Rumsfeld will bei Verbündeten mit Falsch-Propaganda Stimmung für die USA machen

Mit manipulierten Nachrichten will der US-Verteidigungsminister antiamerikanischen Stimmungen entgegentreten. Zu den Zielen der geplanten Offensive zählt Deutschland.

Das Pentagon plant, die Mittel der psychologischen Kriegsführung auch in Freundesland einzusetzen. US-Verteidigungsminister Rumsfeld sei «zutiefst frustriert» darüber, dass die US-Regierung keine Strategie dafür habe, die öffentliche Meinung weltweit zu Gunsten des amerikanischen Krieges gegen den Terror zu manipulieren, heißt es in der «New York Times». Im Pentagon werde daher erwogen, die US-Armee mit verdeckten Operationen zur Beeinflussung der Öffentlichkeit durch Falschmeldungen oder manipulierte Nachrichten zu beauftragen.


Verdeckte Propaganda

Rumsfeld hat dem Bericht zufolge Verbündete im Visier. Zum Beispiel Deutschland, wo einige der Terroristen vom 11. September 2001 in Ruhe ihre Tat vorbereiten konnten, oder Pakistan, wo zahlreiche flüchtige Al-Qaeda-Führer vermutet werden. So könnten Koranschulen und Moscheen, an denen nach Ansicht der USA Extremismus gepredigt wird, durch verdeckte Propagandaaktionen diskreditiert werden.

Geprüft wird Pentagon-intern derzeit auch die Strategie, Journalisten für gefällige oder manipulative Nachrichten zu bezahlen sowie durch die Finanzierung pro-amerikanischer Demonstrationen und Kundgebungen oder gar mit der verdeckten Gründung eigener, gemäßigter Koranschulen für gute Nachrichten gleich selbst zu sorgen.


Nationale Interessen kommunizieren

Propaganda zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung und damit der politischen Entscheidungsprozesse wird bislang allein gegen Feinde der USA eingesetzt, nicht gegen Alliierte oder Neutrale. Informations-Operationen, so die offizielle Bezeichnung für aggressive Propaganda, seien in Friedenszeiten und Freundesland ein «flexibles Mittel, nationale Interessen» der USA «zu kommunizieren», heißt es.

Die Pläne sind auch Pentagon-intern umstritten. «Operationen gegen unsere Alliierten zu unternehmen, funktioniert nicht sehr gut», sagte Admiral im Ruhestand Dennis Blair der «NYT», früherer Kommandeur von US-Truppen in der Pazifikregion und Berater des Pentagons bei der Prüfung der Propaganda-Pläne. «Ich habe einige Versuche gesehen, sie waren nicht sehr effektiv.»


Terror ohne Skrupel

Die Befürworter psychologischer Kriegsführung auch bei Verbündeten und Neutralen berufen sich auf die Globalisierung des Terrorismus, der derlei Skrupel nicht kenne.

Im Frühjahr hatte das US-Verteidigungsministerium unter großem öffentlichen Druck sein «Büro für strategischen Einfluss» schließen müssen, das nach dem 11. September für einige Monate ähnliche Ziele verfolgt hatte. In der teils sehr leidenschaftlichen Debatte vor der Schließung hatten Kritiker angemerkt, dass die bloße Existenz einer solchen Einrichtung die in antiamerikanischen Kreisen verbreiteten Verschwörungstheorien stärken würden. Ergebnis wäre demnach nicht mehr Zustimmung für die USA, sondern eine geschmälerte Glaubwürdigkeit Washingtons.





hms-web, die welt mal so gesehen

Re: [B]Kenne ich schon, aber das hier ist noch härter:[/link] von CarWag am 19. Dezember 2002 18:16:37:

Re: [B]Braucht ihr noch mehr Argumente für ein anmeldepflichtiges Forum? (ohne Text)[/link] von JuergenL am 19. Dezember 2002 18:58:11:

Re: [B]Braucht ihr noch mehr Argumente für ein anmeldepflichtiges Forum? (ohne Text)[/link] von JuergenL am 19. Dezember 2002 18:58:11:


1.) Die Diskussion um die Reinheit des Forums ist so alt wie das Forum.
2.) Wir haben es bisher alle überlebt. (falls nicht bitte jetzt die Hand haben)
3.) Ein bisschen Aktuelles oder auch Persönlichen wurde hier schon
immer ausgetragen und belebt die Sache nur.
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- ("Hallo René") - ja entfernt.

Stefan