sets werden daher schon bewußt nur via Internet verkauft, weil die Verkaufszahlen für den kleinen Vedeshändler oder auch für TRU nicht erfolgversprechend wären.
Will man nun ein Set mehr für die Eisenbahn haben, so muß an anderer Stelle ein Set gestrichen werden.

Niemand wird also ein Set zusätzlich anbieten, von dem man vielleicht nur 10.000 Stück verkaufen kann, wenn dafür ein Set mit Potential für 250.000 Stück gestrichen werden müßte (das sind wohl gängige Zahlen für mittlere City Sets).

Wegen dieses Hintergrunds KANN es aktuell keinen Zusatzwaggon für den Emerald geben.

Deswegen hat man auch Geraden und Kurven in ein Set gebündelt.

******

Schließlich noch ein paar weitere Gedanken zur zukunft der Eisenbahn:

WENN also doch noch Potential für ein 40 Eur Eisenbahnset da wäre: wäre es da nicht schöner, einen ganz anderen Waggon kaufen zu können? Emerald-Waggons kriegen wir ja auch über den Zweitmarkt gekauft (wenn auch etwas überteuert)...

Andererseits kann man natürlich für die Eisenbahn nur auf gute Verkäufe hoffen, wenn es auch eine gewisse Mindestmenge an Erweiterungen gibt. Das ist das Dilemma, in dem die zuständigen Manager bei LEGO seit Jahren stecken.

Die Lösung sieht bis heute eben so aus, daß man die Bahn so eben am Leben hält, indem man immer eine geringe Anzahl Sets in Folge nacheinander anbietet.
Einen Boom wie 1980...1985 werden wir aber sicher nie wieder sehen. Dazu ist das Thema zu sehr eine Nische.

Andererseits sehen die zuständigen Manager bei LEGO eben auch, wie wichtig die Eisenbahn für die Fans ist. Daher ist man bereit, höhere Risiken einzugehen, als eigentlich üblich. Als Resultat solcher Risikobereitschaft haben wir heute die großen Räder des Emerald , den Akku-Pack, die neue Fernbedienung und die Flexgleise. (Nie zuvor wurden für S@H neue Teile exclusiv hergestellt!) Das ist die sehr positive Seite und Anlaß für Hoffnung. Die hohen Lieferverzögerungen für den Emerald sind somit auch positiv: das Set wurde offenbar besser als erhofft verkauft. Wer Waggons mag, möge sich noch weitere Sets dazuholen: vielleicht gibt es dann bald doch neue schöne Eisenbahnen.

Leg Godt!