Lok24
19.07.2020, 10:29

+12Powered Up – Produktpolitik und Kritik

Hallo zusammen,

inzwischen kommt ja bei jeder neuen Set-Besprechung, die etwas mit PoweredUp zu tun hat, auch dieses Thema in Form von Grundsatzdiskussionen immer wieder hoch, was schade für das neue MOC und den Rezensenten ist, diesmal ist der Volvo 42114 dran.

Deswegen möchte ich hier nochmal ein paar Kritikpunkte aufgreifen.

Viele Sets sind nur mit Smartphone nutzbar

Ja. Wie ganz viele Dinge heute in unserer Welt, und vieles davon kommt uns inzwischen auch ganz normal vor.
Ich könnte mir vorstellen ein „nicht AFOL“-Kunde fände es eher befremdlich, wenn hochkomplexe Sets für Preise deutlich über 200,-- mit einem Plastikteil mit zwei Knüppeln nur Stop und Vollgas gesteuert würden. Das war aber schon immer für alle technic Sets (PF) so, da hat das niemanden gestört? Die regelbare FB gab es m.W. nur in Zugsets.

Alle Leute, die auf den Ausstellungen in den letzten Jahren scharenweise mit SBrick oder Buwizz fahren haben merkwürdigerweise nicht gejammert, dass man ein Smartphone braucht.
Vengit wurde wie der Messias gefeiert, der LEGO zeigt wo’s langgeht.

Mit der FB gehen ohne SmartDevice nur die Eisenbahnmotoren.

Naja, gehen tut sie schon mit den anderen.
LEGO hat beschlossen, dass nur der Zug-Motor von 1-10 regelbar ist, die anderen nur Start/Stop.
Das ist blöd. Aber halt jetzt so. Und bleibt auch so.
Übrigens: die 9V-Anhänger („das beste System jemals“) können ja bis heute ihre Loks nur mit Motoren im Zug-Motor-Format betreiben. Jammern auch nicht. Wenn sie das mit PU auch täten (nur Motoren im Zug-Motor-Format) ginge auch die FB ganz ohne SmartDevice.

PF war viel besser
Ja, die Motoren waren stapelbar, gute Möglichkeit. Aber die Sache mit der Reichweite? Mit den 4 Kanälen? Alles schon vergessen?

Was denkt sich LEGO dabei?
Man kann natürlich auch unterstellen, dass sich LEGO den Entwicklungsaufwand spart.
Tatsächlich ist es anders, und auch so kommuniziert:

Das System ist mit voller Absicht offen gestaltet und dokumentiert, es setzt auf Industriestandards auf. LEGO wünscht ausdrücklich, das andere Hard- und Software dazu entwickeln, um die Möglichkeiten enorm zu erweitern. Und tatsächlich sehen wir ja (in andern Foren und auf Websites und YouTube-Channels) eine unglaubliche Anzahl von Entwicklungen in die verschiedensten Richtungen.

Das hat LEGO so gewollt und ermöglicht.

„Das kann und verstehe ich alles nicht“. Ja. Macht aber nichts, es gibt Leute die es verstehen und ermöglicht damit auch Produkte daraus zu machen, die jeder einfach anstöpseln kann. Sensoren z.B. Oder Fernbedienungen. Wie SBrick oder BUWIZZ in der PF-Welt. Oder Brickcontroller2.

Damit erweitern sich die Möglichkeiten der Nutzer enorm, man ist nicht auf die LEGO Steuerungen (FB oder App) angewiesen.

Was ist in 30 Jahren (oder beim Einstellen der App durch LEGO)?

Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.
Wer das zum Nicht-Kauf-Argument macht beraubt sich allerdings auch der derzeit gegebenen Spielmöglichkeiten.

Andererseits:
Was ist mit meinem Handy in 30 Jahren? Meinem UKW-Radio in 5 Jahren? Meinem Fernseher (ein 5-6 Jahre alter Smart-TV dürfte heute nicht mehr wirklich funktionieren, weil die Apps nicht mehr alle funktionieren)? Meinem G3(=UMTS) Handy? (fällt in einem halben Jahr aus)

Und was ist nicht schon alles weggefallen:
Analoges Fernsehen
Videorecorder (VHS)
Diaabende (was ist das?)
Schreibmaschinen

Und hier was alles noch geht, weil es „Adapter“ gibt:
alte Plattenspieler (Phono-Vorverstärker)
SCART-Anschlüsse (SCART to HDMI)
Röhrenfernseher (Set-top-Box)
Uralt-Maus (seriall to USB)
ISDN Telefone (an IP-Netzen)

Und genau das wird es geben (bzw. gibt es schon heute): Möglichkeiten, die Hubs ohne jede App anzusteuern.

Warum gibt es keine andern Fernbedienungen für die Sets?

Die Frage ist leider nicht ganz klar, weil der Begriff mehrere Dinge umfassen kann:
- Steuerung
- Fern-Steuerung
- Rückmeldung
- Konfiguration
- Automation

Das sind ganz verschiedene Dinge, die ein SmartDevice prima kann. Eine entsprechende FB wird komplex.

Möglichkeiten

Bei aller Kritik an Powered Up wird oft übersehen, dass es völlig neue Möglichkeiten der Bedienung und völlig neue Spielmöglichkeiten bietet. Ein automatisches Schaltgetriebe, bei dem der eingelegte Gang mir angezeigt wird, oder Umschalten auf manuelle Schaltung? Wie sollte so etwas gehen ohne intelligente Motoren und ohne Rückmeldung vom Hub und ohne eine detaillierte Anzeige und Schaltflächen?

Und dazu ist ein SmartDevice schon sehr geeignet. Und vermutlich hat auch ein großer Prozentsatz der potentiellen Käufer eins. Ich habe jedenfalls auf den Ausstellungen nur Besucher getroffen, die darin gar kein Problem sahen.

Ausblick
Der Haken bei der Sache ist: es ist insgesamt erklärungsbedürftig(er als PF)
Und das hat die Firma gründlich vermasselt.

Und zum anderen gehört auch dazu, sich mit den Restriktionen, aber auch den Möglichkeiten auseinanderzusetzen. Mehr dazu bei Interesse in einem gesonderten Beitrag zum Stand der Technik.



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Carrera124
19.07.2020, 17:01

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Powered Up – Produktpolitik und Kritik

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Lok24 hat geschrieben:


Ich könnte mir vorstellen ein „nicht AFOL“-Kunde fände es eher befremdlich, wenn hochkomplexe Sets für Preise deutlich über 200,-- mit einem Plastikteil mit zwei Knüppeln nur Stop und Vollgas gesteuert würden.

Den Satz finde ich merkwürdig. Nur Stop & Go ist natürlich nicht mehr Stand der Technik, aber niemand hätte Lego gehindert diese Selbstbeschränkung aufzugeben.

Lok24 hat geschrieben:

Das war aber schon immer für alle technic Sets (PF) so, da hat das niemanden gestört?

Doch, mich. Aber auch damals war Stop & Go schon längst anachronistisch.

Der Mitbewerb liefert übrigens schon seit Jahren ein RC-Modul, bei dem man mit zwei Knüppeln jeweils stufenlos (!) fahren und lenken kann. Und mit 2.4 GHz. Zum Preis von weniger als 40€.
Da müssen echte Zauberer am Werk sein, die das zu diesem Preis hinbekommen.


Grüße an meinen Stalker


Lok24
19.07.2020, 17:33

Als Antwort auf den Beitrag von Ben®

Editiert von
Lok24
19.07.2020, 17:38

Re: Powered Up – Produktpolitik und Kritik

Hallo Ben,


Ben® hat geschrieben:

Und vorab sei erwähnt, dass ich meinen Frieden mit PU geschlossen habe. Die kurze Modderei hat gewirkt und aus dem - vor zuviel Intelligenz strunzdoof geratenen - An-Aus-Technicmotor ist ein analog steuerbares Element geworden. Dem PU ist der besserwisserische Belzebub ausgetrieben.


Ja, nach einer gewissen längeren Diskussion
Aber genau die hat mir gezeigt: jeder besser man beschreibt was man möchte (und nicht, was nicht geht) kann man schauen, ob es eine Lösung gibt, innerhalb oder außerhalb des LEGO Universums.
Das muss ja nicht heißen dass die jedermann gleich gut gefällt.

Ben® hat geschrieben:
Was ich aber noch als völlig unbrauchbar anmarkern möchte, ist die bei Eisenbahnern gewiss häufiger anzutreffende Mehrfachsteuerung.

Ja, da sind die Eisenbahner evtl. wieder anders gestrickt als die, die einen Laster fahren. Denn die sind mit einem Modell ausgelastet.
Auch daraus schließe ich: eine Universallösung wird schwierig.

Ben® hat geschrieben:
Ich habe aber nur ein Smartphone. Die App lässt nach meiner Erfahrung kein Multitasking zu.

Wie man es sieht. Für die Bedienoberflächen der Züge stimmt das wohl.

Ben® hat geschrieben:
Mit Selbstprogrammierten Programmen stehen mir da sicher mehr Möglichkeiten offen, aber ich möchte mich nicht mit Programmierung beschäftigen (dafür bietet der Job genug Raum).

Für selbstgeschriebene Programme gehen bis zu 4 Hubs.
Und das beides gilt für die LEGO Powered Up App. Nicht für das Powered Up System mit anderen Steuerungen.
Und: Du kannst auf Programme zurückgreifen die jemand anders geschrieben hat, z.B. genau für den Eisenbahner-Zweck.

Ben® hat geschrieben:
Ich will Eisenbahnen steuern. Und alle 2 Minuten frei entscheiden dürfen, welche und wieviele das sind. Das können drei für mich sein. (+ Signale, Weichen, Bahnübergänge). Oder auch mehr.
Dafür war PF genial (ohne Mod bis zu 8 Zügen gleichzeitig).

Hm. Mit einem Handregler 2 Hubs auf rot, 2 auf grün,
Das sollte doch gehen. Schon mal probiert?
Oder 2-4 Regler?

Ben® hat geschrieben:
Und das geht mit dem Smartphone nicht so ohne weiteres
stimmt, mit der LEGO App ist bei 4 Schluß.
Mit andern Apps mag das gehen, technisch sehe ich kein Problem.

Ben® hat geschrieben:
So wie bei uns die Eisenbahnen betrieben werden, sind Smartphones mehr Hindernis als Hilfe.

Das glaube ich Dir.

Grüße

Werner



Mylenium
19.07.2020, 17:57

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Powered Up – Produktpolitik und Kritik

Lok24 hat geschrieben:

Das Hauptproblem: was soll denn "eine robuste Hardware-FB" machen, welche Anforderungen hast Du genau?


In der Fußgängerpassage Umfragen machen. Das halte ich letzten Endes für das Kernproblem an der Sache: Die ganze Diskussion um PU ist wieder nur so eine Manifestation des LEGO-Blasen-Multiversums und somit rein akademisch. Selbst die Summe aller Foren und Gruppen zu dem Thema dürfte nicht ansatzweise repräsentativ für potenzielle Käuferschichten sein. Mann kann sich deshalb hier noch so sehr die ganze Zeit zufrieden am Schniedel rumspielen und großspurig über offene Systeme und Programmierbarkeit reden, aber das Ganze geht vermutlich an 99,8 % der ONoLFs, um mal Henriette's Wortkreation zu borgen, völlig vorbei, sowohl was den Diskurs angeht als auch die praktische Umsetzung. Mag schon sein, dass das alles gar nicht so kompliziert ist, wie's klingt, aber was juckt's Oma Krause? Genau auf diesem Level spielt sich das abseits der hier zelebrierten Nerdkultur ab. Entsprechend muss man da auch keinen Tanz um die goldene Fernbedienung veranstalten. Den meisten Usern würde vermutlich eine "dumme" FB mit ein paar Standardfunktionen, die sich über einen klitzekleinen Touchscreen den Knöpfen zuweisen lassen, völlig reichen. Wer mehr will, kanns ja immer noch an seinen USB-Port stöpseln und über trainierbare Sensorik, die eingebauten Feedbackmechanismen der Komponenten und programmatische Verknüpfungen irgendwelche supercoolen Funktionen implementieren.... My 2 Cents.

Mylenium


https://myleniumsbrickcorner.wordpress.com


Lok24
19.07.2020, 18:14

Als Antwort auf den Beitrag von Mylenium

Re: Powered Up – Produktpolitik und Kritik

Moin,

Mylenium hat geschrieben:

aber das Ganze geht vermutlich an 99,8 % der ONoLFs, um mal Henriette's Wortkreation zu borgen, völlig vorbei, sowohl was den Diskurs angeht als auch die praktische Umsetzung.

Vermutlich richtig.

Mylenium hat geschrieben:
Mag schon sein, dass das alles gar nicht so kompliziert ist, wie's klingt, aber was juckt's Oma Krause? Genau auf diesem Level spielt sich das abseits der hier zelebrierten Nerdkultur ab.

Vermutlich auch richtig.

Mylenium hat geschrieben:
Entsprechend muss man da auch keinen Tanz um die goldene Fernbedienung veranstalten. Den meisten Usern würde vermutlich eine "dumme" FB mit ein paar Standardfunktionen, die sich über einen klitzekleinen Touchscreen den Knöpfen zuweisen lassen, völlig reichen.

Vermutlich nicht ganz richtig.

Ich bezog mich aber doch ausdrücklich auf die Posts im Thread zum Volvo, wo Grundsätzliches zum Thema kritisiert wurde, was aber ja mit dem Set nicht wirklich zu tun hat.
Und darauf habe ich hier geantwortet. Hatte ich aber auch geschrieben.

Unabhängig von Deinen Anmerkungen zu Opa und Oma gibt es doch (auch hier) ein paar Leute, die Anwendungen haben, die sich so direkt nicht unbedingt lösen lassen. Und es gibt andere interessante Lösungen. Das könnte man zusammenbringen?
Sonst brauchte es keine Firmen wie Vengit oder BUWIZZ. Es scheint also Bedarf zu geben.



Ruppie
19.07.2020, 18:50

Als Antwort auf den Beitrag von Ben®

Re: Powered Up – Produktpolitik und Kritik

Ben® hat geschrieben:


So wie bei uns die Eisenbahnen betrieben werden, sind Smartphones mehr Hindernis als Hilfe.


Aus marketingtechnischer Sicht, scheint LEGO die Freunde größerer Anlagen zunächst mal nicht (mehr) auf dm Schirm zu haben.

Ich bin das aber guter Hoffnung das sich hieran vielleicht etwas ändert, die Idee wäre wie folgt:

"Märklin" Bauteinzug" :

Ich bin mir nicht bewusst, ob es eine Zusammenarbeit mit LEGO ist, oder andere Systembausteine sind.
Aber vielleicht liegt die Zukunft von Klemmbaustein Großanlagen doch eher hier, weil Märklin hieran mehr Know How und Interesse hat.

Vielleicht ergibt sich einmal eine Zusammenarbeit und es gibt Klemmbausteinzüge au der BAsis des Märklin Digital Systemes.



Ruppie
19.07.2020, 19:23

Als Antwort auf den Beitrag von Mylenium

Re: Powered Up – Produktpolitik und Kritik

Mylenium hat geschrieben:

Lok24 hat geschrieben:
Das Hauptproblem: was soll denn "eine robuste Hardware-FB" machen, welche Anforderungen hast Du genau?


LEGO-Blasen-Multiversums und somit rein akademisch. .........potenzielle Käuferschichten sein. , aber das Ganze geht vermutlich an 99,8 % der völlig vorbei, sowohl was den Diskurs angeht als auch die praktische Umsetzung. Genau auf diesem Level spielt sich das abseits der hier zelebrierten Nerdkultur ab. Den meisten Usern würde vermutlich eine "dumme" FB mit ein paar Standardfunktionen, die sich über einen klitzekleinen Touchscreen den Knöpfen zuweisen lassen, völlig reichen. Wer mehr will, kanns ja immer noch an seinen USB-Port stöpseln und über trainierbare Sensorik, die eingebauten Feedbackmechanismen der Komponenten und programmatische Verknüpfungen irgendwelche supercoolen Funktionen implementieren.... My 2 Cents.

Mylenium


Wie man eine einfache genau zugeschnittenen FB mit endlichen Mittel altagstauglich umsetz habe ich ja mal gezeigt:https://fritzing.org/projects/ble-remote-control-for-lego-topgear-rally-car

Ich stimme dir zu das so was für einen großen Konzern, in Abhängig der Produktionsmenge für ~ 30 -- 100€ immer möglich ist. Da ist dann auch immer Luft für das eine oder ander Feature ohne zu übertreiben,

Ich stimme dir zu 100 % zu die eigentliche Zielgruppe und potentielle Käufeschicht wurde nicht erreicht. Frage wäre , warum ist das so und was tut man dagegen.
Offenbar bist du ja nur Besucher und nicht Teil der "Nerd Kultur" Die Frage lautet aus deiner Sicht ; Warum wurden die ausstehenden Nicht erreicht ?
Ich hatte mal gedacht, das die Youtuber eine Möglichkeit sind, mir scheint aber eher das auch die nur ein weitere Teil der Luftblase esind, das sit nicht abwertend gemeint. Das andere Problem: Wenn ich Franz Meier wäre der nach einer FB wür den Volvo für seinen Sohn Sucht. Und du mich in der Fussgängerzone ansprechen würdest, im Rahmen einer Kundenbefragung = Vertrauen,

Konkret: Wie willst du das Vertrauen generieren, das Du als befragender in Personen , oder das durch dich vertretene Unternehmen in endlicher Zeit hieran was ändern wird ?
Im zweifel ist auch die Bereitschaft erkennbar zu kommunizieren dafür die Verantwortung zu übernehmen diese Produkte auch tatsächlich realisieren zu wollen und zu können.

Da liegt ein weitere Knackpunkt: Ich persönlich strebe gar nicht an aus einem Hobbies ein Geschäft zu machen, daher mangelt es mir auch an der Energie an solchen Umfragen: Ich selber habe an diesen Lösungen, ausserhalb zeitweiliger Basteleien, im Grunde keinen wirklichen Bedarf. Ich habe eben auch keine Motivation diese Produktlücke für andere zu schlie0en, on das nun wirtschaftlich interessant wäre oder nicht,
Wenn du jedoch nicht bereit bist, am Ende diese Verantwortung deinen potentiellen Kunden nicht übernehmen zu wollen, muss ich nicht erst Begehrlichkeiten in Umfragen wecken.


Zum Themea nach außen Tragen; Mag sein das das CT Make Magazin auch nur Teil der Nerd Kultur ist, jedoch hat der Chefredakteur für sich mal den Anspruch vormuliert, das das Ziel der veröffentlichten Artikel, oder das Sammeln von ideen auch ist, daraus Vermarktbare Produkte / Bausätze anzubieten.
Vielleicht wäre das ein erster Schritt.

Aber:
Vor einiger Zeit hatte ich einen dort veröffentlichten Leserbrief (mangelnder Praxisnutzen der dort veröffentlichten Artikel) als Anregung genommen dort einmal
Meine Lösung vorzustellen, um darzulegen, wie man praxisnutzen gererieren kann.
Fazit; Nach anfänglichem Interesse und Abgabe eines Artikelkonzepts ebenfalls nie wieder eine Reaktion:
DAs ist Insbesondere deshalb verwunderlich das ich ausserdem versucht habe von der dort veröffentlichten Artikelreihe zum ESP32, wieder einen Verbindung zum Praxisnutze herzustellen. Die Praktischen Anwendung oder Fortführungsbasis zur konkreten Lösung wäre hierbei eben die Arduino Legoino Lib von Cornelius Munz gewesen.

Fazit: Reaktion ebenfalls = 0


Was wieder auf die Kernfrage kommt: Wie erreicht man vertrauensvoll die "Aussenwelt" damit dort ein dauerhafteres interesse geweckt werden kann ?

Gruß



Thomas52xxx
19.07.2020, 22:03

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

+1Re: Powered Up – Produktpolitik und Kritik

Lok24 hat geschrieben:

Was ist in 30 Jahren (oder beim Einstellen der App durch LEGO)?

Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.

Ich bin mir nicht einmal sicher, ob in 30 Jahren noch allzu viele der heutigen Autos als Oldtimer fahren können. Weil die verbaute Elektronik niemand wirklich durchblickt und nichts öffentlich dokumentiert ist. Wahrscheinlich kennt nicht einmal der OEM-Hersteller das Innenleben und die Software der von einem Zulieferer kommenden Bauteile. Ja, es gibt Experten die für Tuningzwecke die Software von Steuergeräten soweit nachvollzogen haben, dass diese die Software verändern können. Und es gibt Künstler, die Steuergeräte reparieren können. Aber sowohl Diagnose, als auch Reparatur werden vielfach an den Experten, an den Kosten oder an der Verfügbarkeit der Ersatzteile scheitern.

PU ist hingegen vollständig dokumentiert und baut auf verbreiteten Standards auf. Mit den heutigen öffentlichen Wissen ist es möglich, sowohl eigene Software zu entwickeln, als auch eigene Komponenten herzustellen. Dementsprechend sehe ich Lego recht gut aufgestellt. Auch wenn Bluetooth 23 nicht mehr abwärtskompatibel zu 4.1 sein sollte. Dann wird zumindest ein Tüftler in der Lage sein, sich entsprechendes zusammenzulöten und seine Modelle mit aktueller Hardware zu betreiben. Insofern wird PU im Jahre 2050 leichter zu betreiben sein, als ein Auto des Baujahr 2020.


Gruß
Thomas

mein Blog
meine Eisenbahnräder - mit funktionierendem Download


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Micha2
20.07.2020, 08:17

Als Antwort auf den Beitrag von Thomas52xxx

+8Re: Powered Up – Produktpolitik und Kritik

Es geht aber nicht drum, was irgendwelche lötfreudigen Freaks 2050 können, sondern was der 08/15 nostalgische Gebrauchtkäufer kann. Kann der ein Set aus 2020 auf Ebay kaufen und dann vollumfänglich Spaß mit dem Set haben?

Eher unwahrscheinlich, wie das bereits in diesem Thread thematisierte Beispiel RIS 2.0 zeigt. Kein Support mehr von DER FIRMA, nerviges Rumgemache bei jedem OS-Wechsel...macht keinen Spaß. Ich habe - obwohl ich seinerzeit viel Spaß damit hatte und grundsätzlich auch jetzt noch haben könnte - mittlerweile den ganzen RIS-Kram verkauft und werde einen Teufel tun, mir nochmals "IT-haltige" Produkte DER FIRMA anzutun, die zu blöd ist einen simplen Onlineshop auf die Beine zu stellen (selbst wenn Henriette zigmal drauf verweist, dass "das Krönchen" der allein seligmachende Schlüssel zum VIP-Himmel ist, mit dem dann der ganze Shop ganz supidupi funktioniert).

Ja, wie Werner schon schreibt: Es gibt für vieles irgendwelche, individuell passende Lösungen. Aber: Will man das? Will man sich nach jedem Setkauf umfangreich Gedanken machen, wie man das Set dazu bekommen kann, ohne irgendwelchen Klimbim, Drittkomponenten wie BuWizz oder was auch immer einfach nur "ein Spielen" zuzulassen und den eigenen Anforderungen (die ja nicht mal hoch sind) gerecht zu werden? Schlimm genug, dass es diese Drittkomponenten überhaupt geben muss, weil DIE FIRMA einfache und auf der Hand liegende Anforderungen nicht auf die Reihe bekommt, sich in einem undurchsichtigen Wirrwar unnötig umständlicher Technologie verstrickt und dann permanent selbst über dessen verworrene Stricke stolpert.

Vielleicht sollte man wirklich einfach mal mit den Basics anfangen...RC-Sender und Empfänger auf 2.4GHz-Basis, Fahrtregler, Servo, Motor, Batterieeinheit. Kein Schnick, kein Schnack, sondern simpel, funktional und für jeden handhabbar.

Man kann das Thema so wie Werner als total tolle und spannende Spielwiese begreifen. Und ich lese seine Beiträge total gerne und bewundere sein Engagement. Allerdings weiß ich nicht, ob DIE FIRMA damit auf dem richtigen Weg ist, wenn ein solches Engagement erforderlich ist. Bezogen auf mich ist sie es garantiert nicht.



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Mylenium
20.07.2020, 10:04

Als Antwort auf den Beitrag von Ruppie

Re: Powered Up – Produktpolitik und Kritik

Ruppie hat geschrieben:

Wie willst du das Vertrauen generieren, das Du als befragender in Personen , oder das durch dich vertretene Unternehmen in endlicher Zeit hieran was ändern wird ?


Hatten wir doch schon und muss man nicht so kompliziert machen: Mit dem verwirrenden Marketing, dass LEGO derzeit betreibt, wird das nix. Man kann sich nicht jedesmal einen neuen Namen für das Ding ausdenken und dran rumdoktern. Was gibt's aktuell? Boost, Boost Star Wars, Spike Prime, dazu jeweils noch die Edu-Varianten dieser Sets und dann den großen Friedhof des "normalen" PU. Da sag ich als unbedarfter Kunde doch: "Wie bitte? Was soll ich denn jetzt kaufen?" und als zynischer kleiner Zwerg, der ich nun mal bin, sag ich "Schiebt euch euren Scheiß dorthin, wo die Sonne nicht scheint!". Genau darauf läuft es hinaus. Es nützt nix, wenn LEGO da ganz idealistisch eine "Plattform" entwickelt, das aber beim Kunden nicht ankommt. Genauso wenig nützt es doch, und das bitte nicht persönlich nehmen, wenn Leute wie du, Werner usw. das hundertmal auf irgendwelchen Foren erläutern oder wie aktuell da lange Artikel auf Promobricks schreiben. Auch hier wieder: Ist mir doch völlig Ritze, ob alte NXT-Sensoren oder sönstiges Gedöns mit Spike funktioniert und welche ach so tragischen Einschränkungen Scratch-Programmierung haben mag. Die meisten User werden sich darum einen Dreck scheren und nie an den Punkt kommen. Naja, und klar, dass das alles an eher mittelmäßigen Apps hängt, hilft auch nicht. Es fängt ja auch schon mit kleinen Dingen an. Was soll schon allein der Zirkus, dass die Motoren und Hubs jedesmal neue Farben und Bauformen haben? Das ist doch einfach maximale Grütze und verwirrt dden Kunden nur. Also mal zusammengefasst: Lange, bevor wir uns hier über die technischen Details zerfleischen und über den Sinn und Unsinn einer Fernbedienung, deren Programmierbarkeit und Herstellungskosten das Mundwerk fusselig reden, müsste LEGO einfach mal den Arsch hoch kriegen und den Erklär-Bär machen und eine ordentliche Marketingkampagne stricken. Und nein, damit meine ich nicht Werner's versteckte Lieblings-Links auf der LEGO-Webseite. So, wie es jetzt ist, ist PU eigentlich schon wieder ein Fall für die Tonne. Aber gut, ich reg mich schon wieder viel zu viel auf...

Mylenium


https://myleniumsbrickcorner.wordpress.com


Mylenium
20.07.2020, 10:08

Als Antwort auf den Beitrag von Micha2

Re: Powered Up – Produktpolitik und Kritik

Micha2 hat geschrieben:

Ja, wie Werner schon schreibt: Es gibt für vieles irgendwelche, individuell passende Lösungen. Aber: Will man das? Will man sich nach jedem Setkauf umfangreich Gedanken machen, wie man das Set dazu bekommen kann, ohne irgendwelchen Klimbim, Drittkomponenten wie BuWizz oder was auch immer einfach nur "ein Spielen" zuzulassen und den eigenen Anforderungen (die ja nicht mal hoch sind) gerecht zu werden? Schlimm genug, dass es diese Drittkomponenten überhaupt geben muss, weil DIE FIRMA einfache und auf der Hand liegende Anforderungen nicht auf die Reihe bekommt, sich in einem undurchsichtigen Wirrwar unnötig umständlicher Technologie verstrickt und dann permanent selbst über dessen verworrene Stricke stolpert.

Vielleicht sollte man wirklich einfach mal mit den Basics anfangen...RC-Sender und Empfänger auf 2.4GHz-Basis, Fahrtregler, Servo, Motor, Batterieeinheit. Kein Schnick, kein Schnack, sondern simpel, funktional und für jeden handhabbar.

Man kann das Thema so wie Werner als total tolle und spannende Spielwiese begreifen. Und ich lese seine Beiträge total gerne und bewundere sein Engagement. Allerdings weiß ich nicht, ob DIE FIRMA damit auf dem richtigen Weg ist, wenn ein solches Engagement erforderlich ist. Bezogen auf mich ist sie es garantiert nicht.


Haste schön gesagt! Kann man 100% so stehen lassen. Wenn man ein Set kauft, und sich nichtmal sicher sein kann, dass es fehlerfrei funktioniert, macht das Ganze eben recht wenig Sinn. Da nützt auch das Engagement einzelner Supernerds nix.

Mylenium


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