Re: [B]Re: Farben-Rätsel[/link] von Jojo am 28. August 2005 14:47:43:

Re: [B]Um Geld zu sparen, werden die jeweiligen Farbreste zusammengekippt (ohne Text)[/link] von Heiner am 28. August 2005 15:24:20:

Re: [B]Re: Farben-Rätsel[/link] von Jojo am 28. August 2005 14:47:43:



>Insgesamt ist es erschreckend, wie viele Farben es gibt. Mindestens die Hälfte davon ist schlicht überflüssig. Und ich spreche noch nicht mal von neugrau und neubraun (Die sind natürlich besonders überflüssig.), sondern von den gewollten Farbabstufungen.
>Nachvollziehen kann ich alle Farben, die ein normales Schulsortiment an Buntsiften aufweist. Also schwarz, braun, blau, rot, gelb, grün, orange, lila, rosa. Plus natürlich weiß und grau und meinetwegen türkis. Von einigen dieser Farben soll es je eine hellere und eine dunklere Variante geben, sowie eine sandige Version. Vier verschiedne Oranges und sieben verschiedene Lilas halte ich ich hingegen für mehr als verzichtbar, und wo der Nutzwert von fünf mehr oder weniger ins Türkise spielenden Hellblaus sein soll, vermag ich auch nicht zu ergründen.
>Doppelt sinnlos wird diese Faber-Castell-änliche Farbpalette ja auch dadurch, daß es ja nicht alle Formen in allen Farben gibt, und daß bisweilen – wie bei orange und hellerorange – die Formen hübsch zwischen den beiden Farbabstufungen aufgeteilt sind. Wer sich das ausgedacht hat, muß Pädagogik studiert haben oder auf der Waldorfschule gewesen sein. Oder beides. „Kinder wollen es bunt. Je weniger farbeinheitlich sie ein Haus oder einen Panzer bauen können, desto natürlicher vollzieht sich ihre Entwicklung.“ (Zitat natürlich klischeehaft überspitzt, und sowieso erfunden.)
>LEGO ist Stilisierung. Wer mit LEGO baut, weiß, daß er keinen Modellbau im Sinne 100%iger Originaltreue betreiben kann. Die geometrischen Formen, die einem das Teilesortiment zur Verfügung stellt, lassen so etwas nicht zu. Und da das so ist, ist es absolut überflüssig, vermittelst einer gen Unendlich tendierenden Farbpalette den Eindruck erwecken zu wollen, man könne den unendlichen Farbreichtum der wirklichen Welt mit LEGO imitieren. Das ist sowieso nicht möglich. Im Ergebnis wirkt das Zusammenspiel von kantigen, unnatürlichen Formen und gewollt „natürlicher“ Farbvielfalt sehr disharmonisch. Formkonzept und Farbkonzept laufen sich zuwider.
>Aus demselben Grunde ist auch die Aufteilung der Farben grau, dunkelgrau und braun in nun je zwei Varianten kein würcklicher Gewinn. Ob man nun eine repräsentative Farbe „grau!“ hat, oder nun deren zwei:¹ Man ist immer noch unendlich weit von der natürlichen Farbvielfalt entfernt, aber die strikte Stilisierung der Formen paßt nun weniger gut zur weniger strikten Stilisierung der Farben.²
>¹) Ich meine natürlich „zwei = altgrau und neugrau.“ Die Differenzierung in hellgrau und dunkelgrau ist sinnvoll.
>²) Es ist schier unglaublich, daß mir immer noch Argumente gegen den Farbwechsel einfallen, die ich bisher so nicht formuliert hatte.
>Aber was red' ich.
>
>Tschüß
>Jojo


Hi Jojo,
danke für diese Gedanken.
Da ich Lego (Wieder)Anfänger bin, habe ich mich noch nicht so in die Materie hineinarbeiten können und auch entsprechend wenige Steine.
Auf der Suche nach kostengünstigen Einsteiger Alternativen war ich vorerst bei den Mini Moonbases gelandet.
Welcher Trugschluss dies war, stellte sich am Wochende heraus, als ich versuchte ein Gebäudeteil in einer (1) Farbe zu bauen.

OK, Lego ist ebend für Kinder (bunt) und als Erwachsender muss man einen grossem Geldbeutel oder unendliche Geduld aufbringen.

Allerdings war auch mein Neffe (12) nicht so recht zurfrieden, da auch er die Farbenwahl als "babyhaft" bezeichnet und mir einen Teil seines Legos mit dem Kommentar gab: "Kannst DU haben, damit baue ich sowieso nicht mehr"

BIT, in Zukunft nur noch an Pneumatik fummelnd

Re: [B]Re: Farben-Rätsel[/link] von Jojo am 28. August 2005 14:47:43:


Lieber Herr Jojo!


>– –und wo der Nutzwert von fünf mehr oder weniger ins Türkise spielenden Hellblaus sein soll, vermag ich auch nicht zu ergründen.

Da bin ich dran am Bauen mit.

Ich sahre nur: Khiva, Buchara und Smarkand.

Und Tsarskoje Seló.

Und Korallenriff.

"Is nu genug?"

Ich glaube fast, so tibetanische (tibetische?) Gebirgsseen (Was ja auch ein Pleonasmus ist.) benøtigen auch so diverse Türkise. Von mich.a aus auch antarktische Gletscher.

Und unsere Polynesier wolln auch mal in Gewässern rummachen, die den würklichen wenigstens entfernt ähneln. Da kömmt helles Türkis gerade recht.

Apropos. Was machen einglich die Polynesier außer Trommeln?




>Doppelt sinnlos wird diese Faber-Castell-änliche Farbpalette ja auch dadurch, daß es ja nicht alle Formen in allen Farben gibt, und daß bisweilen – wie bei orange und hellerorange – die Formen hübsch zwischen den beiden Farbabstufungen aufgeteilt sind.

Darauf giebt es nur 1 ANtwort: Alle Steine in allen Farben immer erhältlich!


Da kann ich nur mit 1 dienen. Aber von derartiger Farbenvielfalt, insbesondere was Grau-Mosaikisches betrifft, war da nicht die Rede.



Und nun noch schiefe, geschwungene Linien, dann kønnen wir ein 100wasserhaus bauen!

(Ich weiß, es gibt da schon ein gelungenes in Lego.)

>LEGO ist Stilisierung. Wer mit LEGO baut, weiß, daß er keinen Modellbau im Sinne 100%iger Originaltreue betreiben kann.

Sach das mal den Eisenbahnern!

>²) Es ist schier unglaublich, daß mir immer noch Argumente gegen den Farbwechsel einfallen, die ich bisher so nicht formuliert hatte.

Noch unglaublicher, daß Du Dich immer noch dadrum bärkümmerst. Du liest zuwenig Seneca.
Es giebt dazu ein schønes Zitat vom Herrn Morgenstern.

Oder von mich.a: "When in Billund, do as the Billunders do."

>Aber was red' ich.


Farblose Grüße
M*a


Ich weiß noch ein Argument für all die bunten Farben: Sie sind ja oft bei Mädchen-Lego. Und erhöhen so den Umsatz ggf den Gewinn, erhalten somit die Firma, verschaffen dem Hobby neue Ausübende, denn nicht alle Hypermaskulinen Legoländer laufen mit hellrosanen Handtäschchen rum.
Nur die Eisenbahner, die brauchen hellrosa für irgendwelche Speisewaggons. Und lila für die Daumen derjenigen Eisenbahnreparatøre, die sich draufgehauen haben.

Merke: Zwei Reparatøre sind besser als ein Reparatør.

(Das n verstecktes Zitat. Ob's jemand rauskriegt?)