Meiner Meinung nach hat sich LEGO früher sehr viel mehr Mühe bei der Gestaltung und Aufmachung von Verpackungen gegeben. Ich möchte da nur mal zwei Beispiele anführen. Zunächst Set 800...
http://www.1000steine.de/brickset/images/800-1.jpg
...und dann noch Set 803, bei dem man von außen das gelbe große Zahnrad rechts oben in der Ecke drehen konnte, um die Funktionsweise der Kardanwelle zu sehen....
http://www.1000steine.com...ckset/images/803-2.jpg
Heute hat man bei den Technic-Sets Verpackungen, die schlicht und einfach gehalten sind und wo sich die Elemente lediglich in verschiedenen Tütchen befinden. Die Bauanleitungen oder Sticker sind sogar manchmal geknickt, weil alles lose in der Verpackung hin und her rutschen kann.
Ich finde dies schade, da es dem ansonsten hohen Qualitätsstandard von LEGO nicht gerecht wird.
L.G. Lego-Land
Rico gefällt das
dixip
26.01.2015, 23:05
Als Antwort auf den Beitrag von Lego-Land
Editiert von
Navigation
10.10.2021, 16:11
Gruß
Thomas
mein Blog
meine Eisenbahnräder - mit funktionierendem Download
Hallo!
Natürlich unterliegen solche Dinge, wie alles andere, schließlich auch dem Zeitgeist. Ob diese alten Verpackungen nun besser sind als heutige, will ich aus gestaltungstechnischer Sicht nicht beurteilen, da sie nach Marktforschungsergebnissen ihrer jeweiligen Zeit entstanden sind.
Man kann aber mal überlegen, warum heutige Verpackungen so aussehen, wie sie aussehen. Zu allererst muss eine Verpackung weltweit (noch mehr als damals) funktionieren, und ästhisch den Globalgeschmack treffen. Zieht man Vergleichsprodukte, oder solche, die in die entsprechende Kinderzielgruppe passen, heran, dann erkennt man schnell, dass sich die Umverpackungen im Wesentlichen sehr ähnlich sind. Die Verpackung des eigenen Produktes muss daher neben den vielen anderen (in einem typischen Spielwarengeschäftsumfeld) neben den zahllosen anderen Produkten bestehen. Sie soll sprachlich leicht verständlich und vor allem (aus heutiger Sicht) schreiend bunt sein. Das schafft Aufmerksamkeit. Und letztlich muss die gewählte Optik Reize auslösen, genau zu diesem Produkt zu greifen, um es zu kaufen. Die Verpackung ist Verkaufsförderer/-entscheider Nummer 1 – nicht die Werbung für das Produkt selbst.
Heutzutage sorgen (am Beispiel LEGO) dynamische Bildretuschen für viel Dramatik und Bewegung in entsprechenden Farbwelten (für Jungs oder Mädchen), als eine eher statische Aufzählung loser Bauteile. Zudem ist die Größe der Verpackung sehr entscheidend. Für Kinder ist ein große Packung riesig. Gleichzeitig impliziert sie, dass viel Inhalt vorhanden ist, und das Gewicht einer Verpackung vermittelt schließlich eine gewisse Wertigkeit (schwer = viel).
Dabei helfen sicher auch die dicken, bücherhaften Anleitungen. Auch die Stärke der Anleitungen folgen sicher Marktforschungsergebnissen. Nichts will dabei dem Zufall überlassen werden. In unserer schnelllebigen Welt sollen sich auch beim Spiel schnell Erfolge und kein Frust einstellen. Man will nicht fünf Bauschritte weiter feststellen, dass ein wichtiges Bauteil in einem Suchbild zuvor vergessen wurde. Ein weiterer Effekt einer reich bebilderten Anleitung ist natürlich auch, dass sich dadurch die Aufbauzeit in die Länge ziehen lässt, was einen schließlich länger mit dem Produkt beschäftigen lässt - neben der eigentlichen Spielzeitdauer natürlich.
Viele Grüße,
Maik
Rico gefällt das
Mir wurde vom Service mal gesagt, dass bei den heutigen Verpackungen auch die Recycling-Fähigkeit wichtig ist. Die überwiegende Mehrheit der OVPs wird ja wahrscheinlich immer noch weggeworfen.
Für die Aufbewahrung sind die alten Verpackungen zweifellos besser geeignet, mit ihren Einsätzen aus Styropor und Kunststoffen und den Sichtfenstern aber nicht ganz so umweltfreundlich wie die vergleichsweise schlichten (bezogen auf die Form) jetzigen Pappkartons ohne weitere Sortier-Einsätze & Co.
Nichtsdestotrotz würde ich mir wünschen, dass Lego sowas wie einen Mittelweg findet und zumindest die höherwertigen/exclusiven Sets wieder mit Verpackungen ausstattet, die eine halbwegs vernünftige Aufbewahrung erlaubt. Also so, dass nicht alle Teile im inneren unsortiert wild hin und her fliegen, sondern Sortierfächer in irgendeiner Art und Weise.
Grüße an meinen Stalker
Guten Abend,
ich bin mit den Verpackungen der späten 80er und den 90ern aufgewachsen. Auf deren Rückseite waren immer Alternativmodelle abgebildet, die man aus den Bausteinen aus dem jeweiligen Set bauen könnte. Ich habe es leider nie hinbekommen, so ein Modell exakt nachzubauen. Aber als Anregung war es sicher nicht schlecht. Heute dagegen ist das Hauptmodell aus mehreren ähnlichen Perspektiven abgebildet. Am Legoregal im Laden hrt man dann "Schau mal, da kann man [das Hauptmodell] bauen!". Bei Amazonbewertungen schreiben die Leute oft ähnliches. Von Umbau oder Kombination oder Eigenkreation oft keine Spur. Wie das Set dann im heutigen Kinderzimmer benutzt wird, kann ich leider nicht sagen.
Ich fände eine Mischung aus beiden Packungsgestaltungen nicht schlecht: Umbauvarianten und Perspektiven. Aber vielleicht würde man dann bei Amazon lesen können, daß ja gar keine Anleitung dabei ist für die anderen abgebildeten Modell und deswegen zwei Sterne Abzug.
Viele Grüße
Matthias
Frage-Beiträge bitte mit einem ? im Betreff kennzeichnen.
Rico gefällt das
Zu den 800er Verpackungen: Schonmal daran gedacht, dass die zusammengesetzten Teile damals alle per Hand einsortiert wurden? Wer möchte das heute noch bei zig Millionen Kartons machen und bezahlen?
Die Inflation mit den Teileschritten ist auch eindeutig auf die Verwendung von CAD-Programmen zurückzuführen. Ursprünglich wurde alles per Hand gezeichnet. Da hat man es sich überlegt, was man zeichnet, damit möglichst wenige Schritte gemalt werden müssen. Dann, so in den 90ern, kamen die CAD-Programme auf und man kann gut nachvollziehen, wie die BAs immer dicker und die Teile pro Schritt immer weniger wurden. Heute ist dann nur noch ein paar Bauteile pro Schritt und der auch noch auf einer ganzen Seite. Ich frag mich übrigens auch, wie wir die Sets damals zusammenbauen konnten? ;) Aber ich habe auch das Gefühl, dass selbst die kleinen Sets heutzutage mehr Teile enthalten als ähnliche Sets früher und dass diese auch komplexer gebaut sind.
Zur Verpackung an sich: Schon die Sendung mit der Maus hat anhand eines Lego-Sets in den 80/90ern den zu hohen Luftanteil in Verpackungen kritisiert. Einerseits ist es begrüßenswert, dass die Kunststoff-Inlays nicht mehr existieren, das war wirklich zuviel Abfall. Heutzutage werden spezielle Teile ja auf der Verpackung mit dem Hinweis "1:1" abgebildet. Aber andererseits vermisse schon ein wenig die aufklappbaren Boxen, bei denen man den Inhalt dann sehen konnte. Jedoch denke ich, dass das Design der jeweiligen Zeit angepasst ist und es immer wieder gute und schlechte Verpackungen gibt. Ich kann mich entsinnen mal die Prä-Minifig-Auto-Sets mit OVP gehabt zu haben. Diese waren wie eine Zigarettenpackung aufgebaut. Man hat beim Öffnen der Verpackung dann auch automatisch das Motiv zerstört. Das war für mich ein schlechtes Packungsdesign und das ist aus der gleichen Zeit wie die eingangs erwähnten Technik-Sets.
Nichts ist unbaubar.
Rico gefällt das
Altes Thema, aber neuer Gedanke....In jener Zeit gab es auch Sets, in denen die Sachen teilweise oder sogar vollständig vorgebaut waren und in der Verpackung ausgestellt waren (z.B. Zugset 116). Da fehlt ja dann zunächst der komplette Spaß des Zusammenbaus. Weiß jemand die Gründe, warum man das so gemacht hat?
L.G. Lego-Land
Farnheim hat geschrieben:
Lego-Land hat geschrieben:
Hallo. Ich bin neu hier im Forum und hoffe, auch gleich den richtigen Platz für meine Frage gefunden zu haben. Ich habe bisher immer nur "normale" Verpackungen der Lego Creator Expert-Versionen gekauft. Heute habe ich einen Karton mit dem Aufdruck "Expert" in der rechten unteren Ecke erhalten. Wieso gibt es den Aufdruck? Liegt das am Produktionsland oder Produktionsjahr? Ist es ein Qualitätsmerkmal? Vielen Dank für die Antwort.
Smallville hat geschrieben:
Falk hat geschrieben: