Primus
26.02.2005, 19:22

Postgeburtstag - habt ihr kostenlos LEGO verschickt?



10 Jahre Post AG. Aus dem Autoradio habe ich von dem freudigen Ereignis erfahren. Also von den freien Freeway-Marken für alle Haushalte. Die 10 Jahre dagegen gingen mir ziemlich am Allerwertesten vorbei. Leider hatte ich keine Marke, und zu spät war es auch schon. Moment, wieso hatten ALLE freie Marken, nur ich nicht?! Dunkel erinnerte ich mich an einen Flyer vor einigen Wochen. Irgendwas über Post AG und Freeway. Hatte für mich auf den ersten Blick keinerlei Relevanz, und einen zweiten Blick bekommt das ganze bunte Papierzeug im Postkasten von mir selten. Altpapier.

Der berichtete überdurchschnittlich große Andrang bei den Postschaltern zeigte mir allerdings, daß wohl selbst Leute, die erwiesenermaßen zu blöd sind um selbstständig geradeaus zu laufen, zu ungeahnten geistigen Höchstleistungen imstande sind und außerdem plötzlich Englisch beherrschen (Free-was?), sobald es irgendwo etwas kostenlos abzugreifen gibt. Geiz ist halt nicht nur geil, sondern macht klug!
Aber vielleicht schauen die sich auch einfach nur länger Werbeprospekte an als ich. Und natürlich bin ich bloß stinkig, weil ich Dödel die Marke weggeworfen habe ;)

Allerdings schicke ich kaum noch Pakete mit der Post. Kleiner Tipp:
Versichertes Hermes-Paket ab Euro 3,90. Annahmestellen gibt es bei vielen kleineren Firmen in der Umgebung. Dauert vielleicht 2-3 Tage länger, aber auf die Dauer lohnt sich das.




19 vorhergehende Beiträge sind ausgeblendet

Alle anzeigen Immer alle anzeigen Beitragsbaum

jens
27.02.2005, 23:58

Frieden Leute!


Re: [B]Jojo, komm bitte von Deinem Ross herunter![/link] von Legopapi am 27. Februar 2005 23:10:44:


Ich teile die Meinung Jojos, dass ein Verkäufer, der 7 EUR Versandkosten kassiert und eine Freimarke verwendet das nicht als fair bezeichnen kann. Und wenn ich bei dem vielen Kleingärtner-Gezanke nicht etwas falsch verstanden habe, hat Jojo nichts Anderes behauptet.

Es soll halt auch Verkäufer geben, die sich um Fairness einen Dreck kümmern und gern die Portokosten als Gewinn verbuchen. Und diejenigen, die dieser Idee durchaus auch aufgeschlossen gegenüberstehen.

Genauso wie es die gibt, die bei Bricklink und Ebay gern die Beschreigung eines Veraufsartikels derart gestalten, dass man quasi in die Irre geführt und über den wahren Zustand der Ware im dunkeln gelassen wird.

Das wird sich in Zukunft auch nicht ändern, auch nicht, wenn man versucht seine Unverständnis und Ansichten darüber zu äußern. Deswegen sitzt man noch lange nicht auf einem hohen Ross... oder fährt ein rotes Auto.

Gruß,
jens



TF
27.02.2005, 23:59

Re: Also wirklich!


Re: [B]Also wirklich![/link] von Legopapi am 27. Februar 2005 23:29:53:


>das ist schon unverschämt:
>[i]Belassen wir es doch einfach dabei, daß du deine Meinung hast und wir unsere. Es steht dir ja frei, dich den ganzen Tag lang an diesen unerwarteten Einnahmen zu ergötzen. Es gibt jedoch in diesen Zeiten auch noch Bastionen der Ehrenhaftigkeit; dein Versuch der Demontage dieser steht dir aber nicht gerade gut zu Gesicht.

>Momentan fehlt Dir die Ehrenhaftigkeit, wie Du mich hier angehst. Es ergötzt sich niemand an irgendwelchen Einnahmen.[/i]

Tut mir leid wenn ich deinen Beitrag anders gelesen habe als du ihn möglicherweise geschrieben hast; das ist nun einmal die Gefahr in einem schriftlichen Diskurs.

>Aber lieber sachlich:
>Da bekommt ein Mensch etwas geschenkt. Schön. Und mit welchem Recht wollt Ihr diesen Mensch nun zwingen, sein Geschenk an einen anderen zu verschenken?


Gar nicht, und das behauptet auch keiner. Das stellst du mit dieser Frage gerade viel zu allgemein dar. Es geht nicht um das Weiterleiten eines beliebigen Geschenks, sondern um etwas ganz Konkretes. Der konkrete Fall, daß man eine Dienstleistung kostenlos zur Verfügung gestellt bekommt, für die du (das Recht dessen dir niemand streitig machen will) den normalen Gegenwert kassieren würdest. Wir meinen, daß das nicht fair ist. Wie ich bereits sagte, das sind Meinungen und jeder darf eine haben. Ich will sie dir ja nicht absprechen, sondern stelle lediglich die Moralität des von dir vertretenen Standpunktes in Frage.

>Also nochmals (Annahme: Das Paket wiegt 4,5 kg): Vergleicht man die Situation OHNE Aktion mit der MIT Aktion, dann sind im letztgenannten Fall in den beiden Brieftaschen von Käufer und Verkäufer insgesamt 7 Euro mehr vorhanden.

Ja, denn der Versand ist gratis.

>Für Euch gehören die 7 Euro komplett in die Brieftasche des Käufers.

Und genau da liegt der Knackpunkt: Für mich mich GIBT ES KEINE SIEBEN EUROS, denn es fallen ja gar keine Kosten an! Niemand bezahlt für die Dienstleistung! Man kann doch nicht Geld für etwas verlangen, was nichts kostet.

>Für mich nicht zwingend.
>Klar kann der Verkäufer das Geld dem Käufer überlassen. Freiwillig. Aber warum soll der Käufer nicht mit gleichem Recht dem Verkäufer die 7 Euro gönnen?


Bitte, selbstverständlich kann er das. Aber es ist nicht fair. Und wie Jojo schon sagte, wenn das dein Standpunkt ist, dann müßtest du dem Verkäufer ja auch die 4,80 "gönnen", wenn du 7E überwiesen hast und er nur 2,20 bezahlt hat.

Gruß,
T.




Hümpfch™
28.02.2005, 00:49

Re: Jojo, komm bitte von Deinem Ross herunter!


Re: [B]Jojo, komm bitte von Deinem Ross herunter![/link] von Legopapi am 27. Februar 2005 23:10:44:


Tach!

Tut mir leid, aber das stimmt nicht. Ich denke, Verkäufer, die das nutzen konnten, sind entweder bei DHL beschäftigt oder hatten schlicht Glück.

Wieviele Millionen Paketmarken wurden verschickt?

Bis Mitte der Woche wußte doch niemand, daß plötzlich am Freitag Pakete kostenlos sein würden!

Ich erhielt am Dienstag 2 Stück, bei laufenden Auktionen wäre mir also der Hinweis bzw. Zusatz möglich gewesen, auf portofreies Versenden hinzuweisen.

Und wenn jetzt ein Paket schon bezahlt war, also das Geld überwiesen war, dann hat der Verkäufer einfach Glück.

Nein, er bescheißt schlicht und ergreifend. Denn er kassiert Porto, was ihm nicht zusteht. Er hat in der Auktion Versand-KOSTEN benannt, die ihm für den Versand entstehen werden und die er weiterberechnen will. Da ihm tatsächlich keine Versandkosten entstehen, bescheißt er den Käufer. Ganz einfach.

Ronald



Jojo
28.02.2005, 00:51

Re: Jojo, komm bitte von Deinem Ross herunter!


Hümpfch™
28.02.2005, 00:55

Re: Ist ja hier fast wie bei Lugnet ...


Re: [B]Ist ja hier fast wie bei Lugnet ...[/link] von Primus am 27. Februar 2005 23:27:08:


Tach!

Dann kassiert man eben nun das Porto des ebay-Käufers, der ja ohnehin nie davon ausgehen durfte, das Porto geschenkt zu bekommen, und finanziert damit morgen ein Paket, daß man auf eigene Rechnung verschicken müßte. Damit würde der Vorteil der kostenlosen Marke bei mir bleiben, wo er auch hingehört, und niemand anderes wird benachteiligt oder hintergangen.

Das ist nicht ganz richtig. Du verschaffst Dir einen zusätzlichen Vorteil, da Du ja nun mit der Kohle, die Du dem Käufer abgezockt hast, Dein Paket verschicken kannst, wann Du willst.

Ronald



Hümpfch™
28.02.2005, 01:09

Re: Also wirklich!


Re: [B]Also wirklich![/link] von Legopapi am 27. Februar 2005 23:29:53:


Tach!

Da bekommt ein Mensch etwas geschenkt. Schön. Und mit welchem Recht wollt Ihr diesen Mensch nun zwingen, sein Geschenk an einen anderen zu verschenken?

Es will Dich ja gar keiner zwingen. Behalt es doch :-)
Du vergleichst Äpfel mit Birnen.
Wenn Du ein Geschenk bekommst, musst Du üblicherweise Arbeit aufwenden, um es wieder loszuwerden, falls Du es nicht gebrauchen kannst. Was beim Kassieren des Portos vom Käufer wohl kaum der Fall sein würde.

Wenn Du meinst, die Freimarke zu Geld zu machen, dann hättest Du Dich vielleicht am Freitag in die Kälte vor der Post stellen können, um zu versuchen, die Marke an jemanden zu verkaufen.

Ronald



Jojo
28.02.2005, 04:36

Re: Ist ja hier fast wie bei Lugnet ...


Lemming
28.02.2005, 08:49

Exakt


Re: [B]Re: Jojo, komm bitte von Deinem Ross herunter![/link] von Hümpfch™ am 28. Februar 2005 00:49:50:


Nein, er bescheißt schlicht und ergreifend. Denn er kassiert Porto, was ihm nicht zusteht. Er hat in der Auktion Versand-KOSTEN benannt, die ihm für den Versand entstehen werden und die er weiterberechnen will. Da ihm tatsächlich keine Versandkosten entstehen, bescheißt er den Käufer. Ganz einfach.

Genau so ist es! Ganz einfach.

Gruß,
Rainer




Lemming
28.02.2005, 10:03

Re: Sankt Jojo


Re: [B]Sankt Jojo[/link] von Primus am 27. Februar 2005 19:10:55:


Hallo!

Wie kommst Du denn auf DIE Idee? Es ist DEINE freie Marke, die DIR von der Post geschenkt wurde! Wieso sollte der Käufer davon profitieren? Natürlich kannst Du Dich entschließen, das Porto zu verschenken, dann bist Du halt großzügig.

Die Sache liegt doch ganz einfach. Ich weiß gar nicht, warum hier soviel darüber diskutiert wird?

Wenn ich als Verkäufer meine Marke dazu benutze, den verkauften Artikel an den Käufer zu versenden und mir somit keine Versandkosten entstehen, dann muss ich dem Käufer evtl. abverlangte Versandkosten erstatten! Möchte ich hingegen den mir von der DHL geschenkten geldwerten Vorteil selbst nutzen, muss ich die Marke halt für ein eigenes Paket nutzen, aber eben nicht für mein Paket an den Käufer.

Liebe Leute, Versandkosten sind durchlaufende Beträge, die nicht dem Verkäufer zustehen, sondern ausschließlich der Begleichung der tatsächlich entstehenden Kosten durch den Verkäufer an den Transport-Dienstleister (in diesem Falle DHL) dienen.

Das ganze hat für mich nicht nur mit Fairness zu tun, sondern primär mit Ehrlichkeit. Wer einem Käufer Kosten anrechnet, die ihm nicht entstehen, bescheißt. So einfach ist das.

Das gleiche gilt übrigens auch für Verpackungskosten: Ich kann ja auch nicht dem Käufer ein Packset in Rechnung stellen, dann aber in einem Waschpulverkarton versenden und sagen: ich hätte ja ein Packset nehmen müssen, wenn ich nicht zufällig gerade den Waschpulverkarton gehabt hätte.

So, und wer meint, dass dem alles nicht so ist, der bescheißt gefälligst mit System und nennt in seinen Auktionen eine "Versand- und Verpackungspauschale". Da kann man dann nach Herzenslust wuchern und absahnen. Denn die Pauschale ist ja eben pauschal und muss nicht den reell entstehenden Kosten entsprechen. Aber wenigstens weiß der Käufer dann, dass und in welcher Höhe er beschissen wird. Das nennt man dann Schattengewinn.

Im übrigen kotzt es mich an, das jemand wie Jojo, der seinen Geschäftspartner ehrlich und fair behandeln würde, gleich mit der Bezeichnung "Sankt Jojo" als im Grunde deppert hingestellt wird! Frei nach dem Motto "Wer heutzutage nicht abzockt, ist uncool".

Gruß,
Rainer

[link]http://www.doreen-und-rainer.de/avatare/lemming.gif[/link]



Legopapi
28.02.2005, 10:13

Als Abschluß für mich: Kurzfassung meiner Meinung


Re: [B]Andere Überlegung[/link] von Legopapi am 27. Februar 2005 20:10:21:


Hallo,

ich sehe es so:
Der Käufer bezahlt den Verkäufer für die Dienstleistung "Ware versichert/unversichert vom Verkäufer zum Käufer schaffen". Wenn der Käufer diese Leistung erhält, ist alles in Ordnung.
DHL hat letzte Woche Werbegeschenke verteilt. Wenn ein Verkäufer ein solches Geschenk erhielt, ist das ein ganz persönliches Glück des Verkäufers, das man ihm nicht mißgönnen sollte, denn der Käufer hat keinen Cent Nachteil davon.
Natürlich kann und darf ein Verkäufer sein Geschenk weiterverschenken, aber er ist moralisch keinesfalls dazu verpflichtet.
Zahlt der Verkäufer dem Käufer das vom Verkäufer gesparte Porto aus, hat der Käufer mehr Geld in der Tasche, der Verkäufer hat weder einen finanziellen Vorteil noch Nachteil. Zahlt der Verkäufer es nicht aus, hat der Käufer weder einen Vorteil noch einen Nachteil, aber der Verkäufer hat mehr Geld in der Tasche.
Ich finde beide Varianten gleich fair oder gerecht, in keinem Falle ist das Verhalten des Verkäufers richtiger oder falscher.
Und deshalb verweigere ich mich der pauschalen Verurteilung von Verkäufern, die schlicht Glück hatten.

Gruß




54 nachfolgende Beiträge sind ausgeblendet

Alle anzeigen Immer alle anzeigen

Gesamter Thread: