Zum feierlichen Rollout des aus Ersatzteilen zusammengesetzten schwarzen Airport-Expresszuges eines neugegründeten Einschienenverkehrsunternehmens (ESVU) hatten die 4 ein handverlesenes Publikum geladen. Gleichzeitig sollte der eigens für den www.steinewahn.de errichtete Haltepunkt seiner Bestimmung übergeben werden. Commandante hält eine seiner gefürchteten Reden, während die Alt-Eisenbahner der Sache ausgesprochen skeptisch gegenüberstehen.

Stolzgern lassen sich die beiden Neuen vor und in ihrem künftigen Arbeitsplatz ablichten. Noch lächeln sie. Noch halten sie ja noch nicht ihre Dienstpläne in Händen. Und die haben es in sich! (Der Betriebsrat hat diesen noch nicht zugestimmt.)

Dieweil nehmen sich die Alt-Eisenbahner die neue Kiste mal genauer vor und benehmen sich wie jeder normale Eisenbahner, der mit einer Neuerung konfrontiert wird.
„Die Scheiben sind schon mal verkratzt wie in einer Berliner Straßenbahn“, höhnt der eine, und fährt fort: „Und den Batteriekasten gabs wohl nur mit Aufkleber? Tsts. Also der müsste natürlich weg, soviel steht fest.“
„Und die Motorabdeckung gibt’s wohl nur in rot? Na ja. Und wer putzt die chromsilbernen Dinger da?“ lässt sich der zweite vernehmen: „Sieht man ja jeden Finger drauf!“
Der dritte ist noch zu beschäftigt mit der sorgfältigen Inspektion des Chassis, um schon etwas beizutragen.

„Haaalt!“ schreit der Neu-Kollege und kommt so schnell ihn die Klumpfüße tragen: „Was macht ihr denn da?“
„Aufkleber ab!“
„Seid ihr vom Wilden Willy behackt? Wisst ihr, wie kostbar die sind??“
„Chef sagt: Mach ab. Also machen wir ab“, sagt der eine und deutet mit dem Besenstiel auf einen Rotbemützten, der sich errötend wegdreht.
„Wer Chef, wie Chef, was Chef! Die haben hier gar nix zu sagen an unserem Zug. Das ist PRIVAT!“
Das sind nun mal die Folgen vorfristiger Präsentationen und die Auswüchse der Segnungen der Liberalisierung des Einschienenverkehrs: Es ist einfach noch nicht alles fertig.

„Dignus est intrare“, seufzt Goldi beim Probesitzen und prahlt bei der Gelegenheit mit seinen bei Asterix aufgeschnappten Latein-Kenntnissen. Aber warum benutzen die Gäste nicht den Bahnsteig, sondern sind, wie’s Gräulein, schon wieder auf’s Käffchen angewiesen?
Siehe oben …

Denn dem neuen Haltepunkt sollte es ja nicht so gehen wie dem neuen Hauptstadtgroßflughafen. Nu aber ran, Jungs!

Hier ein Blick ins Hirn des neuen Stellwerks, das hoch über dem Gleiskörper thront.

Der bisher als Unter-Fahrdienstleiter in der Hierarchie Rangierende ist frisch zum Ober-Fahrdienstleiter ernannt und lässt sich mit den nicht mehr ganz taufrischen Buchstaben seines neuen dienstlichen Obdachs ablichten. (MBB = Monorail-Betriebsbahnhof)

Endlich darf das Publikum auf den Bahnsteig treten. Die Beleuchtungsanlage ist in der Überdachung untergebracht und muss nur noch rasch angeschaltet werden. Der mit dem Zweispitz bewundert sich bei der Gelegenheit im Spiegel des brummenden Fahrzeugs. Da passiert es …

Heftige Bewegungen sollte man bei einem Shooting jedenfalls unbedingt vermeiden – will man nicht Kleinholz fotografieren …

…oder gar Tote unter den Trümmern hervorziehen.

Saubere Arbeit, Zypper. Glückwunsch! Wenn du jetzt dein bewährtes Team nicht hättest. Die kennen das ja leider schon.

Der Rest ist Aufräumen.

P.S. Vorsorglicher Hinweis: Den Minifigs geht's gut. Sie sind nicht tot. Sie haben bis 20 gezählt, sind pumperlg'sund aufgestanden und durften wieder mitspielen.

Gruß
Andreas

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Mit Gruß und Dank
Zypper

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