Moin Moin,
wir sind beim
Diskutieren der Tische leider durch den Forenneustart unterbrochen worden. Von Volker bin ich gebeten worden, meine letzte Antwort (samt Fragen) auf sein Posting nochmals neu zu veröffentlichen, damit er eine Chance hat zu antworten.
Daher jetzt nochmal den altbekannten Beitrag:
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» - Hier z.B. gibt es die nächst teureren Türblätter mit Röhrenspanstreifen
» (voll Röhrenspan ohne Streifen gibs auch - ist dann aber schwer und
» relativ teuer), wenn man diese Türblätter durchsägt ist es wohl einfacher
» man leimt dort eine Leiste an.
Ah, Danke, Volker!
Wieder was dazugelernt. Ich weiß, daß Türen wirklich günstig sein können, aber die IKEA-Platte (
"Vika Amon""> Vika Amon Typ offenbar: Voll-Röhrenspan, max. zul. Last nach IKEA 50kg) kosten konkurrenzlos günstige 7,99 Eur bei 60×100. Bei Billigtüren handelt es sich auch nicht um Made-in-Germany, daher sehe ich hier kaum Vorteile (außer dem Loch der Türklinke zum Verziehen von Kabeln.
Also Ikea ist ja auch von einem Tischler gegründet worden und ich bin da auch Kunde, weil ich mich manchmal wundere, was Ikea für Ideen hat, wie man auf billigste Weise brauchbare Lösungen anbieten kann.
Allerdings sind diese Lösungen eben auch mit Vorsicht zu geniessen und nicht immer die preiswertesten Lösungen. So ist die von dir erwähnte Platte laut Beschreibung vergleichbar mit einem Türblatt mit Papierwabeneinlage, also die billigste Türblattqualität.
Grundsätzlich ist es natürlich schwierig hier pauschal alle Lego-Tisch-fragen zu beantworten. Ich würde mal sagen die Ikeaplatte oder ein Türblattrohling mit Papiermittellage sollte wohl die preiswerteste Lösung und meiner Ansicht nach auch ausreichend sein (wobei ich in Sachen Legolandschaftsbau absoluter Anfänger bin)
» - Wenn man schneiden muss und nicht Leimen will, würde ich entweder OSB
» nehmen
Da muß man aber VIEL Lack drüberkippen. Sonst reißt man sich permanant die Haut an dem splittrigen Zeugs auf. Außerdem bröselt+staubt es bei denen gewaltig (ist jedenfalls meine Erfahrung vom provisorischen Dachbodenausbau).
Es gibt neben den OSB-Platten für den Ausbau auch Platten für sichtbare Oberflächen - möglicherweise sogar vorlackiert (ich arbeite seit 10 Jahren nicht mehr als Tischler und haben keinen aktuellen Marktüberblick). Die Kanten sollte man gründlich brechen/ bzw. abrunden und fein schleifen, dann wird das wohl gehen.
» - das Foto oben sieht nach Fichten-Leimholz aus, das würde ich für einen
» Tisch solcher Größe nicht nehmen, da es sich verzieht und der Tisch nicht
» dauerhaft eben bleibt.
Das wäre in der Tat sehr ärgerlich! Kriegt man das mit einem Leimholz-Balken-Unterbau ggf. zwangsbegradigt?
Vollholz "arbeitet" immer - das heißt, wenn man das ganze "zwangsbegradigen" will, dann müssen die Leimholzplatten sich auf dem Untergestell "verschieben" können (vor allem in der Breite und zwar um ca. 5%- das "arbeiten in der Länge kann man vernachlässigen). Die Frage ist natürlich auch, wie grade muss der Tisch sein? Meine Küchenarbeitsplatten und Schreibtische sind alle aus 38mm Buchenleimholz, weil ich einfach HOLZ-Fan bin, da schaden aber auch leichte Unebenheiten nichts.
» - Was noch gut und günstig, aber schwer ist, ist eine 16-19 mm (je nach
» Tischgröße) MDF-platte
Ja - die sind schon nicht schlecht.
Was hälst Du im Vergleich dazu von "Tischlerplatte" (Stabholzkern mit Decklage aus Sperrholz)?
Sind die viel teurer oder verziehen die auch? Oder tragen die sogar weniger?
Das Gegenstück zur Billiglösung ist Tischlerplatte (warum heißt die sonst auch Tischler!platte
) - nicht unbedingt die teuerste aber wohl die beste Lösung - ich habe hier zu Hause einen alten Schrank mit einer 11mm starken - wahrscheinlich vom Tischler handgefertigten - Tischlerplatte, da stehen ca. 50 kg Geschirr drauf und eine Durchbiegung ist nicht sichtbar. So eine Statik ist mit Spanplatte, MDF, OSB, und auch Sperrholz nicht erreichbar.
Vollholz ist also grundsätzlich ideal und der Nachteil des Verzugs wird bei der Tischlerplatte durch Absperrfurniere ausgeglichen (man sollte aber nicht die 3-schichtige sondern eine 5-schichtige nehmen in 19mm Stärke)
Ich liebe ja die Multiplex-Platten - auch "Siebdruckplatte" oder "Anhängerplatte" nach Wikipedia, von denen ich bis eben dachte, das sei das gleiche wie HDF => HDF-Platte ist aber wohl typischerweise < 10mm z.B. Laminat => brauch ich einem Tischler natürlich nicht zu erzählen ;)
...... Aber wo ich gerade selber mal die verschiedenen Qualitäten als Bildlink ergooglete, dachte ich ich erwähn es mal.
Aber günstig sind die leider nicht. Jedenfalls bei 19mm und mehr. Aber wenn Geld und Gewicht keine Rolle spielen, sind diese Platten schön und haltbar ohne Ende. Dazu ziemlich wasserfest und je nach Seite rutschhemmend oder popoglatt.....
Deine Liebe zu Siebdruckplatten teile ich ja auch, nur sind solche Platten teurer als Tischlerplatte und ohne Unterbau auch erstmal leicht windschief, wie auch Multiplexplatten und meistens grundsätzlich Sperrholz (also ausschließlich aus Furnieren bestehende Platten. Schwerer als Tischlerplatte sind sie auch durch den höheren Leimanteil - von daher würde ich da günstiger, besser "stehend" (Tischlerdeutsch für "gerade bleibend"), und leichter, die Tischlerplatte hier in jedem Fall bevorzugen. Geeignet sind sie aber natürlich trotzdem, vor allem wenn man sie Wetterfest braucht.
Danke schonmal für die bisherigen Experten-Ratschläge!
Gern geschehen
mit liebem Gruß
Volker