friccius
10.12.2002, 14:17

LEGO®-PC-Spiele



Hi Folks!

Bei Aldi-Süd gibt es ab dem 16.12.2002 die folgenden PC-Spiele für je 12,99 €:

Im Text genannt:

LEGOLAND
LEGO Creator
LEGO Racers2

Mit Abbildung:

LEGO Insel2
LEGO Rock Raiders
LEGO Friends (Mädchenlegopcspiel)

Sollte jemand unserer Nordlichter Interesse haben, dann kann er/sie mich ja mal anmailen. Vorkasse oder Anzahlung wäre mir bei Beauftragung aber lieb.

Vie leG rüße
Andreas



Verspielter Bär
10.12.2002, 15:43

Re: LEGO®-PC-Spiele


Re: [B]LEGO®-PC-Spiele[/link] von friccius am 10. Dezember 2002 14:17:22:


>Hi Folks!
>Bei Aldi-Süd gibt es ab dem 16.12.2002 die folgenden PC-Spiele für je 12,99 €:
>Im Text genannt:
>LEGOLAND
>LEGO Creator
>LEGO Racers2
>Mit Abbildung:
>LEGO Insel2
>LEGO Rock Raiders
>LEGO Friends (Mädchenlegopcspiel)
>Sollte jemand unserer Nordlichter Interesse haben, dann kann er/sie mich ja mal anmailen. Vorkasse oder Anzahlung wäre mir bei Beauftragung aber lieb.
>Vie leG rüße
>Andreas
Lieber Andreas!

Keine ANgst...

Sind da irgendwo richtige Legos mit bei, sow ie bei dem Schachspiel?
M.a



RalfZi
10.12.2002, 16:23

Re: LEGO®-PC-Spiele


Re: [B]LEGO®-PC-Spiele[/link] von friccius am 10. Dezember 2002 14:17:22:


Hallo,

erstmal vielen Dank, Andreas, aber...

Sollte man sich bei Spielsoftware für Mädchen vielleicht Gedanken über die Darstellungsweise von Mädchen bzw. Frauen machen:

"Stereotype:
Einige der Mädchen sprechen mit Pieps-Stimmen und alle sind modisch aufgepeppt. Es sind sowohl der mädchenhafte als auch der eher "burschikose Typ" (mit kurzem rotem Haar, spielt natürlich auch Schlagzeug) vertreten, eines der Mädchen ist dunkelhäutig, ein anderes Eurasierin. Alle sind sehr schlank und hübsch. Sie besitzen Handies, Rollerblades und trinken gerne Milch-Shakes. ....."

Wenn die Rezension interssiert, unten ist der Link. Von wegen der Erziehung....

Gruß
Ralf


Vollständige Rezension


Jojo
10.12.2002, 19:00

Re: zension. (LEGO®-PC-Spiele)


Re: [B]Re: LEGO®-PC-Spiele[/link] von RalfZi am 10. Dezember 2002 16:23:46:


Hallo!

Wenn die Rezension interssiert, unten ist der Link. Von wegen der Erziehung....

Nun bin ich ja noch nicht in der Position, irgendeinem Kinde eine Erziehung angedeihen zu lassen, jedoch entbehre ich nicht einer Meinung zu diesem Thema. Zum Beispiel dieser:

Wenn Jungs mit Puppen spielen wollen, dann sollen sie. Wenn Mädchen mit Autos spielen wollen, dann sollen auch sie. Aber wenn Mädchen mit Puppen spielen wollen, dann möge man sie doch bitteschön auch dies tun lassen, obwohl es natürlich ein Rückfall in ein archaisches Rollenmuster ist, welches wir längst überwunden zu haben glaubten...

Zur Rezension:

"Die AutorInnen gaben sich Mühe, reflektiert mit den Rollenstereotypen umzugehen."
Na, das ist doch prima! Natürlich stört mich das sogenannte Binnen-I in "AutorInnen". Denn es ist absolut ungrammatisch und somit schlichtweg Binnen-I aus der Welt schaffen. Es bleibt uns nur, SPD-like von "Autorinnen und Autoren" zu sprechen. Oder, wie bei der Bundeswehr ("Hauptmann, weiblich") von "Autoren, weiblich", oder von mir aus auch von "Autorinnen, männlich".
Alles in allem verkompliziert die deutsche Sprache/der deutsche Sprach den Feminismus/die Feminisma nur unnötig. Ich beantrage also die Aufgabe/den Aufgab dieser Sprache/dieses Sprachs zugunsten des Englischen/der Englischen.

Weiter im Text:

"Allerdings kann das Spiel einem feministischen Anspruch nicht gerecht werden."
Ach, nicht? Ich habe fast die Vermutung, daß dieses Spiel auch gar nicht für Feministinnen und Feministen erstellt wurde, sondern für Kinderinnen und Kinder.¹

"Die Testerin würde eher die Anschaffung einer Musik-Software ohne Begleitgeschichte vorschlagen."
Also wenn ich eins verabscheue, dann ist es Inkonsequenz! Demzufolge hätte ich hier auch ein Binnen-I in "Testerin" erwartet. Dessen ungeachtet wäre eine Musiksoftware ohne Begleitgeschichte vielleicht wirklich sinnvoller als ein speziell auf Mädchen zugeschnittenes Spiel. Denn so könnten Kinder beiderlei Geschlechts unvoreingenommen damit spielen.

"Als positiv ist festzuhalten, dass im Spiel mit einer Ausnahme alle Mädchen ein Instrument spielen können, was bei den heute bekannten Girl-Bands oft nicht der Fall ist..."
So ist es. Das trifft aber auf Boy-Groups ebenso zu, ist also in der Tat kein Grund, das Spiel ausschließlich auf Mädchen zu fokussieren.

"Das Motto heisst: Spass haben und sich selber verwirklichen, tanzen und Musik machen als selbstsichere Mädchen. Immerhin."
Es heißt "heißt", aber das "ß" haben die Schweizer ja abgeschafft. Ich frage mich nur, warum sie nicht auch das "ç" abgeschafft haben? Und "Spaß" heißt es auch, denn "Spass" hat man inne Backen.
Sich selber verwirklichen. Urks. Ich verwirkliche mich selber. Denn andere verwirklichen mich ja nicht. Na gut, meine Eltern planten mich und verwirklichten mich dann vermittelst Zeugung und Geburt, aber sonst...
Mein Leben ist verwirkt! Mein Leben ist verwirklicht!
Blähvokabel. Inhaltsleer.

"Die Spielerin kann am Computer selber Musikstücke schreiben, Tänze zusammenstellen und eine Bühnenshow gestalten."
Ich bin empört! Als praktizierender Maskulinist bin ich rechtschaffen empört! Und ich verabscheue Inkonsequenz. Die Rezensentin unterstellt durch die Wortwahl "Spielerin" indirekt allen männlichen Spielern, daß sie keine Musikstücke schreiben, Tänze zusammenstellen und Bühnenshows gestalten können. Das halte ich für grob männerverachtend. Und für inkonsequent, da ja die Rezensentin - so dachte ich - dafür eintritt, keinen geschlechtsspezifischen Stereotypen das Wort zu reden. Hier jedoch nimmt sie die zuvörderst gebranntmarkte Intention des Spieleherstellers (LEGO Media), ein Spiel speziell für Mädchen auf den Markt zu bringen, voll an, indem sie das spielende Kind kommentarlos als Mädchen kennzeichnet.

[Ich lasse einige Passagen unkommentiert, da in ihnen lediglich der Ablauf des Spiels erläutert wird.}

"Stereotype:
Einige der Mädchen sprechen mit Pieps-Stimmen und alle sind modisch aufgepeppt. Es sind sowohl der mädchenhafte als auch der eher "burschikose Typ" (mit kurzem rotem Haar, spielt natürlich auch Schlagzeug) vertreten, eines der Mädchen ist dunkelhäutig, ein anderes Eurasierin."
Der Darstellung entnehme ich, daß es die Autorinnen und Autoren des Spiels offenkundig darauf anlegten, eine möglichst breite Palette an Charakteren zu schaffen.² Warum die Rezensentin das Schlagzeugspielen des burschikosen Müdchens mit den kurzen roten Haaren als "natürlich" bezeichnet, vermag ich nicht zu beurteilen, jedoch nehme ich an, daß sich in der Verwendung dieses Wortes eine gewisse Stigmatisierung einer als verachtenswert empfundenen Stereotypisierung manifestieren soll.³

"Beabsichtigt war aber offensichtlich die Darstellung von starken Mädchen. Ab und zu wurde versucht, die Rollenstereotype aufzubrechen."
Vortrefflich.

"So wird beispielsweise erwähnt, dass eine Grossmutter Automechanikerin war"
Das klingt natürlich gut und der Intention angemessen, jedoch eher unrealistisch. Es ist doch niemandem damit gedient, die Geschichte umzuschreiben, also quasi zu fälschen. Großmütter waren keine Automechanikerinnen, und wenn es uns Feministen noch so gelegen käme. Aber egal.

"[...] die befreundeten Jungs werden zwar beigezogen, dürfen aber nicht zu oft mitreden. Diese positiven Momente [...]"
Ja was!? Offenbart sich hier der "Schwanz-ab-Feminismus"? Jungs dürfen nicht mitreden, und das ist als positiv zu bewerten? Geht es etwa gar nicht um eine Gleichstellung von Mann und Frau*, sondern um eine bloße Umkehrung des jahrtausendealten Dominanzverhältnisses? Wollen die Feministinnen etwa gar keine Gerechtigkeit sondern nur blindwütige Rache? Wollen sie die Unterdrückung des anderen Geschlechts gar nur mit anderem Vorzeichen fortsetzen, also Ungerechtigkeit mit Ungerechtigkeit vergelten? So will es mir scheinen, auch wenn ich hier selbstverständlich übertreibe; die geneigte Leserin/der geneigte Leser möge es mir verzeihen, aber wie meine Großmutter, weiblich, immer zu sagen pflegte: "Übertreibung macht anschaulich."

Schlußbemerkung:
Ich halte diese Rezension für durchaus hülfreich, wenn es darum geht, einem Kind eine Musik-Software zu kaufen. Jedoch könnte ich auf den feministischen Impetus gerne verzichten.

Tschüß
Jojo,
männlich, hat mit Puppen gespielt.[center][/center]
¹) "das Kind"! Wie grotesk! Welches Kind ist schon ein Neutrum?
²) Warum nur vermißte ich in der Rezension den Ausdruck des Bedauerns darüber, daß es nur jeweils eine Dunkelhäutige und Eurasierin gibt? Diese Ethnien in die Minderheit zu setzen, bedeutet doch fast schon offen propagierten Rassismus, oder...? Mal ganz abgesehen von den vielen tausend Ethnien, welche überhaupt keine Beachtung fanden.
³) Soll heißen: Die Rezensentin empfindet es als wieder mal typisch, daß das burschikose Mädchen a) rote Haare hat, welche b) kurz sind, und daß es c) den kraftaufwendigsten und somit "männlichsten" Dienst auf der Bühne versieht, nämlich den der Schlagzeugspielerin.
*) Die Rezension wurde verfaßt von einer Mitarbeiterin des Büros für die Gleichstellung von Frau und Mann der Stadt Zürich, BfG.



Die besagte Rezension


Stuhlbär
11.12.2002, 13:07

Re: zension. (LEGO®-PC-Spiele)


Re: [B]Re: zension. (LEGO®-PC-Spiele)[/link] von Jojo am 10. Dezember 2002 19:00:47:



Liebär Jojo!
>Na, das ist doch prima! Natürlich stört mich das sogenannte Binnen-I in "AutorInnen". Denn es ist absolut ungrammatisch und somit schlichtweg Binnen-I aus der Welt schaffen. Es bleibt uns nur, SPD-like von "Autorinnen und Autoren" zu sprechen. Oder, wie bei der Bundeswehr ("Hauptmann, weiblich") von "Autoren, weiblich", oder von mir aus auch von "Autorinnen, männlich".
>Alles in allem verkompliziert die deutsche Sprache/der deutsche Sprach den Feminismus/die Feminisma nur unnötig. Ich beantrage also die Aufgabe/den Aufgab dieser Sprache/dieses Sprachs zugunsten des Englischen/der Englischen.

Von wegen!


Dann würde keineswegs alles besser, kürzer, richtiger, verständlicher. Gerade die Bezeichnungen für Menschen und deren Derivative entbären auch im Englischen nicht der Stolbärfallen des Feminismusses, so heißt es ursprünglich "human being", im Neusprech: "whoman bearling", ursprünglich "chairperson", im Neusprech: "chairbearson", andererseits sind die beiden zur Verfügung stehenden Positionen der Bärensöhne ja bäreits bärsetzt. Im politischen und religiösen Bäreich ergeben sich Probleme bei der Titulierung der Funktionsträger: ursprünglich "Yes, minister", im Neusprech: "No, ministress", verkürzt zu: "No mistress" oder, warum wohl?, zu: "No stress", nicht zu verwechseln mit den Produkten norwegischer møbelindustri: stressless.
>"So wird beispielsweise erwähnt, dass eine Grossmutter Automechanikerin war."
Auch falsch, denn, wie wir alle wissen, fuhr Oma Motorrad.

>"[...] die befreundeten Jungs werden zwar beigezogen, dürfen aber nicht zu oft mitreden. Diese positiven Momente [...]"

Abär oho! Ob das Befreundetsein zwischen Jungs und Mädchen so ganz im positiven Sinne der Sache ist? Wozu könnte das nicht führen? Mag man gar nicht an denken.

Und ob richtiges Lego dabei ist, darübär wird garnichts gesagt? Darauf kömmt es doch an!

Viele Grüße und -Innen!
M.a




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