hudemcv
03.02.2022, 10:49

Was kostet das Design eines Produktes für einen Hersteller.

Moin Leute, ich bin neu hier, heiße Chris und komme aus dem Norden.

Ich hab eine sehr spezifische Frage, die ich so für mich allein nicht beantworten kann.

Ich hab ein Set, oder mehrere entwickelt, die ein reales Vorbild haben.

Davon hab ich Bilder bei Instagram gepostet.

Nun hat sich der Hersteller des Originals bei mir gemeldet und könnte sich eine Zusammenarbeit in dem Zusammenhang vorstellen.

Mehr ist noch nicht passiert.

Es handelt sich um ein Auto. Bild hab ich unten ein paar angehängt.

Da ich da einfach keine Idee habe, was eine solche Arbeit wert sein könnte, wollte ich hier mal fragen, wie die Fachleute an sowas herangehen würden.

Ein Problem sehe ich auch in der Tatsache, dass das Design ja eigentlich vom Hersteller "gschützt" ist. Gleichzeitig hab ich ein Copyright auf meine Version aus KLemmbausteinen. So hab ich das verstanden.

Und nein, es ist kein VW Bus

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Thomas52xxx
03.02.2022, 12:41

Als Antwort auf den Beitrag von hudemcv

Re: Was kostet das Design eines Produktes für einen Hersteller.

hudemcv hat geschrieben:

Ja, hab ich verstanden. Welche Dinge haben die vorher nochmal nicht umgesetzt?

Die führende Luftnummer ist wohl der Sono. Mit eindeutiger Kursentwicklung. Mit knapp 5€ zwar auf einem Bruchteil des Ausgabekurs, aber immer noch für 6ct Firmenanteile massiv überbewertet.

Prototypen, die ein anders verkleideter i3 waren, mit aufgeklebten Solarzellendummys. Inzwischen mit Prototypen, die wohl tatsächlich auf der Konstruktion basieren und fahrfähig sind. Aber ohne Airbags usw. von einer Serienreife weit entfernt sind. Die inzwischen technologisch allenfalls Mittelmaß sind und einer Weiterentwicklung bedürfen.

Da finde ich die Idee des XBus, der in einer bislang nahezu exklusiv vom Multicar besetzen Nische angesiedelt ist, deutlich aussichtsreicher.


Gruß
Thomas

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hudemcv
03.02.2022, 12:45

Als Antwort auf den Beitrag von Thomas52xxx

Re: Was kostet das Design eines Produktes für einen Hersteller.

Thomas52xxx hat geschrieben:

hudemcv hat geschrieben:
Ja, hab ich verstanden. Welche Dinge haben die vorher nochmal nicht umgesetzt?

Die führende Luftnummer ist wohl der Sono. Mit eindeutiger Kursentwicklung. Mit knapp 5€ zwar auf einem Bruchteil des Ausgabekurs, aber immer noch für 6ct Firmenanteile massiv überbewertet.

Prototypen, die ein anders verkleideter i3 waren, mit aufgeklebten Solarzellendummys. Inzwischen mit Prototypen, die wohl tatsächlich auf der Konstruktion basieren und fahrfähig sind. Aber ohne Airbags usw. von einer Serienreife weit entfernt sind. Die inzwischen technologisch allenfalls Mittelmaß sind und einer Weiterentwicklung bedürfen.

Ich möchte das Thema nicht weiter verwässern, aber die beiden Unternehmen haben doch nix miteinander zu tun?

Da finde ich die Idee des XBus, der in einer bislang nahezu exklusiv vom Multicar besetzen Nische angesiedelt ist, deutlich aussichtsreicher.

Ja, dann können wird das ja hier abschließen.
Es geht ja um meine Interpretation des Fahrzeugs und darum, dass der Hersteller dessen Interesse an einer Zusammenarbeit hat.
Und nun hätte ich gern Meinungen und Ideen wie sowas aussehen könnte.

Dennoch vielen Dank.



Micha2
03.02.2022, 12:54

Als Antwort auf den Beitrag von hudemcv

+3Re: Was kostet das Design eines Produktes für einen Hersteller.

Bevor man dazu etwas sagen kann würde ich mal klären, was "Zusammenarbeit" bedeutet und wofür er das Ergebnis der Zusammenarbeit verwenden will.

Zusammenarbeit könnte bedeuten:
1) Du erstellst eine Bauanleitung, er bietet diese zum Download an
2) Du erstellst eine Bauanleitung, er lässt damit (von wem auch immer - liegt außerhalb Deiner Einflusssphäre) ein paar Modelle anfertigen und verteilt sie als Giveaway
3) Du erstellst eine Bauanleitung, er lässt damit (von wem auch immer - liegt außerhalb Deiner Einflusssphäre) eine Zahl X als Modelle anfertigen und verkauft diese
4) Wie 3), nur dass Du die Produkte zuliefern sollst
5) Wie 3), nur dass Du die Produkte zuliefern sollst
6) ...?

Bevor das nicht geklärt ist kann man Deine eigentliche Frage denke ich kaum pauschal mit einer fairen Lösung beantworten. Das reicht ja von "gib mir einmalig 300 Euro für meinen Aufwand und gut ist's" über "gib mir einmalig 5000 Euro" bis hin zu einer dauerhaften prozentualen Beteiligung an eventuellen Verkäufen.

Gruß
Micha



hudemcv , Thomas52xxx , Brixe gefällt das


hudemcv
03.02.2022, 12:57

Als Antwort auf den Beitrag von Micha2

Editiert von
hudemcv
03.02.2022, 12:57

Re: Was kostet das Design eines Produktes für einen Hersteller.

Micha2 hat geschrieben:

Bevor man dazu etwas sagen kann würde ich mal klären, was "Zusammenarbeit" bedeutet und wofür er das Ergebnis der Zusammenarbeit verwenden will.

....
6) ...?

Bevor das nicht geklärt ist kann man Deine eigentliche Frage denke ich kaum pauschal mit einer fairen Lösung beantworten. Das reicht ja von "gib mir einmalig 300 Euro für meinen Aufwand und gut ist's" über "gib mir einmalig 5000 Euro" bis hin zu einer dauerhaften prozentualen Beteiligung an eventuellen Verkäufen.

Gruß
Micha


Vielen Dank für die Auflistung. All das ging mir auch bereits durch den Kopf.
Natürlich ist es schwierig, ohne Wissen darüber etwas dazu zu sagen.
Vielleicht könnte ich aber auch dem Hersteller ein paar Vorschläge machen, wenn er selbst erstmal kein hat.



tad
03.02.2022, 13:22

Als Antwort auf den Beitrag von hudemcv

+1Re: Was kostet das Design eines Produktes für einen Hersteller.

eBussy hieß der vorherige Versuch, dasselbe Projekt zu finanzieren.

Davor waren die Gründer von electricbrands bei Sono aktiv ...siehe anderer Tread. Die jetzigen geschäftsführer sind Strohmänner, da die Namen der Gründer durch das Sono-Debakel "keinen Wert mehr haben".

Quellen der Infos: Die Impressums beider Firmen sowie Börseninfos und Wikipedia.

Davor gab es noch einige gescheiterte eRoller-Projekte.



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hudemcv
03.02.2022, 14:12

Als Antwort auf den Beitrag von tad

Editiert von
hudemcv
03.02.2022, 14:15

Re: Was kostet das Design eines Produktes für einen Hersteller.

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tad hat geschrieben:

eBussy hieß der vorherige Versuch, dasselbe Projekt zu finanzieren.


I know, I know.



Das Fahrzeug wird, so geplant, in Itzehoe von Industriedienstleister QUIP TDL (kein Hinterhofladen) hergestellt, zumindest die ersten paar tausend Stück.
Entwickelt wurde das Fahrzeug von der Ideenion AG. Die auch kein unbekannter Hinterhofladen sind. Ich gebe denen eine reelle Chance.
Mir persönlich ist doch egal, wenn es vorher einige Male nicht geklappt hat. Sie probieren wenigstens etwas und der X-Bus hat schon hier und da reges Interesse erzeugt, in ganz Europa und sogar den USA (wo er erstmal gar nicht hinkommen wird).
Man wird schlicht abwarten müssen.
So, und wenn die nun meine Klemmbausteinversion zu Werbezwecken benutzen wollen, dann sage ich: "Why not?"

Soll hier ja nun auch keine Werbung sein oder um das Original gehen, sondern um das kleine Teil da oben.

Dennoch ncohmals vielen Dank für deine Infos.



tad
03.02.2022, 17:07

Als Antwort auf den Beitrag von hudemcv

+1Re: Was kostet das Design eines Produktes für einen Hersteller.

Du hast schon Recht. Das Ding sieht süß aus und wäre eine Bereicherung. Die Diskussion über die Vergangenheit der Firma ist da etwas aus dem Ruder gelaufen ...

Erzähl mal, wenn Du eine Antwort hast.

PS
Ich nehme das Cabrio!



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hudemcv
03.02.2022, 17:28

Als Antwort auf den Beitrag von hudemcv

Re: Was kostet das Design eines Produktes für einen Hersteller.

Bisher hatte mich der CEO auf Instagram angeschrieben und heute habe ich eine Mail vom Vertriebschef bekommen.
Der möchte mit mir die Tage mal telefonieren. Danach kann ich vielleicht mehr sagen.

Vielen Dank erstmal an alle, die bisher zum Thema beigetragen haben.



5N00P1
04.02.2022, 20:35

Als Antwort auf den Beitrag von Thomas52xxx

Re: Was kostet das Design eines Produktes für einen Hersteller.

Viel Glück, Thomas hat das ja schon gut beantwortet!

Thomas52xxx hat geschrieben:

Sofort erkannt.

Der Wert Deiner Arbeit bemisst sich aus Deinem Aufwand. Wie viele Stunden hast Du getüfelt, bis das Modell fertig war? Muss noch eine Bauanleitung erstellt und getestet (!) werden? Das multipliziert mit dem Selbständigen-Stundensatz sollte mindestens herauskommen.



Nicht zu berücksichtigen sind dabei Einarbeitungszeiten oder man musste den Stundensatz reduzieren. Gehe ich mit professionellen Stundensätzen daran, wäre die Frage, wie lange braucht ein Profi dafür? Das könnte auch helfen, an einen guten Erwartungswert zu kommen.
Hast du schon 20x andere Modelle designed ist das was ganz anderes als wenn dies das erste ist.
Die meisten MOCer müssen sich damit abfinden das eher für ein Taschengeld zu machen und sich damit die Steine für ihre Sets kaufen zu können. Das sind so die Deals die mit den Chinesen rauskommen.



jpsonics
04.02.2022, 22:14

Als Antwort auf den Beitrag von hudemcv

Editiert von
jpsonics
04.02.2022, 22:17

+2Re: Was kostet das Design eines Produktes für einen Hersteller.

Servus Namensvetter

hab irgendwo mal aufgehört zu lesen als hier das Marken-Bashing anfing und dann nur noch überflogen. Daher mag sein, dass ich vllt. den ein oder anderen Tipp dann überlesen habe.

Was nun folgt ist auch nur meine ganz persönliche Meinung und ein klein wenig Erfahrung aus mehreren Berufsjahren im (Sonder-)Maschinen- und Werkzeugbau, Möbeldesign und Lautsprecherbau - zum Teil auch im "freiberuflichen" bzw. Hobby-Bereich.

Allein schon wegen "Produkthaftung" verabschiede dich vom Gedanken, das Ganze selbst zu "vertreiben" ... und sei es auch nur als "Zwischenhändler". Ohne entsprechenden rechtlichem und versicherungstechnischem Background kommst du da als Einzelperson bestenfalls mit +/- 0 (Null) raus.

Mein Tipp: Verkauf das "Design" zum Festpreis und evtl. noch ein wenig Tantiemen für die Bauanleitungen als Verhandlungsbasis.

Ansiedeln würde ich aus meiner Erfahrung sowas tatsächlich irgendwo da, wo es bei mir der lautsprecher-Bereich ist. Es ist ein Hobby, dass nebenbei noch ein paar Euro einbringen soll um selbiges zu finanzieren. Da "nehme" ich nur für's Design einen niedrigen bis mittleren dreistelligen Betrag. Für Design-Varianten dann nochmal einen eher niedrigen Dreistelligen.

Bei Möbeln ist das Grund-Design ziemlich gezielt im etwas höheren Dreistelligem und die zugehörigen Varianten dann auch eher in Richtung Mittlerem.

Wobei es in beiden Fällen wirklich nur um's Design geht. Da ist noch kein Prototyp gebaut oder sonst etwas. Da gibt es ein CAD-Modell ohne jeglicher Konstruktion oder Berechnung.

Daher ... es ist wohl auch für dich (noch) ein Hobby. Irgendwo im unteren bis mittleren dreistelligem Bereich und die dürfen das Design des Bausatzes verwenden und du kannst, wenn dein Hobby auch mal Geld einbringen soll Referenzen angeben.

Nun zur Anleitung, und da muss ich nun echt etwas im dunklem treten. Sollte ich meine Designs voll ausarbeiten, hängt da mal richtig Arbeit dran und das lasse ich mir dann auch nach Stundensatz bezahlen. Das dürfte hier nicht der Fall sein. Daher Tantiemen.
Was würde das Set wohl kosten, wenn es direkt vom Dänen kommen würde? 15,- vllt. 20,-€? Verdient ist damit allerdings noch nicht wirklich. 5% wären da schon fast sportlich, schlag denen mal 3% vor, wennst bei 1,5% ankommst bist noch gut dabei.

Vergiss bei der Ganzen Sache aber auch nicht, dass da auch ein gewerblicher Kunde dahinter steckt, dass da u.a. auch das Finanzamt mitreden wird. Mein Tipp hier: Wenn du jmd. im Kreis deines Vertrauens haben solltest, der schon selbstständig ist ... lass es irgendwie über den laufen.

LG aus dem (Ost-)Allgäu.
Chris.

P.S. und immer im Hinterkopf ... irgendwo sitzt schon ein kleiner *Selbstzensur*, der nur mit deinen Bildern in der Hälfte der Zeit, für ein zehntel des Preises darauf wartet das Geschäft seines Lebens zu machen ....



hudemcv , 5N00P1 gefällt das


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