Hallo zusammen,

da sich wohl jeder zweite Beitrag mir der Zukunft von Lego beschäftigt will ich auch mal was dazu sagen (bzw. auf den Geschäftsbericht von Lego verweisen - der mich nicht zuletzt von 1000Steine.de überzeugt hat)

Gruß Chirs



http://www.lego.com/info/pdf/de_report2003_web.pdf

Re: [B]Lego allgemein[/link] von chris am 28. Mai 2004 07:59:07:


Die ersten paar Zeilen, bekräftigen mich in meiner Aussage, ohne das ich den Bericht gelesen habe. Es geht abwärts.

Re: [B]Lego allgemein[/link] von chris am 28. Mai 2004 07:59:07:


Hallo,

auf Seite 13 taucht auch das TSL als Beispiel für die gute Zusammenarbeit mit den AFOLs auf.

Interessant in diesem Zusammenhang fand ich im gestrigen Spiegel-TV-Bericht über Playmobil die ganz klare Aussage der Pressespecherin, daß es nahezu unmöglich sei, die Wünsche (und damit die Umsätze!) im Sektor der Kinderspielwaren zu prognostizieren und daß man daher sehr gerne auf das durchweg sehr gute Gespür der erwachsenen Fans zurückgreift - und daß sich diese Zusammenarbeit bewährt hat!

TLC ist davon leider noch (zu) weit entfernt.

Klar, für die sich gut verkaufenden Bionicle sind wir nicht die richtigen Ansprechpartner, aber so manche andere Irrtümer der schlechten Jahre von TLC hätten wir Fans vermeiden können, wenn man auf uns gehört hätte. Beispiel: Explore statt Duplo.

Was ist der Erfolg von Paymobil? Käuferwünsche sind sehr wichtig und werden berücksichtigt, im Produktbereich gibt es eine extreme Kontinuität. Jedes seit 1974 produzierte Playmobil-Spielzeug paßt mit jedem anderen Playmobil-Set zusammen.

Um es ganz klar zu sagen: Wenn TLC sich bei Geobra Brandstätter mal die eine oder andere Scheibe abschneiden würde, würde es auch TLC wieder besser gehen.

Kauft ein Durchschnittselternpaar heutzutage Playmobil für die Kinder, leuchten nicht nur die Augen der Kinder; stehen besagte Eltern vor dem Lego-Regal stehen ihnen höchstens Tränen in den Augen. Das schönste Kinderspielzeug ist doch eines, das auch den Eltern gefällt! Und sei es nur wegen der schönen Kindheitserinnerungen. Auch die ersten Barbie-Puppen der Mädchen kaufen durchweg Mütter, die es eigentlich immer noch bereuen, die eigene Sammlung vor gar nicht so langer Zeit im Keller verstaut zu haben.

Man kann uns AFOLs nicht als Maßstab für Durchschnittskäufer nehmen, denn wir kaufen oft keine Sets, sondern MOC-Ergänzungspackungen. Aber wir kennen uns aus und sind garantiert näher am Markt als die ganzen Entscheidungsträger der letzten Jahre.

Ich hoffe, daß gerade die Katastrophen der letzten Zeit TLC veranlassen, den Kontakt zu den AFOLs zu intensivieren und sich auch mehr auf das Gespür dieser Kenner der Lego-Marktes zu stützen.

Mein Vorschlag: Mehr Schmieden und Santa Fé-Waggons (=AFOL-Sets) wären ein guter Anfang. Wie wäre es mit einem Bauwettbewerb für neue Sets? Hauptpreise 1 bis 10: Das Set wird tatsächlich aufgelegt! Plus eine Reise ins Werk, wo die Gewinner sich die Produktion Ihres Sets ansehen dürfen. Das wäre die verbesserte Version des ISCC. Womit ich nichts gegen den ISCC gesagt haben will, aber René kann halt solche Preise nicht anbieten. Als Dank für die Hilfe von uns echten Fachleuten - uns Praktikern eben - bekommen wir mehr Bulkware und auch Dinge wie *träum* große Zugräder oder wenigstens rote Achsen und andere Dauerwünsche erfüllt.

Gruß



http://www.lego.com/info/pdf/de_report2003_web.pdf

Re: [B]@Jan und alle: TLC Jahresgeschäftsbericht 2003[/link] von Legopapi am 28. Mai 2004 14:26:05:


besagter Verweis auf 1000Steine gab (und gibt mir eigentlich noch...) die Überzeugung, dass LEGO auch was für Erwachsene ist.

Ich habe mal geschaut, - ich hab letztes Jahr lt. Kreditkarte mind. 6.000,- Euro für LEGO - NEWWARE ausgegeben (geschätzt 25 % Sets, Rest Steine) .... - und ich hab spaßeshalber mal für knapp 500,- Euro PLAYMOBIL gekauft (in deren Park).

LEGO ist mir sympatischer, da es sehr viel mehr die kreativen Kräfte bändigt, - wobei auch PLAYMOBIL (in bescheidenerem Rahmen) Varianten der Häuser u.ä. zulässt.

Auffallend ist jedoch, dass die Sets vom Thema her erheblich abweichen. Wo ich bei PLAYMOBIL noch einen Bezug zur Realität finde (Bauernhof ...) fällt der bei LEGO immer bescheidener aus.

Gegen den (hochgelobten und rentablen) Bereich Bionic habe ich Grundsatz-Vorurteile - hätte ich die nicht, würde ich derartige Produkte nicht vorrangig bei LEGO, sondern von anderen Herstellern erwerben. Und da beginne ich mich zu Wundern - LEGO hat gegenüber allen anderen Spielwarenherstellern einen erheblichen Vorteil - ein (fast) einmligen Stein zum basteln und bauen! Wie kann man diesen Marktvorsprung für Massenartikel aufgeben und sich die Konkurenz ins Haus holen?

PS ich entnehme dem Jahresbericht (teils zwischen den Zeilen) aber auch, dass man sich diese Frage auch im Familienbetrieb LEGO stellt, und bereits an einer Besinnung der Gründeridee arbeitet.

Ich freue mich über meine LEGO´s und will auch weiterhin bauen, - und Sets von denen ich keine Alpträume befürchten muß werd ich mir wohl auch in Zukunft kaufen.


Klar, dass es sich hier nur um meine ganz persönliche Meinung handelt

- für LEGO -> Mit freundlichem Gruß Ihr Kunde

- für alle anderen -> tschüß und den Kopf nicht hängen lassen (das können Minifigs nämlich nicht!)

Re: [B]Lego allgemein[/link] von chris am 28. Mai 2004 07:59:07:


Hallo LLL,

schaut mal auf Seite 11 des Berichts.
Die 5 Punkte LEGO Philosophie!

"Vertrauen steht für hohe Qualität bei allem was wir tun,
und das Vertrauen von Generationen"

Der Punkt ist ja wohl schon im ersten Quartal 2004 völlig in die Hose
gegangen. Das Vertrauen meine vorhandenen LEGO Steine in den nächsten
Jahren mit neu erworbenen kombinieren zu können ist dahin!
Ob meine zukünftigen Enkel das können, wage ich zu bezweifeln.
Die Qualität der Steine hinsichtlich Maßhaligkeit und Farbtoleranzen
läßt stark zu wünschen übrig. Bauanleitungen + Aufkleberbögen sind oft
verknickt.

"Grenzenlose Ideenvielfalt steht für endlose Möglichkeiten,
grenzenlose Entfaltung von Phantasie und Neugier"

Endlose Möglichkeiten (nicht im Sinne von "Masse" gemeint)sind durch
den leider nicht endlosen Geldbeutel beschränkt, da man sich benötigte Teile
über Bricklink u.a. oder das zerlegen von Sets besorgen muß.
Die Auswahl von losen Teilen im S@H ist doch arg beschränkt und für eine Firma
wie LEGO arg dürftig.

Es war hier und auf Lugnet vor längerer Zeit ein Gerücht in die Welt gesetzt worden, LEGO plane
eine Art Creator-Software im S@H zu installieren, wo man sich etwas aus einer Teile-Bibliothek
zusammenbauen kann. Daraus sollte dann eine Teileliste für die Bestellung erstellt werden.
Für uns wäre das doch ein Ansatz, der in die richtige Richtung gehen würde.

Grüße,
Andreas

Re: [B]Vertrauen[/link] von Jim Knopf am 28. Mai 2004 16:27:45:


Hallo LLL,


hier gehts zum Beitrag mit dem selbstgebastelten Wunschset

Re: [B]Lego allgemein[/link] von chris am 28. Mai 2004 07:59:07:

[center][link]http://tsl.bu.edu/temp/playon.jpg[/link][/center]


sieht man auch auf Seite 21 - Die Leute, die in der letzten Zeit das Qualitätsmanagement betrieben haben, sind mit diesem Kapitel offensichtlich nicht beschrieben worden.

Wird höchste Zeit, dass Lego wach wird. Massives Versagen des QM wie beim Knight Bus darf in einer Firma, die sich eine ganze Seite in der Bilanz für das beweihräuchern ihrer Qualität leistet, nicht passieren.

mfg, Christian

Re: [B]habe Link zu der "Seifenblase " gefunden[/link] von Jim Knopf am 28. Mai 2004 17:08:10: