Hallo Ben,
"What else can you put in the washing machine?"
Hallo Ingo,
schön Dich wieder hier zu haben.
Japan war anstrengend, aber auch supertoll.
Ich kann jedem, der Mal nach Asien will, Japan
nur empfehlen. Die Japaner sind nicht nur höflich
gegenüber Fremden, sondern wirklich nett und
hilfsbereit. Mehr als einmal irrte ich im grossen
Bahnhof von Yokohama umher, und jedes Mal fragte
jemand freundlich, ob er (oder sie) mir helfen könne
und begleitete mich dann sogar an die gewünschte Stelle.
Die obige Frage hätte ich eben beinahe flapsig mit: "Was auch immer im Durchmesser kleiner ist, als die Frontklappe" beantwortet.
Ich hatte nach etwas Nachdenken anders geantwortet:
Man könne auch viele Schnüre ( "many strings" ) in die
Maschine tun und schauen, welche zufälligen Knoten
( "random knots" ) sich bilden. Das fand wieder ein
anderer Zuhörer spannend und stellte eine Anschlussfrage
aus der Knotentheorie...
Aber mir fiel als erstes der neue Ohrensessel von IKEA ein, den wir letztes
Wochenende erst ins Auto (schwierig - aber machbar!) und dann durch eine
75cm Tür ins Gästezimmer bekommen wollten...
Die Frage, was man an 3D-Körpern durch eine Öffnung (mit Tiefenprofil)
bekommt ist offenbar alles andere als trivial.
Richtig. In der "Computational Geometry" sind dieses und ähnliche Probleme
betrachet worden unter dem Schlagwort "piano mover problem".
allmählich finde ich Spaß an Deinem "höre nach der n-ten Frage
nicht auf"-Motto!
Das Motto habe ich von meinem Doktorvater Rudolf Ahlswede. Er hatte es
uns einfach vorgelebt. Er ging z.B. in einen Vortrag aus einem anderen
Bereich der Mathematik. Mittendrin stellte er dann eine Frage, bei der man
leicht denken konnte "wieso fragt der Typ jetzt so etwa Dähmliches". Direkt
darauf seine zweite Frage ("aha, zumindest nicht mehr so blöd wie die erste
Frage" ). 5 Minuten später dann eine dritte Frage ("oh, durchaus interessant" ),
und kurz darauf Nummer 4 ("hmm, das ist ja schon ein anspruchsvolles offenes
Problem" ).
Natürlich lernt man solches Fragen nicht von jetzt auf gleich, und ich bin
auch immer noch nicht so gut darin wie Herr Ahlswede. Aber begriffen habe
ich, dass das Stellen der richtigen Fragen in der Mathematik genau so wichtig
ist wie das Beherrschen der richtigen Beweistricks.
Ingo.
LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)