Thomas52xxx
30.03.2020, 15:44

+4SARS-CoV-2

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Dazu ein Kommentar, den ich auch in meinem Blog veröffentlicht habe.

1.000€ mehr. Dauerhaft. Statt warmer Worte.

In unserem sonntäglichen Anzeigenblatt hat der Träger mehrerer regionaler Krankenhäuser eine ganzseitige Anzeige geschaltet, um seinem Personal Anerkennung zu zollen. Es ist gut, dass deren Einsatz endlich etwas gewürdigt wird. Ich finde die Menschen, die aktuell das Funktionieren unseres Gemeinwesens ermöglichen und dabei intensiven Kontakt mit Menschen haben müssen, haben mehr als warme Worte oder eine einmalige Prämie verdient. Dennoch: Auch von mir ein ganz herzliches Dankeschön für Eure Arbeit und den häufig über sinnvolle Grenzen gehenden Einsatz. Passt auf Euch auf!

Diese Berufe waren ob mäßiger Bezahlung – und oftmals schlechter Arbeitsbedingungen – schon immer wenig attraktiv. Bei den Krankenpflegern und Schwestern beträgt die Verweildauer im Beruf gerade mal 7 1/2 Jahre. Das sollte eigentlich zu denken geben. Hier fände ich es wichtig, neben dem zusätzlichen Geld das Versprechen abzugeben, dass sie sich niemals Gedanken über gesetzliche Arbeitszeitregelungen machen brauchen. Der normale Arbeitstag hat nach acht Stunden ein Ende zu finden. Keine Tricksereien mit Bereitschaftsdiensten oder unbezahlten Überstunden.

Deshalb bin ich gerne bereit, auch wenn steigende Preise, Steuern und Abgaben die Folge sind, künftig mehr zu bezahlen. Einen Vorschlag, der einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zur Finanzierung habe ich auch. Der Bertelsmann-Stiftung die Gemeinnützigkeit aberkennen. Diese hat vor etwas mehr als einem halben Jahr gefordert, fast zwei Drittel aller Krankenhäuser zu schließen. Das ist aus meiner Sicht nicht gemeinnützig, sondern gemeingefährlich.

Ich bin froh darüber, dass die Politik den Rat von Experten in dieser Angelegenheit wirklich ernst nimmt. Das ist wichtig, den unser Bundesgesundheitsminister ist gelernter Bankkaufmann und der NRW-Gesundheitsminister hat Landmaschinenschlosser gelernt.

In den letzten Wochen und der Zeit davor wurde sicherlich sehr viel falsch gemacht. Ich denke da beispielsweise an die ziemlich desaströse Versorgungslage bei medizinischem Schutzmaterial. Und an die Politiker, denen der Schutz der Industrie wichtiger als der Schutz der eigenen Bevölkerung ist. Das aufzuarbeiten wird sicher später einmal Gegenstand von Untersuchungsausschüssen und Gerichtsprozessen sein. Jetzt hilft uns erstmal nur weiter, die Dinge die aktuell anstehen und noch vor uns liegen möglichst zügig, gewissenhaft und nach besten Wissen umzusetzen. Das fängt für uns "Normalos" beim Vermeiden von Kontakten und Abstandhalten an.

#StayAtHome


Gruß
Thomas

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Mylenium
30.03.2020, 16:47

Als Antwort auf den Beitrag von Thomas52xxx

Re: SARS-CoV-2

Thomas52xxx hat geschrieben:

Einen Vorschlag, der einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zur Finanzierung habe ich auch. Der Bertelsmann-Stiftung die Gemeinnützigkeit aberkennen. Diese hat vor etwas mehr als einem halben Jahr gefordert, fast zwei Drittel aller Krankenhäuser zu schließen. Das ist aus meiner Sicht nicht gemeinnützig, sondern gemeingefährlich.


Bei dem Punkt sollte man mal die Kirche im Dorf lassen. Es geht ja nicht pauschal darum, Krankenhäuser auf Biegen und Brechen zu schließen, sondern redundante Strukturen abzuschaffen und Kompetenzzentren zu schaffen. Dass es auch anders funktionieren kann, als in jedem Dorf ein kleines Krankenhaus zu haben, beweisen ja unsere nördlichen Nachbarn. Siehe beispielsweise diese Dokumentation über Dänemark. Da kommt eben gleich der Rettungshubschrauber und du wirst 100 km weit geflogen anstatt erstmal 20 km in die nächste Kleinstadt zu fahren. Und wie wenig hilfreich eben auch besagte Dorfkrankenhäuser in der aktuellen Krise sind, sieht man eigentlich auch jeden Tag im Fernsehen. Überschreitet die Erkrankung einen kritischen Punkt, müssen die Patienten trotzdem in ein anderes, spezialisiertes Krankenhaus verlegt werden.

Thomas52xxx hat geschrieben:
Deshalb bin ich gerne bereit, auch wenn steigende Preise, Steuern und Abgaben die Folge sind, künftig mehr zu bezahlen.


Tja, das ist doch auch das Grundproblem bei allen Sozialversicherungsleistungen: Anstatt den Leuten ehrlich und brutal zu sagen "Willst du Rente in Höhe X, musst du mindestens 22% zahlen!", wird alles mit irgendwelchen komplizierten Formeln gekoppelt und schöngerechnet. Im Gesundheitswesen ist das nicht anders und die sinnlose Scheinkonkurrenz der Krankenkassen untereinander macht's nicht besser. Allerdings bleibt eben die Frage, ob mehr Beiträge auch ankommen würden, wenn man an explodierende Kosten für Medikamente und ähnliches denkt.

Mylenium


https://myleniumsbrickcorner.wordpress.com


Falk
30.03.2020, 19:57

Als Antwort auf den Beitrag von Thomas52xxx

Re: SARS-CoV-2

Die meiner Meinung nach beste Zusammenfassung gibt es bei skynews.com.au:
https://www.skynews.com.au/details/_6143711080001

In Anbetracht der allgemeinen Umstände ziehe ich weiterhin die Namen "Wuhan-Virus" oder "CCP-Virus" vor.

Thomas52xxx hat geschrieben:

1.000€ mehr. Dauerhaft. Statt warmer Worte.

Der Spahn wird lieber weiter im Ausland suchen.

schlechter Arbeitsbedingungen

Das nicht nur zeitlich, sondern auch körperlich. Bettlieger ohne ordenliche Betten zu drehen oder jemand vom Bett in einen Rollstuhl zu hieven geht gewaltig auf den Rücken.

Deshalb bin ich gerne bereit, auch wenn steigende Preise, Steuern und Abgaben die Folge sind, künftig mehr zu bezahlen.

Die sollen mal lieber wieder den Zivildienst einführen und ein FSJ attraktiver machen. Wer jünger als 25 Jahre alt ist und generell keinen Bock zum Arbeiten hat, der darf auch gerne länger als 10 Monate verpflichtet werden. Dabei besteht wenigstens die Chance, dass man mal zum Nachdenken kommt. Nach 5 Jahren sollte man die Möglichkeit haben, seinen Berufsabschluss zu machen. Ich hatte anfangs auch keinen Bock auf Zivildienst, hatte aber zum Schluss sogar freiwillig verlängert.

Ich bin froh darüber, dass die Politik den Rat von Experten in dieser Angelegenheit wirklich ernst nimmt.

Du beziehst dich hier hoffentlich nicht auf die WHO und das RKI.

Wie ernst die die Ratschläge nehmen sieht man hier:
https://www.n-tv.de/polit...n-article21640571.html

"Spahn will Arzte im Ruhestand reaktivieren"
Ja klar, schickt die Risikogruppe ohne ausreichende Ausrüstung in die Schlacht. Was kann schon groß passieren?

Und während der Spahn Rentner dem Risiko aussetzen will, schickt Thüringen Ärzte nach Italien:
https://www.sueddeutsche....90101-200326-99-487948

Auch wenn es eh nicht viel bringen wird, gibt es nicht umsonst diese Petition zur Absetzung von Tedros Adhanom Ghebreyesus:
https://www.change.org/p/...s-who-director-general

Als WHO und RKI die Gefahr im Februar noch heruntergespielt hatten, hatte ich zum Glück auf mein Bauchgefühl und die Jungs von ADVChina gehört. Meine Nahrungsmittel reichen mindestens bis Juni. Bis dahin brauche ich mir über Abstände im Supermarkt keine Gedanken machen. Bevor jemand versucht, witzig zu sein: 10,5 Rollen.

#StayAtHome

Mein Vater muss noch arbeiten und ich hatte letzte Woche auch meinen Passierschein im Briefkasten.

Danke für den Link zur "heute" Sendung. Ich kannte das Zitat, aber wollte mir das Video noch runterladen und sichern.



Technix
30.03.2020, 21:32

Als Antwort auf den Beitrag von Mylenium

Re: SARS-CoV-2

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Moin.
Mylenium hat geschrieben:

Tja, das ist doch auch das Grundproblem bei allen Sozialversicherungsleistungen: Anstatt den Leuten ehrlich und brutal zu sagen "Willst du Rente in Höhe X, musst du mindestens 22% zahlen!", wird alles mit irgendwelchen komplizierten Formeln gekoppelt und schöngerechnet. Im Gesundheitswesen ist das nicht anders und die sinnlose Scheinkonkurrenz der Krankenkassen untereinander macht's nicht besser. Allerdings bleibt eben die Frage, ob mehr Beiträge auch ankommen würden, wenn man an explodierende Kosten für Medikamente und ähnliches denkt.

Naja, es stimmt schon, Ehrlichkeit fehlt in den Worten der Politiker.
Das Grundproblem löst man aber ja nicht durch höhere Beiträge, weder in Renten- noch in Gesundheitskassen.
Der Plural ist Schuld, so! Alle Beitragszahler zahlen in EINE Rentenkasse und in EINE Krankenkasse.
Vorneweg Beamte, Richter, Anwälte, Ärzte, Vorstandsvorsitzende.
Und richtig, dazu die sinnlose Scheinkonkurenz der Krankenhäuser beenden, weil mehr Vorstände und mehr Wasserkopf
natürlich mehr Geld kosten. Das Geld kann man sinnvoller verwenden.
Bei der Preisgestaltung von Medikamenten und Krankenhausinventar sollte man die Dividendare berücksichtigen,
denn wo kämen wir hin, deren nicht vorhandenen Einsatz entsprechend nicht zu vergüten, sie künftig für nichts kein Geld mehr bekämen?

Gerade jetzt zeigt sich, daß dieses achsotolle auf ständigen Wachstum basierende Wirtschaftssystem nicht nur nichts taugt,
sondern auch nichts aushält.
Jahrzehnte wurde seitens der Politik stets mit größten Mühen dafür gesorgt, Solidarität zu vermeiden. Jetzt ruft sie wieder dazu auf,
verzweifelt rudernd und um Worte ringend, denn auch mehr Geld nutzt den Leuten in systemrelevanten Funktionen nichts. Eine Unterstüzung
durch Material und auch Personal, aber das kostet, und Kosten darf es, in diesem System, nicht geben. Gelernt ham se nicht viel.

Tschüß
Gunther


"Jedes Set ist ein MINDSTORMS®-Ergänzungsset."
carpe noctem!
Denn Nachts ist das Grün dunkel.
Dunkelgrün ist die Farbe der pessimistischen Hoffer.


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