Farnheim
15.12.2020, 16:10

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Farnheim
15.12.2020, 16:21

+42Review: Das neue LEGO®-City-Straßenplattensystem (ACHTUNG ÜPPIG)

Hallo werte Gemeinde,
manch einer weiß, ich bin ein Stadtmittekind. Von Geburt an. Und als waschechter Ruhrpottler hat man eh noch ein etwas anderes Verhältnis zum Thema Großstadt. So faszinierten mich von Klein auf Autos und der dazugehörige Straßenverkehr. Kein Wunder also, dass ich als LFOL (Lütter Fan of LEGO) auch das Town-Thema so sehr mochte. Nach dem Ende meiner Dark Ages 2009 ist es auch dank der Feuerwehr so geblieben. Und damit schaue ich immer mit großem Interesse auf die City-Neuheiten. Diesmal ermöglichte Dirk mir ein Review über insgesamt fünf der ab Januar erhältlichen City-Sets. Und zwar all die, die sich thematisch mit dem neuen Straßenplattensystem befassen. Wie wir wissen, hatte LEGO kürzlich die alten 32x32er Straßenplatten in Rente geschickt. Da es seit seit Jahren aber keine Sets mit Baseplates mehr gibbt, an deren Kanten man die Straßenplatten hätte ansetzen kšönnen – außer bei den modularen Gebäuden vielleicht – war es nachvollziehbar, sie aus dem Programm zu nehmen. Glücklicherweise schufen die Designer als Ersatz aber ein neues, modulares System.

Wie heißt die alte Heroldsformel so treffend: "Der König ist tot, es lebe der König". So oder ähnlich mag es für die Straßen in LEGO®-City gelten. Solange es damals Sets auf Baseplates gab, machten Straßenplatten, die es immer auch zusätzlich zu kaufen gab, Sinn. Man konnte sie wunderbar an die Baseplates aus den Sets legen und einen großzügigen Straßenplan schaffen. Irgendwann aber schickte TLC die Platten in die Wüste, weil es schlicht nichts mehr gab, was sich daran anlegen ließ. Nun steht ein Nachfolger unmittelbar im Startblock und dann noch als sogenannte "Brickbuilt"-Lösung. Was das bedeutet, und wie das im einzelnen funktioniert, schauen wir uns nachfolgend genauer an. Auch blicken wir ein wenig auf die Möglichkeiten, die die neuen Straßen-Teilstücke bieten, versuchen ältere Gebäude daran anzuflaschen und lassen uns Vor- und Nachteile aufzeigen. Also, nich lang schnacken, Kopp in Nacken und los geht's!

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Verheißenungsvoller Störer auf der Verpackung

#60304 "Road Plates" - 112 Teile, 19,99 Euro
Die neuen Fahrbahnen setzen sich aus Modulen in der Größe 8x16 und 16x16 Noppen zusammen. Um die Teilezahl maximal zu minimieren schufen die Designer zwei neue Plattenbasen in die verschiedene Fliesen bzw. Füllmaterial oder Erhebungen eingearbeitet werden können. Solche Formteile fand man bereits u.a. in einigen Junior-Sets jüngst vergangener Jahre (siehe und siehe). Somit lassen bzw. Teerflicken, Gullideckel, Fahrbahnmarkierungen oder Straßeneinbauten realisieren. Klingt interessant - isses aber auch. Verbunden werden diese einzelnen Module mit 2x4 Fliesen. Um Autos an den Fahrbahnenden sanft auf den Boden der Wirklichkeit zu holen, sorgen Rampen, die hierbei an ihrer 1x4er Ausbuchtung gänzlich ohne Noppen daher kommen. Ebenso besteht die Möglichkeit Gehwege oder Grünzeug an den Wegesrand zu stellen und all dies mit den Straßenmodulen zu verbinden. Soweit so flexibel.

Beim Sichten der Bauteile fällt sofort auf, dass sämtliche Schmuckelemente bedruckt sind. Sehr erfreulich. Das Fußgängerüberweg-Verkehrszeichen bekommt nun auch den Aufdruck als Minifig-Variante spendiert. Dies gab es bekanntermaßen zuvor nur 2009 im Set Nr. 8401, und das als Aufkleber. Die moderne Art der Straßenbeleuchtung, die 2009 Einzug hielt, hat man grundsätzlich beibehalten, nur ließen die Designer sie mit der Zeit gehen und verpassten ihr moderne Soloarpaneele und den Leuchtkörpern einen hübschen "Glow in the Dark"-Effekt. Außerdem kehren die Firststeine in gelb nach längerer Zeit zurück.

3 1/2 mitgelieferte Fahrbahnmodule können auf verschiedenste Weise miteinander kombinert werden. Was aber sofort auffällt ist, dass es keine Kurven mehr gibt. Das ist zunächst mal sehr schade. Auch fällt auf, dass die Fahrbahnen nun wieder schmaler sind - von zuletzt 10 Noppen pro Fahrspur sind es nun wieder nur 8. Und das, obwohl die Speedchampion-Renner gerade erst auf acht Noppen Breite gewachsen sind. So verkehren 4-Noppen-breite Auto wesentlich unproblematischer und nicht ganz so unfallträchtig. Was mich persönlich schon ein wenig erfreut. Aber das ist nur meineMeinung. Allerdings sind die gelben Straßeneinbauten gerade für 6w-Autos funktionell ein Witz, da die Spurbreite dieser Autos zu breit sind, um tatsächlich darüberhoppeln zu müssen. Ihre Reifen rollen schlicht und ergreifend daran vorbei. Augenscheinlichste Merkwürdigkeit ist aber, dass die Fahrbahnen höher sind, als das die angeschlossene Umgebung. Wer mehr Realismus wünscht, auch im Hinblick auf eine Straßenszenerie mit Modulhäusern, muss diese für eine höhere Bürgersteigkante kostspielig aufbocken.

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60290 "Skate Park" - 195 Teile, 29,99 Euro
Die neuen Fahrbahnmodule haben die Designer gleich in verschiedene Stadtszenarien eingearbeitet. Das zweite Set der Reihe ist ein kleiner Skatepark. Dieser umfasst eine Wippe und zwei Quarterpipes mit unterschiedlichen Höhen. Offenbar findet hier gerade eine kleine Outdoor-Sportveranstaltung statt, die von dem seit geraumer Zeit präsenten wie fiktiven Getränkehersteller "Vita Rush" gesponsert wird. Das Stückchen Straße ist natürlich mit den orangen Gittern abgesperrt. Die Obstacles, also die Hindernisse, sind natürlich mit dem Fahrbahngrund befestigt. Noch natürlicher kommt kein Szene-Sponsor ohne Promotion-Showcar aus. Verteilung des fruchtigen Softdrinks auf 2x3 mit 4x4. Aber dennoch hat er eine stimmige Silhouette und eine ordentlich bullige Erscheinung. Ein echter Offroader eben. Neben einigen neuen Farben und Teilen ist sicher der rote Rollstuhl mit seiner limegrünen Bereifung ein echter Hingucker.

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60291 "Family House" - 388 Teile, 49,99 Euro

Ein ganzes Dezennium, also 10 Jahre, hat die City-Sparte kein Wohnhaus mehr hergegeben. Die Verstecke der Ganoven von 2015 lasse ich nicht gelten. Umso erstaunlicher, dass in der City-Welt nun wieder eines in den Handel kommt. Mussten Städtebauer zuvor auf die Creator-Häuserchen, die Friends-Geschäfte oder gar die teuren CC-Häuser zurückgreifen.

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Das neue Stadthaus wird von einer vierköpfigen Familie mitsamt Golden Retriever bewohnt. Die Hundeform ist nigelnagelneu und der eigentliche Star des Sets - meines Erachtens. Das Haus bietet neben einer zeitgemäß modernen Bauweise lichtdurchflutete Räume und ist scheinbar ganz auf Energieeffizienz ausgelegt. Im Wohnzimmer hängt ein modernes Flat-TV an der Wand – auf dem übrigens der Sohnemann ein Ninjago-Game zockt, Solarpaneele sorgen für die Elektrifizierung und der Akku des modernes Minivans wird ganz vorbildgerecht im eigenen Carport aufgeladen. Allerdings ist das Bad so 1970er. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Türkis in Kombination mit azurfarbener Keramik jemals wieder modern werden wird. Schön dafür, dass nun allmählich die Midi-Beinteile (erstmals zu finden in den Harry-Potter-Sammelfiguren) auch in Volumenthemen einfließen. Angeschlossen ist das Wohnhaus an eine dieser neuen Fahrbahnbahnsegmente, wovon diesmal zwei 16x16 Module samt Rampen zur Straße werden. Genauergesagt zur Seiten- bzw. Spielstraße wohlgemerkt, denn dieses Stück Asphaltierung verfügt über keinerlei Straßenmarkierungen.

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60306 "Shopping Street" - 533 Teile, Vermutlich um die 60 Euro
Lange unbekannt war dieses Set, bis es erst kürzlich veröffentlich wurde. Die Einkaufsstraße bietet erneut 3 1/2 Segmente Fahrbahn samt Markierungen und Zebrastreifen. Highlight aber ist der unscheinbar neben der Fahrbahn verlaufene Radweg in Dark Azure. Hier machen sich die neuen 2x6er sowie die 2x4er Fliesen, die mit einem Fahrradsymbol bedruckt (!) sind, ganz hervorragend. Dazu kommen sämtliche Zweiräder in neuen Farben daher. Mein Highlight ist das dunkelpinke Fahrrad (ja, ich weiß, es ist die neue Form. Aber irgendwas ist ja immer). Auch scheint es, als hat man einen neuen Designer mit der Gestaltung der Fahrzeuge betraut. Die letztjährigen waren optisch sprichwörtlich ein Verkehrsunfall. Nun tut die aktuelle Formgebung dem Auge nicht mehr so weh. Überhaupt scheint es so, als wären sämtliche Fahrzeuge des 2021er City-Programms dem Jahr 2010 herum entsprungen - was aber nicht schlecht sein muss.

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Kaum zu Glauben – Das Auto wird mal schwarz/gelb...

60292 "Town Centre" - 790 Teile, 99,99 Euro
Das größte der fünf Straßenmodul-Sets ist wieder mal eines, das das quirlige Zentrum einer Ortschaft verkörpern soll. Von solchen sind in den vergangenen Jahren mittlerweile etliche unterschiedlicher Preiskategorien erschienen; zuletzt die Nummer 60271 (Main Square). Wie immer gibt es von allem etwas. Ein Haus, in das im Erdgeschoss diesmal eine Pizzeria eingezogen ist und im Obergeschoss ein Kendo-Lehrer seine jungen Padawane ausbildet, eine Waschstraße, ein kleiner Park samt Baby-Wippe, eine Wertstoffsammelstelle mit passendem LKW sowie ein Polizist, der auf einem Mountainbike einen Pizzadieb verfolgt sowie eine neu eingekleidete Feuerwehrdame, die auf einem Motorrad zu einem brennden Pizzakartonstapel ausrückt. Highlight ist hier der Blindenhund, der samt Leinengeschirr sein Herrchen sicher durch die Straßen führt. Wer geht wohl hier mit wem Gassi? Man hat hier nochmals die Form des Golden Retrievers aus dem Familienhaus genutzt, um ihn diesem Set statt in Tan in Reddish Brown beizulegen. Mich als LEGO-Tierliebhaber erfreut's! Allerdings ist der Kirschbaum im Dachgarten der Pizzeria ein gen Himmel wachsendes Elend. Zwar hängt er voller Früchte, allerdings sieht er alles andere als propper aus. Düngen würde helfen. Zu erwähnen sei noch, dass LEGO® die Serie mit einer Reihe namentlich bekannter Helden weiterführt. Hierin finden sich derer zwei.

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Best of 5 – Aus zielgruppentechnischer Sicht werden alle fünf Sets zu einer richtig ordentlichen Stadt mit etlichen Spiele- und Umbaumöglichkeiten

Und was kann jetzt das neue System ...für AFOLs?
Unter dem Motto "Connect yor City" bewirbt LEGO (vermutlich nicht nur) in den Bauanleitungen sein neues Straßensystem. Und genau das wollen wir jetzt endlich mal ausprobieren. Keine Frage, dass sich die neuen Häsuser aus den Set problemlos mit den neuen Fahrbahnen verbinden. Etwas komplizierter verhält es sich, wenn wir unsere älteren City-Häuser an das neue System anflanschen möchten. Dazu muss man die Gebäude zunächst um eine Plattenhöhe anheben und oberdrein dafür Sorge tragen, dass zum Fahrbahnrand genügend Raum vorhanden ist, um die 2x4er Befestigungsfliesen in ihren vorgegebenen Abständen zu befestigen. Anders sieht mit modularen Gebäuden aus. Diese sind aufgrund ihres Aufbaus auf gewöhnlichen Baseplates, vergleichen mit dem Fahrbahnniveau um eine halbe Plattenhöhe zu niedrig. Man könnte sie auch (teileintensiv) um eine ganze Plattenhöhe aufbocken, verzöchte auf eine Verbindung mit den Straßenmodulen und schöbe sie nur formschlüssig aneinander. Somit erhielte man einen um eine halbe Plattenhöhe erhöhten Bürgersteig für etwas mehr Wirklichkeitstreue.

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Unterfütterung der alten City-Bank für eine fachgerechte Anflanschung

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Bei den modularen Häusern gestaltet sich das ganze etwas durch die halbe Plattenhöhe schwieriger, aber realistischer

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Was nicht passt, wird passend gemacht – Das Ansetzen geht. Ist aber nix für Ästheten

Den Vogel in Sachen Materialschlacht schießt womöglich nachfolgende Konstruktion ab. Auch hier muss der Bürgersteig zunächst aufwändig unterfüttert werden. Allerdings wurde der Fahrbahn je Straßenseite eine Noppe abgerungen. Somit ließen die unschön auskragenden Verbindungsfliesen mit den Anreiner-Bodenplatten verdecken. Das hieße aber auch, dass die Fahrbahnbreiten somit nur noch sieben Noppen breit sind. Was sie für heutige Speedchamp-Cars gänzlich unpassierbar machen. Für meine Baubreite reichen sie so gerade noch aus.</p>

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Fazit: Durch die Modulbauweise und die Tatsache, dass es zwei verschiedene Fahrbahnplattengrößen gibt, kann man kompakte und vielseitige Straßenszenen zusammensetzen. Noch etwas vielseitiger, als es die alten Straßenplatten möglich machten. Nachteil, es gibt keine Kurven mehr. Dennoch sind auch Sonderlösungen, wie sie alte Straßenplatten mitunter aufwiesen, wie bspw. ein seitlicher Parkplatz oder eine Verkehrsinsel in der Fahrbahnmitte möglich. Denkbar ist auch die Darstellung einer Autobahn mit je zwei (oder vier) Fahrspuren in jede Richtung OHNE allzubreiten Mittelstreifen. Auch ist hiermit eine Flughafenlandebahn problemlos möglich. Da die Straßen eines Sets an ihren Enden jeweils mit Rampen ausgestatten sind, ist natürlich auch eine eine Verbindung mit den alten Straßenplatten (egal welche) machbar. Allerdings mangels fehlender zusätzlicher 2x4er Fliesen ist die feste Verbindung der neuen Straßensegmente aus den verschiedenen neuen Sets untereinander nur mit Teilen aus dem eigenen Bestand möglich. Die simple "Brickbuilt"-Lösung ist gut, vielseitig und durch die Vielzahl an bedruckten Elementen langfristig deutlich einfacher in der (Ersatz-)teilbeschaffung.

Persönlich finde ich, besonders im Hinblick auf den Kreuzungsumbau mit erhöhtem Bürgersteig, dass man Straßenplatten nie realistischer in ein MOC einbauen konnte. Und überhaupt passen sie nach wie vor ins Baseplate-Raster.

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Sie fehlen – Zusätzliche Verbinder in Form von 2x4er Fliesen fehlen allen Sets

Bleibt abzuwarten, ob sich die Designer noch etwas feines zur Erweiterung der Fahrbahngestaltung für die Zukunft aufgehoben haben (Stichwort Kreisverkehr oder Abbiegespuren, Parkplätze oder sogar Brücken oder Parkdecks, etc.), um das neue System weiterhin sinnvoll erweitern und die City dann auch zu einer wahren solchen machen.

Und: Wer von Euch demnächst auch diese Sets sein Eigen nennt wird, da vielleicht dieses Review zur Kaufentscheidung begetragen haben sollte , und weitere coole Ideen hat, was man aus den eneun Straßenpaltten alles zaubern kann, immer her damit!

Herzlichen Dank, Dirk, für die Möglichmachung. Es war mir ein Fest, trotzdem es ein ordentlicher Berg war, den es abzuarbeiten galt. Und nun zurück an die angeschlossenen Funkhäuser. Ich habe fertig!

Bleibt gesund,
Maik


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EBM-Lounge somewhere 2024


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Tramfreak
05.01.2021, 08:59

Als Antwort auf den Beitrag von Dorothea Williams

Re: Review: Das neue LEGO®-City-Straßenplattensystem (ACHTUNG ÜPPIG)

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Dorothea Williams hat geschrieben:

Der dortige LKW liegt an seiner vorderen Stoßstange derartig tief über dem Boden, daß es sehr interessant werden dürfte, mit ihm über eine der Rampen auf die neuen Straßenplatten aufzufahren.


Das war aber noch nie ein Problem. Das Stadtzentrum mit Bus (7641) und den Bahnübergang (7936) gab es auch zeitgleich - und die vertragen sich gar nicht. Und die seltsamen Rampen aus der Highway-Baustelle wird vermutlich kein heutiges Lego-Fahrzeug mehr befahren können, allerdings gab es damals auch keine vernünftigen Vehikel.


Niemals den Autor für Inhalte verantwortlich machen!


Dorothea Williams
05.01.2021, 14:54

Als Antwort auf den Beitrag von Tramfreak

Re: Review: Das neue LEGO®-City-Straßenplattensystem (ACHTUNG ÜPPIG)

Nicht jede Stadt verfügt über einen Bahnübergang (– ich hatte nie einen). Mit den neuen Straßenplatten verfügt aber jede Stadt über Straßen und damit automatisch auch über die Rampen. Damit wird das grundsätzlich für jeden zum Problem.


Nur wenige finden den Weg. Manche erkennen ihn nicht, manche wollen das gar nicht.


Lego LegoundnochmalsLego
06.01.2021, 16:34

Als Antwort auf den Beitrag von Farnheim

Re: Review: Das neue LEGO®-City-Straßenplattensystem (ACHTUNG ÜPPIG)

Ich finde das neue Straßensystem als Ersatz der alten Straßenplatten gelinde gesagt verunglückt. Als Ergänzung für andere Anwendungsmöglichkeiten würde es m.E. Sinn ergeben, so passt es nur in Legos nicht nachvollziehbare Strategie, Grundplatten aus der City-Reihe komplett zu verbannen.
Mal ehrlich: Grundplatten sind normalerweise die teilesparende Basis jeder Stadt. Man schiebt sie zusammen, verbindet sie und bebaut sie dann. Man kann damit den Rahmen abstecken und bereits die gesamte Grundlage bilden. Und wo man nicht bzw. noch nichts bauen kann oder will, kann man den Platz einfach freilassen, ohne dass die Optik plötzlich den Lego-Bereich mitten in der Stadt verlässt. Die Straßenplatten mögen für den einen oder anderen etwas unflexibel gewesen sein, aber sie haben ein wunderbares Straßenraster ermöglicht, auf dem man aufbauen konnte/kann. Wer eine andere Optik mag, baut sich die Straßen (wie so oft angesprochen) selbst. Kinder (und eigentlich auch Afols, die die Straßen nicht selbst bauen wollen) hingegen werden jetzt mit der halben Grundfläche an Straßen für den doppelten Preis abgespeist. Das holen auch die Zubehörteile nicht wieder raus.
Und will man ein Modular oder ein anderes Gebäude mit Baseplates anbinden, muss man das gesamte Ensemble entweder auf normale Plates übertragen (wozu denn das? Die Röhren braucht man doch auf dem Untergrund nicht), oder man muss doppelt Geld ausgeben und die Gebäude um eine Baseplate erhöhen (zwei Baseplates übereinander ergeben ziemlich genau eine Plattenhöhe).
Von den schmaleren Spuren gar nicht erst zu reden. PLötzlich sind die Straßen richtig schmal. Und wenn man eine weitere 16x16 Platte anfügt, hat man plätzlich übertriebene Monster-Spuren.
Es gibt Anwendungsfälle, in denen diese neuen Straßen eindeutig ihre Vorteile besitzen, z.B. bei Bergstraßen, Flugzeugträgern oder auch Autobahnen etc., die mehr als zwei Spuren nebeneinander beieten sollen. Aber als vollwertiger Ersatz der Straßen-Grundplatten taugen sie meines Erachtens nicht ansatzweise.


Es gibt kein Alterslimit für Lego. Ein Glück!


Dorothea Williams
06.01.2021, 17:58

Als Antwort auf den Beitrag von Farnheim

Re: Review: Das neue LEGO®-City-Straßenplattensystem (ACHTUNG ÜPPIG)

Jetzt fällt es mir gerade wie Schuppen von den Augen: Das neue Straßensystem ist für schmale Regalbretter konzipiert. Wo eine 32er nebst hinten angestellem Modular-Building jeden Regalboden sprengt, paßt eine 16er ohne Probleme davor.

Denn wir alle wissen doch inzwischen: Mit Lego spielt und baut man nicht, man stellt es ins Regal.


Nur wenige finden den Weg. Manche erkennen ihn nicht, manche wollen das gar nicht.


Falk
06.01.2021, 21:52

Als Antwort auf den Beitrag von Farnheim

Editiert von
Falk
06.01.2021, 22:20

Re: Review: Das neue LEGO®-City-Straßenplattensystem (ACHTUNG ÜPPIG)

Hallo,

danke für die ausgesprochen guten Bilder und die Arbeit, die Du dir damit gemacht hast.

Für mich bleiben die Highlights die Hunde und die Fahrräder in neuen Farben. Die Sets hätte ich mir als Kind nicht leisten können bzw wollen. Einzelne Straßenplatten hatte ich gar keine. Ich hatte mein gespartes Taschengeld lieber für Sets wie das 6376 Restaurant (Breezeway Café) (29,95DM) oder die 6389 Feuerwehr (89,95DM) ausgegeben. Straßen wurden mit Kreppband auf dem Teppich im Kinderzimmer abgeklebt. Ich finde es daher eher ungünstig, dass die Sets durch die Straßen so teuer werden. Den Fahrradladen oder die Bäckerei hätte ich mir einzeln auf jeden Fall gekauft.

Farnheim hat geschrieben:

60290 "Skate Park" - 195 Teile, 29,99 Euro
Noch natürlicher kommt kein Szene-Sponsor ohne Promotion-Showcar aus.

Meiner Meinung nach zeugt das Set mal wieder davon, dass 5 Minuten Internetrecherche reichen mussten. Zumindest hätte man bei all dem Wahn um die Lizenzen ruhig mal Aaron Fotheringham namentlich als gutes Vorbild erwähnen können, wenn man die Idee schon aus dem anderen Forum klaut.

Außerdem ist die Grindbox/Ledge viel zu hoch. Nicht jeder 14-Jährige heißt Ty Morrow:



Grüße,
Falk



GELÖSCHT

Dieser Beitrag wurde gelöscht.


Haniwa
07.01.2021, 10:38

Als Antwort auf den Beitrag von Farnheim

Re: Review: Das neue LEGO®-City-Straßenplattensystem (ACHTUNG ÜPPIG)

Kurz-Review zum neuen Straßenplattensystem (nicht üppig): Absolut hässlich, teuer und unpraktisch (zu hoch, zu fummelig und keine Kurven).


Gruß
Haniwa


5N00P1
07.01.2021, 10:44

Als Antwort auf den Beitrag von Farnheim

Re: Review: Das neue LEGO®-City-Straßenplattensystem (ACHTUNG ÜPPIG)

Hier noch der Review vom HdS:
https://www.youtube.com/watch?v=DXo1YPpot0k
Titel: "LEGO® macht einen unglaublichen Fehler mit dem neuen City-Straßensystem 60304"



Lok24
07.01.2021, 10:52

Als Antwort auf den Beitrag von JonasLegoFan

+1Warum postet Du immer "adfoc.us" links statt der Originale? (ohne Text)



Thomas52xxx gefällt das


Thomas52xxx
07.01.2021, 11:13

Als Antwort auf den Beitrag von 5N00P1

Re: Review: Das neue LEGO®-City-Straßenplattensystem (ACHTUNG ÜPPIG)

5N00P1 hat geschrieben:

Hier noch der Review vom HdS:

Dass er sich diese Steilvorlage nicht entgehen lässt, war zu erwarten.

Ich bin nach wie vor hin- und hergerissen. Normale Grundplatten mag ich auf jeden Fall und auf die möchte ich nicht verzichten. Alte Straßenplatten habe ich mehr als genug. Und in neuen Modellen verbaue ich die auch gar nicht mehr.

In grauer Vorzeit gab es Grundplatten mit Fahrbahn ganz ohne die Chance, diese an ein Straßennetz anzuschließen.

Die Straßenplatten gab es in vor allem althellgrau, normalgrün und neu-dunkelgrau. Mit unterschiedlichen Fahrbahnpreiten, Fahrbahnfarben und Fahrbahnbedruckung. Dann gab es noch Sonderplatten, Z.B: für Flughäfen oder Tankstellen, die eigentlich nicht zu den anderen Platten gepasst haben. Über einen längeren Zeitraum durchgängig war das noch nie.

Sollten die neuen Platten dazu beitragen, dass sich der Umsatz von Lego steigert wird derjenige, der sich das ausgedacht hat vielleicht ein schickes Chalet in der Schweiz als Prämie bekommen. Und wenn die wie Blei in den Regalen liegen bleiben und die chineischen Straßen in einem Set nur mit Geraden liegen im Amazon-Verkaufsrang vor den neuen Lego-Straßen wird es wohl nichts mit dem Chalet. Ein Unternehmen das Geld verdienen will, wird dann wohl auch ganz zügig nachsteueren.

Das sich ein Invest in Straßenplatten langfristig auszahlen wird, halte ich angesichts der reichlich verfügbaren Gebrauchtware und der Alternativen für wenig wahrscheinlich.


Gruß
Thomas

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