mcjw-s
07.08.2020, 20:09

Preisproblem bei Online-Lego-Bestellungen vor MWSt-Senkung - höher Zahlungsbetrag als aktuell gült

Moin, moin,

hatte am 01.03.2020 das Set 75317 bestellt, für damals 19,99 €.

Lieferung erfolgte am 01.08.2020 und auch die Rechnungslegung erfolgte mit diesem Datum.
Auf der Rechnung ist der aktuell gültige MWSt-Satz von 16% ausgewiesen und die Summierung soweit richtig.

Aber der zu zahlende Betrag ist 19,99 €. Aktuell kostet bei Lego lediglich 19,49 €.

Meine Frage, warum muß ich mehr bezahlen.

Habt ihr auch so ein Problem bzw. Beispiel.

Fragender
Manfred


Ich lasse 9V-Eisenbahnen fahren; und jetzt auch 12V.

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5 Jahre SteinHanse - die Party im Lego House war Klasse


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Turez
09.08.2020, 09:41

Als Antwort auf den Beitrag von mcjw-s

+1Re: Preisproblem bei Online-Lego-Bestellungen vor MWSt-Senkung - höher Zahlungsbetrag als aktuell g

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Hallo Manfred,

mcjw-s hat geschrieben:

Wenn ich einen Bruttopreisvertrag über 19,99 € abgeschlossen habe, hätte der Staat 19% erhalten. Jetzt erhält der Staat 16% und Lego steckt sich zusätzlich 3% ein. Das kann nicht im Sinne des Erfinders sein.

ich gebe zu, dass die Rechnung mit 16% bei gleichzeitig unverändertem Preis etwas doof aussieht und sicher wäre es für TLG möglich gewesen, den Abzug aus Kulanz zu gewähren. "Im Sinne des Erfinders" war es, den Konsum ab dem 1.7. anzukurbeln - was davor passierte und wie sich die MwSt.-Senkung auf Vorbestellungen auswirkt, dürfte ihm herzlich egal sein. Immerhin hast du den Artikel ja formal betrachtet im April gekauft, also ohne den Anreiz der gesenkten Steuer. Bei Vorbestellungen über mehrere Monate im Voraus kann es immer passieren, dass sich Steuern oder andere Rahmenbedingungen bis zum Zeitpunkt der Vertragserfüllung ändern. Das ist ein gewisses Risiko, welches beide Seiten eingehen. Angenommen, die Steuer wäre zwischenzeitlich erhöht worden (warum auch immer), wärst du dann bereit, den entsprechen Aufpreis zu zahlen?

Grüße
Jonas



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Lok24
09.08.2020, 10:38

Als Antwort auf den Beitrag von dino

+2Re: Preisproblem bei Online-Lego-Bestellungen vor MWSt-Senkung - höher Zahlungsbetrag als aktuell g

Hallo,

dino hat geschrieben:

ich würde mich an den Kundendienst wenden.

Das kann man natürlich tun.
Aber es gibt keinerlei rechtliche Pflicht des Verkäufers, die MwSt-Senkung an den Endkunden weiterzugeben.
Was sagt die Regierung dazu?
https://www.bundesregieru...tsteuersenkung-1764364

dino hat geschrieben:

In der Rechnung werden auch nur 16% MWSt angegeben. Der Zahlbetrag ist also € 19,49.

Und genau das ist m.E. nicht so.
Gekauft wurde etwas für 19,99 Brutto. Und das steht auch auf der Rechnung.

Und die offizielle Stellungnahme der Regierung:
-----------------
Was bedeutet die Steuersenkung für Waren, die ich bestellt, aber noch nicht erhalten habe?
Beim Kauf von Waren ist entscheidend, wann Sie diese erhalten. Erfolgt die Lieferung in der Zeit vom 1. Juli 2020 bis zum 31. Dezember 2020, sind die neuen Umsatzsteuersätze anzuwenden. Allerdings folgt hieraus nicht zwangsläufig, dass Sie nur einen geringeren Kaufpreis zu bezahlen brauchen. Dies ist vom Vertrag und den darin mit dem Verkäufer getroffenen Vereinbarungen abhängig.
------------------

Grüße

Werner



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Lok24
09.08.2020, 10:46

Als Antwort auf den Beitrag von mcjw-s

Editiert von
Lok24
09.08.2020, 10:53

+2Re: Preisproblem bei Online-Lego-Bestellungen vor MWSt-Senkung - höher Zahlungsbetrag als aktuell g

Hallo,

mcjw-s hat geschrieben:

Ich habe nicht aus purem Interesse gefragt, mir ging es eher schon um die Sache.

"Die Sache" sind aber doch im konkreten Fall 50 cent?

mcjw-s hat geschrieben:
Es wurden ja auch höherpreisige Sets vorbestellt und hier macht es auch eher die Masse.
Deinen Aussagen kann ich so folgen, aber daraus leitet sich das von mir angesprochene Problem "in echt" ab.

Aber das tangiert Dich doch nicht? Oder geht es doch "ums Prinzip"?

mcjw-s hat geschrieben:
Wenn ich einen Bruttopreisvertrag über 19,99 € abgeschlossen habe, hätte der Staat 19% erhalten. Jetzt erhält der Staat 16% und Lego steckt sich zusätzlich 3% ein.

So ist es. Und daran siehst Du schon: Du kommst bei dem Geschäft gar nicht vor. Und deswegen ändert sich auch nichts.

mcjw-s hat geschrieben:
Das kann nicht im Sinne des Erfinders sein.

Was sagt denn der Erfinder?
https://www.bundesregieru...tsteuersenkung-1764364
"Das Ziel ist, dass die Bürgerinnen und Bürger eine mögliche Kaufentscheidung jetzt treffen und sie nicht ins nächste oder übernächste Jahr schieben", sagt Bundesfinanzminister Olaf Scholz.

Eben. Du hast aber doch deine Kaufentscheidung längst getroffen gehabt und bist also somit gar nicht Adressat der Maßnahme.

Grüße

Werner



, Dirk1313 gefällt das


rgbs
09.08.2020, 11:59

Als Antwort auf den Beitrag von mcjw-s

+1Re: Preisproblem bei Online-Lego-Bestellungen vor MWSt-Senkung - höher Zahlungsbetrag als aktuell g

Hallo zusammen,

ich habe 07/2018 von Lego eine Mahnung über 10 Cent bekommen, weil bei einer Steine und Teile Bestellung 10 Steine zwischen Bestellung und Lieferung um 1 Cent teurer geworden waren.


Gruß

R.G.



hassel62 gefällt das


Lok24
09.08.2020, 12:14

Als Antwort auf den Beitrag von rgbs

Re: Preisproblem bei Online-Lego-Bestellungen vor MWSt-Senkung - höher Zahlungsbetrag als aktuell g

rgbs hat geschrieben:

ich habe 07/2018 von Lego eine Mahnung über 10 Cent bekommen, weil bei einer Steine und Teile Bestellung 10 Steine zwischen Bestellung und Lieferung um 1 Cent teurer geworden waren.


Zitat AGB:
"Können sich die im LEGO Shop aufgeführten Preise ändern? Ja, alle im LEGO Shop angezeigten Preise können sich ohne vorherige Ankündigung ändern."

Und m.E: kannst Du auch innert 14 Tagen vom Rückgaberecht Gebrauch machen und darüber hinaus noch 90 Tage vom Kauf zurücktreten.



rgbs
09.08.2020, 12:23

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Preisproblem bei Online-Lego-Bestellungen vor MWSt-Senkung - höher Zahlungsbetrag als aktuell g

Hallo,

entscheidend ist doch, dass Preiserhöhungen zwischen Bestellung und Lieferung von Lego locker an den Kunden weitergegeben werden, und Preissenkungen nicht.


Gruß

R.G.



Turez
09.08.2020, 12:31

Als Antwort auf den Beitrag von rgbs

Re: Preisproblem bei Online-Lego-Bestellungen vor MWSt-Senkung - höher Zahlungsbetrag als aktuell g

Moin,

rgbs hat geschrieben:

entscheidend ist doch, dass Preiserhöhungen zwischen Bestellung und Lieferung von Lego locker an den Kunden weitergegeben werden, und Preissenkungen nicht.

jein, die veränderten Preise bei Steine&Teile sind in der Tat ein technischer Fehler, der hier schon thematisiert wurde: https://www.1000steine.de...amp;id=429984#id429984

Ein Teil, das nicht mehr lieferbar ist, wird automatisch durch ein "Nachfolgeteil" ersetzt, welches einen anderen Preis (theoretisch auch einen niedrigeren) haben kann. Das hat mit der MwSt.-Senkung jetzt aber tatsächlich gar nichts zu tun...

Grüße
Jonas



stephanderheld
09.08.2020, 13:26

Als Antwort auf den Beitrag von mcjw-s

+1Re: Preisproblem bei Online-Lego-Bestellungen vor MWSt-Senkung - höher Zahlungsbetrag als aktuell g

Meiner Meinung nach gehört sich sowas nicht.

Ich kann mir ein solches (kundenunfreundliches) Vorgehen nur aus einer falsch verstandenen Quasi-Monopolstellung heraus erklären.


Von daher hoffe ich sehr stark, daß die Legoländer durch steigenden Konkurrenzdruck endlich mal aus den Hufen kommen. VIP Punkte als Ausgleich nachdem man sich (mal wieder) telefonisch mit dem Kundendienst auseinandergesetzt hat, können auch nicht immer das Allheilmittel sein.


Von den kleinen Ladengeschäften in meiner Nähe gibt im Regelfall jeder Preissenkungen an den Kunden weiter, während er auf der anderen Seite versucht, Preissteigerungen so lange wie möglich vom Kunden fernzuhalten. Alles Andere würde durch Preisvergleichsportale und Preis-Match bzw Niedrigpreisgarantien sofort zum Bumerang werden.

Nur die Billunder setzen die Preise fest wie sie lustig sind.

Nur zum Verständnis:
Wenn der Verkaufspreis sinkt, weil die MwSt nach dem Vertragsabschluß gesunken ist, wird das nicht an den Kunden weitergegeben.
Wenn der Verkaufspreis steigt, weil Lego nach dem Vertragsabschluß die Preise erhöht, wird der Betrag vom Kunden eingefordert, bzw ohne Rücksprache abgebucht?

Das sind Geschäftsgebaren, die ich persönlich mal vorsichtig als "ungezogen" bezeichnen würde. Egal wie das juristisch aussehen mag, sowas gehört sich nicht. Punkt.


Gruß
Stephan

Evolution ist gnadenlos. Wenn wir unser Gehirn nicht gebrauchen, nimmt es uns die Natur wieder weg


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riepichiep
09.08.2020, 13:34

Als Antwort auf den Beitrag von stephanderheld

+1Re: Preisproblem bei Online-Lego-Bestellungen vor MWSt-Senkung - höher Zahlungsbetrag als aktuell g

stephanderheld hat geschrieben:

Meiner Meinung nach gehört sich sowas nicht.

Ich kann mir ein solches (kundenunfreundliches) Vorgehen nur aus einer falsch verstandenen Quasi-Monopolstellung heraus erklären.


Von daher hoffe ich sehr stark, daß die Legoländer durch steigenden Konkurrenzdruck endlich mal aus den Hufen kommen. VIP Punkte als Ausgleich nachdem man sich (mal wieder) telefonisch mit dem Kundendienst auseinandergesetzt hat, können auch nicht immer das Allheilmittel sein.


Von den kleinen Ladengeschäften in meiner Nähe gibt im Regelfall jeder Preissenkungen an den Kunden weiter, während er auf der anderen Seite versucht, Preissteigerungen so lange wie möglich vom Kunden fernzuhalten. Alles Andere würde durch Preisvergleichsportale und Preis-Match bzw Niedrigpreisgarantien sofort zum Bumerang werden.

Nur die Billunder setzen die Preise fest wie sie lustig sind.


Vielleicht kann man die Empörung etwas zurückfahren? Immerhin gibt LEGO die Mwst-Reduzierung überhaupt weiter. Es gibt Unternehmen, die das gar nicht tun und ja, laut Gesetz ist das nun mal auch richtig so.

Wenn man sich also empören mag, dann an dem Gesetzgeber, der das Gesetz so geschrieben hat.



Dirk1313 gefällt das


Lok24
09.08.2020, 13:41

Als Antwort auf den Beitrag von stephanderheld

Editiert von
Lok24
09.08.2020, 13:44

+1Re: Preisproblem bei Online-Lego-Bestellungen vor MWSt-Senkung - höher Zahlungsbetrag als aktuell g

stephanderheld hat geschrieben:

Wenn der Verkaufspreis sinkt, weil die MwSt nach dem Vertragsabschluß gesunken ist, wird das nicht an den Kunden weitergegeben.

Scheint so. Moralisch kann man darüber geteilter Meinung sein, juristisch glaube ich nicht.

stephanderheld hat geschrieben:
Wenn der Verkaufspreis steigt, weil Lego nach dem Vertragsabschluß die Preise erhöht, wird der Betrag vom Kunden eingefordert, bzw ohne Rücksprache abgebucht?

Ja, offenbar steht es so in den AGB. Ob das wirklich passiert kann ich nicht beurteilen.
Und was passiert wenn der Preis sinkt kann ich auch nicht beurteilen.

Und die Bestellung einer Ware online zu einem bestimmten Angebotspreis ist sicher kein Vertragsabschluss.
Da greift die ganze Argumentation nicht.

stephanderheld hat geschrieben:
Das sind Geschäftsgebaren, die ich persönlich mal vorsichtig als "ungezogen" bezeichnen würde.

Immerhin gibt LEGO die 2,52% seit 1.7. an die Kunden weiter. Das wird hier nirgendwo lobend erwähnt. Ohne dass sie dazu verpflichtet wären. Dein Zorn sollte also auch die vielen Treffen, die das nicht tun. Weil sie es nicht müssen.

Bei mir kostet alles wichtige wie vor: Bier, Pizza, Frisör etc...



Dirk1313 gefällt das


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