Schmalspurbastler
02.02.2023, 20:32

+11Gelenklokomotive mit funktionstüchtigem Schrägstangenantrieb

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Guten Tag allerseits,

dies hier ist mein erster Beitrag auf 1000steine, nachdem ich schon oft mit großer Freude hier lesend gestöbert und so manche Anregung gefunden habe.
Quasi als Einstand wollte ich nun mal ein ehemaliges Lokomotiven-Modell von mir, mit funktionierendem Schrägstangenantrieb vorstellen.

Zunächst bitte ich, über die sehr rudimentäre Gestaltung des Lokkastens hinwegzusehen (es sollte damals eine fiktive alte dieselelektrische Versuchslok darstellen – da Elektroloks ohne Fahrdraht über den Gleisen, meiner Empfindung nach, immer etwas verloren wirken). Vorbild für den Aufbau des Fahrwerks und der Rahmenaufteilung war die E77.

Der Fokus bei dem Modell lag klar auf dem Antrieb. Mein Ziel war es, einen funktionierenden Schrägstangenantrieb zu entwerfen, bei dem tatsächlich nur die Vorgelegewelle angetrieben wird und jene die Kraft über Treib- und Kuppelstangen auf die Radsätze überträgt. Da die Lego-Geometrie ja nicht vornehmlich für diagonale Angelegenheiten ausgelegt ist, war es ziemlich knifflig, die Abstände zwischen Vorgelegewelle und Achsen auszuloten, sodass die Treibstangen nicht unter Spannung standen. Ich bin da schlicht nach dem Prinzip von Versuch und Irrtum vorgegangen (bei der Gelegenheit: Kennt jemand einen universell nutzbaren Ansatz bei derartigen geometrischen Problemen?).
Letztendlich lief es darauf hinaus, die Vorgelegewelle im „klassischen“ Raster zu platzieren, und die Achsen in eine SNOT-Konstruktion einzulassen, welche von unten mit Plates stabilisiert wurde. Zwei Gewichtssteine im mittleren Lokkasten waren nötig, um ein Vornüberkippen der Triebgestelle auf die Vorläufer zu vermeiden und sorgten für die nötige Lastverteilung auf die Treibräder,
Das Ergebnis hat hervorragend funktioniert. Die Lok wurde mit zwei, 1,67:1 untersetzten, Lego-PF-L-Motoren angetrieben, je einer für jedes Triebgestell, und hatte eine hervorragende Zugkraft, sodass sie auch lange Züge über eine Steigung von 2 Plates pro Schiene befördern konnte (nicht, dass es bei größeren Steigungen an Kraft gefehlt hätte, aber die Räder drehten durch).

Hier nun ein paar weitere Detailaufnahmen der Lokomotive:

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Und zu guter Letzt noch ein ganz kurzes Fahrvideo:



Viele Grüße,

Christoph



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