LLL,
seit längerem spiele ich mit dem Gedanken, ob man MOCs, die hier gepostet werden, redaktionell auch auf der Startseite vorstellt/verlinkt, damit die nicht unerhebliche Anzahl Gelegenheitsbesucher auch mal sieht, was hier so cooles gebaut wird.
Einer der Hintergedanken ist etwas, was mir in vergangener Zeit immer mehr auffällt:
Es gab ja nun schon immer die Setsammler und die Selbstbauer und Leute dazwischen und irgendwie gab sich das immer so ein bisschen die Waage. Jetzt kommt mir das in den letzten Wochen und Monaten aber so vor, als würden v.a. in den sozialen Medien immer mehr und mehr Leute mit einer immer größeren Selbstverständlichkeit ihre Nicht-Kreativität in die Welt hinausposaunen.
Zunächst wären da die Nörgler, die bspw. unter fast jeden FB Post von LEGO, in denen Inspirationen von anderen AFOLS gezeigt werden, drunterschreiben, warum denn LEGO nicht auch sowas rausbringen kann. Haben denn diese Leute den Sinn einer Inspiration nicht verstanden, dass sie sowas in die Welt hinaus bläken müssen? Mein subjektives Empfinden: Viele davon huldigen im gleichen Atemzug dem "Held der Steine" in denen sie Hashtags wie #heldenarmy und so verwenden. Ist es denn so schwer, sich auch selbst mal an sowas zu versuchen, in kleinerem Rahmen, Schritt für Schritt, Übung macht den Meister?
Also bitte nicht falsch verstehen: Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass es Leute gibt, die nicht gut selbst bauen können oder wollen, aber das muss man dann doch nicht auf dem Tablett vor sich hertragen? Ich fahre doch mit meinen Oldtimern auch nicht zu CarShows und schreie dann dort lauthals: "Ich selbst kann gar nicht schrauben, warum kann denn nicht mal einer wieder die Firma Pontiac neu aufmachen und coole Karren prduzieren?"...
Dann gibt es wohl eine schier unüberschaubare Flut von Leuten, die ganz normale Minifigs fotografiert vor der Eisdiele, auf dem Rasen, im Kochtopf und über der Kloschüssel so total geil finden, dass bspw. bei Instagram Dutzende Kanäle existieren, in denen nur solche Fotos abgefeiert werden bis zum Abwinken. Hab' ich da irgendwas kriegsentscheidendes verpasst? Also nicht, dass mich die Tatsache stören würde, DASS dieses Thema scheinbar so der Renner ist, mich verwundert aber, dass es einen derartigen Hype darum gibt.
Was ich auch ziemlich befremdlich finde: Auf bekannten Blogs, auf denen auch MOCs vorgestellt werden, werden diese zwar gelobt, geteilt und cool gefunden und dem Erbauer wird sein verdientes Lob zuteil, aber wenn dann ein ganz normales Set angekündigt, nochmals gepostet oder modifiziert wird (SW, Porsche, Mustang etc), dann flippt (auch bei FB) die Leserschaft plötzlich aus, dass man meinen könnte, es gäbe gar nichts anderes. Da wird dann sowas gepostet wie "YEAH, wie geil, ich hab mein Set auch schon bestellt" - und direkt stimmen Hunderte, teilweise bei Insta Tausende, ein wie tatsächlich cool denn das ist und man habe selbst auch schon sein Modell halb aufgebaut und überhaupt... Also das krasse Gegenteil zu den oben erwähnten Nörglern.
Vielleicht ist es auch nur die heutige Hitze, aber ist das schon jemandem ähnlich aufgefallen?
LG,
-Rene
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Thomas52xxx hat geschrieben:
Feuerzeug hat geschrieben:
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Navigation hat geschrieben:
Insta: https://www.instagram.com/resqusto/
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Hallo,
Der Detailierungsgrad hat bei Lego seit ca. 2007 enorm zugenommen. Das beginnt mit dem Maßstab. Zum Beispiel waren in den 80er/90er Jahren die Autos fast immer 4 Steine breit. Außenspiegel gab es so gut wie nicht. Heute sind die Autos größer, 6 oder sogar 8 Steine breit. Dadurch ist der Maßstab des Autos natürlich auch anders. Man kann viel mehr Details darstellen, zum Beispiel eben Außenspiegel. Neue, modifizierte Teile fördern diesen Prozess stetig. Je größer das Modell ist, um so realistischer lässt es sich darstellen. Bei kleineren Modellen braucht es mehr Abstraktion, mehr Fantasie, um zu erkennen, was es sein soll. Früher war das Standard, heute muss es wohl realistischer sein. Genau an dieser Stelle fehlt dann die Kreativität, etwas abstraktes, fantasievolles zu bauen. Kinder können das besser als Erwachsene. Das kann man auch immer bei den Bauwettbewerben auf Ausstellungen sehen, bei denen die Kinder aus 2x4-Steinen sehr fantasievolle Werke geschaffen haben. Da braucht es erst recht keine modifizierten Teile.
Diese Entwicklung des Detailierungsgrads und seinen Folgen kann man bewerten, wie man will. Und diese Bewertungen finden heute eben größtenteils in den sozialen Medien statt, wo man nur zwei Ansichten vertreten kann: Gut oder Schlecht: Daumen hoch, oder Daumen runter. "Geht so" und vor allem Sachliches gibt es so gut wie nicht. Und wenn doch, gilt es als Daumen runter. Ansonsten, irgendwas ist ja immer ... Der Zugang zu den sozialen Medien ist einfach, Angebote gibt es genug. Dadurch erhöht sich jedoch auch die Wahrnehmung, sowohl beim Absender, als auch beim Empfänger.
Ich denke, LEGO wäre gut beraten, sich wieder zu vereinfachen. Das muss nicht mal ein Schritt zurück sein. Es wäre gut, die Zielgruppen neu zu definieren. Nicht nach Thema (zur Zeit zu viele) und Lizenzen (auch zu viele), sondern nach Alter - vom Kleinkind bis zum Erwachsenen. Und anhand dessen den Detailierungsgrad festlegen. Von einfach bis anspruchsvoll. Dann braucht Lego auch nicht mehr erwähnen, dass man (nur) 3 Modelle aus dem Set bauen kann, sondern unendlich viele. Denn Fantasie ist grenzenlos.
Beste Grüße,
Sebastian
Alle Modelle von Legobecker
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grubaluk hat geschrieben:
Niemals den Autor für Inhalte verantwortlich machen!
Hallo Thomas, hallo Leute in der Hitze,
Thomas52xxx hat geschrieben:
LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)
Moin Moin
Es gibt ja mittlerweile eine Flut an Sets, von Lego und auch sonstigen Anbietern, da ist garantiert für jeden etwas
dabei. Wenn die Kundschaft so ein Riesenset für 300, 400 oder noch mehr Euronen zusammengestöpselt hat kommt das Ding
ins Regal - das wars.
Die Zielgruppen für diese Sets wollen genau das was da angeboten wird und nichts selber erfinden. Als mein Sohn und
ich mit Lego angefangen haben gab es in manchen Anleitungen noch Beispielbilder für andere Sachen die man bauen konnte,
gibt es das heute auch noch?
Meine letzten Sets waren der Arocs, der Claas und jetzt der Mustang, dazwischen nichts.
Es ist aber wohl ein allgemeines Phänomen, der Kreativitätsverlust ist ja auch in anderen Bereichen spürbar,
Filme werden neu gedreht, Lieder werden neu aufgenommen und in zig Variationen verwurstet u.s.w.
Liken ist hui - Gehirn anstrengen pfui, willkommen im Hier und Heute!
Tschüß Mirko
Mylenium hat geschrieben:
Es gibt kein Alterslimit für Lego. Ein Glück!
Mylenium
30.06.2019, 18:26
Als Antwort auf den Beitrag von Legobecker
Editiert von
Mylenium
30.06.2019, 18:31
Legobecker hat geschrieben:
https://myleniumsbrickcorner.wordpress.com
Holodoc gefällt das
Lego LegoundnochmalsLego hat geschrieben: