Stormtrooper
18.06.2004, 09:38

Warum schreibt man eigentlich "das MOC"?



Sorry, zu früh Enter gedrückt!

Hallo LLL!
Ich weiß was ein MOC ist. Nur mal von vorne weg. Aber meine Frage ist, warum schreiben wir eigentlich "das MOC" oder ich habe "ein MOC gebaut"? In der FAQ steht ja als Übersetztung: (der) Eigenbau. Und wenn man MOC übersetzt, dann bekommt man ja: Meine eigene Kreation.
Also, warum schreiben wir "das" oder "ein" MOC, wenn es doch eigentlich heißen müßte "eine" MOC.
Ich will jetzt hier keinen Streit vom Zaun brechen. Es interreiert mich nun mal. Oder ist das mit der Rechtschreibung von MOC so wie mit den Namen von Schiffen? Generell sind ja alle Schiffe auch weiblich.

Bis denn,
Matthias



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18.06.2004, 11:51

Vgl. URL :-) (ohne Text)


Re: [B]Sprachliche Klugschei***eien[/link] von HoMa am 18. Juni 2004 10:56:43:






tnickolaus
18.06.2004, 11:51

Re: Sätze!


Re: [B]Sätze![/link] von Uni am 18. Juni 2004 10:41:44:


>- "Hey, ich habe zu Hause eine MOC. Der MOC ist schön geworden."
>- "Du hat aber eine schöne MOC!"
[...]
>Gruß
>Thorsten

Moin Thorsten,

da MOC eigentlich schon mehrere Worte enthaelt kann man den Artikel doch auch weglassen:
- "Hey, ich habe zu Hause MOC. MOC ist schön geworden."

Lobhudeleien ueber eines anderen Eigenbau muessten dann starten mit:
- "YOC ist ja toll geworden.."

:-)
Thomas




Toms Star Wars Sets und Minifigs


friccius
18.06.2004, 12:26

Re: Meine eigene Konstruktion


Re: [B]Warum schreibt man eigentlich "das MOC"?[/link] von Stormtrooper am 18. Juni 2004 09:38:31:


Hi Matthias,

dann schreib doch einfach MEK!

Vie leG rüße
Andreas






chris
18.06.2004, 12:34

im Schwäbischen 'der Butter' ...


Re: [B]Warum schreibt man eigentlich "das MOC"?[/link] von Stormtrooper am 18. Juni 2004 09:38:31:


Hallo ...

auch wenn man nicht immer seinen Senf abgeben sollte...

... das Thema ist so schön unwichtig - das richtige zum Ausdiskutieren (gibts schon einen Arbeitskreis?).

also meine Meinung:

1.) bei uns ists zB. auch 'der Butter'

2.) beim MOC denkt man in erster Linie an ein Lego-Modell - und das wäre ja sprachlich 'sächlich'

nettes Thema aufgerissen...

Grüsse an alle chris



Uni
18.06.2004, 12:47

Re: Sätze!


Re: [B]Re: Sätze![/link] von tnickolaus am 18. Juni 2004 11:51:20:


Hey Thomas,

hast du auch viele MEKen ?

Gruß
Thorsten



Stormtrooper
18.06.2004, 12:56

Mehrzahl von MEKen?


Re: [B]Re: Sätze![/link] von Uni am 18. Juni 2004 12:47:04:


Hallo UNI!
Kennst Du die Mehrzahl von MEK könnte aus MEKker sein, oder? zwinker

Schönen Tag noch,
Matthias



Jojo
18.06.2004, 14:06

Re: Sätze!


Re: [B]Re: Sätze![/link] von tnickolaus am 18. Juni 2004 11:51:20:


Hallo!


da MOC eigentlich schon mehrere Worte enthaelt kann man den Artikel doch auch weglassen:
- "Hey, ich habe zu Hause MOC. MOC ist schön geworden."
Lobhudeleien ueber eines anderen Eigenbau muessten dann starten mit:
- "YOC ist ja toll geworden.."


Hehe!
Im Sinne einer reibungslosen Verständigung, zu der die Sprache ja bisweilen (seltener als man glaubt) auch gebraucht wird, kann man Wörter, die die Satzstruktur kennzeichnen, nicht einfach abkürzen. Es gibt zwar zum Beispiel den Ausdruck "Gmbh! - geh ma'n Bier hol'n!", aber solcherlei ist ja nur im Scherze möglich, und wenn alle am "Gespräch" beteiligten auch eingeweiht sind. Wobei ja meistens derjenige, der mit "Ge Em Be Ha!" angeraunzt wird, eben den Sinn noch nicht kapiert, was bei den Insidern dann zur Erheiterung führt.

Jedenfalls wäre "YOC is ja geil!" von ähnlicher Qualität. Mit dem Unterschied, daß hier englische Wörter in eine deutsche Satzstruktur gebracht werden, was im Deutschen so nicht möglich ist. Trotz unserer Myriaden von englischen Fremdwörtern, die so nach und nander dem deutschen Sprachschatz einverleibt werden,¹ bleiben die Wörter, die den Sätzen Struktur verleihen, doch immer deutsch. Es ist nicht möglich, Artikel (der, die das), Pronomen (ich, du er, sie , es) und Präpositionen (über, bei, durch) in einem deutschen Satz in einer anderen Sprache zu sagen.² Warum nicht? Ist halt so :-) Dafür ist es eben die deutsche Sprache, in ihr werden die sinnreichen Beziehungen zwischen den Wörtern mit deutschen Wörtern geknüpft.

Schwierig wird es ja jedesmal, wenn fremdsprachliche Verben in einem deutschen Satz gebraucht werden sollen. Einst hatte es sich durchgesetzt, fremden Verben die Endung -ieren anzuhängen, um sie im Deutschen benutzbar zu machen: sondieren, frankieren, parkieren (OK, das ist schweizerisch) usw. Wenn jetzt ein Wort wie "to recycle" ins Deutsche gebracht werden soll, dann muß es eben auch die Personalendungen des Deutschen aufgezwängt bekommen, weil sonst der Satz nicht funktioniert. "ich recycle", das sagt ja schon das Wort. Aber "du recyclest"? Gesprochen "rißaiklest"? Oder "rißaiklst"? Das e mittenmang macht Schwierigkeiten. Man könnte natürlich auch "rezyklieren" sagen. Die Engländer haben das Wort ja auch bloß aus dem Lateinischen/Französischen übernommen, also können wir das auch direkt tun. Doch ich schweife ab.

MOC wurde bereits als Abkürzungswort aus dem Englischen übernommen. Bevor man diese Abkürzung auflöst, um das grammatische Geschlecht bestimmen zu können (creation = Kreation wäre ja in der Tat feminin/weiblich), muß ein Artikel her, um über das Wort "MOC" sprechen zu können. Was kam da in Frage? Die MOC... es gibt "die Mocke" (der Duden klärt mich auf, daß es das tatsächlich gibt, und zwar daß es fränkisch für Zuchtschwein ist). Da fehlt also ein e am Ende. Der MOC? Klingt irgendwie abwertend. Der Schmock, das ist jiddisch für was ganz Unanständiges :-) Außerdem gibt es den Mocca. Also "der" war auch schon besetzt.

Gut, soweit werden die, die sich das "das" für das MOC ausdachten, nicht gedacht haben. Aber "das" MOC klingt einfach plausibel. Man darf nicht erwarten, daß Sprache logisch wäre. Es gibt ja auch keinen inhaltlich-zwingenden Grund dafür, warum es "die" Axt heißt, "das" Pferd und "der" Busch. Da kann man wirklich nur sagen: Das ist halt so.


¹) Wie in den Jahrhunderten zuvor bereits lateinische, griechische, französische und sonstwelchfremde Wörter in die deutsche Sprache aufgenommen wurden. Die gegenwärtige Panikmache, die davor warnt, daß das Deutsche bald mit englischen Vokabeln (lat.) überfrachtet werde, halte ich daher für übertrieben. Früher parlierte man eben französisch oder diskurrierte auf Latein, wenn man gebildet daherquasselte. Durch die Möglichkeit, Dinge mit lateinischen oder französischen Wörtern zu benennen, wo wir auch ein deutsches Wort hätten, wird unsere Sprache sogar bereichert, da sich dadurch eine Klaviatur verschiedener Stilebenen vor uns ausbreitet. Das können andere Sprachen nicht.
²) OK, es ist möglich, da man grundsätzlich ja alles sagen kann. Aber es ist nicht zweckdienlich und somit ganz und gar unüblich.



Tschüß
Jojo[center][/center]



tnickolaus
18.06.2004, 14:32

MOC und MEK - kleine Liste


Re: [B]Re: Meine eigene Konstruktion[/link] von friccius am 18. Juni 2004 12:26:44:


Gefunden bei Abkuerzungen.de:

MEK Maximale Emissionskonzentration
zulässige Fremdstoffe in der Abluft
MEK Meknes
Marokko (Internationaler Airport-Code)
MEK Methyl Ethyl Ketone (englisch)
MEK Mittlerer Erzgebirgskreis
deutsches Kfz.-Kennzeichen
MEK Mobiles Einsatzkommando bei der Polizei

MOC Media Operation Centre (englisch)
Pressestelle der NATO
MOC Microsoft Official Curricula (englisch)
firmenspezifische Dokumentation
MOC Mobile Originated Call (englisch)
Ruf im Festnetz von einem Mobilfunkteilnehmer
MOC Mocambigue (französisch)
internationales Kfz-Kennzeichen
MOC Montes Claros
Brasilien, Minas Gerais (Internationaler Airport-Code)



Abkuerzungen.de


felix_the_swiss
18.06.2004, 17:30

So ein Glück, dass wir Sächlich im Deutschen haben. { ;-) (ohne Text)


Re: [B]Re: Sätze![/link] von Jojo am 18. Juni 2004 14:06:47:






Marmaris
18.06.2004, 17:55

uff pälzisch: s´moc (ohne Text)


Re: [B]Sprachliche Klugschei***eien[/link] von HoMa am 18. Juni 2004 10:56:43:






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